Bezüglich des höheren Gitterstromes den die 6SL7GT bei Ug > -1,3V ziehen soll, kann ich nichts sagen, denn das müsste gemessen werden. ...Nichts desto trotz, würde es heißen, wenn dem so wäre, dass ein Arbeitspunkt bei < -3V eher geeignet wäre um die +4dBu von ca. 1,7Vp sicher ansteuern zu können. Dann würde die Triode im Bereich von Ug -1,3Vp bis - 4,7Vp arbeiten.
Hallo Cay-Uwe,
Gitterstrom setzt nicht schlagartig ein, sondern allmählich. Im posting 1483 ist nur der Einsatz des Gitterstromes der 211 sichtbar.
So bedeutsam sind die Gitterstromverzerrungen nun auch nicht - immerhin erzeugt die Röhre bei derartiger Aussteuerung 5% Klirr durch Anodenstromverzerrungen. Bei niedrigen Quellwiderständen sind sie vernachlässigbar, bei Quellwiderständen von ca. 100 kΩ kommen sie in die Größenordnung der Anodenstromverzerrungen, so dass eine teilweise "Kompensation" dieser stattfinden kann.
Um auf ein Bias von 3 Volt zu kommen muss man bei gleichem µ der Röhre die Spannung an der Anode erhöhen: entweder kleinerer Anodenwiderstand (weniger Verstärkung) oder eine Drossel an die Anode oder die Versorgungsspannung um 50% erhöhen.
Aus "kosmetischen" Gründen hattest Du eine Oktalröhre für den Eingang gewählt. Falls Du dies beibehalten möchtest - ich hatte ja schon die Schaltung von Gerd Reinhöfer hier verlinkt, welche datenmäßig die 6SL7 weit übertrumpft.
Gruß Andreas