Beiträge von Interplay

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass es bei einem Versender/Händler, der solche Maßen versendet, kein einheitliches Vorgehen gibt.

    Hallo Jo,



    ich hatte vor einigen Monaten eine Platte mit Höhenschlag von gut 1 cm bei Bear Family Records reklamiert. Dazu hatte ich auch ein kleines Handyvideo zur Dokumentation angehängt. Der Service ist dort wirklich sehr nett und hilfsbereit. Man erhält auch sofort Antwort, das sind dort sehr angenehme Leute. Da wurde mir auch mitgeteilt, ich möge die Platte zurücksenden, mir wurde dazu sofort ein Versandlabel zugeschickt und umgehend das Geld erstattet. Begründung: Man benötige diese defekte Platte zur eigenen Kostenerstattung beim Label.

    In einem ähnlich gelagerten Fall, ebenfalls stark verwellte Platte, bestellt beim selben Online-Händler, aber schon weiter zurückliegend, hatte ich auch ein Video mitgeschickt. Da hieß es dann, Rückversand lohne nicht, ich könne sie selbst entsorgen oder behalten und man hat mir auch sofort mein Geld rückerstattet.

    Fazit: selber Händler, unterschiedliches Management der Reklamation. Aber in beiden Fällen fand ich die Reaktion von Bear Familiy Records sehr gut.


    Zu HHV: Ich denke, sie machen es offensichtlich auch nicht immer einheitlich. Der Grund, auf Rücksendungen zu bestehen, könnte einfach der sein, dass sie kein Einfallstor für Beschiss durch Kunden schaffen wollen. Das ist, das sei hier ganz deutlich betont, natürlich bei Sebastian nicht so gewesen. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es Kunden gibt, die so eine Praxis ausnützen könnten, wenn die Platte nicht zurückgeschickt werden braucht. Und viele von uns behalten doch genau deswegen auch Platten mit kleineren Mängeln, weil es so nervig und zeitraubend ist, die Dinger wieder zurückzuschicken. Wenn ein Versender also häufig auf Rückversand besteht, kann das auch dazu beitragen, bei ihm die Reklamationsquote zu senken.

    Weil Pressfehler in den letzten Jahren nach Erfahrung vieler häufig vorkommen, wird das bei einem Versender schon ein großer Verlustposten sein, der durch Rückerstattungen, Arbeitszeit des Handlings der Reklamation, Rückporto etc. entsteht.


    By the way: ich finde HHV auch bei Reklamationen, von denen ich aber bislang auch nur wenige hatte, völlig problemlos und professionell. Das heißt aber nicht, dass man bei Sebastian auch hätte kulanter reagieren können.


    Nicht nur in den kleineren Läden ist es übrigens nach meiner Erfahrung so, dass defekte Platten (Welle, Höhenschlag, No-Fill) einfach wieder zum Verkauf an den nächsten Kunden in das Fach zurückgestellt werden. Machen auch Ketten so, habe ich schon ein Dutzend mal persönlich erlebt. Wird zum Teil auch offen so kommuniziert.


    Viele Grüße


    Martin

    Ärger lies sich schon vermuten, als ich die Platte versuchte aus der Innenhülle zu nehmen. Als wenn sie reingeklebt wäre, Papierhülle mit Kunststoff überzogen, weil Fotos drauf. Natürlich statisch aufgeladen ohne Ende.


    Ich hätte sie trotzdem behalten, einfach in die Sammlung gestellt, wenn sie nicht überzogen wäre mit Ticks, Clicks und hörbaren (aber nicht sichtbaren) "Kratzern". Zustand vg mit ein paar Kratzern bei einer neuen Platte geht gar nicht.

    Hallo Olaf,


    das von Dir beschriebene Problem mit den Platten, die an der Innenhülle förmlich festkleben, kenne ich auch zu gut. Mein Prozedere ist dann immer, die seitlichen Kanten der Innenhülle so zusammenzudrücken, dass sich das Papier der Innenhülle von der Platte innen abspreizt. Meist hilft dann noch kräftiges Pusten, um die Scheibe etwas zu lockern. Dann so abgespreizt die Platte vorsichtig mit einer Hand innen am Label gegriffen rausziehen, ohne dass es flächig wieder zum Kontakt mit dem Papier kommt. Klappt aber nur oder am besten, wenn das Papier der Innenhülle fester ist.

    Meiner Erfahrung nach entstehen viele kleine Tics und Mikrokratzer genau in dem Moment, wo eine statisch aufgeladene Platte zum ersten Mal aus der Hülle gezogen wird, weil das Papier entlang der Platte "schmiergelt". Besonders ärglich, wenn z.B. noch kleine Vinylkrümel zwischen Platte und Hülle sind. Bei unbedruckten Hüllen schneide ich diese auch auf, aber deine Hülle war ja bedruckt.

