Beiträge von juergen1

    Entscheidend für die Tonarmgeometrie ist die "pivot-spindle distance". Also der Abstand Tonarmlagerdrehachse zu Plattentellerspindel. Wird meist als "Montageabstand" bezeichnet; was aber nicht korrekt ist; auch wenn beide allermeist identisch.

    dass die Schön-Geometrie nichts anderes als Löfgren A / Baerwald angewendet auf DIN-Radien sein könnte.

    Genau das Selbe kanns nicht sein. Denn dann wären auch seine Nullpunkte identisch mit denen der "DIN-Schablone" (Loefgren Geometrie für nach DIN geschnittene Platten.


    Ich sehs so: "Schön" ist eine auf Fehlertoleranz hin otimierte DIN-Geometrie.

    MMn so nahe am Ideal, dass ich sie einfach verwende, ohne mir weiter einen Kopf zu machen über weitere evtl Verbesserungen.


    Übrigens kann man zur Einstellung der Schön-Geometrie einfach seine zwei Nullpunkte auf kostenlosem Blatt Papier einzeichnen. Mehr brauchts nicht.

    Die teure käufliche Schön-Schablone kann man sich sparen.

    Die zahlreichen Gimmicks darauf dienen nur der Rechtfertigung des Kaufpreises UND der Verwirrung.

    Leider kenne ich keine genauen Daten für einen Tonarm, der der Schön Geometrie folgt.

    Den hier hab ich vor längerer Zeit mal auf dem berühmten Excelsheet zusammengebastelt:


    Effektive Länge: 241,66

    Montageabstand: 226,00

    Kröpfungswinkel: 21,827

    Ergibt die Nullpunkte der Schön-Geometrie (62,5/117,2);

    er muss daher auch der Schön-Geometrie folgen.


    Mit den Daten kannst du ja spaßeshalber mal rumexperimentieren.

    LPs, die wirklich die DIN-Radien ausnutzen, nicht nur deutlich in der Minderheit sind, sondern das die Mehrzahl sogar nicht einmal die IEC-Radien ausnutzen.

    Also, Du hast solche. Und es wär doch ganz nett, wenn man auch seltenere Platten verzerrungsarm anhören könnte.

    Seiner Darstellung nach habe er 40 Schallplatten willkürlich aus seiner Sammlung genommen, von denen 4 sogar bis unter den 57,5 mm geschnitten seien. In Anbetracht der Abermillionen gepressten LPs weltweit ist das alles andere als eine repräsentative Auswahl.

    Egal. Den Anspruch hatte er wohl auch garnicht.

    Aber es stimmt grundsätzlich: Es gibt genügend viele Platten, enger geschnitten als die IEC-Norm, dass es wirklich nicht sinnvoll ist, die Geometrie auf IEC-Norm auszulegen.

    Geometrie für DIN-Norm würde ich daher immer vorziehen. Und die erweiterte Fehlertoleranz ist auch sinnvoll.

    Schön, wenn du AS nach deinen Ohren einstellen kannst.

    Verzerrungen wahrnehmen, kann doch wohl Jeder.


    Dann muss man sich nur noch merken, oder eine einfache Strichliste führen, auf welchem Kanal sie häufiger auftreten. Dementsprechend verändert man dann das AS.

    Z.B. bei lauten und hohen Frauenstimmen gegen Ende der Platte hört man Verzerrungen durch schlechteingestelltes AS am ehesten.

    Find ich zur Einstellung viel aussagekräftiger als Testplatten mit Testton. Die kann man sich eigentlich sparen.

    Bei mir höre ich , ob AS korrekt eingestellt ist.

    Zu wenig AS und es klingt leicht verzerrt.

    Bei zu viel aber auch. Nur dann auf dem anderen Kanal.


    Mein Vorgehen:

    -AS zunächst nach Handbuch grob einstellen.

    -Beim Hören realer, möglichst kritischer Musikplatten darauf achten, ob Verzerrungen häufiger rechts, oder häufiger links auftreten.

    -Falls häufiger Rechts: AS erhöhen. Im umgekehrten Falle AS reduzieren.