Beiträge von Monophono

    Wer gaaanz sicher gehen möchte, könnte ja einen Thermo-Schalter nachrüsten, der unmittelbar am Trafo befestigt wird.

    Solche Teile habe ich schon in mancher Endstufe gesehen.


    Von alten (Rö.-Radios) ist mir geläufig, daß in den Trafos manchmal ein Thermoschalter innerhalb der Wicklung verbaut war, von außen gut erkennbar.

    Siehe auch -> HIER


    Korrekt dimensionierte Schmelzsicherungen gab es natürlich trotzdem ;)

    Hallo Martin,


    war es aber nicht so, daß unter den D3a doch etliche mit Mikrofonie-Problemen aufwarten? Habe das dunkel so in Erinnerung. Ähnliches hörte ich bzl. E288CC weshalb mancher Bastler zur 6N6P gegriffen hätte.

    Diese ehemals Mauerblümchenröhren konnte man vor 20-30 Jahren wahrscheinlich für kleines Geld erwerben; inzwischen sind sie hochbegehrt und kosten entsprechend.


    P.S.: ist ein Silizium-Widerstand an einer PC900 wirklich so schlimm? :/

    Hallo Sven,


    man könnte über einen Stelltrafo nachdenken. Sollte natürlich kein allzu knapp bemessenes Teil sein, um keinen Flaschenhals in die Stromzufuhr zu legen.

    Vor vielen Jahren hatte ich mal so ein Teil beschafft, um das eine oder andere Uralt-Radio schonend in Betrieb nehmen zu können (ehemalige Sammler-Leidenschaft). Nun kann ich damit meinen Grundig NF1 ohne weitere Lötereien oder Trafoumbau betreiben.


    Für die ganz heiße Phase des Sommers wäre indes so oder so ein Wechsel-Verstärker zu erwägen. Bei 35+ °C draußen mag man doch nicht noch kleine Radiatoren im Rack stehen haben.


    P.S.: Die Sorge, daß ein Trafowechsel an den Endstufen klanglich evtl. nachteilig wäre, teile ich nicht. Vielleicht einfach mal bei einem einschlägigen Betrieb nachfragen, z.B. bei -> Reinhöfer

    Nachtrag: habe eben erst gesehen, daß je Kanal 2 Potis vorhanden sind. Das läßt vermuten, daß entweder

    - ein Symmetrie-Poti (50 Ohm an den kathoden) und ein Biasspannungspoti


    oder


    - zwei Biaspotis je Kanal verbaut wurden.


    Zur Aufklärung wäre ein Foto der Unterseite bzw. des Gerätes ohne Bodenplatte notwendig. Bei hinreichender Größe müßte sich die Verdrahtung erkennen lassen.


    Bzl. Balance-Steller: da sind die Kabel intern wohl überkreuz am Poti angeschlossen worden. Läßt sich leicht korrigieren.

    Danke Alexander :thumbup:


    Wir sehen: die negative Biasspannung ist FIX. Einstellen läßt sich nur die Symmetrie der Ruheströme mittels des 50 Ohm-Potis an den beiden Kathoden der Endröhren jedes Kanals (Einstellung auf minimalen Brumm im Lautsprecher per Gehör).


    Für längerfristigen Alltagsgebrauch wäre m.E. sinnvoll, zu prüfen
    - stimmt die Heizspannung

    - bleiben die Verlustleistungen der Endröhren innerhalb des Datenblatt-Limits.

    Bitte NICHT versuchen, ein Milliamperemeter in die Anodenleitung zu schleifen!

    Dort liegt schließlich hohe Spannung an.


    Üblicherweise liegt in der Kathodenzuleitung jeder Röhre ein kleiner Widerstand, z.B. 1 oder 10 Ohm. An diesem Meßwiderstand wird der Spannungsabfall gemessen und der Strom errechnet mittels I = U/R.

    Die Kathode liegt nur um einige Volt über dem Null Volt-Potential der Betriebsspannung, das ist ungefährlich.


    Manchmal gibt es nur ein Poti für beide Röhren eines Kanals, dann muß man auf gleichen Ruhestrom gematchte Röhren einsetzen, sonst werden die Hälften des Gegentaktübertragers von unterschiedlichem Strom durchflossen und es kann zu einer teilweisen Sättigung des Kerns kommen -> höhere Verzerrungen bei Aussteuerung.


    Als Elektronik-Laie tut man gut daran, sich das Gerät von einem Techniker genau erklären zu lassen, bevor man irgendwelche Meß- oder Wartungsarbeiten durchführt. Es soll ja weder Nutzer noch Verstärker zuschaden kommen :meld:

    Das Programm-Material ist allerdings das Problem....

    ...auch zwischendurch plattes Weltanschauliches (schnell immer wegschaltend). Abends ist es sehr viel besser...

    Leider hier in NRW nicht anders. Ich habe ja bereits an anderer Stelle einmal geäußert, daß es m.E. die Qualität des Programms deutlich befördern würde, wenn man endlich die GEZ abschafft. Es braucht einfach ein gutes Maß an Wettbewerb, das hat sich doch in vielen Bereichen als Vorteil erwiesen und wurde seitens der Politik auch vorangetrieben.

