Beiträge von Frank Wonneberg

    Kleine Ergänzung: wer verschiedene Formate reinigen will, ist derzeit mit der HumminGuru Nova am besten bedient. Über ein Gestänge kann die Breite für das Medium eingstellt werden – ganz unkompliziert. Bei 12, 10 und 7 Inch, also 30, 25 und 17 cm Platten rastet die Konstruktion spürbar ein. Das Mediums wird durch eine der beiden Walzen fixiert und angetrieben, die andere ist nur eine Führungsrolle. Der Clou: man kann auch Zwischengrößen einspannen, so bspw. die 20 cm Platten (Vinyl) aus der frühen Sowjetzeit. Das trifft auch auf Schellacks zu, die es damals in zig verschiedenen, heute unüblichen Größen gab. Aber, das Sahnehäubchen: Flexidisc! Letzte Woche habe eine Schallfolie von Die Ärzte (Geschwisterliebe, ME/Sounds) mit der Maschine gewaschen. Kein Problem, kein Knautsch, alles ganz gediegen.

    Nur als kleine Einlassung, wer wirklich verschiedene Formate reinigen will, ist derzeit mit der HumminGuru Nova am besten bedient. Über ein Gestänge kann die Breite für das Medium eingstellt werden – ganz unkompliziert. Bei 12, 10 und 7 Inch, also 30, 25 und 17 cm Platten rastet die Konstruktion spürbar ein. Das Mediums wird durch eine der beiden Walzen fixiert und angetrieben, die andere ist nur eine Führungsrolle. Der Clou: man kann auch Zwischengrößen einspannen, so bspw. die 20 cm Platten aus der frühen Sowjetzeit. Das trifft auch auf Schellacks zu, die es damals in zig verschiedenen, heute unüblichen Größen gab. Aber, das Sahnehäubchen: Flexidisc! Letzte Woche habe eine Schallfolie von Die Ärzte (Geschwisterliebe, ME/Sounds) mit der Maschine gewaschen. Kein Problem, kein Knautsch, alles ganz gediegen.

    Laut BDA sollte nach einer Stunde Inbetriebnahme mindestens 30 Minuten pausiert werden. Wie handhabt ihr das? Habe den Hinweis bis jetzt überlesen und bin am überlegen, ob ich meinen Zyklus von 10 Platten (jeweils 5 Minuten reinigen und trocknen) überdenken muss.

    In der BDA steht:


    "When the washing mode has been running continuously for more than 30 minutes, power off the machine and let it rest for 15 minutes before starting the next washing cycle." *


    Der washing mode ist die Ultraschallwäsche, also der Abschnitt beim Waschvorgang in dem die Hochfrequenz-Generatoren in Betrieb sind.


    Für diese Funktion gibt die Nova Maschine

    drei Laufzeiten vor:

    2 (QUICK),

    5 (DEEP) und

    10 (HEAVY) Minuten.


    Die Zeitdauer wird direkt über die zwei Taster links gewählt oder mit den beiden Tasten rechts unten in Verbindung mit dem Trockenvorgang.


    Die linken Tasten steuern nur die Ultraschall-Phase, nicht das Abpumpen und Trocknen. Also ist es möglich bspw. die HF-Generatoren drei Mal hintereinander zehn Minuten feucht laufen zu lassen. In diesem Fall soll dann nach 30 Minuten pausiert werden.

    Aber, wer macht das schon?


    Für alle normalen, also ab Werk vorprogrammierten Intervalle gibt es in der BDA keine Anmerkungen dazu.



    * Wenn der Waschgang länger als 30 Minuten ununterbrochen läuft, schalten Sie das Gerät aus und lassen Sie es 15 Minuten lang ruhen, bevor Sie den nächsten Waschgang starten.


    The Washing Mode allows users to run the washing cycle separately, without the draining and drying cycle. There are three settings available.


    Im Waschmodus können Benutzer den Waschgang separat ausführen, ohne den Abtropf- und Trocknungszyklus. Es stehen drei Einstellungen zur Verfügung.

    In dem verlinkten Artikel aus der STEREO 12/2014 ist doch ein Hinweis zu Burkowitz, dessen Verbindung zu diesem Gebäude als Kirche sowie Aufnahmeort. In dem Buch Die Welt des Klangs von Brukowitz findet sich ein Textabschnitt dazu, den ich hier – in der Annahme, das nur wenige Forenianer das Buch kennen und/oder besitzen – komplett zitiere:


    Peter K. Burkowitz

    DIE WELT DES KLANGS

    Schiele & Schön

    2011


    Kapitel 10

    Abschnitt 2

    Sakralschall

    S. 164-167



    Sakralschall

    Wenn man von Klassik-Aufnahmen und großen Sälen spricht, fragt der Plattenliebhaber ziemlich regelmäßig, was es denn mit den vielen Kirchen auf sich hat, die offenbar von Produzenten und Tonmeistern besonders gern für Musikaufnahmen des klassischen Repertoires benutzt wer-den, und in denen sich offenbar auch die Musiker immer sehr wohl fühlen. Ich kann darauf eine Antwort geben, denn ich war selbst involviert, als in Berlin-Dahlem 1948 die inzwischen legendäre Jesus-Christus-Kirche von meinem Kollegen Heinz Opitz und mir für Aufnahmezwecke des RIAS erschlossen wurde.

    Genaugenommen war es nicht nur die Erfahrung, dass gerade Kirchen, wenn ihre Nachhallzeit nicht zu extrem war, besonders gute Mitklingverhältnisse aufwiesen.

    Darunter versteht man die sogenannten „Ersten Reflektionen" von den umliegenden Wänden. Außerdem lagen ja zu der Zeit alle einst renommierten Säle noch in Schutt und Asche. Beide Gegebenheiten lenkten unsere Erwartungen auf das Dahlemer Objekt. Zudem war diese erst 1931 fertiggestellte Kirche relativ neu, hatte gute Maß-Verhältnisse und unter 3 Sekunden Nachhallzeit; außerdem lag sie schön ruhig inmitten eines Parks.

