Hallo Heinrich,
danke für die Daten. Habe jetzt eben auch noch einmal geschaut, weil mich die Kennlinien interressieren -> Telefunken-Datenblatt . Die Kurvenschar sieht im Triodenmodus sehr schön homogen aus
Anhand des in der Schaltungsbeschreibung angegebenen Stroms von 21mA pro Röhre und dem Kathodenwiderstand von 390 Ohm ergibt sich die Gittervorspannung zu -8,2 V. Im Kennlinienfeld findet sich dieser Punkt bei etwa +210V Anodenspannung (bzl. Kathode), womit dann die benötigte +Ub der Endröhren knapp +220V beträgt. Die Verlustleistung bleibt mit ~4,4W/Röhre noch deutlich unter dem zulässigen Wert. Sicher sehr von Vorteil, denn die EL95 hat nicht den Ruf besonderer Langlebigkeit - was aber auch ihrer spärlichen Heizung geschuldet sein mag.
Man muß sich aber auch nicht verrückt machen - diese Röhre wurde von vielen Radioherstellern in feinen Geräten eingesetzt; Grundig, Saba, TFK usw. usf.
Also: rein vom Datenmaterial her finde ich die Sache hochinterressant
Würde mich sehr freuen, wenn Du gelegentlich Deine Eindrücke mitteilen würdest.
P.S.: ich schaue noch einmal nach einem Datenblatt, wo die Kurvenschar der EL90 im Triodenmodus gezeigt wird. Das wäre ggf. noch eine brauchbare Alternative mit deutlich höherem Verlustleistungs-Limit und kräftigerer Heizung (0,45 versus 0,2A) und führt auch so ein Mauerblümchen-Dasein.