Beiträge von AndreasS

    Fuer Signaltransformatoren mit schwebender Eingangswicklung wird ein Einzelschirm gerne auf das sekundäre Bezugspotential aufgelegt, wie von Toni31 in post #15 beschrieben

    Hallo Micha,

    das sieht man oft bei Schaltungen auf Leiterplatten und Übertragern mit Lötstiften im Leiterplattenraster..., die nächste Massefläche liegt wohl näher als das schirmende Gehäuse bzw. schirmende Kabel sind aufwendiger als Leiterplattenzüge.

    Gruß Andreas

    Der Schirm gehört deshalb nicht an PE, sondern an Masse der Sekundärbetriebsspannungen.

    Lass die Schaltungsmasse Masse sein und gebe ihr nicht die Aufgabe der Schirmung..., sonst hast Du alle äußeren Störungen dort, wo sie wirklich stören.


    Gehäuse, Übertrager- oder Trafokerne, Schirmwicklungen sollten ein eigenes Potential haben, welches erst im Netzteil (gilt auch für externe Netzteile für mehrere Geräte) mit PE verbunden wird. Ausnahmen sieht man zuweilen bei Schirmen von Mikrofonübertragern - ich selbst habe aber bessere Erfahrung mit dem Anschluss auch deren Schirme auf das Gehäuse gemacht.


    Gruß Andreas

    Dann komme ich auf Deine eingangs gestellte Frage zurück: bei einem unbelasteten Übertrager ist das Übersetzungsverhältnis immer gleich: die Last wird primär im Quadrat des Übersetzungsverhältnisses gesehen.


    Beim Leistungsübertrager ist es komplizierter: die Primärinduktivität richtet sich nach der unteren Grenzfrequenz und der nach primär transformierten Last (im Fall einer Pentode), entsprechend verlangt die Verdopplung der Last auch die Verdopplung der Primärinduktivität. Leider kann man die Windungszahl für einen fertigen Übertrager nicht ändern - doch bei Verwendung einer Triode liegt ja der Innenwiderstand der Röhre parallel der Primärimpedanz..., das Problem wäre gelöst.

    Bei gleicher Leistung ist an der verdoppelten Primärimpedanz die 1,4-fache Spannung nötig (wofür bei gleicher Aussteuerung des Kernes 1,4-fach mehr Windungen primär sein sollten) oder kann bei gleichbleibender Primärspannung nur die halbe Leistung entnommen werden. Da mit Trioden bei konstanter Betriebsspannung weniger Leistung erzielt werden kann ist auch dieses Problem nur "akademisch".

    Gruß Andreas

    ... Die Gleichstrom-Widerstände kann man bei diesen Berechnungen getrost vernachlässigen!

    Hallo Toni,

    leider sind Übertrager keine idealen Bauelemente; sie haben immer Kupferwiderstände, die bei einem "unterdimensionierten" Übertrager schon mal 10 % der Impedanz erreichen können.

    Berechnest Du einen Übertrager entsprechend dem gewünschten optimalen Anpassungswiderstand der Röhre, rechnest Du einfach diese Widerstände zur Primärseite. Möchtest Du dagegen einen definierten Ausgangswiderstand (z.B. für eine 600 Ω Leitung), so musst Du diese Kupferwiderstände zur Sekundärseite rechnen.

    Gruß Andreas

    Du hast gemessen...

    Schaue doch einfach in das Datenblatt der "Schwester" EL151, da ist ein Arbeitspunkt für AB1-Betrieb mit Raa 2,8 kΩ..., zwar als Pentode beschaltet, aber das bringt weniger Klirr bei gleicher Ausgangsleistung als die Triodenversion.


    Gruß Andreas

    Die Röhre sieht als Last nicht nur die nach primär transformierte Last des Lautsprechers, sondern dazu noch den DCR der Primärwicklung und den nach primär transformierten DCR der Sekundärwicklung (bei optimaler Nutzung des Wickelraumes müsste dieser dem DCR der Primärwicklung entsprechen). Messe bitte mal den ohmschen Widerstand der Primärwicklung.


    Gruß Andreas

    ...die Kapazität ist fast unabhängig vom Drahtdurchmesser, dafür aber proportional der Windungszahl.

    Begründung hier von Feldtkeller:

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    Die Wirkung der Kapazitäten zwischen benachbarten Drähten derselben Lage kann man vernachlassigen. An ihnen liegt nur eine sehr kleine Spannung einer einzigen Windung. Wesentlich sind nur allein die Kapazitäten zwischen unmittelbar übereinanderliegenden Drähten von aufeinanderfolgenden Lagen. Die Kapazitäten zwischen nicht unmittelbar übereinanderliegenden Drähten kann man ebenfalls vernachlässigen.

    Da widersprechen sich Deine Behauptungen

    Die Induktivität steigt mit dem Quadrat der Windungszahl. Bezogen auf 7,2 H müssten die Windungen des obigen Übertragers um den Faktor Wurzel aus (1120/7,2) also ca. 12,5 erhöht werden.

    Um diesen Faktor steigt auch die Wicklungskapazität (siehe Formel in #41), also auf 200 pF * 12,5 = 2,5 nF.

    Dies ist kein Mikrofonübertrager; die Induktivität von 7 Henry findest Du bei Leitungsübertragern (egal, ob Pikatron oder Tamradio). Übertrager, welche die Quelle möglichst wenig belasten haben primär Induktivitätswerte von 100 bis 250 Henry.

    Gewiss braucht man dafür mehr Windungen..., da man aber den Übertrager nicht vergrößern muss, nimmt man eben dünneren Draht für die Wicklung. Und bei gleichem Wicklungsvolumen bleibt auch die Kapazität gleich (bildlich: es werden viel mehr kleinere Kapazitäten in Reihe geschaltet) - u.U. nimmt sie wegen des geringeren Füllfaktors sogar noch ab.

    Gruß Andreas

    Gesamtwindungszahl: w = 5000

    Kern EI30: mittlerer Wicklungsdurchmesser: D = 2 cm

    Anzahl der Lagen: geschätzt 10: n = 10


    ergibt: C in pF = 7200 entsprechend 7,2 nF

    5000 Windungen in 10 Lagen bei EI30 würde eine Drahtstärke unter 0,022 mm verlangen..., und lagenweise lassen sich Drähte unter 0,1 mm sowieso nicht wickeln. I.d.R. werden solche Spulen "wild" gewickelt - der Füllfaktor wird geringer und damit die Kapazität (da der Abstand zwischen den Drähten wächst).


    Wenn Du noch irgendeinen Mikrofonübertrager rumliegen hast, bei dem die Sekundärwicklung o.k. ist (und sogar die Primärwicklung durch Fehlbedienung durchgeschmort ist) kannst Du ihn ja mal als Gitterdrossel ausprobieren.


    Gruß Andreas

    5000 Windungen passen auf EI30 und ergeben mit Siliziumeisen und wechselseitiger Schichtung ungefähr 35 Henry; mit Mumetall erreicht man dann die 1000 Henry. Eine Einkammerwicklung hätte ca. 50...100 pF mit Kupferlackdraht oder 25...75 pF mit Lackseidendraht, bei einer Vierkammerwicklung wären es im ungünstigsten Fall 10 pF.