    Die Versuchssitzungen verliefen über alle Maßen positiv. Von Kammermusik bis Symphonieorchester gab es fortan nichts, was irgendwo sonst schöner klang. Besonders auffallend: Die brillanten Mitten und Höhen und die einmalig durchhörbaren Konturen sogar noch bis herab in die Bass-Lagen - eine ganz seltene Besonderheit.

    Da mussten auf glückliche Weise die richtigen Faktoren zusammenspielen.

    Messungen ergaben dann auch einen ungewöhnlichen Nachhallverlauf: Ab etwa 1 kHz fiel die Kurve nach unten ab!

    Auch die Künstler waren begeistert.

    Der Dirigent des RIAS-Kammerorchesters, Karl Ristenpart, verlegte gleich ein Großprojekt dorthin: das gesamte Bach-Kanta-tenwerk. Wir waren damals gemeinsam auf der Höhe unserer RIAS-Zeit, und ich hatte dieses Projekt zu betreuen, täglich zwei Sitzungen, etwas mehr als ein halbes Jahr lang.

    Danach wusste ich alles über Bach-Aufnahmen. Und über diese Kirche (in der ich übrigens 1934 vom legendären Pastor Nie-möller konfirmiert worden war). Und, dass Bach-Kantaten (und nicht nur die) tatsächlich mit Abstand am besten klingen, wenn man mit nur einem Mikrophon, genauer gesagt mit einem einzigen Mikrophon-Standort bei einem D/R (Direkt-Reflektiert) Verhältnis etwa 1:1 zurechtkommt (sogen. Hallradius). Bachs Kompositionskunst macht es ja dem Tonmeister mit seiner ausgewogenen Instrumentation, seinen nichts verdeckenden dynamischen Schattierungen und makelloser Singstimm-Stützung leicht. Und wir hatten Zeit zum Ausbalancieren der Sitzordnung - eine aus banalem Wissensverlust heute verloren gegangene Selbstverständlichkeit. Der Trend, sie durch „Mastering" zu ersetzen, erklärt den zunehmend artifiziellen Klang vieler handwerklich pompös aufgeblasener, aber musikalisch nichtssagender, moderner Aufnahmen.

    Nicht lange danach setzte ein Run der Plattenfirmen auf diese Kirche ein, vorneweg die DGG. Zahllose, neuartig „großräumig" klingende Produktionen entstanden, mit denen diese Firma unter der tontechnischen Leitung von Heinrich Keilholz - gemessen am herkömmlich „trockenen" Schallplatten-Klang - progressive Maßstäbe setzte, die er von seinen Erfahrungen bei der Reichs-Rund-funk-Gesellschaft mitgebracht hatte (s. auch Erläuterungen zum großen Sendesaal der RRG, Berlin, Masurenalle. Dort waren auch so markante Neuerungen entstanden, wie die HF-Vormagnetisierung bei der Tonbandtechnik, der richtige Umgang mit modernen Breitband-Kon-densator-mikrophonen, erste Stereo-Tonbandaufnahmen).

    Beispielsweise verlangten die Dirigenten Ferenc Fricsay und Maestro H. v. Karajan die Anbringung nur eines Mikrophons am äußersten Ende eines voll ausgefahrenen 5-Meter Galgens, nachdem sie den Klang von 1-Mikrophon-Aufnahmen gehört hatten. Das ging dann aber doch nicht immer, zumal, wenn sehr komplexe Werke aufzunehmen waren und wenn Solostimmen so nicht präsent genug darzustellen waren - das alte Problem des großen Unterschieds im Präsenz-Eindruck zwischen unmittelbarem (live) und mittelbarem (per Übertragung) Hören.

    Eines Tages wurde die Kirche innen neu gestrichen. Danach klang sie anders. Die Gurus meinten, schlechter. Aber das legte sich. Dennoch, über alle Wandlungen von Zeit und Geschmack hat sie ihren Ruf als akustischer „Ausnahme"-Aufnahmeort bewahrt.

    Tatsächlich ist in dem Duo auf der einen Seite ein kleiner Ultraschall-Generator verbaut. Darüber eine kleine runde Wanne, die man mit destillierten Wasser füllt. Knapp zehn Tropfen, dann ist die Mulde voll. Die drei Gummiringe, unterschiedlich in Randbreit und Profil, verkleinern unterschiedlich das Volumen der Wanne.


    Man nimmt den Ultraschall bedingt war, ein feines Restgeräusch liegt im hörbaren Spektrum.


    Der Abtaster benötigt eine Gehäusekante oder wenigstens eine Stützfläche, mit der man ihn auf den verwendeten Gummiring ablegen kann. Da ich nur TA mit Gehäuse benutze, ist das kein Problem. Wie problematisch das Prozedere bei einem nackten Abtaster wird, also bei denen Nadelträger und Generator komplett frei liegen, kann ich nicht beurteilen …


    Die Nadel, also der vordere Teil des Nadelträgers und die Nadel selbst sind nach der Reinigung absolut blank. Das sieht man bereits mit einem Fadenzähler (10:1) sehr gut.


    Der obere Teil des Nadelträgers wird nicht feucht, ebenso wenig der Generator. Es taucht nur der vordere Teil in das Bad.


    Ein kleiner poröser Puck ist zur Ablage der Nadel nach der Reinigung. Der Puck wirkt als Schwamm, der schnell Restflüssigkeit von der Nadelspitze aufnimmt. Minimale Restflüssigkeit auf dem Nadelträger verdunstet umgehend.


    Falls sich beim Abspielen von Platten etwaige Fäden um den Nadelträger gewunden haben, das kommt ab und zu vor, muß man diese mechanisch entfernen. Also Pinsel, Bürste oder ein Gel-Pad (bspw. AT617a). Derartige komplexe Verschmutzungen kann der Duo-S nicht beheben.



