Beiträge von hoerohr

    Hallo zusammen,
    na ja, habe mit eine BB mitte der 90er einen Wandler gebaut. Der hat ziemlich lang die Fahne hochgehalten. Heute gibt es besseres, aber auch nur in der Top-Klasse. Und mit den aktuellen 1795/1796 bekomme ich mit einer gescheiten Ausgangsstufe ganz feine Sachen hin. Cyrus habe ich noch nicht getestet, auch der ESS Sabre 32 fehlt noch in meiner Erfahrungswelt. Dagen fällt der Wolfson WM 8740 ab, und in den Studiowandlern findet man sehr oft AKM, welche auch vorzügliche Ergebnisse liefern. Aber alles steht und fällt mit der analogen Ausgangsstufe, dem pflichte ich mal bei.


    Zurück zum Thema: alte CD-Laufwerke, welche es so in der Qualität scheinbar nicht mehr gibt (zumindest wird das fast überall behauptet)


    Was spricht gegen einen gebrauchten Revox/Studer aus den 90ern - gibt es teilweise schon für kleines Geld - und kombiniert das mit einem neuem Wandler? Soweit ich das verfolgen konnte sind dort doch auch die "legendären" Philips-Laufwerke verbaut. Habe in den letzten Tagen etwas recherchiert, und ärgere mich das ich mir vor 2 Jahren einen Cambridge Audio zugelegt habe (an dem aber nichts mehr so ist wie es war...)


    Gruß


    Matej

    Hallo zusammen,
    hallo A.K.,
    also habe ich dich richtig verstanden. Und den EAR 834 kenne ich jetzt nicht direkt, wohl aber einige andere Sachen von Paravicini. Und von dem sind so einige Gerätschaften in meiner persönlichen "Hall of Fame" gelandet.


    Du steigst ja ziemlich tief in die Materie hinab, so tief kann ich nicht unbedingt was liefern. Wohl aber noch den oder anderen Hinweis.


    So gut wie alle OPs mögen nicht unbedingt eine hohe Stromabnahme. Bestenfalls 10-20% der laut Datenblatt angegebenen Strommenge, danach wird es heikel. Einen OP627 habe ich bewußt nicht erwähnt, einfach wegen dem Preis. Aber den habe ich mal probeweise mit einem Abschlusswiderstand von 150 Ohm gefahren - linear - Gain 6,5. Sollte so maximal 13 mA bei 150 Ohm liefern. Klang total irre, irgendwie spärisch. Ich dachte schon ich hätte das Ei des Kolumbus entdeckt. Doch nach kurzer Zeit stellte sich heraus das jede CD so klang, ohne Variationen, egal welcher Interpret, egal welche Musikrichtung. Unterschiede zwischen den einzelnen Klangquellen waren wie weggeblasen - das konnte es irgendwie nicht sein. Mit einer Ausgangsendstufe war alles wieder in Lot, dazu wesentlich dynamischer als ohne. So beschaltet ist das ein prima OP.


    Dann gibt es da noch einen alten OP, welcher wieder neu aufgelegt wurde. OP37 von AD, und zwar im Keramikgehäuse (FZ/EZ). Dazu gibt es im Datenblatt eine RIAA Schaltung mit 40 dB Gain (also MM). So aufgebaut klang der riesig, jedoch nur so. Habe ich neulich in einer neuen Schaltung probiert, ähnlich der NAD PP2 Geschichte - war ein glatter Reinfall. Habe noch welche hier, kannst du gerne testen. Kosten sonst etwa 20,- € St. Vielleicht bekommst du ja was besseres hin.


    Und dann hätte ich noch was anzubieten. Wenn du was ähnliches aufbauen willst wie die NAD PP2 Geschichte, dann probier das mal mit diskreten Transistoren, und zwar mit 2N5087 (PNP). Sollten mit 10-12 mA Ruhestrom gefahren werden.


    Gruß


    Matej

    Hallo A.K.,
    ein ehrgeiziges Projekt, mit einer recht ungewöhnlichen Basis.


