Ok - dann schreib' ich jetzt doch noch was dazu (hab' eigentlich gar keine Zeit dafür).
Meines Erachtens liegt bei den Lavardin-Amps 'der Hase dahingehend im Pfeffer' daß nicht alle Verstärker-Exemplare gleich gut klingen - daß es also besser und schlechter klingende Exemplare gibt - und da habe ich Aufstellung (auf die schon genannten und bekannten Schichtholzfüße etc.) natürlich phasenkorrekten Anschluß mit - mindestens - dem Lavardin-Originalnetzkabel (oder von mir aus auch dem noch hochwertigeren von Lavardin), die Verwendung von Kupfer-LS und NF Kabeln (also keine Silberkabel oder anderes exotisches - das ist ja die Empfehlung des Vertriebs) und last not least natürlich die Individualität der Hifi-Kette des jew. Benutzers, schon eingepreist!
Ich hatte insges. 3 Exemplare zur Probe!
Zunächst den (allgemein hier ja schon hinlänglich bekannten) IS-X Ref. v. Isenberg - der klang tatsächlich gut und bewog mich, mir den eins größeren ITX - den dann sogar mit Phono MM - zu bestellen.
Bei Loftsound, die mit Verlaub gesagt, nach meinem Dafürhalten jedenfalls, keinen objektiven Blick, oder keine objetive Einschätzung der Geräte haben/kundtun.
Man umschwärmte den ITX ja regelrecht, meinte da hätte ich mir nun aber einen Porsché bestellt und daß das ein ganz wunderbarer Verstärker wäre - insbes. natürlich auch für meine beiden Spendor Paare.
Tja - die ersten Töne nach Anschluß des ITX verliefen dann aber gleich enttäuschend, denn da kam einfach nix! Kein Punch, keine schönen Klangfarben, keine tolle Bühne - nix!
Jaa - Einspielen - E i n s p i e l e n (!!!) - das ist das Zauberwort! (empfahl mir natürlich der Lavardin-begeisterte Mitarbeiter von Loftsound, denn immerhin hatte ich mir da doch einen Porsché....).
Ok - also ließ ich das Ding laufen und laufen und laufen!
Was sich dann klanglich so langsam einstellte und herauskristallisierte, war eine unglaubliche Transparenz der oberen Mitten. Aber war das natürlich - würde mir das auf Dauer auch wirklich so gefallen?!
Mein Verstärker-Gegenspieler (und ja dann irgendwie doch ein Hoch auf Vintage - ich gebe Andreas zwar nicht in allen Punkten recht, aber ebend doch in vielen), war der McIntosh MA-6200(!)
Und der spielte schlichtweg ausgeglichen - da wurde oder wird - kein Frequenzbereich (über-)betont - das klingt alles sehr stimmig, warm, satt, räumlich (ja - warum nur hatte ich mich mit selbigem nicht einfach zufriedengegeben - na gut jetzt/inzwischen tue ich das
Ich mußte also schlichtweg, resp. konnte garnicht anders, als den tollen Porsché an Loftsound wieder zurückzugeben - das alles spielte sich übrigens schon im Sommer/Juni 2021 ab.
Ja - es gibt hier ein exzellentes Review des ITX der 'What-Hifi' v. April 23: https://www.whathifi.com/reviews/lavardin-itx
Und ich will überhaupt nicht in Abrede stellen, daß jenes Exemplar dort, toll geklungen haben mag - alleine schon der Aufbau des ITX (der ja nochmal deutlich aufwendiger gestaltet ist, als der des IS-X Ref.), macht eigentlich einen überzeugenden Eindruck - reichlich 'Shilding,' eindrucksvolle Netzteilelko-Pufferkapazität, etc. etc. etc.
Aber - ich komme auf meine Ausgangsthese zurück:
Ob alle ITX (immer unterstellt, dieser hatte bei What-hifi tatsächlich toll geklungen) so toll klingen(???)
Und dies würde ich aus meinen Erfahrungen heraus, dann wohl eher verneinen (müssen).
Denn jetzt komme ich zu 'meinem' dritten Lavardin-Exemplar:
Ich wollte es dann tatsächlich um die Weihnachtszeit 2022 - also vor gut einem Jahr - nochmals wissen (es ist dann aber ein Line-Magnetic LM-211 IA geworden, der inzw. mit kompletter Mullard Bestückung, selbst im Ultra-Linear Modus sehr gut klingt) und hatte mir - dann nicht bei Isenberg, sondern bei Audio-Creativ - nochmal leihweise einen IS-X Ref. zur Probe zusenden lassen.
Audio-Creativ hat übrigens jenen objektiven Blick - jene objektive Sichtweise auf Lavardin, die Loftsound (und natürlich Isenberg), wohl leider etwas abgeht.
Wie auch immer hatte ich natürlich auch v. Audio-Creativ ein einwandfreies Exemplar zur Probe zugesandt bekommen.
Diesen ISX-Ref. hatte ich dann auch über eine Woche bei mir - und natürlich auch wieder korrekt aufgestellt (hatte ja inzw. 'etwas'
Erfahrung mit Lavardin ).
Und auch wieder laufen, laufen, laufen lassen.
Und? Nein! Wieder eher schlank, etwas kühl, kein wirklicher Punch, 'schlanke Klangfarben.'
Bin mit dem Ding - wieder nicht - warm geworden (Audio-Creativ hat ihn aber anstandslos und freundlich - "Vielleicht ergibt sich ja mal eine andere Kaufoption bei uns" - wieder zurückgenommen.)
Und deshalb - sorry und mit Verlaub - finde ich es etwas schlicht und ich-bezogen, wenn man, weil man mit seinem Exemplar halt Glück hatte - das immer wieder betont und herbetet, wie toll doch der Bass, die Klangfarben und die Räumlichkeit sei.
Das mag ja für bestimmte Exemplare auch so zutreffen - doch aber leider nicht für alle!
Und von daher sollte man sich doch einer etwas differenzierteren und altruistischeren Sichtweise befleißigen - schließlich geht es ja doch um die Entscheidung und um das Geld anderer!
Will sagen: Testexemplar zuschicken lassen? Ja, ganz klar!
Bei einer Kaufentscheidung allerdings:
Fest (schriftlich) vereinbaren, daß man das Exemplar innerhalb einer festzulegenden Zeit/Frist wieder zurückgeben kann und sein Geld wieder voll zurückerhält - oder ebend nicht kaufen!
Warum?: Weil - möglicherweise - dieses zweite zu kaufende Exemplar ganz anders klingt, als das erste zur Probe!
Muß nicht sein - kann aber sein!
(Und - kann ich mir jetz nicht verkneifen: Vorsicht vor solchen 'Argumenten' wie: "Vielleicht liegt es ja an Ihren Hörgewohnheiten."
Gaanz dünnes Eis!)
Gleichwohl - vlt. bekommt man ja auch so ein ITX-Exemplar wie die What-Hifi - das ist jetzt nicht ironisch gemeint!
Wäre spannend, mal so eines zu hören.
Vom Aufbau her, finde ich den nach wie vor klasse.
Beste Grüße
Bernhard