    Die von Mario beschriebene "Klangveränderung" ist eigentlich der Sollzustand der Nadel. Die Nadeltontechnik funktioniert ja bei der Mikro- und Stereorille im mikroskopischen Bereich. Alle Feinheiten der Rille und des Nadelschliffs kann man nur unter einem Mikroskop erkennen. Wenn also ein bi- oder multiradialer Schliff verwendet wird, dann sind nach der Ultraschall-Reinigung auch alle Kanten sauber, ebenso wie die gesamte Oberfläche des Diamanten. Dazu kommt, das die Nadel nur ihr eigenes Gewicht besitzt … Dreck trägt ja nicht nur optisch sondern auch mit Gewicht auf … lehmverschmierte Stiefel wiegen mehr als frisch geputzte :)


    Außerdem "sitzen" saubere Nadelschliffe viel besser in der Rille und können die modulierten Rillenwände besser abtasten.



    Eine saubere Nadel schont die Rille, eine saubere Rille schont die Nadel! Die Standzeit für gut gepflegte Medien und Technik steigt enorm! Hier geht es nicht nur um den „hörbaren“ Gewinn sondern auch um die Soft- und Hardware … wenn ein Abtaster doppelt so lange gut spielt …



    Je nach Zustand der Platten und der dadurch auftretenden Verschmutzung der Nadel … empfiehlt es sich nach 10 max. 20 h Standzeit, erneut zu reinigen … der Akku in der aktuellen Version läßt sich mit USB-C schnell laden und hält sehr lange. Die Version 1 mit Batterien war rasant schnell leer, ein Hinweis für den Energiehunger des US-Generators.


    Wie neulich schon hier im Forum geschrieben, die HumminGuru Leute haben wirklich nur gute, bzw. sehr gute Geräte am Start. Und das bei der lebhaften Diskussion hier im Forum. HumminGuru hat ausschließlich attraktive Preise. Als ich vor Jahren noch direkt bestellen mußte, war ich auch skeptisch … inzwischen gibt es einen offiziellen Importeur für D und überall im Land Fachhändler, die die Geräte vor Ort haben. Goldene Zeiten!

    Alle HumminGuru Geräte sind gut konstruiert und auf sehr gutem Niveau gefertigt. Es sind keine Bastellösungen aus der Garage!


    Die Nadelreiniger/Waage Kombi Duo-S ist derzeit ohne echte Konkurrenz. Das trifft übrigens auch auf das Modell Orbit zu. Damit kann man ganz exakt die statischen Aufladungen einer Schallplatte minimieren. Anders als bei den Zero-Pistolen, arbeitet der Orbit die gesamte Oberfläche in zehn Umdrehungen ab. Auch hier kann man nach dem Prozedere bspw. etwaige langweilige Diskussionen über die Qualität und Unterschiede von Plattenteller-Gewichten abhaken und sich wieder der Musik zu wenden … Den Orbit kann man auch nach der ersten Plattenwäsche, bei der man die Platte "vorwäscht", also vor der Feinwäsche benutzen!



    P.S. In Zeiten, in denen Neuerscheinungen aber auch Reissues i.d.R. 39€ oder mehr kosten, in denen man also für einen Hunderter nicht mehr mit einem Arm voll Platten aus dem Laden kommt … übrigens auch nur noch ganz selten mit einem vollen Arm vom Flohmarkt … also, in solchen Zeiten sollte man nicht jammern, wenn man auf 12 oder 25 Platten verzichtet und sich dafür einmal ordentlich mit je einer Ultraschall-Waschmachine für die Platten und den Abtaster beschenkt! … Ist auch eine kostengünstige Wässche ohne sündhaft teure Lotionen … … destilliertes Wasser ist perfekt, dazu ein Spritzer Netzmittel … Bi-Dest eher für Angeber.


    Was wirklich zählt, das man den Tank der Maschine nach jeder Aktion, also wenn man die aufgebrauchte Flüssigkeit wegschüttet, also den tank auseinander bauen und ordentlich abspülen UND abtrocknen. Das Filz-Filter ordentlich spülen, abtupfen und komplett trocknen lassen … dann eventuelle grobe Rückstände abbürsten.


    Apropos: Bei jeder Wäsche verschwindet Reinigungsflüssigkeit … die Oberfläche der Platte ist ja feucht und wird trocken geblasen. Deshalb macht es Sinn, bei jedem Umfüllen von Tank erneut in die Wanne, die Standhöhe zu prüfen und entsprechend nach zu füllen. Bei mir stehen 500 ml Flaschen (Kunststoff), in denen ich das Waschwasser ansetze. Dadurch habe ich Flüssigkeit für 20 bis 30 Platten vorrätig. Mehr sollte man mit einer Mischung aber auch nicht waschen, dann wird die Flüssigkeit auch lebendig … übrigens auch nicht tagelang benutze Flüssigkeit rumstehen lassen, da bildet sich im Filz gern eine Kultur …


    P.P.S. Die kleine orange-blaue Bürste habe ich auch schon an anderer Stelle gelobt. Hier ist die mitgelieferte Tinktur nicht mehr zeitgemäß, da hat sich HG zu sehr am AT-Vorbild orientiert … aber, diese Bürste ist effektiver als egal wie teuren Haarbürsten … von den eher schmierigen den Staub herumschiebenden Carbonfaser-Bürsten ganz zu schweigen …

    Gern wiederhole ich meine in der MINT veröffentlichte Feststellung, das eine der aktuell in Umlauf befindlichen Variante, die Überspielung duch Chris Bellman im Grundman Studio, eine überaus gute Ausgabe ist. Das betrifft das Remaster, Überspiel, den Schnitt und die Pressung. Außerdem wird die Scheibe für i.d.R. deutlich unter 30€ verkauft … das ist aktuell Nice Price …


    Die beiden von Steve Hoffman und Kevin Gray geschnittenen Ausgaben sind nicht wirklich besser. Das ist ein wenig wie Chrome, wenn es zu sehr glänzt …


    Wie auch immer, zahlose Masterings und Überspielungen der letzten zehn Jahre von klassischen Alben sind deutlich weniger brillant, dafür aber angenehm durchhörbar.


