Beiträge von AndreasS

    Die Streuinduktivität ist für einen gegebenen Kern konstant, also nicht abhängig von dessen Permeabilität.

    Nimmt man jedoch einen geometrisch identischen Kern mit geänderter Permeabilität, dann ändern sich auch die Anzahl der Windungen und damit die geometrischen Abmessungen der Wicklungen und damit auch die Streuinduktivität.

    Hallo Toni, der erste Satz ist richtig.


    Ein höheres µ des Kernes erfordert für die gleiche Induktivität weniger Windungen, doch mit weniger Windungen steuerst Du das Kernblech weiter aus (und die Grenze ist nickelhaltigen Blechen eher erreicht als bei Eisen). Das ist folglich nur bei unbelasteten Übertragern sinnvoll (z.B. bei Eingangsübertragern - bei einigen MΩ am Gitter einer Eingangsröhre ist die Wirkung der Streuinduktivität vernachlässigbar).

    Bei Leistungsübertragern ist es immer sinnvoll, den Wickelraum voll auszunutzen.


    Gruß Andreas

    Toni31 verwechselt viel: bei Leistungsübertragern entscheidet der Kernquerschnitt, wieviel Leistung übertragen werden kann, bis das Eisen in die Sättigung geht. Natürlich muss dafür in den Wicklungen Strom fließen - das erfordert entsprechenden Kupferquerschnitt.


    Die Induktivität bestimmt die untere Übertragungsgrenze, die Streuinduktivität meistens die obere (wenn ihr nicht zu Wicklungskapazität "zuvorkommt".

    Man kann die Primärinduktivität durch hochpermeable Kernmaterialien erhöhen - aber die gehen eher als Eisen in die Sättigung. Die Streuinduktivität bleibt gleich, es wird nur die untere Grenzferquenz abgesenkt (der Übertragungbereich erweitert).


    Gruß Andreas

    Eine Lösung ist es, eine weitere Wicklung mit Mittelanzapfung auf den Ausgangsübertrager aufzubringen. Da diese Wicklung aber mindestens die gleichen Eigenschaften wie die anderen Wicklungen des Übertragers aufweisen muss, ist sie auch so zu behandeln (Verschachtelung etc.) - was der Gesamtqualität des Übertragers nicht gerade zuträglich ist.

    Hallo Toni, die tertiäre Wicklung ist kein Hexenwerk; schaue Dir mal den Pultec EQP-1A an, da sind die beiden 71 Windungen einfach "obenauf" gewickelt. Die Verstärkung wird nach Bedarf durch einen Widerstand zwischen den Kathoden der Treiberröhren eingestellt.

    Man muss auch nicht unbedingt über 350 Euro für den Nachbau von Cinemag (https://www.don-audio.com/Cine…ger-Peerless-S217D-Ersatz) ausgeben, selbst der günstige Carnhill reicht.


    Ich hatte mal bei einem selbstgewickelten Gegentaktübertrager noch ungefähr 1/2 mm Platz über dem Wickel und habe aus Interesse dort eine Gegenkopplungswicklung untergebracht. Der Phasenwinkel zur Primärwicklung blieb über den ganzen Audiobereich nahe Null, bei 10 Hz resp. 60 kHz erreichte er 5°.


    Gruß Andreas

    Genau das meine ich - da der AÜ nicht in der GK-Schleife liegt, muß dessen Qualität hervorragend sein (un das ist sie :thumbup: :thumbup: :thumbup: ) - sonst hätten die Amps der V69-Familie nicht diesen legendären Ruf.

    Hallo Björn,

    und dazu ist noch diese Topologie die effektivere: lokale Gegenkopplung allein über die Endröhre senkt deren Verstärkung, so dass die Treiberröhre mehr Verstärkung aufbringen muss - die Verstärkungsreserve für die Senkung des Ausgangswiderstandes wird kleiner. Zudem belastet die Gegenkopplungswicklung die Endröhre stärker als z.B. der 100 kΩ-GK-Widerstand im V69.

    Die Maß der Wirbelstromverluste ist aussteuerungsabhängig (nimmt daher zu höheren Frequenzen ab) und sinkt auch mit zunehmender Unteranpassung. Besser ist folglich ein geringerer Ausgangswiderstand, zumal diese Verzerrungen in einem Frequenzbereich geringerer Empfindlichkeit unseres Gehörs liegen.

    Gruß Andreas

    ...durch CFB liegt ein induktiver Widerstand im Kathodenstromkreis, wenn ich das richtig sehe, dh es entsteht eine frequenzabhängige Gegenkopplung. Wie soll das linearisiert werden?

    Hallo Blasios, der Phasengang dürfte der gleiche wie an der Anode sein..., und da nur über eine Stufe gegengekoppelt wird gibt es auch keine "Schwingneigung". Nachteilig ist der Verlust von "kostspielig erzeugter Ausgangsleistung" in der Gegenkopplung.

