Beiträge von johnny.yen

    Moin Gerald,

    Die Haubenscharniere

    Um die geht's mir nicht - wobei ich tatsächlich schon ein gerissenes Exemplar hier hatte - die Haube macht im aufgeklapptem Zustand den ganzen Spieler instabil - für das Gewicht der Haube ist das Gerät zu leicht, bei schwungvollem Aufklappen kippt der Rega fast nach hinten um. Zum Betrieb schliesst man sie am besten, aber durch die Erschütterung beim Öffnen springt gelegentlich sogar die Nadel aus der Rille. Also idealerweise immer die Haube abnehmen. Prima Staubschutz, wenn sie dann daneben liegt.

    Brummeinstreuungen

    Nicht nur bei Grado. Ich wechsle of und regelmäßig den Tonabnehmer und habe diese Erfahrung leider auch bei einigen anderen Abtastern machen müssen. ADC, Empire, meist klassische MMs.

    Die Systemmontage ist insofern etwas " fummelig" weil der Arm nicht dafür gedacht ist die Systeme ständig zu wechseln. Dann erübrigt sich auch die Höhenverstellung.

    Der RB-300 ist ohne Unterlegscheiben "Spacer" mit seiner Bauhöhe eigentlich für kaum einen Tonabnehmer ausser den flach gebauten Regas, alte Ortofons oder das DL-103 geeignet. Für alles, was etwas höher baut, muss dann gleich der ganze Arm abgebaut und gespacert werden. Ich finde das fummelig. Dazu muss man ja gar nicht regelmäßig den Abtaster wechseln, sondern nur ein-und erstmalig sein Wunschsystem einbauen wollen.

    Bezüglich der Aufstellung ist die Wandhalterung optimal. Da gibt es keine Probleme mit Entkopplung.

    Dann haben Regas ohne Wandhalterung ein Entkopplungsproblem? Was mache ich, wenn ich keine Löcher in die Wände bohren kann oder möchte, oder mir der Platz fehlt?

    Bezüglich der Gleichlaufschwankungen habe ich gute Erfahrungen mit der Heed Orbit Motorsteuerung. Die Gleichlaufwerte haben sich allerdings mit dem neuen Rega Advanced Riemen sowohl gegenüber dem alten Rega Riemen, als auch gegenüber dem Little belter von Edwards Audio noch einmal deutlich verbessert.

    Die Erfahrungen teile ich 100%ig. Ich hätte mir allerdings die Investitionen in das Heed Orbit und die ganzen Riemen sparen können, wenn der Rega wie andere Plattenspieler in seiner Preisklasse ab Werk sauberen Gleichlauf und die korrekte Geschwindigkeit lieferte. Was kostet ein Orbit aktuell? Mehr als ein Planar 2.


    Ich will den Rega Planar 3 nicht schlechtreden, ich mag ihn gern. Aber es hilft nichts: im Vergleich zu gleichpreisigen Geräten schneidet er in technischer Hinsicht eben schlechter ab.


    Grüße, Brent

    Moin auch,


    ich habe im vergangenen Jahr einen ziemlich alten Planar 3 der zweiten Baureihe aus den 1980ern besessen. Mit einigen Upgrades hinsichtlich Antrieb und Tonarm war der überraschend gut und konnte sich von der Klangqualität durchaus mit aufwändigeren Laufwerken messen. Gerade hinsichtlich des ursprünglich eher sehr mäßigen Gleichlaufs liess sich hier einiges erreichen. Vollkommen brummfrei, spritzig und knackig.


    Ein besonders praxistaugliches Gerät hatte ich damit allerdings immer noch nicht: die Haube ist eine Zumutung, die Entkopplung erbärmlich, die Justage des Tonarm fummelig und es finden sich immer wieder Tonabnehmer, die Motoreinstreuungen aufnehmen. Zudem bleiben Gleichlauf und die korrekte Einhaltung der Geschwindigkeit stark abhängig von Qualität, Zustand und Sauberkeit des Antriebsriemens.


    Wenn Du mit den Einschränkungen der Regas leben kannst, würde ich eher über die Nachrüstung einer Tonarmhöhenverstellung nachdenken, die es erlaubt, beliebige Tonabnehmer einzusetzen und in eine gute Phono-Vorstufe investieren.


    Zumindest optisch fand ich den Planar deutlich schöner als meinen jetzigen Spieler.