    Beim Ausmessen und Abhören gibt trotzdem ordentlich Höhen. Es sind in der Regel Einstellungen und Umsetzung beim Schnitt für die Bereiche der Mitten (unten = 320-640 Hz, sowie 640-1280 Hz), aber dann auch der Präsenzbereich (1280-2560 Hz) relevant. Aktuell bewertet man ein Aufhellen im Brillanzbereich (2560-5120Hz) weniger stark. Da haben sich die Ansichten doch ein wenig geändert.

    In der Regel lassen sich diese neuen Mastering sehr gut abspielen und bei einer gut klingenden Kette sollte es auch wenig zu mekern geben.


    Bei den Beiträgen in der Mint achte ich auch immer auf den Preis. Also bei neu wie auch antiquarisch, sowie die mögliche Verfügbarkeit der Pressungen. Was die 45er Ausgaben betrifft, da bin ich ehrlich gesagt ein großer Freund, auch wenn die Scheiben teils brillant laufen … aber, eigentlich wird (vor allem bei Album-Klassiker) die Ästhetik des ursprünglichen Albums völlig aufgelöst …


    Ach so, aktuell ist ja in der MINT noch der Beitrag zum AJA Album von Steely Dan präsent. Dort mußte ich leider festhalten, das die aktuellen Neuausgaben zum "Normal"-Preis die via Universal angeboten werden, leider nichts taugen. Ja, wirklich schade! Wo doch die 45er bei Analogue Production zum Preis eines U-Boots herausragend klingen.


    Aber, irgendwie hat UMG nun EInsicht gezeigt und nun für KATY LIED endlich ein anderes Masteringstrudio beauftragt. Sterling Sound und dort Joe Nino-Hernes. Das ist eine herausragende Platte zum aktuell noch akzeptablen Preis (ca. 29,99). EMPFEHLUNG


    https://www.discogs.com/de/release/33005481-Steely-Dan-Katy-Lied


    Der bisher veröffentlichte Steely Dan Katalog hingegen trägt weiterhin Trauer … vielleicht gibt die UMG alle betreffenden Scheiben noch einmal bei Sterling Sound in Arbeit …

    Wie bereits geschrieben, die Unterschiede und neuen Features der NOVA finden sich detailliert auf der Webseite:


    – die Frequenz ist jetzt Intervall gesteuert

    – variablere Zeitschaltung

    – stärkere Lüfter (lauter!)

    – alle drei Standardformate (30/25/17)

    – Plattenständer

    – neues Steckernetzteil


    Die Intervallsteuerung variiert die US-Frequenz, dadurch wird die Verfahrenswirkung verstärkt. Kennt man von den großen Wannenbädern.


    Das von der HG (Standard) bekannte Problem bei minimal abweichender Plattengröße (bspw. 30 cm) entfällt, da dreht man einfach ein wenig am Format-Wähler.


    Handling ist gut bis sehr gut.

    Beide Maschinen sind keine Vollautomaten!

    Beschicken, Entnahme und Umfüllen der Flüssigkeit händisch.

    Geringe Stellfläche und Stauraum!


    Beide Maschinen sind solide konstruiert und gefertigt.

    Alles sehr durchdacht, praktikabel und ansehnlich!

    Das Design ist professionell, die Ausführung angemessen.




    Wer nicht die NOVA nimmt, kann das Eingesparte für den Nadelreiniger S-DUO pro verwenden. Dieser US-Nadelreiniger ist derzeit einzigartig. Exzellente Reinigungsleistung. Kein Vergleich mit dem alten AT-Nadelreiniger.


    Die i-BRUSH ist auch sehr empfehlenswert.

    Die Bürste nimmt Anleihen bei der alten weiß-blauen AT-Bürste. Aber die i-BRUSH funktioniert trocken in zwei Richtungen, andrehen und nach außen (blau) bzw. innen fahren (orange). Das Gewebe ist enorm anziehend – erstaunlich was bei einer Anwendung hängen bleibt …

    Die beigelegte Reinigungsflüssigkeit ist jedoch ein (unnötiges) Überbleibsel aus alten Zeiten. Diese Tinktur kann man bspw. zur Nutzung im Ultraschallbad verwenden …


    Einen noch: ORBIT.

    Anders als bei den Entladungspistolen, reduziert die ORBIT ganz definiert auf der gesamten Oberfläche gleichmäßig die Spannung (Aufladung). Das ganze funktioniert für die gesamte Scheibe …


    ORBIT eröffnet völlig neue Diskussionen! Oder um es ganz sanft zu formulieren: Wer bislang Threads mit umfangreichen Diskussionen über Platten-Beschwerer füllt, sollte sich unbedingt ein ORBIT besorgen.




    P.S. Den Wunsch beim Plattenhören neben dem Sessel die nächste Platte zu waschen, teile ich nicht. Selbst ein gut eingestellte Keith Monk oder Loricraft macht nervige Geräusche … jedenfalls bei meiner Abhörlautstärke. Von Ultraschall oder Schlitzsauger ganz abgesehen.


