Hallo Gerhard
Der Vitalizer ist kein Exiter, im herkömmlichen Sinne, der harmonische Obertöne dem Signal hinzufügt oder auch auf Verzerrungen beruht.
Im Gegensatz zum Exiter wirkt der Vitalizer auch durch eine minimale Verschiebung der Signale in Abhängigkeit ihrer Lautstärke. Es wird nichts hinzugefügt sondern durch diese
Zeit/Phasenverschiebung aus dem Originalsignal gewonnnen.
Kleine Details treten dadurch hervor die vorher durch lautere Signale "verdeckt" waren. Ergebnis ist eine diffenziertere Wiedergabe. Das Klangbild wird zusätzlich physiologisch auf unser Hörempfinden abgestimmt. Kann man also auch als eine besondere feinfühlige Art der "Loudness" sehen und einsetzen.
Ich setze zwei Vitalizer MK2-T ein. Einen für den digitalen und den anderen für den analogen Trakt. Angefangen habe ich mit dem digitalen um die durch mich empfundene "digitale Härte" dem Klang zu nehmen. Hat für mein Empfinden auch gut geklappt. Darüber hinaus ließ sich auch gut der Klang nach meinem Gusto aufhübschen, was ich nicht mehr missen möchte, gerade bei geringen Lautstärken. Wenns lauter wird kann ich ihn einfach aus dem Signalweg nehmen. Kann...
Eine weitere Überlegung für den MK2-T war die Röhrenbestückung. Etwas von mir geliebten "Vintage Sound" durch die Röhren und Spulenfilter. Spart mir kostenintensive Röhrenverstärker und deren Folgekosten und das Tuberolling. Kann mir alles so "zurechtbiegen" wie ich es mag ohne auf den konturierteren Bass meiner Transistorendstufe verzichten zu müssen.
Sehe mein Tun aber auch mit einem kritischen Auge. Exiter und Vitalizer finden ja schon oft im Mastering Anwendung. Also noch mal "drüberbügeln"?
Da ich nicht weis wann und wo diese zum Einsatz kamen und mir die Wahrheit in der Plattenrille ebenso unbekannt ist ich also auch nicht weis wem ich mich annähern soll ist mir mein Tun schnuppe. Mir gefällts und bereitet mir weiteren Spaß an der Musik. Und darauf kommt es doch an.
Grüße
Herbert