Beiträge von Monophono

    Eigentlich kann einem nichts besseres passieren, als daß der Verstärker mit niedrigem Biasstrom am besten klingt - spart Strom, schont die Röhren und die thermisch belasteten umliegenden Bauteile.


    Übrigens hat Mullard vor Jahrzehnten einen Betriebsmodus für die EL84 vorgestellt, in welchem die Röhren bei niedrigerem Ruhestrom an Raa=6k (ggü. den sonst üblichen 8k) arbeiteten, siehe "Mullard 5-10"-Artikel.

    Mir ist nicht bekannt, ob es auch professionelle Hersteller gab, die diese Möglichkeit umgesetzt haben.

    Man könnte sich doch auch einmal ein Paar LS ausleihen, die nur niedrige (<=86dB) bis mittlere (ca. 90dB) Empfindlichkeit aufweisen - und dann schauen, ob der noch sauber zu erreichende Pegel nicht doch ausreicht!

    Meine Erfahrung: je hochwertiger die Wiedergabe, desto moderater kann der Abhörpegel gewählt werden.

    Im Grunde ist es mir sogar ein Graus, erst ab einer gewissen Lautstärke genußvoll Musik hören zu können.


    Eine wirklich gute Triode mit ca. 3 Watt sollte m.E. auch an mittelempfindlichen Boxen sehr schön aufspielen.

    Als Vintage-LS könnten das z.B. Telefunken TL500 o.ä. von Grundig, Saba usw. aus der Epoche sein.

    Hallo miteinander,


    vor gut 10 Jahren kam ich anläßlich der Abwicklung eines e**y-Geschäftes mit dem Verkäufer ins Gespräch, welcher von Vintage-Chassis ganz angetan war (siehe das bekannte Buch von G. Wilimzig). Ich hatte kurz Gelegenheit, sein Pärchen Eigenbau-Boxen zu hören, die bei geringer bis mittlerer Lautstärke sehr transparent und lebendig aufspielten. Angesteuert wurden sie mit einem kleinen Röhrenverstärker (Saba?) mit ECL86.


    Diese alten Geräte enthalten aber immer eine nicht abschaltbare Physiologie, weshalb ich nicht empfehlen würde, ein-zwei schöne alte Radios zu zerlegen, um an die Lautsprecher-Chassis zu kommen.


    Der leisehörende Musikfreund plante damals übrigens, auf kleine "45"-Trioden einer italienischen Kleinmanufaktur umzusteigen. Gut vorstellbar, daß dies gut passt.


    Zu den oben erwähnten britischen Kleinboxen (s. Saurons Beitrag): nach deren nomineller Empfindlichkeit sollte eine Eintakttriode nicht taugen; meiner Erfahrung nach kann man aber bei überschaubaren Pegeln damit in der Tat wunderbar Musik genießen. Quasi zufällig bemerkt beim Test einer 300B-Endstufe mit meinen ururalten DIY-LS3/5. Müßte den Kram doch noch einmal aufstellen...(aber frühestens nach Weihnachten).


    Evtl. interessante Links zu Papierchassis:

    - About Speaker Drivers

    - LS-System von mother-of-tone

    - offene Box mit Monacor SP 205

    Ja, Heinrich, Du triffst den Nagel auf den Kopf :thumbup:


    @ ocean: die Sicherheit ist ein Aspekt, aber m.E. auch die korrekte Arbeitspunkteinstellung der Röhren - sonst hast Du womöglich unnötigen Verschleiß und kostspielige Ausfälle.


    Nachtrag @ Martin: das hatte ich anfangs auch geschrieben, aber gleich wieder gelöscht; ocean hat schlicht zu wenig Ahnung von der Funktion solcher Schaltungen (was ihm nicht vorzuwerfen ist!). Hier ist der Rat von Heinrich letztlich zielführender.

    Dabei sehe ich auch eine Verantwortung auf unserer Seite: ohne Grundkenntnisse kann jedes Herumstochern mit Meßspitzen im Gerät auch unangenehme Folgen haben.

    Hallo Alex,


    aus den von Dir angeführten Gründen gibt es ja immer noch - seit insbes. von den Herren Backes und Müller (letzterer heute unter "Silbersand" immer noch ganz oben angesiedelt) erzieltem Durchbruch - die kleine Schar aktiv-GEREGELTER Lautsprecher. Sensorik und Regelung beseitigen im Verbund sehr viele dieser Fehler.