    Falls Du es selbst nicht auch so handhabst, vielleicht probierst Du es mal aus.


    Viele Grüße


    Martin

    Und wenn man als Aussteller nicht so auf Publikumsverkehr steht: Peter Brötzmann Octet, Machine Gun.

    Da trennt sich die Spreu vom Weizen und der Fußnagel vom Fuß (wenn man so etwas nicht gewöhnt ist) :)

    Woody Shaw - Blackstone Legacy


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    Hallo Mario,


    magst Du etwas zur Pressqualität und zum Klang schreiben? Falls über den großen Fluss bestellt, war die Verpackung gut? Ich würde sie gerne kaufen, zögere aber, weil ich bei discogs u.a auch Hinweise auf schlechte Pressungen gelesen habe und weil man bei Ama.. mitunter die Platten einfach in einem zu großen Karton verschickt. Dein Exemplar sieht ja äußerlich perfekt aus. Ich weiß auch gar nicht, ob es im Falle einer Rücksendung ein kostenloses Versenden mit Retourenlabel gäbe. Leider ist die Platte ja nach wie vor weder in D, noch in der EU bestellbar, allein in den USA.



    VIele Grüße und Dank im voraus,

    Martin

    Ich mag zwar auch keine Hungerhaken, aber all zu viel Oberflächeninhalt muss ich bei meinem Partner auch nicht haben 😉😁


    Ich wiederhole mich: Die 50er rufen an und wollen ihren Humor zurück. Könnt Ihr Eure Herrenwitze bitte woanders erzählen?

    Zumal wir Herren der Schöpung im fortgeschrittenen Alter auch nicht immer - um Bild zu bleiben - als schlanke Brettspieler daherkommen, sondern auch durchaus mal in Richtung Masselaufwerk tendieren können, um das böse Wort vom Schwabbler mal zu vermeiden...




    Um auch etwas zu den Laufwerken beizutragen: ich finde es erstaunlich, wie sehr z.B. Brettspieler à la Rega auf kleinste Veränderungen reagieren, z.B. Aufstellung, Tellermatte usw. Das gibt zwar viel Raum zum Tuning und läßt einem die Möglichkeit offen, den Sound in die eigene gewünschte Richtung zu verändern, zeigt aber auch die Anfälligkeit des Konzepts für Fehlaufstellungen.

    Daraus würde ich ableiten, dass ein guter Plattenspieler am besten so konstruiert ist, dass er sich möglichst wenig durch äußere Einflüsse beeinflussen läßt und praktisch stoisch seine Runde gleichmäßig dreht, um dem Tonarm und Tonabnehmer eine gute Ausgangsbasis zur Abtastung zu bieten. Da sind dann schwerere Plattenspieler oder gut konstruktiv entkoppelte Plattenspieler im Vorteil.

    Jedes Konzept hat seine Stärken, aber ich tendiere auch dazu zu glauben, dass ein Plattenspieler am besten ein gewisses Gewicht und eine gewisse Aufwändigkeit in der Konstruktion von Motor, Teller, Achse und Entkopplung mitbringen sollte, um gut zu funktionieren.


    Viele Grüße


    Martin

    Das dezente Brummen liegt bestimmt daran, daß der PS500 im originalen Zustand idR einen DIN Anschluß hat. Da gibt es in Verbindung mit einem Phonoeingang in Cinch Ausführung leider immer Probleme.


    Gruß


    Andreas

    Ja, das war exakt bei meinen PS 500 auch der Fall. Hatte diese über einen Din zu Cinch-Adapter angeschlossen, da gab es dann dezenten Rest-Brumm.


    Zum Plattenspieler auf dem Verstärker: Wie schon geschrieben, eine ungünstige Kombi. Denn nicht nur der Verstärker erzeugt Wärme, die nicht aus dem Gehäuse raus kann, sondern auch der Motor des PS 500 erzeugt schon auf Grund der Größe eine gewisse Wärme. Bei mir wurde das Gehäuse des PS 500 gut handwarm, da ist es nicht ratsam noch unten mit dem Verstärker zusätzliche Wärme zuzuführen. Für beide Geräte also schlecht.


    Viele Grüße

    Martin

    Hallo Uli,


    Gratulation zum neuen Dreher! Wegen Endabschaltung: Die läßt sich mittels eines kleinen Schiebeschalters am Fuß des Tonarms ein- und abschalten. Vielleicht liegt es nur daran, dass sie bei deinem Gerät nicht geht, weil sie abgeschaltet wurde. Ist zwar unwahrscheinlich, aber einen Versuch wert.


    Viele Grüße

    Martin

    Viele Pressen heute sind uralt und die erfahren Leute werden wohl auch fehlen, was erwarten wir?

