Beiträge von Fhtagn!

    Moin,


    zuvörderst stellt sich doch die Frage, was überhaupt für Platten abgespielt werden.


    Geht es um Klassikaufnahmen à la Harmonia Mundi oder Foné? Oder um alte Soul&Jazz Sachen? Vielleicht doch eher Rock?


    Einfach nur nach dem Motto "Mehr, teurer, wird schon besser werden" die Tausender ausgeben bringt nicht viel.


    Den Sinn eines "besseren" Netzteils sehe ich nicht. Demjenigen, der mir im Blindtest zwei NTs auseinander halten kann, gebe ich eine Flasche Champagner aus.


    Darum würde ich wenn, dann beim Tonabnehmer beginnen. Da besteht noch Potential noch oben. Aber das 2M Black ist ein ganz vorzüglicher TA, den zu übertreffen schon recht teuer wird.


    MfG
    Haakon

    Moin,


    Ein Tonarm ist ein simples feinmechanisches Gerät, für das die gleichen Qualitätsansprüche wie für andere Geräte auch gelten.


    - Güte der Materialien
    - Passungen
    - Lagerqualität
    - Resonanzverhalten
    - Geometrie


    Passt das alles, ist es ein guter Tonarm. Passt es nicht, dann nicht.


    Wenn wabbelige Lager als klanglicher Clou verkauft werden, höre ich den HighEnder trapsen..... :whistling:


    Gruß
    Haakon

    Moin,


    messtechnisch ist der Onkyo über jeden Zweifel erhaben.


    Alle von dir genannten Geräte sind nicht besser (eher schlechter) als die interne Phonostufe deines VV.


    Daten:
    RIAA Abweichung: +/- 0,2 dB


    Empfindlichkeit/Impedanz:
    MC: 160µV / 220 Ohm
    MM: 2,5mV / 47kOhm


    Übersteuern:
    MM 210mV eff. 1kHz, Klirr 0,05%
    MC 13 mV eff. 1kHz, Klirr 0,05%


    Gesamtklirr:
    MM: 0,0008% bei 3V
    MC: 0,003% bei 3V


    Geräuschspannungsabstand:
    MC: 81 dB
    MM: 92 dB


    Mein Rat: Nichts externes kaufen, schon gar keinen Übertrager.


    Gruß
    Haakon

    Bitte? Der Naga ist für jeden technikaffinen Menschen doch eine echte Schönheit!


    Wenn ich mir da die heutigen Dreher ansehe, Hauptsache viel Chrom und viel Gewicht.


    Ein Sony PS-X9 ist auch keine Glitzerkiste, erscheint aber technisch gegen jede Synchronmotor-Riementrieb Bohrinsel wie ein science-fiction Gerät.


    So etwas kommt nicht wieder, die Zeiten der großen DD Laufwerke sind vorüber.


    Man wünschte sich nur etwas mehr Bescheidenheit bei den heutigen Bastelbudenherstellern, die ihre Produkte "moderne Plattenspieler" nennen, technisch aber auf 1960er Jahre Niveau liegen.


    Gruß
    Haakon

    Moin,
    Das immer wieder kolportierte Gerücht, Nagaokas müssten mit 150pF laufen, ist übrigens falsch.
    Auch wenn der Hersteller diesen Wert angibt, ist ein Wert um 200pF vollkommen in Ordnung.


    Kapazität also so niedrig wie möglich einstellen (120pF) und zur Not einfach das NF Kabel des Drehers kürzen.


    Ach nein, ist ja ein Kabel für 200€.....


    Ehrlich gesagt löst das bei mir große Heiterkeit aus. Ein Voodoo-Kabel für 200€, aber einen Billigtonabnehmer am Plattenspieler ist irgendwie :huh: .


    Freundliche Grüße
    Haakon

    Moin,


    ich halte recht viel von den Onkyo Phonoteilen der Integra Geräte.


    Die Modellbezeichnungen sind ab den frühen 80er Jahren so geordnet, wie du beschrieben hast.


    Die ersten beiden Ziffern: Baureihe. Die folgenden Ziffern zeigen die Hierarchie. Geräte ab xx50 gehören zur Integra Baureihe, zumeist ist die Abstufung der Integra Geräte 50 - 70 - 90. Den besten Gegenwert fürs Geld bieten meistens die 70er Geräte.


    Die Phonostufen der 70er und 90er Geräte sind meistens baugleich.


    Bei mir laufen zwei Dynavector MCs (23RS, 10x4) über eine integrierte Onkyo Phonoeinheit, MM/MIs über externe Pres. Klanglich bin ich vollauf zufrieden.


    MfG
    Haakon

    Moin,


    "lohnen" ist auf diesem Gebiet immer relativ.


    Der PP2 ist kein besonders gutes Gerät, aber eben auch nicht grottenschlecht. Passabel trifft es ganz gut.


    Es stellt sich die Frage, was für Tonabnehmer du in Zukunft betreiben willst. Legst du dich auf MM Systeme fest, die eine normale Abschlusskapazität verlangen, dann ist der Graham Slee Gram Amp 2 eine gute Wahl. Klanglich der PP2 einiges voraus, aber nicht anpassbar. Die 100pF am Eingang sind aber sehr praktikabel und für fast jedes MM optimal.


    Willst du in Zukunft etwas experimentieren, auch mal ein MC betreiben, dann würde ich die SUPA 3.0 / 2.0 empfehlen. Beide sind sehr gut anpassbar, klanglich ohne Tadel und (als Bausatz) auch noch in deinem Budget.


    Dein VM Red ist auf jeden Fall in der Lage Unterschiede bei Phono VVs herauszuarbeiten.


    Gruß
    Haakon

    Zusammenfassend könnte man einfach festhalten:


    Der Bauer dps ist ein ganz normales Laufwerk zu einem unangemessenen Preis.



    In der HighEnt Szene gilt aber durchweg: Es muss einfach teuer sein, dann ist es gut.


    Unterschlagen wird gerne, dass die meisten Gerätschaften dieser Provenienz technisch äußerst primitiv sind.


    Technisch zu argumentieren erübrigt sich in diesem Zusammenhang genauso wie z.B. bei einem evangelikalen Sektenmitglied, dem man zu erklären versucht, dass die Erde nicht vor 5000 Jahren geschaffen wurde:


    "Gott schuf Dinosaurierknochen um meinen Glauben zu prüfen."


    :)


    Schönen Sonntag!
    Haakon