Beiträge von ake

    Warum sollte das denn nicht passen?? Nur weil der Tonabnehmer selbst kaum was wiegt muß doch noch lange nicht der Tonarm auch ein Fliegengewicht sein!?

    Das DL110 ist immerhin auch ein MC und verträgt daher durchaus auch ein bischen Masse - wie eben die allermeisten MCs. An einem Thorens TP90 etwa mit seinen 17g läuft das 110 bestens...


    Gruß

    Andreas

    Bis auf die "Stöpsel" wäre das heute aber ziemlich unbezahlbar - mangels Stückzahlen. Die Fertigungsanlagen von damals gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr und es müßte alles neu entwickelt und aufgesetzt werden. Da würde so ein Walkman von damals heute locker satt fünfstellig kosten. Und das dann aber ohne Dolby weil die Chips auch schon lange nicht mehr hergestellt werden...


    Gruß

    Andreas

    durch Zufall bin ich an ein Nagaoka MP-15 gekommen und war erstaunt wie gut ein TA klingen kann 👍.

    Ich weiß nicht wie alt der Nagaoka TA ist und deshalb wollte ich mir noch was neues dazuholen. Eine Ersatznadel ist beim Nagaoka sehr teuer.....

    Wenn das MP15 gefällt - warum dann viel Geld für etwas Ungewisses ausgeben? Das Teuerste an einem Tonabnehmer ist (neben der Verpackung... ja ernsthaft!) nun mal die Nadel. Und eine ernsthafte Weiterentwicklung gibt es im Bereich Tonabnehmer entgegen aller Hersteller-Beteuerungen seit den 70er, spätestens seit den 80er Jahren nicht mehr. Ortofon etwa hat den OM-Generator damals in der ULM-Ära für Dual entwickelt und seither in immer neuen Aufgüssen und Gehäusen neu vermarktet. Heute heißt das 2M und kostet ein Vielfaches des damaligen Preises.

    Mit anderen Worten: Du brauchst nicht ernsthaft zu glauben, für den Preis einer MP15-Ersatznadel einen kompletten Tonabnehmer zu bekommen, der ernsthaft besser oder "neuer" wäre.

    Einzige Ausnahme wäre das schon erwähnte Audio Technika AT VM95-ML. Hier bekommst Du einen echten Preisbrecher, zumindest auf dem Papier. Einen Micro-Ridge-Ableger als Nadel bekommt man in dieser Preisklasse sonst nirgends. Aber siehe Albus' Ausführungen: da ist dann noch das Problem mit der Eingangskapazität des Phonoeingangs, die bei Dir außergewöhnlich hoch ist. Ich würde es dennoch am ehesten mit einem High-Output-MC versuchen. Ja, die reagieren auch ein wenig auf die Abschlußkapazität aber doch bei weitem nicht so heftig wie ein MM. Hier siehst Du bildlich, wie ein MM auf die Abschlußkapazität reagiert:

    Shure M97xE phono cartridge - [English]

    (etwas runterscrollen)

    Im Detail sieht das natürlich je nach Spuleninduktivität des Tonabnehmers individuell anders aus. Hier hat im übrigen das MP15 auch den Vorteil, daß es als MI-Tonabnehmer eine deutlich geringere Spuleninduktivität haben dürfte. MMs liegen typischerweise zwischen 300 und 1000 Millihenry, MIs dürften so ziemlich alle gut unter 300 Millihenry liegen. Bei Grado etwa hieß es früher immer, denen seien die Abschlußkapazitäten ziemlich egal (ob das so stimmte, lasse ich mal dahingestellt).

    Also entweder das MP15 behalten oder vielleicht einen Versuch mit einem Denon DL110 wagen. Das ist immerhin noch relativ preiswert, ein Verlust hielte sich in vielleicht noch verschmerzbaren Grenzen.


    Gruß

    Andreas

    Sorry, aber für mich sieht das aus wie Screenshots aus dem Wave-Editor aber nicht wie Frequenzgänge. Kann es sein, daß Du hier Mist fabriziert hast und etwas als Frequenzgang anschaust, was gar keiner ist? Ich meine, messen kommt ja eh von Mist aber...


    Gruß

    Andreas

    Eine DSP kann also überfordert werden. Das ist bei einer passiven Weiche prinzipiell nicht der Fall.

    Ach ja?

    - Widerstände können abrauchen

    - Kondensatoren haben eine endliche Spannungsfestigkeit

    - Induktivitäten mit Kern können in die Sättigung getrieben werden

    Ist das alles etwa keine Überforderung?