    Wenn ich den Begriff "Röhrensound" höre, dann erhebe ich in der Regel Einspruch. Denn von allen sehr guten Phono-Preamps welche ich in meine persönliche Referenzliste aufnehmen würde, sind Transistor, Fet, JFets, OP als auch Röhren vertreten. Treten Schwächen auf, dann spricht man gern von "typisch OP" oder "typisch Röhre", wobei man OPs eben oft in Billigkonstruktionen findet, und Röhren oft in gesoundeten Geräten. Beides ist aus meiner Sicht nicht maßgebend.


    Wenn ich mir jetzt vorstelle, das du mit "Röhrensound" eine stimmige und runde Sache meinst - ohne in irgendeinem Bereich besonders hervor zu treten (und dafür andere Bereiche zu vernachläßigen) - dann kann ich mir am ehesten noch den OPA 134/2134/4134 vorstellen. Dieser hat bisher in allen Versuchen sehr rund, angenehm und durchsichtig, ohne einen Hang zum analytischem oder Härte, geklungen. Er verträgt bestens eine aktive Entzerrung, egal ob RIAA oder als Filter im AD-Wandler.
    Der LME49710/20 dagegen mag keine aktive Entzerrung, zumindest würde ich ihn so nicht einsetzen. Die bisherigen Versuche fielen eher negativ aus. Mit einer passiven Entzerrung könnte ich mir den aber sehr gut vorstellen (die HA-Version ist sehr vielversprechend!). Eventuell auch mal auf den LME49713 schielen, könnte sehr vielversprechend sein...


    Ich möchte aber noch auf die Bedeutung der Elkos hinweisen. Panasonic FC sehe ich in diesem Fall eher als NoGo, Elna Silmic II könnte gehen, Nichicon UFG/UFW/UKW schon sehr gut, mein Tip wären aber die Nippon Chemicon (heute United Chemicon). Als Normalversion die SMH-Typen, als Premiumversion die GPA/GPD Typen. Werden nirgendwo als Audiograde aufgeführt, doch egal ob für Endstufen oder Vorverstärker, das sind richtig gute Kondensatoren.


    Das wären so meine Empfehlungen.


    Gruß


    Matej

    Ich finde es interessant wie sich der Kreis schließt. Calvins erster, sehr umfangreicher Beitrag - Flächenstrahler (keine Hybride!) - Vor- und Nachteile - , sagt im wesentlichem eins: Elektrostaten machen Prinzipbedingt keine Partialschwingungen.
    Und meine immer wieder gern wiederholte Aussage: der Mitteltonbereich ist der wichtigste Bereich, unser Gehör ist in diesem Bereich ja auch am emfindlichsten.
    Wenn dieser Bereich so gut wiedergegeben wird, dann nimmt man auch Nachteile in Kauf. Ist natürlich nichts für Yello oder sonstige elektronische Musik, aber gerade für die von Wofgang erwähnte Musikrichtung ein Muß diese mal gehört zu haben.


    Und zum Abschluss wieder die Quad ESL, hat schon fast was von "Und ewig grüßt das Murmeltier". So habe ich es seinerzeit erlebt, wenn Liebhaber klassischer Musik, Schwerpunkt Oper, mit dynamischen Lautsprechern langfristig einfach nicht zufrieden zu stellen waren. Da kam dann irgendwann die Quad ins Spiel. Und wenn dann noch ein Blues-Bassist damit zu begeistern ist, dann spricht das auch dafür, das die von Wolfgang erwähnten Vorteile auch bei anderen Musikrichtungen greifen.


    Die Martin Logan Speaker aus den 80/90ern kenne ich auch als ganz vorzügliche Lautsprecher, welche die "Schwächen" klassischer ESLs nicht aufwiesen. Sie waren dadurch universeller, bzw. für jede Musikrichtung geeignet. Die Homogenität der QUAD ESL erreichten Sie jedoch nicht. Wie es bei den heutigen Modellen aussieht kann ich nicht sagen, habe diese noch nicht gehört.


    Gruß


    Matej

    Hallo zusammen,
    das meiste wurde ja schon gesagt, vieles davon tät ich unterschreiben.


    Was ich aber unbedingt loswerden will:
    Quad ESL63, Besitzer ein Blues- und Rock'n'Roll Bassist, Endstufe CS da Capo (die kleinen Monos aus den 90ern), das ging unglaublich gut. Nix war mit fehlendem oder verzertem Bass. Da konnte keine Röhre oder Class A Endstufe mithalten. Traumhafte Kombination.