    P.P.S. Mit Humor formuliert, nur Dyson wäre in der Lage eine deutlich bessere US-Maschine für unter 999€ anzubieten. Das bezieht sich auch auf alle anderen aktuellen Modelle und Preisklassen (2500, 3250, 8500€). Aber unabhängig von der Preisklasse – der weltweite Plattenwäscher-Markt ist für Dyson viel zu klein …

    Nächsten Diesntag funkt Rockradio wieder aus Speiches Etablissement … wie seit Jahren zu dieser Zeit der Grosse FZ Jahresrückblick. Diesmal als Dritter Mann – Jörg Wulf … langjähriger Freund und Weggefährte … großer Zappa-Kenner und Schöpfer der Doku Kosmische Brocken … für alle die interessiert sind … einfach am Dienstag 18:00 Uhr live einklinken oder später die Zweitsendung … man hört sich.


    https://www.rockradio.de/sendu…5512&name_der_seite1=Live in Speiches R&B Kneipe

    Kann man immer noch machen. Als schnelle Lösung und um den groben Dreck zu entfernen. Als das erste Vinyl Lexikon erschien (2000) war es ein preiswerter Einstieg und Mikrofaser damals was neues … Zusätze machen wenig Sinn, man bekommt sie beim Wischen auch kaum wieder runter. Alkohol als Zusatz ist aus der Zeit … auch damals nicht empfohlen! Dazu finden sich hier im Forum genug kontroverse Debatten, auch welche moderneren chemischen Zusätze man heute nehmen kann.


    Der aktuelle Stand der Schallplatten-Wäsche ist Ultraschall und die HumminGuru (Model 1) als Einstieg auch preiswert. Vor allem, wenn man das mit den aktuellen Preisen für eine Neuerscheinung vergleicht. Für ca. 17 Alben gibt es das Gerät und man benötigt nur absolut preiswerte Verbrauchsartikel (destilliertes Wasser, Netzmittel).


    Noch eine kleine Anmerkung zum Waschen. Es geht darum, die Rille und die Oberfläche der Scheibe gut zu reinigen, damit die Nadel und der Nadelträger möglichst unbeeinträchtigt ihrer Arbeit nachgehen können. Eine gewaschene Rille schont die Nadel, senkt deren Verschleiß, Bruch, Einriss und vermindert Ablagerungen auf Nadel und Nadelträger etc. pp.


    Was Wäsche grundsätzlich nicht schafft, aus einer alten Scheibe eine Neue zu machen … da spielen enorm viele Aspekte rein. Viele alte Platten, vor allem aus den 60/70ern tönen mit Lagerfeuer – das Ergebnis von abgespielten oder gebrochenen Nadeln, die die Rillen aufgerissen haben. Da kann man waschen, wie man will. Es ist selbstverständlich immer der Wunsch aus einer alten Scheibe vom Trödel eine funkelnde Perle zu …

    Warum soll eine Eco-Record Scheibe weniger kosten? Den EK-Preis für den Einzelhandel legt die Plattenfirma bzw. die von ihnen beauftragten Grossisten fest.


    Der Herstellungspreis für eine Scheibe (Vinyl, o. Verpackung) hat sich in den letzten vier Jahren etwas verteuert … auch die üblichen Ausstattungen und die Auflagenhöhen haben sich verändert.


    Wenn man heute eine kleine unabhängige Produktion im Handel tatsächlich noch für 25€ kaufen kann, dann verschenkt dieser Künstler oder das Label auch nichts.

    Wenn man hingegen für einen Bestseller 35 bis 45€ hinblättern muß, dann kann man sich schon die Augen reiben … obwohl da 345 Tsd oder mehr Exemplare hergestellt werden …


    Zu den oben aufgeführten Bio-Vinyl … das ist eine Variante zum konventionellen Werkstoff. Ist ja dort auch klar erklärt. PET ist nicht PVC …

    Selbstverständlich hat die Schallplatten-Branche ein erhebliches Interesse daran, das ihr Produkt mit einem guten Image da steht. Das machen seit Jahren alle … von der Landwirtschaft bis zum Autokonzern …


    In den großen Presswerken sind die Qualitätssicherungsprogramme heute so umfangreich und vor allem herausragend gut dokumentiert, das ist mit den Goldenen Jahren nicht ansatzweise vergleichbar. Das es dann immer noch beim Endkunden Probleme gibt, liegt an neuen Fehlerquellen … bspw. ungefütterte, buntbedruckte Innentüten aus steifen Kartonagen …


    Die Press- und Wiedergabequalität wird bei den großen Presswerken auch permanent geprüft. Bislang liegen keine Daten vor, das sich bei solider Verarbeitung zwischen dem Virgin Vinyl und BioChem Vinyl ernsthafte Unterschiede festmachen lassen … das mit dem InHouse nachverwerteten Vinyl aus Pressresten ist eine andere Möglichkeit Material nach zu nutzen. Übrigens ein echter Klassiker, das haben die Presswerke schon immer gemacht …


    Es wird sicher hier in diesem Forum, wie auch auf vielen anderen Kanälen in den nächsten Jahren dazu sehr kontroverse Diskussionen geben. Vor allem die etablierten US-Firmen, die im UHQR Bereich unterwegs sind, werden strampeln. Aber der o.g. Wandel ist nicht aufzuhalten … die eigentlichen Probleme der Musikindustrie liegen woanders … Vinyl wird deren Luxusartikel … so wie handgefertigte mechanische Armbanduhren oder Maßanzüge … man sollte sich fragen, warum man für den Preis von einem LP-Set Rotes + Blaues Album der Beatles tatsächlich 18 Monate Apple Music streamen kann?


    Einige der o.g. Bezeichnungen sind Gebrauchsmuster und genießen aktuell Schutzrecht. In der Bezeichnung Ecorecord ist auch NICHT von Vinyl die Rede … da hat Sonopress klug entschieden. Bei Green Vinyl Records, das ist die Firma aus den Niederlanden, hingegen … da hat man auf den eingeführten Claim VINYL gesetzt …

    Seit Freitag ist in verschiedenen Versionen … die übrigens alle (außer den Zoetrope Dingern) im Spritzguß gefertigt wurden und als Eco Record vermarktet werden … Moon Music von Coldplay im Handel verfügbar …

    Die Notebook Edition ist übrigens zu 80% aus den in Guatemala aus dem Fluß gefischten und recycleten PET-Flaschen hergestellt worden … Ocean CLleaup Project!