    Und einen DSP kann man auch so programmieren, daß man ihn eben nicht überfährt... Das ist halt so wie beim Computer: meistens sitzt das Problem nicht im Computer sondern davor... ;)


    Gruß

    Andreas

    Ich denke, daß da noch drei Aspekte dazu kommen:

    - In seiner Jugend hat man a) einfach mehr Zeit um Musik zu hören und b) hat man den Kopf nicht voll mit allen möglichen Problemen. Die existenziellen Probleme werden von den Eltern gelöst, da schwirren höchsten Schule und diverse Nebensächlichkeiten im Kopf rum wie z.B. die Abstiegssorgen des Lieblingsvereins oder wer bezahlt mir den Discobesuch am Wochenende.

    - Gleichzeitig hatte man mangels Geld nicht so viel Musik zur Auswahl. Streamingdienste gab es noch nicht. Dementsprechend hat man die Musik, die man hatte, deutlich öfter durchgehört und hat dadurch einen ganz anderen Zugang dazu entwickelt. Die im Eingangspost angesprochene emotionale Bindung kommt dann auch noch dazu bzw. wird dadurch verstärkt.

    - Und (was ganz was anderes): damals war es in Musikerkreisen nicht ganz so unüblich, äh, sagen wir mal bewußtseinserweiternde Substanzen zu sich zu nehmen (was ja auch viele davon das Leben gekostet hat...). Aber das hatte sicher auch einen gewissen Einfluß auf die Musik, auf die stilistischen Elemente und die Abwechslung. Und damit auch auf die empfundene Qualität der Musik.


    Gruß

    Andreas

    Eins ist klar, die Klonwall werden es nicht ins Altersheim schaffen (ein Fall für den E-Schrott). Eventuell die Klipsch RB 81.

    Ich will Dir ja nicht Deine Illusionen nehmen aber hier im Raum München mußt Du schon halb tot sein um überhaupt eine Chance zu haben, einen Platz in einem Altersheim zu bekommen. Und selbst dann ist noch reichlich Wartezeit angesagt, bis die Biologie genügend Leute "vor Dir" von der Liste entfernt hat... Ich glaube, wenn Du wirklich mal in ein Heim kommst, dann ist Dir das Thema Hifi herzlich wurscht, da hast Du dann ganz andere Probleme... Und: sei froh, wenn Du nie in ein Altersheim mußt, ich glaube nicht, daß es dort auch nur halb so schön ist wie daheim...


    Gruß

    Andreas

    Ausprobieren, zu Hause testen

    Tja, nur leider geht das halt ziemlich ins Geld - Geld, das nicht jeder hat und schon gar nicht jeder bereit ist auszugeben...


    Den Korf-Blog finde ich höchst interessant. Ist zwar nicht gerade leicht verdaulicher Lesestoff, mir gefällt aber die systematische Herangehensweise und auch die Rückschlüsse, die er zieht. Daher empfehle ich auch ausdrücklich die anderen Sachen, nicht nur die "Headshell-Tests". Er bestätigt zum Beispiel etwas meßtechnisch, was ich bis dahin schon vermutet habe, was mir aber keiner so wirklich glauben wollte. Nämlich daß ein MC bauartbedingt mehr Energie in den Arm einspeist als ein MM. Selbst wenn das MM eine Spanndrahtkonstruktion ist (das schon genannte Shure ist glaube ich auch eine Spanndrahtkonstruktion). Klar kann er nicht alle Tonabnehmer dieser Welt testen aber wenigstens hat da mal einer nachgemessen...

    Finde ich klasse wieviel Zeit und Hirnschmalz er da investistiert hat und auch das Meßtechnik-Equipment dürfte nicht so ganz billig gewesen sein (das muß man auch erstmal bereit sein, zu investieren...).


    Gruß

    Andreas

    Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Rainer. Je nach Tonabnehmer ist mal das eine und mal das andere Material von Vorteil. Ich teile ebenfalls die Auffassung, daß es klanglich von Vorteil ist, wenn die mechanische Energie, die ein TA in den Arm einspeist, nicht durch einen einteiligen Arm nach hinten geleitet wird und dann hart reflektiert wird und zeitversetzt wieder am Tonabnehmer ankommt und sich dort dann mit dem neuen Ton überlagert. Deswegen haben so manche Kombis einen Hang zur Nervosität im Klang während der gleiche Tonabnehmer in einem Arm mit SME-Headshell völlig unaufgeregt klingen kann. Die Wahl des optimalen Headshells ist dann das Tüpfelchen auf das i.


    Gruß

    Andreas