    Da gebe ich Dir völlig recht, dass die Voraussetzungen erstmal nicht so gut sind, fehlerfrei zu pressen. Aber mir fällt immer wieder auf, dass es genau unter diesen Bedingungen auch 1a-Qualität von den selben Presswerken gibt, z.B. auch von GZ-Media oder Optimal, die ja vielfach schon durch Mängel aufgefallen sind. Im Prinzip trifft das aber für fast alle Werke zu.

    D.h. für mich, weder alte Pressen noch das Personal sind als Erklärung ausreichend, wenn die Qualität nicht stimmt. Für mich stellt sich das eher als ein Problem mangelnder Qualitätskontrolle dar und auch einer bewußten Inkaufnahme von Mängeln zu Gunsten eines höheren Gewinns. Verwellte Platten ließen sich vermeiden, wenn die Platten genügend Zeit zum Abkühlen hätten, bevor man sie in die Cover schiebt und zuschweißt. Aber das kostet eben mehr. Auch eine höhere Qualitätskontrolle verursacht mehr Kosten. Dass die Maschinen alt und das erfahrene Personal von einst lange in Pension ist, kommt da noch erschwerend hinzu, aber das alleine wäre nicht das Problem.


    Viele Grüße


    Martin

    - Position Tonarm/ andere Anzeichen für ein verzogenes Gehäuse

    Hallo Uli,


    ich hatte zwei PS 500. Das Gerät an sich ist sehr aufwendig aufgebaut, aber im Innern gibt es eine gegossene Trägerplatte, die auf den drei Öldämpfern federnd gelagert ist. Dieses zentrale Bauteil verzieht sich leider mit der Zeit, weil es ungleichmäßig belastet ist und das Material auf Dauer nicht so formstabil bleibt. Zu erkennen daran, dass der Tonarm leicht nach hinten gekippt auf dem Gehäuse steht. Wenn das der Fall ist, steht leider auch die Nadel nicht mehr senkrecht in der Rille je mehr der Arm Richtig Label kommt.


    zur Verwendung anderer Systeme ist zu sagen, dass beim Braun-Headshell nur eine Montage von unten möglich ist. Auch ist die Höhenverstellung praktisch nicht möglich oder nur sehr schwierig und mit wenig Spielraum. Deswegen würde ich auch beim Shure bleiben, was aber auch gut zum Spieler passt.


    Das Design ist wunderschön, leider ist das Gerät etwas wartungsintensiver als andere Geräte der Zeit.


    Viele Grüße


    Martin

    Man könnte die Leidenschaft, die offensichtlich dahinter steckt, auch einfach nur honorieren.

    Herr Baasner predigt keine Wahrheiten, gegen die man sich wehren müsste.

    Hallo Mario,


    im Prinzip gebe ich Dir recht. Ja, man kann sicherlich die grenzenlose Leidenschaft und die Tüftelei natürlich toll finden, keine Frage. Allerdings fällt es mir persönlich viel leichter, wenn ich die praktische Relevanz des Ganzen auch sofort erkennen kann. Wenn er es nur für sich macht, weil es ihm Freude bereitet, ist ja eine Wertschätzung Dritter zwar selbstverständlich möglich, aber für ihn und die Freude an seinem Werk vermutlich gar nicht so bedeutsam.

    Die Artikelüberschrift suggeriert, dass der Sound durch seine Erfindung revolutioniert wurde. Er hat seinen Spieler ja auch öffentlich gezeigt. Und da kam mir eben auch der Gedanke, wie praxistauglich so eine Maschine sein kann, die offensichtlich schon auf kleine Erschütterungen im Haus reagiert und bei der unterschiedliche Plattendicken sogar notwendig machen, Wasser abzulassen oder hinzuzufügen.


    Viele Grüße

    Martin

    Ich will das Teil zurück geben, von Anfang an hatte ich einen sehr lauten Motorlauf bemängelt. Mir wurde gesagt, das sei normal und wird leiser.

    Hallo Robert,


    das tut mir wirklich leid für Dich. Ich kann mir vorstellen, wie enttäuschend das sein muß, anstelle von Freude über einen neuen Dreher jetzt diesen Ärger zu haben. Die Erklärung des Händlers, der Motor würde mit der Zeit leiser, das ist doch wirklich nur als Ausrede zu interpretieren.


    Viel Erfolg und lasss Dich nicht hinhalten oder veräppeln vom Händler


    Martin

    Hallo Marco,


    ich weiß, Du wolltest basteln, deshalb der Kauf. Aber ein Blick auf die Fotos und das Innenleben und mein erster Gedanke war, mit den 80 Euro hätte ich was anderes gemacht. Das sieht wirklich nach einem Einweggerät mit geringer Lebenserwartung aus. Da kann man besser an einem hochwertigeren Gebrauchtgerät basteln.


    Viele Grüße


    Martin