    Alle, auch die bei den üblichen Versendern verfügbaren Scheiben, geben einen guten EIndruck vom Rohstoff und Herstellungsverfahren …


    Übrigens ist die PET LP von ShellacTo all trains auch wieder im Handel verfügbar … da gab es ja nach dem überraschenden Ableben von Steve Albini kurzzeitig eine überdurchschnittliche Nachfrage …

    BASISWISSEN
    Das Pressen von Vinyl-Platten funktioniert unabhängig vom Maschinentyp ähnlich:

    1. Vorbereiten (erhitzter Massekloß)

    2. Presse beschicken

    3. Presse schließen und erhitzen (Dampfkreislauf)

    4. In der Presse ausformen (Dampfkreislauf)

    5. In der Presse abkühlen (Kaltwasserkreislauf)

    6. Presse öffnen

    7. Platte entnehmen


    Ob man nach (oder während) dem Abkühlen den Rand automatisch beschneidet oder nach der Entnahme auf einer zweiten Maschine, grundsätzlich bleibt es bei dem o.g. Materialverhalten. Der Kunststoff zieht sich zusammen … die ausgepresste Platte ist nicht formschlüssig.


    Das Spritzgussverfahren ist genauso wirtschaftlich, wie das konventionelle Pressverfahren. Die beiden derzeit bekannten Spritzgußmaschinen sind Einzelanfertigungen (InHouse). Das Spritzgussverfahren eine völlig andere, zudem sehr umfangreiche fertigungstechnische Kompetenz voraus.


    Und, falls jetzt jemand fragt … ja, im Spritzguß werden die üblichen Pressmatrizen eingesetzt. Der Produktionsablauf vor dem Spritzguß entspricht dem historisch gewachsenen Verfahren zur Herstellung einer Schallplatte: Überspiel (Lack oder DMM), Entwicklung, Abformung, Vervielfältigung.


    Ligui … insoweit du dich für die Herstellung von Schallplatten interessierst, wäre es von Vorteil, wenn du dich dahingehend bei Wikipedia und a.a.O. zu den Grundlagen informierst.

    Zurück zur eigentlichen Fragestellung:


    Wenn von einer längeren Nutzungsdauer der Schallplatte gesprochen wird, dann geht es um deren Abnutzung. Vorausgesetzt man nutzt eine LP konventionell, geht es also um das Abschleifen der Rillenwände beim Abtastprozess.


    Die hohen Frequenzen haben kleine und kleinste Wellenlängen in der Rille, tiefe Frequenzen hingegen lange Auslenkungen.


    Durch den Druck der Abtastnadel in die beiden Rillenflanken – und die damit verbundene Wärmeentwicklung – entsteht eine Verformung beim Abtastvorgang. Das Material reagiert elastisch und kehrt später in seine Ausgangsform zurück. Nur minimal schleifen sich die kurzen Wellen ab … der Prozeß dauert … Hingegen eine defekte Abtastnadel schabt schnell die Rille aus … das führt zu Knistern, Knack usw.


    Wenn Greenvinyl auf die größere Stabilität von PET hinweist, dann heißt es nicht, das das Material ungleich härter ist. Die Firma hat bei ihren Produkten festgestellt, das die Rille länger formstabil bleibt.


    Konventionelle Vinyl LPs und PET LPs sind vollständig normkompatibel (RIAA, IEC, DIN). In der Herstellung, Lagerung, Abtatstung etc.



    Materialkunde und Herstellung:


    Konventionelle LPs sind aus Polyvinylchlorid (PVC) und erdölbasiert. Das Material läßt sich mit Hitze und Druck auspressen. Dazu benötigt man eine Presse mit zwei Formen, darin eingespannt die Matrizen. Die Presse hat zwei Energieadern (Dampf und Kaltwasser). Der Massekloß wird vorgewärmt und gewalkt, dann in die offene Presse gelegt, während des Pressvorgangs auf ca. 160 Grad Celcius erhitzt (Dampf) und mit ca. 8-106 PA ausgepresst. Das Material quillt aus der geschlossenen Form heraus, der entstehende Rand wird automatisch abgeschnitten. Beim schnellen Abkühlen (Wasser) zieht sich der Kunststoff in der Form zusammen und verläßt von selbst, da nicht mehr formschlüssig, beim Öffnen die Form. Dadurch ist aber die ausgepresste LP nicht mehr mit der Matrizen identisch, es kommt zu unterschiedlichen Auslenken der Sektoren. Also, die Rille der LP weist nicht den kontinuierlichen Vorschub der Matrize auf, der Abtaster tanzt ein wenig in Bezug zum Mittelpunkt. Das mehr oder weniger perfekte Zentrieren der Matrize in der Pressform, verstärkt das Problem. Eine zweite Schwachstelle, Verwerfungen in der LP, Höhenschlag genannt.


    PET ist Polyethylenterephthalat. Ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. Die Verarbeitung erfolgt im Spritzguß mit sehr hoher Temperatur und Druck. Dazu wird das Material verflüssigt und durch eine kleine Öffnung in die komplett geschlossene Form eingespritzt. Die Abkühlung geht rasant. Es wird nur soviel Material verwendet wie man für die Platte benötigt. Der Rand der Spritzguß-LP entsteht in der Form und ist deshalb gerade. Ebenso das Profil (Querschnitt) der LP. PET wird bei schneller Abkühlung kristallklar. Erst vor dem Spritzvorgang, also in die konfektionierte Portion, wird ein flüssiger Farbstoff entsprechend dem Kundenwunsch eingebracht. Dieser Farbstoff hat keine irritierenden Auswirkungen auf das PET. PET LPs sind plan, die ausgepresste Platte ist fast identisch mit der Matrize, außerdem werden die Matrizen und das Mittelloch lasergenau justiert. Beim Abspielen tanzt der Abtaster praktisch nicht auf der Platte.



    Recycling

    Anders als bei Vinyl, wo man zumeist im Presswerk gereinigte Produktionsabfälle (der Bereich mit dem Etikett wird ausgestanzt) entweder selbst in neues Granulat zerreibt und als Beigabe oder zu 100% für LPs nutzt, wird PET chemisch recycled.