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    Ich vermute immer noch, dass du dir mit der Schön-Schablone was eingefangen hast, von wegen Justage der Kröpfung und so weiter.

    Selbst 10 mm Abweichung beim Überhang hört kein Mensch und mit moderat abweichender Kröpfung sieht es nicht anders aus.

    Nur weil die Justageergebnisse mit der Schönschablone gerne mal abweichend ausfallen, sind sie noch lange nicht falsch.


    Wenn am Tonarm keine unentdeckte Beschädigung vorliegt, bleiben ja nur noch die Schallplatten oder der Tonabnehmer als Quellen der Verzerrung.


    Kontakt des Armrohrs zur Liftbank vorhanden? Alle Lager freigängig und ohne Spiel?


    Ich kenne den Rotel ganz gut und finde ihn generell sehr unproblematisch und solide.


    Grüße, Brent

    Schon mal die Kanäle getauscht?

    Gute Idee, dann weisst Du, ob's am Tonabnehmer liegt oder ein Problem mit dem Tonarm besteht. Wenn nach dem Tausch der Kanäle (direkt am System die Headshellkabel tauschen) die Verzerrungen auf den linken Kanal wandern, liegt es wahrscheinlich an der neuen Nadel.


    Bleiben die Verzerrungen rechts, würde ich die Ursache beim Tonarm bzw. der Antiskatingeinrichtung suchen.


    Viel Glück und Grüße, Brent

    Ich habe vor über 20 Jahren aus einem Planar2 ein Masselaufwerk gebaut.

    Moin,


    und ich habe zu dem damaligen Zeitpunkt für einen Rega P2 eine 15 cm starke Multiplexzarge gebaut, wog deutlich über 10 kg, sah super aus, hat aber klanglich keinerlei Vorteile gebracht. Nach meinem Empfinden sogar schlechter als der Original-Planar - ich hatte einen NAD 533 (oder Goldring GR-1, weiß ich nicht mehr...) zum direkten Vergleich zuhause.


    Grüße, Brent

    Aber ich kann mir nicht vorstellen dass die Laufwerke derart unterschiedlich klingen können

    Das entspricht auch meiner Erfahrung. Selbst bei einem Vergleich, den ich in den 2000ern 'mal durchexerziert habe, waren die Unterschiede zwischen verschiedenen Vintage-Laufwerken größtenteils so gering, dass die Geräte im Blindtest nicht mehr unterscheidbar waren. (Sony TTS-4000 vs. Garrard 401 - jeweils mit AT-1010 und Ortofon MC-20 an zwei Audiolabor fein).


    Wenn tatsächlich das Laufwerk die Ursache ist, würde ich ebenfalls von einem Defekt an Lager oder Motor ausgehen, der so starkes Rumpeln o.ä. erzeugt, dass das Signal beeinträchtigt wird.

    1966 die Krone der Bewegt-Magnet-Schöpfung: Shure V-15 II


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    Mittlerweile ist das Dings hier ziemlich selten geworden - das Angebot an Nadeln ist aber vergleichsweise groß und die Preise dafür sind recht günstig - beim V-15 III ist das ja leider genau umgekehrt.

    Baut hoch, wiegt viel und möchte nur 1 Gramm Auflagekraft, zudem darf man da alle pFs draufschlagen, die man gerade so übrig hat. 450 pF sollen optimal sein.


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    Ich muss mich noch ein bisschen einhören - die Originalnadel ist wahrscheinlich am Ende und zischeln tut's es auch ein wenig. Es klingt sehr smooth, ähnelt eher dem bauähnlichen Shure M-91E als seinem Nachfolger. Mit mehr Schwärze und Dynamik. Unterschätzte Perle. Sollte ich behalten.


    Grüße, Brent

    Mitsubishi DP-EC20

    Hallo und Moin,


    das ist schon 'mal ein sehr schöner Plattenspieler, bei dem die Investition in einen guten Tonabnehmer sicher lohnt. Deine Vorauswahl ist aber vielleicht nicht so ganz optimal.


    Das Gold Note Vasari Red ist ein Sumiko Black Pearl mit einem anderen Gehäuse, hier würde ich keinen hörbaren Vorteil erwarten.


    Das Goldring E3 wird für Goldring von Audio Technica gefertigt und entspricht technisch so ungefähr dem AT-VM95EN, da wäre das AT-VM95ML mit seinem ML-Schliff womöglich vorzuziehen.