    Andere Herangehensweisen haben m.E. dennoch ihre Berechtigung. Bin ohnehin ein Freund der Vielfalt/Koexistenz.

    Hallo Frank,


    Dein Raum ist ein interessantes Beispiel für einen recht schmalen Raum, in dem noch qualitativ hochwertige Wiedergabe möglich ist (nehme ich jedenfalls an, sonst stünden dort sicher nicht so tolle Komponenten).

    Magst Du die Abmessungen noch verraten?


    Die Diffusoren sind wahrscheinlich für die erreichte Qualität unabdingbar(?)

    Man muß sich schon etwas wundern - gegen 2-polige Stecker ist im Grunde nichts einzuwenden. Warum aber die Stifte derart dürr ausgelegt werden, verstehe ich nicht so recht :/

    Möchte man da ernsthaft Material sparen?


    Andererseits sind die beiden Pins teilweise isoliert; das könnte ein Indiz dafür sein, daß ein Sicherheitsaspekt als relevant erachtet wurde.


    Wie auch immer: nun hat man statt einer Wackelverbindung eben derer zwei. Im Gerät sitzt ohnehin ein Schaltnetzteil, in welchem die 50Hz + Störungen gleichgerichtet, geglättet und dann höherfrequent zerhackt und transformiert werden.

    Achso, jetzt sehe ich es erst - das ist wohl der Yamaha WXC-50 (?).

    Meine Annahme ging eher in Richtung eines älteren (klassischen) Gerätes, wenn auch nicht zwingend so antik wie die QUAD 303...


    In der Tat wohl ratsam, Hubertinus, da nicht herumzubasteln!

    Hallo Hubertinus,


    von welchem Gerät (Vorstufe) ist die Rede?

    Käme nicht evtl. auch in Betracht, den Einbaustecker zu entfernen und ein hochwertiges Kabel fest anzubringen, also intern zu verlöten oder zu verschrauben? Diese Steckverbindungen sind ja letztlich auch nur bessere Wackelkontakte ( etwas übertrieben formuliert ).

    Hi Eberhart,


    lies dir das mal durch: http://jelabs.blogspot.com/201…ay-horn-system-redux.html


    VG, Tony

    Hallo Tony,


    J. Esmillas Projekt kenne ich seit langem, habe es bereits im alten Blog verfolgt. Meine Zweifel an seiner ersten "Simpel-Weiche" haben sich im Nachhinein als berechtigt erwiesen - er hat ja später einiges geändert.

    Wahrscheinlich wird der erste Aufbau bei mir in dieselbe Richtung gehen: 414Z in 614-Gehäuse, kombiniert mit 802/511 (alternativ 811, 32b)



    Ihr seht doch wie harmonisch sich die VOTT bei Jonas in den Wohnraum einfügt!

    Nunja, ich hatte gehofft, er würde noch eine Info bzl. Abmessungen des Raumes nachreichen. Aber es ist ohnehin ungewiss, ob mir jemals so viel Platz zur Verfügung stehen wird (obwohl: man soll niemals "NIE" denken/sagen).


    Die gab es schon. Einfach nochmal - jetzt wiederholt sich´s ev. ein wenig - in L´Audiophile Heft 38, anciènne série nachlesen. Dort findet man auf S. 18 eine Schema-Darstellung der Realisation einer verkleinerten V.O.T. mit 12" TT von Herrn Koizumi (Onken) aus dem Jahr 1968. Auch etwaige Bemaßungen stehen dran (80 x 70 x 45 cm). Was einer in den drei Dimensionen unterschiedlichen Reduktion entspricht: knapp so breit wie das Original, baut deutlich weniger hoch und tief. Mit (damals) 414-8A-ähnlichem Onken TT-Chassis und SC-500W/OS-500-MT. Alles schon wieder in der gedanklichen Versenkung verschwunden...:)

    Was Ähnliches in alt müsste auch bei Vitavox existiert haben.

    Danke für diesen Hinweis!

    Auf das genannte Heft habe ich zwar keinen Zugriff, aber immerhin diese Skizze im Netz gefunden, sie entstammt dieser Seite im Blog Volker Heinzes.

    Mich wundert immer noch, daß nie eine kleinere Variante entwickelt wurde. Ähnlich wie beim Klipschorn, welches m.W. auch nur für ganz große Treiber gebaut wurde.


