Es gab doch da 'diese gewisse Geschichte':
Naja, ich hab's halt mal hier reinkopiert (einige werden die Seite und die Story ja eh schon kennen http://www.hifimuseum.de/ohm-acoustics.html )
"Und wenn man(n) es dann aus lauter Spaß am wirklichen "Supersound" zu "dolle" trieb, dann hatte mancher Bass-Liebhaber auch schon mal die OHM F Konus- Membrane ganz oben an der Schwingspule regelrecht abgeknickt und schlagartig war Ruhe eingekehrt - eine sehr teure Ruhe.
.
[Blockierte Grafik: http://www.hifimuseum.de/typo3temp/pics/d1c62cc57c.jpg]
Das Katzengejammer kam mit der Reparaturrechnung, denn die hatte es auch in sich. Diese großen - einer Trichertüte ähnlichen - Membranen waren nicht nur gut, die waren auch teuer. Die Produktion des großen "Trichters" aus mehreren verschieden starken Titan-, Alu- und anderen Metall-Folien war kompliziert und ergab eine hohe Ausschussrate.
Das Austauschen war knifflig und da mußte extrem präzise gewerkelt werden. Die große Schwingspule durfte nirgendwo im Spalt an dem Magneten schaben, auch wenn sie mal (mit 500 Watt Sinus) heiß "gefahren" worden war und sich um kleinste Dimensionen ausgedehnt hatte. Der Importeur Michael Gießen hatte dann im Keller-Lager ganz unten ganz viele dieser Chassis-Türme ohne den "Body" (also das komplette Oberteil) nachbestellt, wie auf dem dritten Bild zu sehen ist.
Plötzlicher Besuch aus USA
Irgendwann waren es dann so viele, daß "einer" von OHM (ein sogenannter "Controller") völlig unvorangemeldet aus USA herüber kam, mit dem Taxi vom Flughafen Frankfurt in Wiesbaden ankam (das war damals schon ziemlich teuer) und unten am Eingang vor der Tür stand. Ich war damals (während einer Messe) der einzige im Haus und ließ ihn rein.
Durch meine amerikanischen Freunde hatte ich leidlich amerikanisches Kauderwelsch- Englisch (die Amerikaner nennen das "Slang") gelernt und den Mann überhaupt verstanden, was er denn wollte. - Er wolle mal prüfen, ob bei uns im Haus (also im Hause Hifi-Vertrieb Michael Gießen - so hieß der Vertrieb - vielleicht (may be) eigene Gehäuse angefertigt würden ....... -
Eigentlich war das ja ein richtig deftiger Verdacht auf Garantie-Betrug. Ich dagegen wußte ja um das Dilemma mit den defekten eingeknickten "Tüten". Erst mal erklärte ich ihm, daß vom OHM-Vertrieb keiner Zuhause wäre und ich nur der Nachbar wäre. Dennoch ließ ich ihn rein und so ging ich mit ihm mit einer gespielt total gleichgültigen (aber verschmitzten) Unschuldsmine in den großen Keller bzw. das Lager mit den langen Werk-Tischen.
Und dann . . . . . - als der Amerikaner diese vielen defekten Treiber (also die deutlich über 50 abgeknickten OHM F Membranen (oder Tüten- oder Treiber)) in Reih und Glied stehen sah - es gab damals noch keine schnellen Digitalfotos per E-Mail -, hatte der ach so forsche Amerikaner richtige Tränen in den Augen.
Das hatte er so nicht erwartet und - zumindest war er erst mal echt sprachlos und das will bei Amerikanern etwas heißen. Die Überraschung ging nämlich völlig unerwartet - aber "volle Kanne" - nach hinten los. Er durfte dann sogar auf Michael Gießens Firmenkosten nach USA telefonieren (das war damals auch noch recht teuer - Handys gab es noch nicht) und Entwarnung melden."
Beste Grüße
Bernhard