    Dazu wird aus rückgeführtem PET im Chemiewerk die Verbindung chemisch aufgelöst und neu zusammen gesetzt. Das recycelte PET entspricht exakt der Qualität der ersten Generation.



    Vorteile

    Spritzguß kommt mit ca. 15% der Energiemenge konventioneller LP-Fertigung (Vinyl) aus. D.h. man spart 85% !!! Man hat kaum Abfall, man kann sauber recyceln und die Qualität des Produkts in allen Varianten garantieren. Die Spritzguß-LPs sind exzellent zentriert und plan. Ein PET-LP ist kristallklar, eine (hell)farbige ebenso. Als ob man durch eine Fensterscheibe guckt, nicht leicht milchig, wie man es von Vinyl kennt. Tiefdunkel eingefärbte PET-LP kann man mit der Taschenlampe eines Handy von hinten anleuchten, man sieht auch dann, wie sauber das Material ist.



    Verfügbarkeit

    Bislang gibt es zwei Hersteller.


    Greenvinyl in den Niederlanden, eine Maschine, Gründer Harm Theunisse, der schon seit 2021 PET-Platten in kleinen Auflagen produziert. Die im Thread anfangs erwähnte Shellac-LP gehört dazu. Das Shellac Label Touch and Go hat in seit auch Alben aus dem Backkatalog bei Greenvinyl fertigen lassen (bspw. Big Black). Eine andere Greenvinyl LP ist Rogier De Nijs – Soundtrack Of The Plastic Age (RWA MUSIC 001).


    Der zweite Hersteller ist Sonopress in Gütersloh. Dort hat man aufbauend auf den jahrzehntelangen Erfahrungen bei der Herstellung digitaler Datenträger (CD, DVD, SACD, BD sowie früher auch LaserDisc), eine neue Maschine für PET-LPs konstruiert. Bislang wurden auch hier nur wenige Alben, aber in teils größeren Auflagen produziert. Sonopress produziert für Majors, also fertigt man hier auch PET LPs von populäreren Künstlern. Bislang u.a. Ed Sheeran (X), Liam Gallagher & John Squire (ST), Kylie Minogue (Tension) … Es sind immer Teilauflagen, so die britische Amazon Ausgabe (orange) von LG, die grüne Eco von ES (nur auf der eigenen Webseite), KM nur als Inhouse Testpressung. Seit dem Sommer ist Sonopress damit beschäftigt, den Backkatalog und das neue Album von Coldplay herzustellen. Coldplay hat sich entschieden, alle LPs in diesem Verfahren herstellen zu lassen. Übrigens auch aus recyceltem PET. Coldplay unterstützt seit langem Ocean Cleanup bei deren Aufräum-Aktionen in den Gewässern der Welt. Inzwischen bietet Sonopress auch CD aus recyceltem PET an …


    Nachhaltigkeit

    Wie weit die o.g. Fragen zur Nachhaltigkeit, also dem Energieverbrauch, der Recyclingfähigkeit und der CO2-Bilanz wirklich wichtig sind, beweist die diesjährige europäische Making Vinyl Konferenz (Industrietagung), die Anfang Oktober in Haarlem stattfindet und sich komplett zu diesem Themenkomplex ausgerichtet hat.


    Vergleichbarkeit

    Bislang gibt es nur wenig vergleichbare Pressungen. Sicher kann man Gallagher, Sheeran und Kylie gegeneinander laufen lassen, aber alle Alben eint, das diese Tonaufnahmen wenig aussagekräftig im klassischen audiophilen Maßstab sind … bei den Coldplay LPs, die demnächst kommen, ist es ähnlich, aber hier kann man über die Breite des Repertoires sicher besser urteilen.

    Im Mai auf der HighEnd in München habe ich am Stand (Hörraum) von Dr. Feickert und ME Geithain ausführlich auch die o.g. Platten gespielt. Die Pressungen sind gut angekommen. Besonders beeindruckt hat das Publikum die zweite Hälfte der B-Seite von Ashnikko – Demidevil (Parlophone 5054197900365).


    Zusammenfassung

    Die PET LP ist normkompatibel. D.h. die technischen Parameter (Größe, Rille, Aufzeichnungsnorm etc.) sind vollständig RIAA/IEC/DIN kompatibel. Die Nadel (der Diamant) nutzt sich grundsätzlich, aber nur sehr langsam ab. Viel kritischer für die Standzeit eines Diamanten sind dessen Justage und die Rille selbst. Deshalb Platten waschen oder wenigsten den Staub vor jeder Nutzung entfernen. Abtastdiamanten, die gesplittert sind, sofort tauschen, da sonst die Rille beschädigt wird. Platten mit stark deformierten Rillen (große, tiefe Kratzer) meiden.


    Hier einige weiterführende Links:


    GREEN VINYL

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    SONOPRESS / OCEAN CLEANUP

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    OCEAN CLEANUP

    hier das auf der Webseite eingebettete Video bei SCALING UP

    Oceans | The Ocean Cleanup
    We are cleaning up ocean plastic in the Great Pacific Garbage Patch. Learn more about the technology used and the cleanup progress here.
    theoceancleanup.com


    Im AAA Forum gibt es einen Faden

    Auch in Berlin kann man den Text lesen.

    Vielleicht hilft ja ein AdBlocker und Java auszuschalten …


    Leider muß ich dem Nutzer Wolft ernsthaft widersprechen.


    Der Beitrag ist schon besonders.

    Es ist ein absolut lesenswerter Text.

    Man erfährt aus erster Hand viele Details zum aktuellen Stand um das FZ Erbe und zu Konstellation innerhalb der Erbengemeinschaft.


    Das alles ist lesenswert … und bunte aktuelle Bilder sind auch dabei.


    Als Freund zappaesker Werke ist es – auch 30 Jahre nach dem Ableben des Meisters – sehr wohl interessant, zu lesen, was und wie Teil seines Lebens war.