    Davon abgesehen halte ich die Quad ESL für die ausgereifteste Lösung auf diesem Segment. Bezüglich Raum und Aufstellung sollten natürlich die üblichen Regeln für Elektrostaten berücksichtigt werden.


    Gruß


    Matej

    Hallo zusammen,
    38 cm/s und Halbspur bietet für Live-Aufnahmen einen nicht zu überbietenden Reiz - mit den richten Mikros und guten Mic-Preamps übertrifft es 90% der Plattenpressungen, dazu ohne den Plattentypischen "Klimbim" bezüglich Tonarm/Tonabnehmer-Kombination.


    Habe das bis etwa 98 gemacht, dann wurden mir die Bänder zu teuer. Hätte mich sonst finanziell ruiniert.


    19 cm/s und 1/4 Spur kommt da nicht dran, ist jedoch im Heimbetrieb völlig ok. Wertvoll sind in diesem Zusammenhag Bandmaschinen mit mehr Optionen und man nicht auf die übliche Auswahl mit entweder oder festgelegt ist. Eine Maschine, welche Geschwindigkeiten von 9,5 bis 38 abdeckt, und 1/2 und 1/4 anbietet, dazu würde ich mich heute auch wieder durchringen. Diese sind jedoch selten (und teuer)


    Gruß


    Matej

    Hallo Sebastian,
    ich bin mir absolut sicher das, wenn du das Netzteil mal 2 Monate durchgehend dranhast, und es dann abklemmst, du dein Urteil revidierst. Zum einem bringen diese schnellen Umsteckgeschichten wenig und zum anderem muß so ein Netzteil auch erst mal eine gewisse Zeit laufen. Ich kenne die Cyrus Geräte zu Genüge, und vor allem deren Netzteile, insofern erlaube ich mir diesen Kommentar einfach mal. Nach etwa 2 Monaten wirst du nicht mehr ohne hören wollen...


    Gruß


    Matej

    Hallo Volker,
    da steht ja einiges an Arbeit an. Einen sicheren Tip kann ich dir geben, fürs entfernen der Nikotinreste.
    Es gab oder gibt bei Aldi einen Kunststoffreiniger für Gartenmöbel (Namen weis ich nicht mehr), davon geht das Zeugs ab wie in einer Werbung.


    Was das gebrochene Headshell angeht, so würde ich mich nach Ersatz umsehen. Und wenn kleben, dann mit UHU-plus (Sofortfest). Wenn man den Kleber im Backofen aushärten läßt (max 80 Grad), dann erhöht sich die Festigkeit nochmals deutlich. Ob es dann wirklich hält kann ich dir aber nicht garantieren.


    Gruß


    Matej

    Hallo Michael,
    eigentlich ein sehr modernes Konzept. Findet man heute auch nur bei den besten Top-Geräten.


    Dann könntest du ja den Hilo als Taktgeber schalten, das dürfte dann in der Klangqualität nochmals was bringen. Das Taktsignal dürfte um min. eine Zehnerpotenz genauer sein.


    Und sehr viel machen, bzw. erneuern brauchst du auch nicht. Im Netzteil einige Elkos, mehr würde ich nicht machen.


    Gruß


    Matej

    Hallo Giradischi,
    kann es sein das du zu später Abendstund das ein oder andere Zitat durcheinander gebracht hast? Jedenfalls sind Zitat 3 und 4 nicht von mir.


    Willst du uns damit irgendwas mitteilen, und wenn ja, was?


    Gruß


    Matej

    Hallo zusammen,
    zum Thema Service Manual: es gibt offensichtlich nur dieses Maintenance-Manual. Eins mit Schaltplan ist mir bisher noch nicht untergekommen. Offensichtlich ist hier lediglich der Modultausch vorgesehen, ein herumlöten an den einzelnen Platinen seitens einer Werkstatt sollte so wohl unterbunden werden. Man war wohl der Meinung das damals die Qualifikation der Werkstätten nicht ausreichend sei, sehr wahrscheinlich sind auch Geheimhaltungsgründe.