    Gruß Andreas

    Im deutschen Sprachraum nennt man das Mu-Metall

    Ja, Franz, und in der Schweiz "Radiometall".

    Mit µ-Metall wird allgemein eine Legierung mit ca. 45...47 % Nickelanteil bezeichnet; Permalloy hat mehr als 70& Nickelanteil. Die Anfangspermeabilität liegt erheblich höher als bei Si-Eisen (schön für die Induktivität, da weniger Windungen benötigt werden). Allerdings geht µ-Metall eher in die Sättigung.

    Gruß Andreas

    R1 ist der Wechselstrom-Innenwiderstand der Röhre und ist damit gegeben


    Maximale Leistung in dem Verbraucher R2 erhält man, wenn R1 = R2 ist.


    Toni

    Nein, zu dem Innenwiderstand der Röhre musst Du noch den Wicklungswiderstand der Primärwicklung addieren - dann stimmt es.


    Und maximale Leistung aus einer Triode erhältst Du bei einem Lastwiderstand von 2 mal Innenwiderstand..., aus Gründen der Verzerrungsminderung wählt man aber den 3 bis 5-fachen Röhreninnenwiderstand als Last.


    Gruß Andreas

    Hallo,

    die Treiberplatine sieht sonderbar aus: die Werte der Koppelkondensatoren stimmen nicht mit dem gezeigten Schaltplan überein; einige Bohrungen scheinen zu nicht bestückten Bauteilen zu gehören.

    Zeichne doch einfach mal den Schaltplan für den jetzigen Zustand des Verstärkers. Vom Design her ähnlich dem Williamson-Verstärker.

    Gruß Andreas

    Eine bekannte Wickelvorschrift für CFB ist die des Studer T694A Ausgangsübertragers: hier ist die Gegenkopplungswicklung an die "kalte" Seite der Primärwicklung gelegt (ebenso beim T669A..., nur bei diesem geht die GK zurück auf die erste Stufe). Andere Wickelvorschriften wie die von Telefunken im Laborbuch 1 mit Gegenkopplung über mehrere Stufen schirmen die Gegenkopplungswicklung mit Folie ab. Zweck ist die Vermeidung unerwünschter kapazitiver Kopplungen zwischen Primär- und GK-Wicklung.

    Gruß Andreas

    Rein rechnerisch würde eine Kernquerschnitts Verdopplung keine Verbesserung des Klirrfaktors bei einem Übertrager bringen,

    Hallo Toni,

    vielleicht liest Du im Buch von G.H. Domsch: Der Übertrager der Nachrichtentechnik", Geest & Portig, Leipzig bitte mal den Abschnitt C11c durch: die Feldstärke ist bei gegebenen anderen Parametern (U, µ, L) umgekehrt proportional der Wurzel des Kernvolumens. Tabelle 4 im Anhang des Buches zeigt auch diesen Zusammenhang.

    Gruß Andreas

    ....Viel Eisen bedeutet viel Klirrfaktor bei kleinen Pegeln, denn es muss ja der nichtlineare Strom für das Magnetfeld aufgebaut werden und der ist aufgrund der Charakteristik des nichtlinearen Kernmaterials umso größer, je größer der Kern und je größer die Verluste des Kerns sind

    Hallo Toni,

    da muss ich mal "reingrätschen": mit "mehr Eisen" steigt der Induktivitätsfaktor Al und sinkt der Widerstandsfaktor Ar; der Widerstand der Primärwicklung bildet mit der Querinduktivität einen Spannungsteiler, so dass bei geringerem Widerstand und höherer Querinduktivität die "Eisenverzerrungen" weniger ins Gewicht fallen.

    Gruß Andreas

    Ja, Stromquelle ginge (theoretisch), doch die "Kompensation" verbraucht genauso viel Wickelraum wie die Primärwicklung, was nicht nur den Übertrager größer macht, sondern auch Wicklungskapazität und Streuinduktivität erhöht.


    Zum ETF wurde mal ein Verstärker vorgestellt, bei dem die Wicklungen des einen Stereokanals auf einem Schenkel eines UI-Kernes lagen, die des zweiten Kanals entsprechend invers auf dem zweiten Schenkel. Das Hörerlebnis war enttäuschend.


    Gruß Andreas

    Übertrager für SE Verstärker sind auch für kleine Leistungen meist groß und schwer. Der Hauptgrund dafür ist der DC Bias Strom der Endröhre...

    Hallo Toni,


    auch für die zu übertragende Tonspannung braucht man entsprechend der Leistung Eisenquerschnitt und Windungszahl..., der Luftspalt soll nur die Vormagnetisierung verhindern.


    Die Lösung dieses Problems existiert schon seit fast hundert Jahren: eine Drossel an der Anode und ein gleichstromfrei angekoppelter Übertrager.


    Gruß Andreas