    Persönlich würde ich wohl das Audio Technica VM-530EN wählen. Das kleinere VM-520EB habe ich bereits einmal in einem Mitsubishi montiert und das machte dort eine prima Figur. Ich hatte zuerst erwartet, dass der Arm vielleicht zu schwer sei, aber die Kombination funktionierte gut.


    Einen Flaschenhals könnte allerdings Dein Verstärker darstellen. Der AS-701 hat im Phonoeingang angeblich eine Kapazität von 470 pF - und das ist mehr als die meisten MM-Tonabnehmer mögen. Audio Technica gibt für seine MM-Tonabnehmer eine optimale Abschlusskapazität von 100 bis 200 pF an. 470 pF plus zusätzliche - vielleicht - 150 pF für das Anschlusskabel können schon zu deutlich hörbaren Verfärbungen führen. Die Audio Technicas der VM-5x0 und VM-7x0 sollen damit eher grell und höhenbetont klingen.


    Die VM-95-Baureihe kommt mit erhöhten Kapazitäten wohl besser klar, aber rund 600 pF - wenn der Wert denn stimmt - sind wirklich nicht unkritisch.


    Ich würde wohl zu einem kapazitätsunempfindlichen Highoutput Moving Coil oder eher noch zu einem Ortofon-System greifen.


    Vielleicht hat ja jemand anderes hier eine gute Idee?


    Grüße, Brent

    .... ist alles in allem nicht nachhaltig.

    Ich brauche ja bloss die immensen NOS-Vorräte für diese Teile auf, dadurch wird teurer Lagerplatz frei.

    Und da es noch genug alte Nadeleinschübe gibt, muss auch kein niedliches Edelschwtein dem Musikgenuss geopfert werden.

    Da ich aus gut informierter Quelle erfahren habe, dass Diamantnadeln sich abnutzen 🙀 höre ich jetzt mit dem billigsten Abtaster, den man so finden kann.


    Ersatznadeln liegen im Fachhandel zwischen 10,- und 20,- €, bei eBay schon für 7,50 €. Da kann ich es mir leisten, alle 10 LPs die Nadel wegzuwerfen und zu ersetzen.


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    Das Ding hat scheinbar nicht einmal einen Namen, die (ausschließlich sphärischen) Nadeln gibt's als JVC DT-36 oder CEC CN-201/202. Der Systemkörper wurde mit abweichenden Halterungen und Nadeln auch von Nagaoka als JT-311 oder in der OS-Reihe verkauft. Oder als Tonar, Sanyo etc. Immer das gleiche Zeugs unter verschiedensten Bezeichnungen.


    Hörbarer Präsenzmangel, etwas opak und dunkel. Dadurch ergibt sich aber eine schöne Natürlichkeit und Wärme. Kann man mit einem hübschen Alugehäuse sicher auch als den heißesten highendigen Shit verkaufen.


    Kommt aber nur mit billigen resonierenden Blechheadshells so richtig rüber, bloss nicht überdämpfen!!!

    Der grau-transparente Nadeleinschub ist ebenfalls für das AT-12E gedacht, trägt aber die Bezeichnung AT-N12ES. Technisch wohl völlig identisch mit der Nadel ATS-12. Das "S" am Ende steht wahrscheinlich für "Saba", denn diese grauen Nadeln wurden vorwiegend mit Saba-Plattenspielern ausgeliefert.


    Dafür spricht auch die unbedruckte Oberseite des Systemkörpers, OEM-Versionen dieser Audio Technica Baureihen, wie sie für Saba oder Hitachi gefertigt wurden sind dort meist unbeschriftet.


    Grüße, Brent

    Hier wird man ja rasend schnell vorverurteilt.

    Das hat nichts mit Vorverurteilung zu tun. Für Dich war's ein guter Witz, für mich anti-ukrainische und misogyne Hetze.


    Wenn man fünf Minuten Freizeit und einen Internetbrowser zur Verfügung hat, kann man sich schnell ein eigenes Bild machen. Die Beiträge aus X und Instagramm sind halt die ersten beiden Treffer bei einer Google-Suche.

    Keine Ahnung, wo Du Dich im Netz so rumtreibst.


    Das Bild wurde mit gleichem Text ("am ESC") sowohl bei X (Twitter) als auch bei Instagramm von rechtsextremen Nutzern gepostet.


    Das Foto ist ein Fake und wahrscheinlich russischer Herkunft.