    Könnte es nicht evtl. gelingen, eine "kleine VOTT" mit 30er Tiefmittel-Töner zu bauen :/

    Falls JA, würde sie sicher die meisten Wohnzimmer locker beschallen können (bei weniger Streß mit besseren Hälfte).

    Hallo miteinander,


    die FP12 waren ja auf dem Sommer-Workshop bei Jürgen im Multikanalraum zu hören - sie haben auch mir gut gefallen dort. Satter, griffiger Klang, ohne Härten; auch bei deutlich gehobenen Pegeln völlig lässig und sauber.

    Wenn man den passenden Raum hat und (sofern nicht bereits vorhanden) weiteres Kleingeld in adäquate Quelle(n) und Verstärker zu investieren möglich ist, sollte sich schon eine tolle Anlage erstellen lassen 8)


    Nachtrag: Jo, wo hast Du die FP12 hören können? Wie angesteuert?

    MSW als PA-Treiber - ziemlich fragwürdig m.E.

    Es sei denn, man setzt wirklich _viele_ Chassis ein, um auf den notwendigen Schalldruck zu kommen.


    Habe MSW selbst gut 13 Jahre verwendet, als Breitbänder sowie als Zerobox 109. Auf Achse sehr guter Klang bei moderaten Pegeln; wegen des etwas speziellen Abstrahlverhaltens aber ein LS, der für einen einzelnen Hörer sinnvoll ist, nicht für eine auf 1-2 Sofas verteilte Familie.

    Die weiter oben genannte 103 dürfte mit ihren zusätzlichen seitlichen MSW besser passen, leider weiland recht kostspielig ( 6 x MSW !)


    Aber zum eigentlichen Thema: nach den Mangern kamen und gingen B&M Grande und BM6, Telefunken TL 500, TL 400, L5000

    - um jetzt wieder auf die "zeitrichtigen" MYRO Koax-Monitore zurückzugehen. Etwas betagt (Ferrofluid nach 20 Jahren...?), aber Verbesserungen in der Kette werden sauber durchgereicht, sie limitieren bislang nix. Reichen übrigens tief genug herab, um auch Freude an den Tieftönern unter den Naturinstrumenten zu bereiten (Orgel, Kontrabass, Bassklarinette, usw.), verschonen mich aber Tiefbaß-Gewummer, welcher früher in unsrem Raum für Kummer sorgte.


    Man muß auch mal Glück haben :)

    Wenn man die Boxengehäuse auf die Seite legt, stehen die Chassis auch senkrecht 8o


    Aber im Ernst: solch ein langer Zeitraum kann tatsächlich kritisch sein, weil die Materialien, v.a. die Sicken sich verändern werden. Falls in den Hochtönern Ferrofluid sitzt, trocknet dies ein, ebenso etwaige Elkos in den Weichen - letzteres ist immerhin relativ unaufwändig zu beheben.


    ( Ich habe selbst noch diverse Chassis eingelagert - bin gespannt, was mich dann erwartet...)

    Hallo Uli,


    hast Du denn noch Zugriff auf ein passendes Poti, welches zu dem Lochmuster auf der Platine passt? Evtl. wäre es einfacher, einen passenden Vorwiderstand vor den Eingang des Potis in den Signalweg zu legen, damit sich der Betrieb im günstigsten Gleichlaufbereich ergibt. Es ist ja ohnehin so, daß diese Vintage-Verstärker meist eine für heutige Verhältnisse (Quellen) zu hohe Verstärkung aufweisen.


    @ Horst: wenn sich nicht augenfällig zeigt, daß es sich um einen Gleichlauffehler des Lautstärke-Einstellers handelt, ist das Problem tatsächlich eher etwas für den Fachmann. Manchmal genügt bereits ein Widerstand, welcher nicht mehr den korrekten Wert aufweist. Um das zuverlässig aufzufinden, benötigt man aber etwas Kenntnisse bzl. typischer Beschaltungen der Röhren und des Signalwegs im Gerät.

    Aus der Ferne könnte man allenfalls Hilfestellung geben, sofern uns ein Schaltplan vorliegt und Du in der Lage wärst, Bauteilwerte (am vom Netz getrennten Gerät!) und relevante Spannungen im Betrieb zu messen (Vorsicht - Hochspannung).