    ...ein ähnliches etwa 55 Jahre altes Teil habe ich seit über 20 Jahren in meiner Kellerwerkstatt, wo gesägt, gehämmert, gelötet und auch schon mal Farbe versprüht wird. Nichts davon ist defekt, es tönt noch vollmundig, und nicht mal das Lautstärke-Poti kratzt.


    Was haben die damals anders gemacht?

    Ich vermute, damals war das Thema der geplanten Obsoleszenz noch nicht ganz so tief in den Köpfen der Unternehmer verankert. Es war ja auch die (Spät-)Phase des Wiederaufbaus, wo Märkte noch bei weitem nicht so gesättigt waren.


    Die zu diesen "goldenen" Zeiten hergestellten Dinge haben auf mich immer eine besondere Faszination ausgeübt. Das im heutigen Hochend-Hifi anzutreffende alles-super-edel-aufbauen ist nach meinem Empfinden lediglich ein müder Abklatsch :sleeping:

    Zum Thema thermische Belastung würde mich einmal interessieren, mit welchen Betriebsdaten KT88, 120, 6550, EL34 usw. jeweils laufen. Es ist ja doch ein Unterschied, ob der Netztrafo aus Heiz- und HV-Wicklungen in Summe z.B. 20W mehr liefern muß.


    Wenn in der Firma Audiophil verschiedene Serien der 35/70 gebaut wurden, wäre doch eigentlich naheliegend, hierüber eine kurze Übersicht auf der Webseite zu geben. Vorteilhafterweise mit Informationen für Besitzer oder Interessenten eines solchen Gerätes welche Maßnahmen notwendig bzw. möglich sind.

    Spekulationen und Diskussionen in Foren über mangelnde Haltbarkeit u.ä. würden sich wahrscheinlich rasch erübrigen.

    Hallo Sven,


    davon würde ich dringend abraten. Da können im Gerät ja über 600W verbraten werden, bevor die Sicherung auslöst.


    Angenommen der Trafo hat einen Feinschluß durch den thermischen Stress...

    (Das Verbraten eines Trafos stinkt übrigens bestialisch - habe so etwas mal am Arbeitsplatz erleben dürfen =O )

    Sparschaltungen für eine 300B können einfach nicht zeigen, was in der Röhre steckt.

    Hallo Chris,


    das müßte man etwas genauer ausführen, sonst gibt es leicht Mißverständnisse.

    Vor Jahren habe ich mal im Vergleich hören können, wie sich eine etwas höhere Betriebsspannung und auch eine andere Primärimpedanz des Übertragers auswirkt (in der gleichen Schaltung); da war ein bzl. Verlustleistung moderaterer Arbeitspunkt klanglich überzeugender. Zahlreiche Geräte - gerade aus Übersee - fahren die 300B sehr heiß bis übergrenzwertig, das würde ich aus Kostengründen unbedingt vermeiden, auch wenn mitunter ein Klangvorteil behauptet wird.


    Bezieht man "Sparschaltung" auf die Qualität der Bauteile, insbes. der Eisenteile, wird wahrscheinlich eher Einigkeit bestehen.


    Und wie bereits KT200 (u.a.) oben anmerkte: die Eingangs-/Treiberschaltung bzw. -röhre hat ebenfalls einen großen Einfluß. Auf die C3m bin ich auch damals gestoßen, fand aber die klassische direktgekoppelte 2-stufige 6SN7-Schaltung besser. Zuletzt wurde versuchsweise auf EF37A (CV5080) umgebastelt, aber damit konnte wegen einschneidender Ereignisse leider nicht mehr intensiver gehört werden (b.a.w. ...) .


    Nachtrag

    @Jürgen/rs237: generell hast Du Recht - man sollte sich die Kurvenschar vornehmen und Arbeitspunkt/-gerade hineinzeichnen, um das bewerten zu können. Möglicherweise gibt es auch Unterschiede je nach Provenienz; unser Test damals wurde mit Vaic AVVT300 SL gemacht. Müßte mal im Archiv schauen, ob noch Notizen dazu vorhanden sind. Soweit erinnerlich lag der zuletzt gewählte Arbeitspunkt bei ca. +Ub = 365 V und einem Ruhestrom von 60 mA (ca. 60V Biasspannung, die am Kathodenwiderstand von Rk=1kOhm abfielen). Verlustleistung also knapp unterhalb 20W.

    Primärimpedanz 3,5 kOhm.

    Hallo Heinrich,


    danke für Deinen Bericht :thumbup:

    Leider kann ich zu den betrachteten Röhrentypen keine Erfahrungen beitragen.


    Für einen eigenen Versuch mit EL95 PSE würde ich überlegen, ob nicht auch eine andere Eingangsröhre infrage käme, z.B. eine ECC84 o.ä. seltener verwendete; oder evtl. eine Pentode, ggf. auch im Triodenbetrieb, wie EF94, EF95. Hängt natürlich davon ab, wie der Bedarf an Verstärkung vor den beiden EL95 aussieht.

