Beiträge von Saschä D

    Hallo Ralf,


    jetzt nehmen wir mal den mit den 74% raus, da er sehr wenige Hörversuche gemacht hat und so das Ergebnis ein wenig geschönt wird, aber auch 62% sind doch kein handfester Unterschied, sondern auch munteres Raten.


    Es unterstreicht daher meine Aussage, dass die Unterschiede keiner bisher verlässlich hörbar nachweisen konnte.


    Welchen Punkt willst du daher machen?

    Vielleicht hast du ja ein paar Tips wie man die richtige Arm/Systemkomi findet.

    Final hören als A/B Check setzte ich mal voraus.


    Gruß Uli

    Hallo Uli,


    damals habe ich das mit der Schallplatte von Dr. Feickert und seiner Software sehr schön herausarbeiten können. Leider gibt es diese nicht mehr und daher ist es gerade schwierig, hier eine aktuelle Lösung nennen zu können.

    Ich habe noch ein paar alte Testplatten, die mir diesbezüglich Anhaltspunkte geben, die aber auch weniger empfohlen werden können.

    Hallo Ralf,

    das sehe ich ein wenig anders, denn das Papier zeigt sehr deutlich, dass es zwar minimal besser ist, wenn ein trainiertes Ohr vorhanden ist, aber es ist nach wie vor ein fröhliches Ratespiel, als ein wirkliches Unterscheiden und klar benennen können, welches das HighRes -Material ist und welches nicht.


    Wie komme ich zu dieser Aussage? Nun, weil im Mittel 53,27% Trefferquote eben mehr dem Raten entspricht und keiner definitiven Unterscheidung.



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    Zitat von annalognicht

    Mit Eigenverhalten meinst du Abweichungen bei Abtastgenauigkeit, Frequenzgang, Übersprechen etc?

    Richtig. Jedes System schwingt in sich und es gibt Kombinationen, die sich gegenseitig "unterstützen" und für Ruhe sorgen, und wieder andere, die sich negativ "addieren" und entsprechend sich objektiv negativ auswirken. Daher ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll einen Tonarm oder einen Tonabnehmer einzeln zu betrachten, sondern ausschließlich zusammen in Kombination.


    Zitat von annalognicht

    Manch Hersteller von kostenintensiven Tonabnehmern ist eine ganz kleine Manufracktur und kann daher unter Streuung in der Fertigungsgenauigkeit leiden. Da hatte ich schon mal "Ausreißer" gemessen.


    Das kann meines Erachtens bei Armen nicht so gravierend sein. Oder?

    Doch, der Arm ist immer in Kombination mit dem System zu betrachten. Hier gibt es eher selten einen Einfluss in die Linearität des Frequenzgangs, sondern viel interessanter war die Hochtonabtastung und die Abtastung der Transienten. Hier kommt es gerne zu Störgeräuschen oder die Lautstärke ist in ihrer Abtastung limitiert. (Testschallplatte mit X+dB Tracks fangen frühzeitig an zu verzerren.)

    Zitat von RalfErnst

    Das spricht für mich nicht so sehr für MP3, 16Bit/44kHz sondern eher dafür, dass klassische A-B Tests halt nicht funktionieren.

    Hallo Ralf, das ist sogar die einzig aussagekräftige Variante, denn hier sind die Kleinigkeiten heraus zu hören. Nicht ohne Grund werden Veränderungen auch im Mix am Pult immer wieder weg- und zugeschaltet, da dies die aussagekräftigen Vergleiche sind, die gehört werden können. Der Rest ist Illusion.


    Nicht das wir uns falsch verstehen, ich bevorzuge auch 96/24, einfach für mein Gewissen.


    Diese Tests habe ich immer mit verschiednem Musikmaterial gemacht, damit genau eine Argumentation zur "Komplexität" der Musik erst gar nicht aufkommt.

    Zitat von annalognicht

    Was sind für dich objektive Kriterien? Wo fängt das an und wo hört das auf?

    Bei einem Tonabnehmer kann man schon einige Messungen machen, angefangen mit der Abtastfähigkeit über Kanalgleichheit usw. bis hin zu Kombinationsmessungen am und mit Arm.

    Wenn der Tonabnehmer im Vorfeld deine Messungen bestanden hat, so wird er montiert und du entscheidest doch dann bestimmt subjektiv mittels Hören, quasi im B.Vergleich wie sich beispielsweise die Transienten anhören. Oder ist das eine andere Prozedur?

    Was der Tonabnehmer alleine macht, ist für mich nicht spannend, sondern immer nur, was er in Verbindung mit dem Tonarm macht. Dr. Feickert hatte dazu mal eine grandiose Software, die leider nicht mehr supported wird. Aber für die Abtastgenauigkeit, Frequenzgang, Übersprechen etc. gibt es Testplatten und Software und lediglich die objektiv beste Kombination, also dem geringsten Eigenverhalten, nehme ich in solch einem Fall.


    Interessant dürfte sein, dass gerade sehr kostenintensive Produkte hier sehr negativ in Erscheinung getreten sind.


    Aktuell prüfe ich jedoch in der Tat, ob eine neue Kombination von Arm und Tonabnehmer bei mir montiert wird, aber das auch nur weil ich den Arm spannend finde und gerne hätte. Er muss nur auch entsprechend performen.

    Die aktuelle Kombination läuft auch schon ca. 10 Jahre.

    Zitat von RalfErnst

    danke für die Beteiligung an diesem Thread. Ich hätte noch zwei Fragen:


    1. Gerade bzgl. digitaler Frontends ist in den letzten Jahren ja viel vorangegangen. Stichwort Clocks, Wandler, DSD, ... Hast Du da vor in Zukunft zu investieren?

    Sehr gerne. So lange es friedlich ist und bleibt.


    Ehrlicherweise, nicht so wirklich. Ich prüfe gerade den Einsatz eines RENA S2 von Electrocompaniet. Das Interessante ist, dass ich sowohl in Studios als auch bei HiFi-Freunden und bei mir diverse Blindtests diesbezüglich durchgeführt habe.

    Alle und ich meine wirklich alle, die zuvor der Meinung waren einen klaren Unterschied zwischen Redbook und High-Res hören zu können, waren dazu in keinem Blindtest in der Lage.


    Als musikalisches Grundmaterial habe ich von einem digitalen High-Res Master (24/96) aus der DAW mehrere Exporte gefahren bis hinab zu 256 kbit AAC. Niemand konnte einen Unterschied ausmachen. Die Frage die sich jeder stellen sollte, ist das High-Res Material das gleiche, welches in einem anderen Format vorliegt und ich kann euch aus erster Hand sagen, nein, dass ist es in der Regel nicht.

    Damit es zu klanglichen Unterschieden kommt, wird gerne mal der EQ leicht eingesetzt oder die Kompression ein klein wenig anders gewählt etc.


    Das alles hat aber nichts mit dem Format und deren Auflösung zu tun, sondern wird als Verkaufsargument etabliert und entsprechend vermarktet.


    Ich habe hier im normalen Einsatz aktuell eine AirPort Express von Apple, die wahlweise per Lichtleiter an einen DAC angeschlossen wird oder über einen Klinke auf Cinch Adapter direkt an den Pre Amp geht. Damit lässt sich gut Musikhören, sofern es digital sein soll.

    Zitat von RalfErnst

    2. Juckt es Dich mit so einer Abhörkette nicht ab und zu in den Fingern bei der ein oder anderen Produktion klanglich ein wenig nachzuhelfen. z.B. durch ein ganz klein wenig EQing? Du hast ja bestimmt auch Dein persönliches Hörideal. Meines wird z.B. bei modernen Jazz Produktionen regelmäßig beleidigt...

    Sofern ich nicht an einer Produktion beteiligt bin, betrachte ich mich als reinen Konsumenten der musikalischen Kunst. Entsprechend verbietet sich aus meiner Sicht, nach Möglichkeit, jeglicher Eingriff.


    Entsprechend, nein, es juckt mir nicht in den Fingern. Aber ich sortiere radikal aus. Gefällt mir ein Aspekt der dargebotenen Kunst nicht, dann werde ich sie nicht weiter hören.

    Du hängst dir doch auch kein Bild an die Wand, welches dir nicht gefällt und malst dann entsprechend auf einem Meisterwerk ein paar Striche dazu, nur weil es dir somit besser gefällt?

    Zitat von loricraft

    guter Punkt. Du hast die analoge Sektion Laufwerk und TA-Arm Kombination nach Messwerten ausgesucht?

    Ja, ausschließlich. Damals noch mit der Software vom Dr. Feickert und anderen Werkzeugen und LPs, die Freunde bei sich herum stehen haben. (Testplatten)

    Da ist man einmal auf Geschäftsreise und kann den Thread nicht verfolgen und hier sammeln sich die Beiträge... =O


    Zu 1. Nein, diese Frage stellt sich nicht, weil der künstlerische Prozess genau das ist, Kunst. Es muss ausschließlich den am künstlerischen Prozess beteiligten Personen gefallen.

    (Wenn dir im Theater die Bühnendekoration nicht gefällt, gehst du auch nicht auf die Bühne und änderst diese, sondern du bist passiver Konsument und konsumierst das dir präsentierte Kunstwerk.)

    Und natürlich hat das Endprodukt in der Regel nichts mit der reinen "Live Performance" zu tun, da alleine das Mikrofon einen Eigenklang hat und 3 Dinge kommen eigentlich immer zum Einsatz im Mix. Ein Kompressor, ein Equalizer und ein Hallgerät. Damit ist das schon eine massive Verfremdung des ursprünglichen Signals.


    Und alleine die Mikrofonierung, also auch wo diese stehen, beeinflusst das Signal nach dem Geschmack der Künstler und ist Teil des künstlerischen Prozesses.


    Zu 2. Weil diese Personen die Künstler des Werks sind und wir lediglich die Konsumenten.


    Zu 3. Ja natürlich, sie liegt als fertiges Produkt vor.

    Es steht jedem frei seine Anlage so zu gestalten wie er mag, die Frage ist, welches Ziel wird dabei verfolgt. Ist es ein persönlicher Geschmack, würde ich nicht von HiFi sprechen, ist es die Reproduktion, dann würde ich von HiFi sprechen.


    HiFi sehe ich als etwas objektives an, nicht als etwas subjektives. Es geht um Reproduktion, zumindest ist das der Grundgedanke.


    Zitat von loricraft

    Kann aber bei optimierter Raumakustik und gesetzten Aktivlautsprechern die „Wahrheit“ bei analoger Wiedergabe nicht dennoch recht unterschiedlich klingen, je nachdem ob das Konstrukt aus TA, Arm und Laufwerk eines favorisierten Flaggschiffdrehers aus Süddeutschland für als oberes Ende des Großmastes gehalten wird oder ob eine LP von alternativen Kombinationen aus TA, Arm und Laufwerk abgespielt wird?

    Es kommt darauf an, wie du diese Gerätschaften aussuchst. Nach Gehör? Dann ja. Nach Messwerten? Dann nein.


    Wird beispielsweise der Transient sauberer wiedergegeben, dann ist es die bessere, also richtigerer, Kombination. Nichts von dem was bei mir steht wurde nach Gehör ausgesucht, sondern ausschließlich nach objektiven Kriterien.

    Zitat von shakti

    In Saschas Fall ist der Raum wohl perfekt, der Lautsprecher ist aber eben durch seine eigene KlangSignatur immer ein overlay über den Original Klang, da mit genau diesem Lautsprecher eben nicht einer der verwendeten Tonträger gemastert wurde.

    Das stimmt so nicht. Der Lautsprecher hat so gut es geht am Hörplatz keinen nennenswerten Eigenklang, daher habe ich ihn genau so entwickelt. Es hat Gründe, warum das über ein Jahrzehnt gedauert hat, bis er fertig war.

    (Ja, natürlich sind im definierten Korridor leichte Abweichungen vorhanden, aber diese sind, in der Realität, für die objektive Bewertung nicht von Bedeutung)


    Es ist richtig, dass die meisten Aufnahmen nicht hier gemastert wurden, aber ich kann an dieser Stelle zumindest so viel sagen, ohne Vertragsbrüchig zu werden, dass hier sehr wohl Endabnahmen für die Industrie vorgenommen werden. Ein paar LPs davon haben sogar einige Mitglieder hier im Forum.

    Zitat von K_K

    Damit will ich übrigens nicht die Qualität von Saschas Anlage und Raum relativieren. Im Gegenteil: Ich finde das super. Die Lautsprecher sind geil. Oder anders gesagt: Ich bekomme Neidgefühle.

    Bitte keinen Neid, das verbinde ich sehr mit etwas Negativem. Aber komm' gerne einfach rum und höre. In der Regel muss man es hören und dann sind die Fragen und Ansichten oft sofort geklärt.

    Zitat von Hardy

    Meine Hochachtung vor der Arbeit und der Auseinandersetzung mit der Materie.

    Und wenn Sascha jetzt noch erzählt, dass unter dem Hörraum in der Doppelgarage

    noch eine Hebebühne steht, dann käme langsam doch ein -kleines- Neidgefühl auf.

    Vielen Dank,

    unter den Lautsprechern auf der einen Garagenseite steht die Hebebühne für meine Harleys. Auf der anderen Seite steht aktuell ein Musclecar, wobei Ponycar richtiger wäre. 8o

    Also aus dem Nähkästchen geplaudert, wie man bei uns in Hessen so gerne sagt, werden solche Verkabelungen, genau wie so manch englischer Lautsprecherhersteller verwendet, weil diese Herstelle dafür bezahlen, dass dies im Studio eingesetzt wird, weil es gutes Marketing ist. Für manche Studios ist es ein gutes Zubrot und mal ehrlich, Unterschiede bei diesen Kabeln? Nein! Und weil es egal ist, kann man es machen.


    Und so manch passiver Insellautsprecher wir im Studio dann aktiv betrieben, mit einigen Eingriffen, sodass er überhaupt verwendet werden kann.


    Woher ich das weiß? Ich sitze nicht selten an solchen Pulten. ;)


    Es ist und bleibt ein Business und das hat weniger mit Romantik als mit Geld verdienen zu tun.

    Exakt so ist es.

    Zitat von skeptiker

    Wie der Konsumment/Käufer sie entschlüsselt/wiedergibt, ob so neutral wie möglich oder gesoundet ist, dem Himmel sei Dank!, dem Endverbraucher völlig frei gestellt.

    Auch hier stimme ich zu, frage aber immer nach dem Ziel. Ist das Ziel HiFi, dann folgen wir objektiven Kriterien, ist das Ziel einfach Freude zu haben in dem ich höre wie es mir gefällt, legitim, aber dann ist es kein HiFi, was absolut in Ordnung und zu respektieren ist.


    Nur verbieten sich dann, aus meiner Sicht, Begrifflichkeit wie "besser, genauer, sauber, HiFi etc."

    Zitat von RosWo

    Ohne die Leistung von Sascha schmälern zu wollen, die EBU 3276 ist schon etwas älter und Technik hat sich weiterentwickelt.

    Die EBU dient bis zum heutigen Tagen als das Standardwerk, auf welches auch in neueren Publikationen, auch im Surroundbereich, immer wieder verwiesen wird, weil diese Gültigkeit haben.

    In der Regel sind es auch nicht die Masteringingenieure, die die Räume machen, sondern die Akustiker. Nehmen wir an, du baust heute eine Studio, dann spricht du schon in der Planungsphase mit den Akustikern und teilst denen die Zweckmäßigkeit deiner Räumlichkeiten mit und dann wissen diese, welche Messlatte sie anlegen müssen. Der Kunde, also zumeist der Studiobetreiber, bezahlt dann einfach die Rechnung. ;)



    LG Sascha

    Ehrlicherweise glaube ich, dass der größte Teil der Menschen, auch und gerade in solchen Foren, Musik wirklich genießen möchte. Ich weiß nur nicht ab wann der Punkt kippt und die Anlage, mit deren Komponenten mit zum Teil vermeindlichen Klangunterschieden, wichtiger wird, als die Musik und das Hobby entsprechend abdriftet.


    Nicht falsch verstehen, ich kann mich der Begehrlichkeit von toll designten Geräten auch nicht entziehen, nur muss ich nicht hinter jedem Mist eine Klangbeeinflussung rechtfertigen, sondern manchmal ist es auch einfach nur begeisternd und das ist auch vollkommen legitim.

    Zitat von loricraft

    wie entscheidend ist neben der Raumgröße die Bündelung? ;)

    Frequency response curves measured at directional angles +10° and +30° should not differ from the frequency response measured on the main axis (directional angle = 0°) by more than the following permissible deviations:

    +-3 dB for directional angles in the range +-10°

    +-4dB +-30°


    Das sagt eigentlich alles über die Bündelung aus. Natürlich kannst du in der Theorie die Bündelung vergrößern und somit den Raumeinfluss minimieren, aber bei einem maximalen Hörabstand von 4m zu jedem Lautsprecher einen solch großen Raum zu verwenden macht einfach keinen Sinn, aus meiner Sicht.

    Lasse mich gerne wissen, welche Vor- und Nachteile du siehst.

    Zitat von loricraft

    Ja mei, wo kämen wir denn da hin, wenn es einfach nur um „Spaß mit Musik“ ginge. Wie schrecklich ;)  ;)  ;) .


    (gebe zu, nur darum geht’s mir, ob high-ending oder nicht :))

    Ich kann nur für mich sprechen und ich habe diesen ganzen Aufwand aus purer Liebe für die Kunst der Musik getrieben. Aus meiner Sicht ist der Klang ein elementarer Baustein der Musik. Nicht ohne Grund suchen Musiker immer wieder nach Instrumenten, die so klingen, wie sie das für ihre Musik gerne hätten. Und wer bin ich, als das ich meine Soundsignatur über die Klangästhetik der Aufnahme, also das künstlerische Werk stelle?


    Das ist eben mein Anspruch und der hat keine Gültigkeit für die Allgemeinheit. Ich möchte das künstlerische Produkt unverfälscht hören und die Kunst genießen, anstatt ständig irgendwelche Geräte zu tauschen und Musik nur zu Testzwecken meiner Anlage zu missbrauchen.


    Nochmal einfacher formuliert:

    Ich, für mich, möchte die Kunst der Musik und deren Klangästhetik genießen und das unverfälscht.


    Aber im Auto höre ich dennoch Musik und habe auch Spaß dabei, nur ist das eben kein HiFi sondern Hintergrundberieselung, die auch unterhaltend sein kann. ;)

    Zitat von RalfErnst

    Ich höre eigentlich eher selten bis gar nicht über meine Anlage zur "kritischen Betrachtung der Klangqualität"

    Dann hörst du also auf einer 0815 Anlage Musik und hast noch nie ein Gerät getauscht, weil es "besser" klingt? Denn das wäre eine kritische Betrachtung der Klangqualität. ;)

    So, ein Versuch mal die ganzen Themen abzuarbeiten:

    Zitat von sam.hain

    Ich find die Teile optisch ziemlich geil :love:

    Vielen lieben Dank, mir gefallen sie auch. ;)

    Zitat von loricraft

    zum Musikhören wären mir anstelle der 0,2-0,3 Nachhallzeit 0,6-0,8 Sekunden aber lieber

    Ist aus meiner Sicht viel zu viel eigene Rauminformation welche sich auf den "Raum der Aufnahme" addiert und somit aus meiner Sicht keine Reproduktion des Klanggeschehens einer Aufnahme mehr darstellt.


    Außer, dein Raum ist wirklich einen riesigen Raum, und dann sprechen wir von mehr als 20m * 20m und mehr als 3 Meter Hoch, zumindest nach EBU.

    Zitat von macbookmatthes

    American Engineering: Mach' es. Mach es einfach. Mach es einfach richtig. :D


    Wenn schon, denn schon. Ich finde es gut. Zumal es einen selbst zu der Frage zurück bringt: was brauche ich wirklich?

    Eigentlich ist es eine deutsche Entwicklung. 8o

    Die Frage von dir finde ich sehr gut! Es bedarf in jedem Fall keine unglaublich teuren Geräte und schon gar kein überteuertes Zubehör. Solide Gerätschaften und vor allem einen Raum.


    Aber wie ist denn deine Erkenntnis aus deiner Frage?

    Zitat von annalognicht

    so weit ich das verstanden habe, erfüllt das komplette System, einschl. der Räumlichkeiten diese voll und ganz.

    Das ist richtig.

    Zitat von annalognicht

    Dann kommt dazu, dass wir hier im Forum und anderswo keine klare, einheitliche Definition von Highend auf die Kette bringen, da die Auffassungen unterschiedlich sind.

    Nun, das kommt immer darauf an. Ich habe dazu von meinem verstorbenen Freund und Mastering Legende "Doug Sax" vor vielen Jahren genau die Antwort bekommen. Wirkliches HiFi ist das REPRODUZIEREN des fertigen Produkts, sprich das klangliche Produkt welches aus dem Mastering heraus kommt. Nichts anderes ist technisch möglich.

    Und eigentlich ist es klar, wenn du auch in den weltweiten Foren mal schaust, dass mehr oder weniger der Konsens herrscht, dass dem Signal weder etwas weg genommen werden soll, noch hinzugefügt.

    Es fehlt nur sehr oft die Konsequenz daraus und die Umsetzung. Das Papier der EBU3276 zeigt es klar auf:


    High–quality sound control rooms: Sound control rooms used for the critical assessment of sound quality as a part of the sound or television broadcast production process.


    Und eine HiFi-Anlage ist nicht anderes als eine kritische Betrachtung der Klang Qualität.


    Aber Uli, ich sehe aus deinen Beiträgen, wir sehen das sehr ähnlich oder sogar identisch. Es gibt richtig und es gibt schön. ;)

    Wobei richtig HiFi ist und schön mehr einfach eine Stereoanlage ist, was absolut ok ist. :thumbup:

    Zitat von skeptiker

    Diese physische Wahrheit in Form einer gepressten Rilleninformation kann sich dann jeder Musikfreund auf seinem Plattenteller so individuell in Klang wandeln wie er es mag.

    Es kommt drauf an was das Ziel ist. Einfach nur Spaß mit Musik haben? Dann auf jeden Fall.

    Ist jedoch HiFi das Ziel, dann nicht.

    Zitat von shakti

    Insofern ist auch Saschas ideal ein sehr theoretisches, setzt es doch voraus, dass in einer ähnlich klang fähigen Umgebung abgemischt wurde.

    Nein, muss es nicht. HiFi hat nur das Ziel zu reproduzieren was vorhanden ist.


    Ein Beispiel aus der Malerei. Mir ist egal welches Licht beim Künstler im Atelier war. Bilder werden beurteilt bei Tageslicht und das entspricht ca. 5300 Kelvin bis 5500 Kelvin. Wenn der Maler jetzt im Kerzenlicht gemalt hat mag er es anders gesehen haben, aber sauber reproduziert werden die Farben bei Tageslicht. (Nicht ohne Grund haben sehr viele Ateliers sehr viel Tageslicht, auch früher schon, und heute entsprechende Lampen)

    Zitat von annalognicht

    Er hat - bitte berichtigt mich, falls ich das nicht auf dem Schirm habe - von seiner Anlage als High End Anlage nie gesprochen.

    Das ist richtig. Ich verwende diese Begrifflichkeit aus den Marketingabteilungen der Schwurbelhersteller, Händler und F(l)achpresse nach Möglichkeit nicht. Damit outen sich meistens die Menschen, die am wenigsten verstanden haben, so zumindest meine Erfahrung.

    Zitat von sam.hain

    Wäre auf jeden Fall interessant da mal mit ein paar Platten und Tonabnehmern aufzuschlagen.

    Ich weiß nicht, warum du mit verschiedenen Tonabnehmern hier aufschlagen möchtest, aber wenn du dich gerne in den Sessel setzen möchtest um einen Eindruck zu bekommen, dann bist du herzlich eingeladen.

    Zitat von annalognicht

    Ich unterstelle mal, dass das was man bei "Sascha" hören kann richtig ist. Es wird jedoch nur sehr wenigen gefallen - siehe Harmankurve.

    Das täuscht. Bis auf die fehlenden Raummoden, die so manch einer zu Hause sein eigen nennt und lieb gewonnen hat, sind die Eindrücke und "Begeisterung" sehr ähnlich. Eine Aussage wie: "So wollte ich nicht bei mir hören" gab es bisher noch nicht, viel mehr: "Wäre schön wenn ich das auch umsetzen könnte."



    Ich glaube, dass ich im Groben alles gefunden habe, worauf ich eine Antwort geben oder auch nur meine Sichtweise auf die Dinge darlegen konnte. Falls noch etwas an Fragen, Ideen oder Anmerkungen vorhanden sein sollte, gebt mir gerne bescheid.


    LG Sascha

    Hallo Jürgen, sehr gerne.

    Zitat

    'Ein Weg, ein Treiber'


    Wie bist du zu dieser Erkenntnis gekommen?

    Ich höre sehr viel und mir viel auf, dass mir Lautsprecher die so umgesetzt waren, sich immer genauer angehört haben. Ebenso wenn ich diese gemessen habe, bestätigte sich dies. Gerade im Bereich des Abstrahlverhaltens. Diese ganzen D'Appolito Bauweisen beispielsweise, sind in meinen Augen schlechter. (Ich betreibe jedoch in meinem Heimkino selbst so einen Lautsprecher, da es mir dort egal ist.)

    Wenn es ein echtes D'Appolito ist, dann funktioniert die Bündelung auf vertikaler Achse recht gut, ist es nur ein Pseudo, dann ist das Abstahlverhalten dahingehend eine Katastrophe.


    Damit das nicht zu weit führt, ab 120 Hz nach unten ist es egal, sofern die Treiber und die Gehäuse identisch sind, darüber sollte aus meiner Sicht nur noch ein Treiber pro Weg arbeiten und am Besten nicht mehr als 2.

    Zitat

    Deine Wahl eines 10"-PA-Mitteltöners für diesen Bereich kann ich auch gut nachvollziehen.

    Der Mitteltöner wurde von mir gewählt, weil er den Frequenzbereich gut kann, den ich ihm abverlange und es geht nichts über mehr Membranfläche und weniger Hub.

    Es wurde ein 10", welches ordentlich Druck bringt, in den tiefen Mitten, und super an den Tieftöner anzukoppeln geht. Das Problem welches er mitbringt ist, dass der Hochtöner recht tief mit Pegel spielen können muss, da ab ca. 1350 Hz die Bündelung vom MT auf Grund seiner Größe stark zunimmt und somit nicht mehr Kugelförmig abstrahlt, sondern gerichtet. Daher wurde der Hochtöner ein AMT mit einer sehr großen Membranfläche, welche genau diese, für einen Hochtöner, tiefen Töne mit viel Pegel wiedergeben kann, ohne dabei nennenswerte Verzerrungen zu produzieren.


    Alles in allem habe ich einen Lautsprecher gebaut, der meine mittlerweile 22 Jahre aktive Beschäftigung mit dem Thema und die daraus gewonnenen Lehren darlegt.


    Die Frontplatte des Lautsprechers ist abnehmbar, so habe ich mehrere anfertigen lassen mit verschiedenen Winkeln und Rundungen um zu sehen, was akustisch unter den Gegebenheiten am Besten funktioniert.


    Und das er die Vorgaben der EBU3276 erfüllt zeigt, denke ich, dass das kein Projekt war, was einem einfachen DIY, ich mache das jetzt mal selber, zuzuschreiben ist, sondern viel mehr eine ernstzunehmende Entwicklung dahinter stand und das über Jahre.


    Ich hoffe ich konnte das soweit zufriedenstellend beantworten.

    Einen wunderschönen guten Tag in die Runde.


    Ich bin dieser Sascha mir der seltsam anmutenden Anlage. ;)

    Jedenfalls habe ich soeben den Thread durch Zufall entdeckt und vollständig gelesen. Danke für den hier gewählten Umgangston!


    Nun zum Inhaltlichen. Hier steht sehr viel geschrieben und ich weiß nicht, wann ich die Zeit finde auf all das einzugehen. Ist das überhaupt gewünscht?


    Ansonsten, gerne auch direkte Fragen an mich hier im Thread, dann kann ich das einfacher beantworten.


    Liebe Grüße,

    Sascha

    Die Vero S ist kurz zusammengefasst die Vero, nur ohne die analogen Hochpegeleingänge und eben mit einer Phono Sektion. Die Qualität ist der „großen“ Vero ebenbürtig, nur der Rauschabstand ist um 3 dB „schlechter“.


    Dadurch dass die Vero über ein exzellenten Rauschabstand verfügt, ist diese „Verschlechterung“ eigentlich nur der Vollständigkeit halber zu erwähnen und nicht weil sie relevant ist.


    Wenn also lediglich eine Phonostufe gesucht wird, ist sie uneingeschränkt zu empfehlen.

    Hallo in die Runde,


    eigentlich möchte ich mich hier im Forum nicht zu YouTube oder meinem Kanal äußern, aber ich denke meine Erfahrung kann hier eventuell von Interesse sein.


    Als Betreiber eines Kanals und als jemand der nicht alles schön redet, mögen mich zwar meine Zuschauer, aber so manches Label, Presswerk, Musikrechteinhaber oder Hersteller nicht unbedingt.


    Was ich sagen will. Man kommt schneller in den Fokus als einem lieb ist und Unterlassungserklärungen können kommen. (Jetzt nicht zu Hauf, aber sie kommen)

    Bisher, dass kann ich dazu sagen, ohne Erfolg. Aber es ist eben immer wieder eine Baustelle um die man sich kümmern muss. Weiterleitung an den Anwalt etc.


    Also, immer schön lieb sein und dann sollte es gut gehen, sofern es keine Neider gibt, sonst kommen eben diese… :rolleyes:


    Ich hätte mir deine Videos gerne angeschaut, aber ich war leider zu spät. ;(

    Vielleicht bin ich einfach zu jung und habe die „fetten Jahre“ der 70er und 80er nicht miterlebt, in denen der Strom nichts gekostet hat, aber was ich nicht nutze wird ausgeschaltet. Die Anlage sogar am Sicherungskasten weil ich keine Lust habe so viele An-/Ausschalter zu betätigen.


    Und wehe mir rechnet jetzt jemand vor, dass der Betrieb des Drehers kein signifikantes Geld kostet…



    Das weiß ich selbst. ^^ 8o