    Aber sämtliche Feinjustage-Anleitungen sind so ausführlich, das man das ganze schon prima auf Vordermann bringen kann. Und alte Netzteilelkos kann man auch ohne Manual sichten und tauschen. Gleiche Werte sind hier Pflicht, von einer höheren Dimensionierung tät ich absehen, und wenn, dann bestenfalls um etwa 20%.


    Gruß


    Matej

    Hallo Hans,
    also mit dem vom Alex geposteten Satz kommst du schon sehr weit, deckt eigentlich alles rund um Plattenspieler/Tonarm ab. Da hast du von 0,9 bis 3,0 fast alles abgedeckt (1,5-2,0-2,5 sind die häufigsten). Eventuell noch einen zweiten Satz der bis 10,0 geht.


    Dumm wird es nur wenn du mal einen Schlüssel in Zollmaß benötigst. Hatte ich neulich am FR64S. Originalschlüssel weg, Schraube saß sehr fest. Da half nur ein Spezial-Set von RS-Components, in einfacher Standardqualität zum Schw....epreis. War bis jetzt aber der einzige Fall das ich sowas brauchte.


    Gruß


    Matej

    Übrigens war der Rega auch von MG verkabelt und hatte das Problem nicht.


    Dann red doch mal mit ihm. Möglicherweise ist eine Lötstelle nicht ok, kann immer passieren. Oder er hat noch eine andere Idee..


    Gruß


    Matej


    PS: wer ist MG? (ich hoffe ich muß jetzt nicht rot werden...)

    Mit Alu habe ich auch schon sehr oft Gearbeitet. Wie du Alu beschreibst, damit bin ich einverstanden. Aber mit Silber hast du wohl kaum jemals zu tun gehabt?
    Die Bruchdehnung für Cu 42%, für Silber 30%, für Aluminium 35%.
    Gruss

    Na, da hast du aber die Werte etwas durcheinander gebracht, bzw. die Interpretation der angegebenen Daten.
    Hier ein Datenblatt zu Alu 1050 (99,5% Alu) - http://www.fillistahl.at/files/datenblatt_1050_bleche.pdf
    Die 35% findest du lediglich bei Materialstärken oberhalb 6 mm, bei 0,2 bis 0,5 mm sind es aber deutlich weniger, teilweise gehen die Werte runter bis auf 1%.
    Eine wichtige Einheit für die Beschreibung physikalischer Eigenschaften ist auch das E-Modul (Elastizitätmodul). Auch hier schneidet Alu schlechter ab als Silber.
    Zum Vergleich: Cu - 100-135 // Ag - 80 // Aluminium - 69
    Wichtig ist auch zu wissen das all die physikalischen Angaben - E-Modul, Bruchdehnung, Zugfestigkeit und Härte - keinerlei Rückschlüsse untereinander zulassen. Wenn jemand viel Erfahrung z. B. mit Stahl hat, kann er unter Umständen gewisse Prognosen auf die Praxis wagen, bei Alu wird es aber ganz besonders krass. Das einzige was alle wissen die mit Alu-Konstruktionen zu tun haben, ist das Alu sofort bricht.


    Gruß


    Matej

    Hallo zusammen,
    da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Im Mittelpunkt meines Beitrags sollte weniger die nach heutigem Stand "richtige Verdrahtung" stehen, als vielmehr der Umstand, das immer noch einige Hersteller nach alten Standards verdrahten und gerade die alten Gerätschaften oftmals mit diesem Manko behaftet sind. Ist also ein solches Gerät irgendwo in der eigenen Kette eingebunden, so kommt dann sowas "Seltsames" schon mal vor. Da bleibt einem in der Regel nichts anderes übrig, als entweder das entspechende Gerät zu lokalisieren, und auf den neuesten Stand zu bringen (nicht immer einfach, kann wieder andere Probleme nach sich ziehen), oder den Tonarm doch nach altem Muster zu verdrahten.


    Ich hatte neulich eine Forte Audio Endstufe hier, der habe ich das Brummen per "Ground Loop Breaker" ausgetrieben. Witzigerweise empfiehlt das auch Nelson Pass, gibt von Ihm sogar eine Anleitung mit Angaben zur Dimensionierung der Bauteile im Netz.


    Gruß


    Matej