    Also auch seine Familie. … Hin oder her, ob er damit schlecht oder gar nicht umgehen konnte. Zappa hat vier Kinder unter seinem Namen gezeugt und mit ihnen bis zu seinem Tod in einem Haus gewohnt … und, eine Familie ist eine Familie, auch wenn sie starke Verwerfungen aufweist. Es bleibt bspw. die Frage, warum keins der Kinder nach der Highschool einen weiteren Bildungsabschluss (bspw. College) anstrebte? Am Geld kann es nicht gelegen haben …


    Der Volksmund sagt: Unter jedem Dach ein Ach!

    … bei Zappa gibt es derer midestens vier…



    Das schreibe ich in diesem Thread, weil der andere neue (FZ) Thread zum Moon Zappa Buch leider den Faden verloren hat.


    Selbstverständlich ist das mit (unseren) Idolen ein Problem.

    Wie oft werden ihre Denkmäler später von den Sockeln gerissen? …


    In dem WP Artikel kann man u.a. lesen, das GZ noch lange nach dem Tod von FZ mit Ryko und Warner, um die Auswertungsrechte und Digitalmaster gerungen hat (ca. 2010).


    Zur Erinnerung: Als FZ bei Ryko 1986 seinen digital remasterten Backkatalog einstellt, handelt es sich um ein echtes Indielabel (CD only). Nach Turbulenzen kauft Chris Blackwell 1999 Ryko. Im Jahr 2006 wird Ryko Teil des Warner Konzerns, und damit sind die FZ Digital-Master (mit Aufnahmen von 1966-93) erneut bei genau der Firma, mit der sich FZ von 1976-82 bis aufs Messer um seinen Straight-Bizarre-Discreet-Backkatalog (Aufnahmen der Jahre 1969-78) gestritten hat … jedoch diesmal streitet GZ um den gesamten Backkatalog! Übrigens einer der Gründe, warum GZ die CDs mit dem nachgelassenen Werk immer direkt vermarktet hat …


    Was man in dem o.g. Artikel auch lesen kann, wie der ZFT Anteile exakt aufgeteilt wurden. Und man erfährt, was Universal wirklich für das gesamte FZ Paket im Jahr 2022 auf den Tisch gelegt hat. Eine lachhafte Summe, tatsächlich noch nicht einmal ein Drittel von dem, was Rod Stewart Anfang 2024 für seinen Katalog bekommen hat!


    Das Erbe verpflichtet und die Erben sollten sich darum kümmern. Oder die Pflege in andere Hände legen …


    Die Erbengemeinschaft hat 2022 an Universal alles verkauft: den Namen, die Markenrechte inkl. dem Bart, das Archiv, den Backkatalog, die Verlagsrechte und die Webseite …


    Das Universal die Webseite neu aufgesetzt hat, o.k. … aber das gewachsene Forum komplett gelöscht wird, gehört zu den Dingen, die aufstoßen …


    Auch erfährt man, das die vier Kinder, nach dem Tod der Mutter, sehr wohl 2015/16 einen juristischen Neuanfang für die Erbengemeinschaft hätten wagen können … aber, es im Detail nicht wollten.


    Das ursprüngliche Testament von FZ sah vor, das sich die Familie nach seinem Tod aus dem Bussiness zurück zieht. Alles veräußert und zu gleichen Teilen …


    FZ hat sein aktives Musikerleben permanent mit der Musikindustrie hart gerungen. Warum sollte er das den Kindern nach seinem Tod zumuten?


    FZ über sein künstlerisches Erbe bei NBC Today, 1993:

    "Mir ist das egal, es ist nicht einmal wichtig, in Erinnerung zu bleiben.“


    Was man auch in dem o.g. Artikel lesen kann, das DZ es dem AZ sehr übel nimmt, nicht an der Arbeit zu den Werkausgaben, die seit 2006 erscheinen, beteiligt zu werden … wo er (DZ) doch der einzige Musiker unter den Erben sei … eine durchaus interessante Frage … so hat Warner Bros. tatsächlich DZ das Album Machine Head von Deep Purple remixen lassen …


    Wie auch immer, schon zu Lebzeiten hat die Presse, aber auch das Buch-Volk gern die Krumen, die ihnen FZ als Köder vorgeworfen hat, angenommen. Die auch auf Deutsch vorliegende Monografie von Barry Miles ist außergewöhnlich, da Miles nicht nur FZ seit den späten 60ern mehrfach interviewte. Miles hat Hunderte anderer Künstler seiner Zeit ausführlich interviewt und eine echte Routine im Aufspüren von Widersprüchen. Bei FZ hat sich Miles den WIdersprüchen zum Bussiness gewidmet. Darauf habe ich 2010 in Grand Zappa hingewiesen. Vieles von dem was FZ über sein Werk, aber vor allem über die Kämpfe mit den Majors gesagt hat, sind neblige Vorwürfe, subjektiv, mitunter nicht haltbar. Aber, man muß FZ zu gute halten, er war der erste seiner Genereation, der die Bedeutung sein eigenes Werk als geistiges und materielles Eigentum anzuerkennen, begriffen hat. Auch war FZ der erste, der es beinhart erstritten hat. In den USA gibt es bis heute Copyright Gesetze, die in Europa so nicht machbar sind … warum wohl nimmt Taylor Swift ihre frühen Alben neu auf?


    Wie auch immer, es hat mich gefreut, das der Varesianer auf diesen interessanten Artikel in der WP aufmerksam gemacht hat.


    Danke!


    P.S.: Im DRadio Literatur-Magazin hat letzte Woche ein Rezensent das Buch von MZ vorgestellt. Selbstverständlich hat er sich auch schlau gemacht, was der Vater musikalisch hinterlassen hat. Insofern war seine knappe Kurzkritik (vom Standpunkt eines Literaturkritikers) zum Werk von FZ absolut zutreffend: "Das alles ist doch schon sehr museal!"