    Nunja - das offenbart sehr schön die alte Krux: vom (Nicht-)Hörer zwangsfinanzierter Rundfunk+TV und demgegenüber Unternehmen, die schauen müssen, wie sie klarkommen.


    Es gäbe Möglichkeiten für ein faireres System, bei welchem zugleich die Qualität eher befördert würde. Warum dies nicht geschieht, darüber kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

    Hallo Heinrich,


    danke für die Daten. Habe jetzt eben auch noch einmal geschaut, weil mich die Kennlinien interressieren -> Telefunken-Datenblatt . Die Kurvenschar sieht im Triodenmodus sehr schön homogen aus :thumbup:


    Anhand des in der Schaltungsbeschreibung angegebenen Stroms von 21mA pro Röhre und dem Kathodenwiderstand von 390 Ohm ergibt sich die Gittervorspannung zu -8,2 V. Im Kennlinienfeld findet sich dieser Punkt bei etwa +210V Anodenspannung (bzl. Kathode), womit dann die benötigte +Ub der Endröhren knapp +220V beträgt. Die Verlustleistung bleibt mit ~4,4W/Röhre noch deutlich unter dem zulässigen Wert. Sicher sehr von Vorteil, denn die EL95 hat nicht den Ruf besonderer Langlebigkeit - was aber auch ihrer spärlichen Heizung geschuldet sein mag.

    Man muß sich aber auch nicht verrückt machen - diese Röhre wurde von vielen Radioherstellern in feinen Geräten eingesetzt; Grundig, Saba, TFK usw. usf.


    Also: rein vom Datenmaterial her finde ich die Sache hochinterressant :)

    Würde mich sehr freuen, wenn Du gelegentlich Deine Eindrücke mitteilen würdest.


    P.S.: ich schaue noch einmal nach einem Datenblatt, wo die Kurvenschar der EL90 im Triodenmodus gezeigt wird. Das wäre ggf. noch eine brauchbare Alternative mit deutlich höherem Verlustleistungs-Limit und kräftigerer Heizung (0,45 versus 0,2A) und führt auch so ein Mauerblümchen-Dasein.

    Hallo Heinrich,


    das ist vielleicht doch eine nette Alternative zu den Schaltungen mit angesagteren Röhren.


    Vor vielen Jahren hatte ich einen kleinen Eintakter mit EL90 im Triodenmodus gebastelt, einfach aus Neugierde. Keine Gegenkopplung, weder global noch lokal (abgesehen von der inhärenten der "Trioden" selbst).

    Damit läßt sich durchaus Musik hören, aber m.E. sind geschlossene Boxen Pflicht, sonst gerät die Basswiedergabe zu unkontrolliert.


    Leider ist in der oben verlinkten EL95 PSE-Schaltung kein Arbeitspunkt genannt -- +Ub der Endröhren=??
    Wäre interessant zu wissen, wo man mit dem Innenwiderstand der beiden EL95 parallel im Triodenmodus landet. Mal das Datenblatt studieren, ob dort auch Kennlinien für diese Beschaltung gezeigt werden...

    Hallo Tom,


    an das Sonnenspektrum ist jegliches Leben auf der Erde seit Hunderten Millionen von Jahren gewöhnt, es "entstand" schließlich unter genau diesen Bedingungen. Außerdem handelt es sich dabei um keine gepulste(!) HF.

    Derartige Freifeldversuche mit zig Millionen unfreiwilliger Teilnehmer halte ich für ethisch einfach nicht vertretbar.


    Aber gut, das führt hier zu weit OT.

    tomfritz schrieb:

    Du kannst das Rad der Zeit aber nicht mehr zurück drehen.

    Ja, leider! Die technische Entwicklung geht vieeel zu schnell, die Menschheit ist einfach noch nicht reif dafür. Da sollte man sich Frage stellen, brauchts "des", und gehts auch nicht "ohne"!?

    Mir geht es auch gar nicht um ein Zurückdrehen, sondern darum, die Weiterentwicklung nicht ohne Not auf einen (oder wenige) Weg(e) zu verengen. Man scheint als selbstverständlich anzunehmen, es würde die menschliche Existenz großartig nach vorne bringen, wenn man die Digitalisierung auf allen Ebenen und Feldern raschestmöglich vorantriebe.

    Im Diskurs sind Abwägungen wichtig, welche weit über rein technische Fragen und Möglichkeiten hinausgehen.

    Daß nicht alles was machbar ist und die Wirtschaft ankurbelt wirklich sinnvoll ist, hat sich ja schon des öfteren gezeigt.


    Na auf jeden Fall blicken wir einer strahlenden Zukunft entgegen.

    Im Grunde ist es doch völlig irre, daß nur für eine leistungsfähigere drahtlose Kommunikation flächendeckend(!) eine zunehmende EM-Befeldung inkauf genommen wird. Unser Recht auf körperliche Unversehrtheit wird hier einfach überlaufen :rolleyes: