Beiträge von Interplay

    Meiner Meinung nach führt die ewige Debatte Original vs. Reissue auch nicht wirklich weiter. Wer Originale will, aus welchem Grund auch immer, für den sind Reissues sowie nur eine Ersatzlösung, bis das seltene Original dann endlich gefunden ist. Wer sich primär am Klang orientiert, der wird sich unter den verschiedenen Pressungen diejenige raussuchen, die seinem Klangempfinden nach die beste Variante ist. Das kann dann mal das Original sein, mal eine der vielen, vielen Nachpressungen, die es mittlerweile gibt. Was besser klingt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, sowohl von eigenen Präferenzen, als auch vom eigenen Set-Up. Der Hör-Geschmack ist nur mal verschieden.

    Was aber nichts bringt, ist allgemeingültig zu sagen, Originale sind immer besser als Nachpressungen oder eben umgekehrt. Was soll das bringen oder wem soll das helfen?

    Was der eine als limitierend auf einer Aufnahme empfindet ist für einen anderen vielleicht gerade das, was für ihn den Klang ausmacht.

    Und schließlich: Für die meisten stellt sich doch "das Problem" gar nicht. In der Regel wird es doch so sein, dass man gerne eine bestimmte Platte haben möchte und guckt, wie man zu einem bestimmten Kurs an die Scheibe kommt. Da sind doch gerade die Blue Note Classic-Ausgaben eine sehr gute Wahl, weil man sie fast überall bekommt und nicht eine Bank dafür überfallen muss. Originale, noch dazu in gutem Zustand, sind doch kaum mehr bezahlbar und wohl auch nur noch übers Internet zu kriegen, im Laden stehen solche Ausgaben doch kaum noch zum Verkauf.


    Viele Grüße


    Martin

    Ich habe dort auch eher gemischte Erfahrungen gemacht. Der Service beim letzten Mal war sehr gut, Platte wurde wegen falschen Gradings sofort zurückgenommen, Versand des Retourenlabels und Rückzahlung liefen postwendend, besser hätte der Service nicht sein können. Auch der Mitarbeiter am Telefon war total nett und zuvorkommend. Allerdings wäre dieser Service ja auch gar nicht notwendig gewesen, wenn vorher das Grading gestimmt hätte. Etwas, was ich z.B. bei Verkäufern in Japan so nicht erlebt habe, da stimmte das Grading immer.

    Ich hatte nach langer Zeit mal wieder etwas bestellt, weil ich in der Vergangenheit schon häufiger Platten bekommen hatte, die einfach eine Stufe zu gut eingestuft worden waren. Oder eben die falsche Ausgabe. Einmal hatte ich eine Contemporary Records gekauft, die als Original US angegeben war. Geschickt wurde mir eine, die von Sparton Canada produziert worden war, Sparton Canada stand jeweils ganz dick auf der Rückseite des Covers, sowie auch auf dem Label. Wie man die vorher als US-amerikanische Ausgabe identifiziert hatte, ist mir ein Rätsel. Auch das Grading war etwas zu positiv ausgefallen.

    Ich hatte sie dann dennoch behalten, weil es einfach kein anders passendes Angebot zu der Zeit gab und ich auch mit der kanadischen Ausgabe gut leben konnte, aber es ist so ein typisches Beispiel gewesen.

    Was die Preise angeht, ist es relativ. Ich würde immer lieber bei recordsale eine seltene und teure Platte kaufen, weil eine Rückgabe im Zweifelsfall problemslos geht, was bei einer Bestellung z.B. außerhalb der EU nicht so wäre. Da ich nur nach eher seltenen Jazzplatten gucke, bin ich es gewöhnt, dass solche Platten ohnehin nicht günstig sind und ich zahle lieber etwas mehr, wenn ich mir den ganzen Kram mit Auslandsversand und Verzollung usw. ersparen kann. Und seltene Platten einer bestimmten Kategorie findet man häufiger bei recordsale als bei anderen Anbietern.

    Nur so als Tipp: man kann dieselben Platten, die recordsale bei discogs anbietet, auch auf deren Website direkt bestellen, dann ist es etwas günstiger.


    Viele Grüße

    Martin

    Hallo Christian,


    gleich vorweg, die Henderson Page one habe ich selbst nicht als Blue Note Classic-Ausgabe. Aber andere aus der Reihe, die ich habe, klingen nicht so, wie vom Rezensenten beschrieben. Bei JPC wird auch bei den Rezensionen nicht nach den einzelnen Versionen unterschieden. Alle Blue Note Classic-Ausgaben, die ich kenne und besitze, waren von Beginn an in gefütterten Innenhüllen ausgeliefert worden. Keine Ahnung auf welche Ausgabe der Rezensent sich bezieht, die Classic Blue Note kann es schon mal nicht gewesen sein. Ganz davon ab sind diese ja AAA, also von digitaler Bearbeitung kann gar keine Rede sein. Neben einer 1977 Japan King habe ich die Music Matters der Scheibe, ebenfalls von Kevin Gray gemastert. Schrill im Hochton oder so ist da nichts. Was manchmal bei Kevin Gray auffällt, ist dass die leichten Verzerrungen, die von den oft übersteuerten Aufnahmen von van Gelder z.B. bei den Bläsern oder auch beim Schlagzeug (Becken) herrühren, auch eins zu eins auf den Platten zu hören sind. Ich kann damit gut leben, das ist auch auf den Originalen so, aber bei den Japan-Ausgaben ist es oft etwas abgeschwächter, was sie weniger livehaft, dafür mehr smoother klingen läßt. Kann auch einfach daran liegen, dass man in Japan eben nicht Zugriff auf die originalen Bänder, sondern nur auf Kopien hatte. Eine Bandgeneration mehr macht schon etwas aus.


    Ich würde mir genau diese Ausgabe der Blue Note Classic-Reihe kaufen, für den Preis wirst Du nichts besseres finden.


    Viele Grüße

    Martin

    Hallo Rudi,


    nochmal herzlichen Dank für den Tipp. Da ich mich nicht mehr so für den RSD interessiere, hatte ich mir auch gar nicht erst die Mühe gemacht, mir die Liste der Neuerscheinungen anzusehen. Deswegen war ich nicht im Bilde, dass diese Nathan Davis dabei ist, die ich schon lange suche und die in der Tat vorher nicht für "normales" Geld zu kriegen war. Wäre ohne deinen Tipp völlig an mr vorbeigegangen.

    Bin dann gleich zu Dussmann gefahren, weil ich schon vermutet hatte, dass die beim Dodo vermutlich nicht mehr zu bekommen ist. Bei Dussmann hatten sie noch ziemlich viele Exemplare.


    Freue mich, sie später aufzulegen, Aufmachung ist schon sehr schön, sogar mit Booklet!


    Viele Grüße und Dir viel Spaß heute Abend beim Konzert!


    Martin

    @Interplay

    Nur möchte ich in diesem Fall kaum ein barmherziger Samariter werden der einen Verkäufer, der Kunden wissentlich betuckt, vor seinem möglichen Schaden zu bewahren, das haben andere Menschen mehr von mir verdient und das auch nur wenn diese es wollen.

    Diese Gedankengänge gehen für mich in die Richtung: vergaloppieren.


    Ich würde auch keinen Goldschmuck auf einem Flohmarkt kaufen ohne es genau zu prüfen, das haben Chemielehrer meinen Kids in der 5.Klasse schon vorgemacht und gezeigt, wie der Goldschein auf eine 2Cent Münze kommt, ohne irgendwelches Gold dafür zu verwenden.

    Ich weiß nicht, was Du sagen willst. Einerseits argumentierst Du, so verstehe ich es zumindest, man braucht den Verkäufer nicht vor rechtlichen Folgen zu schützen.

    Andererseits sagst Du, wenn man eine Fälschung auf dem Flohmarkt kauft, ist man selbst schuld.

    Wie dem auch sei, der Käufer soll halt versuchen, den Verkäufer zu kontaktieren und dann sehen, ob eine Rückabwicklung des Kaufes durch Waren gegen Bargeld möglich ist.

    Hallo

    Bei Flohmarktkäufen gilt für mich weiterhin als Käufer:

    "Gekauft wie gesehen"

    Im Prinzip alles richtig, nur darf man eben keine Counterfeits verkaufen. Und wenn ich als Käufer das erst zu Hause erkenne und den Händler darauf hinweise, tut dieser gut daran, nicht zu sagen "gekauft, wie gesehen", weil ihn eventuelle rechtliche Folgen sehr teuer zu stehen kommen können.

    Ich finde es auch hilfreich, zusätzlich zur Verwendung der Katta-Innenhülle das Plattencover zum Einschieben gegen einen festen Untergrund zu halten und dann durch leichen Druck von oben auf das Cover die Öffnung etwas auseinander zu drücken. So gehen jedenfalls bei mir die Platten in die Tone Poets gut rein. Manchmal verwende ich die Katta-Hüllen auch wie ein Inlay in den originalen Tone Poet-Plastik Innenhüllen, weil diese durch ihre Festigkeit besser rein- und rausgeschoben werden können als die dünnen Kattas alleine.

    Wenn z.B. Abkühlzeiten nicht eingehalten werden, ist es auch bestimmt nicht die Entscheidung derjenigen gewesen, die für die Bedienung der Pressen zuständig sind. Oder wie oft Qualitätskontrollen zwischendurch gemacht werden.


    Viele Grüße


    Martin

    Hallo Maik,


    wenn der Verkäufer die IOSS außen gut sichtbar auf der Sendung und in der Rechnung angegeben hat, dann ist es normalerweise so, dass bei der Einfuhr die Einfahrumsatzsteuer als bezahlt gilt und das Paket einfach zu Dir ohne Umwege und weitere Gebühren zugestellt werden kann. Wenn...

    Leider machen es nicht alle Verkäufer so, dann müßtest Du in der Tat beim Versandunternehmen zunächst einmal den Steuer-Betrag nochmal bezahlen plus eine Bearbeitungsgebühr. In einem zweiten Schritt könntest Du dann nachträglich versuchen, die zuviel bezahlte Steuer zurückerstatten zu lassen. Da würde ich mich an den Zoll wenden.


    Viele Grüße

    Martin

    So, ich glaube daran könnte es auch liegen ;) . Ich habe mir Dein Foto mit der Headshell von vorne betrachtet noch mal angesehen. Das Blech der Headshell sieht verkehrt herum montiert aus. Deswegen baut der Tonabnehmer vorne zu hoch. Es müßte meiner Meinung nach um 180 Grad gedreht werden. Vielleicht stimmt auch was mit der Reihenfolge, wie das Ganze vorne zusammengesteckt wird, ohnehin eine eigenwillige Konstruktion von Thorens, nicht.


    Das Bild habe ich gerade aus einem anderen Thread von Thomas Deep Groove "geklaut".


    Viele Grüße,

    Martin


    Thread zur TA Einstellung am TP 62


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    Ich denke eben auch ich muss hinten höher aber wie Eingangs erwähnt kommt mir da die Endabschaltung in die Quere da ich diesen verflixten Ferrit in der Kappe entsprechend nach unten bzw. Beim höher stellen des Tonarms an der aktuellen Position festhalten muss.

    Ich muß mich auch korrigieren, was die Höhe angeht. Mein Tonarm ist der TP11 mit Fadenantiskating. Deswegen sieht bei mir der Tonarmschaft scheinbar länger aus, daher auch mein Rat, dass bei Dir ebenfalls höher gestellt werden muß. Das war aber mein Denkfehler, entschuldige bitte, weil Du ja den TP 16 hast mit dem magnetischem Antiskating. Dessen Befestigung ist ja am Armschaft befestigt, weswegen er auf mich optisch kürzer wirkte.

    Möglicherweise fehlt da nichts an Höhe oder wenn, dann nur ein klein wenig.

    Fehlersuche muß also auch noch mehr Parameter einschließen...


    Viele Grüße


    Martin

    Da das der TP 62 Tonarm ist, ist das Headshell anders, auch in der Höhe, als beim TP 63. Vielleicht äußert sich mal jemand von den TP62 Betreibern hier im Forum dazu, wie die Höhe des Tonarms hinten einzuschätzen ist. Das mit der Endabschaltung ist ein extra Thema. Die Sichel ist unten fix am Tonarmschaft. Sie verdreht sich nur, wenn man den Tonarm beim Verstellen der Höhe auch in der Achse verdreht hat. Orientieren kann man sich daran, dass Liftbank und Tonarmbefestigung (Tonarmkäfig) hinten parallel stehen von oben. Geht aber auch nur, wenn die Liftbank nicht schon ebenfalls verstellt ist. Guck dir mal an, wie bei den Fotos auf Thorens info de die Tonarme von oben aussehen, dann wird es vielleicht klarer, was ich zu erklären versuche.