Beiträge von Maktnix

    Moijn,


    soweit ich weiß, werden die Effekte durch Phasenverschiebungen gemacht, die Techniker hier im Forum können das sicher erläutern. Hatte ich neulich auch in einem Film von einer Blueray mit einer Restaurant-Szene, man konnte sehr authentisch die vielen kleinen Nebengeräusche hören. Meine Freundin sprang erschreckt auf und meinte, da sei doch wohl jemand in meine Wohnung eingebrochen...


    Grüße,

    Reinhard

    Hallo Andreas,


    Noch ein paar Fragen zur Eingrenzung:


    War der Lift vorher in Ordnung, oder hast du den Arm so bekommen?

    Hast du evtl. versucht, eine Schwergängigkeit "mit Gewalt" (etwa drücken auf die Auflage oder Überdrehen des Hebels) zu beseitigen?

    Senkt sich der Arm komplett ab, oder nur etwas?

    Wie weit ist die kleine Madenschraube, die die Höhe der Liftbank verändert, rausgeschraubt? Steht sie evtl. soweit hoch, dass die Liftbank unter der Last des Armes aus der Balance gerät?

    Sind außen Rückstände vom Silikon zu sehen?

    Wichtig: Lässt sich der seitliche Lifthebel in irgend einer Position herausziehen?


    Das leise Schmatzen beim heben/senken kann vorkommen, das ist die dämpfende Befüllung mit dem Silikonöl.


    Vermutlich ist der innere Kolben nicht in der richtigen Position, und/oder der darunter liegende Schaft, der die Verbindung zum Hebel herstellt, ist aus seiner Ankerung gerutscht. Dann hilft nur zerlegen, justieren und Neubefüllung mit Silikon (letzteres alleine reicht dann nicht). Ich hab dazu in einem anderen Faden schon mal was geschrieben.


    Grüße,

    Reinhard

    Moijn,


    so sieht's aus. Man kann sich auch in solchen Fällen ggf. damit behelfen, unter dem Tonarm am Kontaktpunkt ein kleines Pad anzukleben (was sich auch wieder entfernen lässt), um etwas Höhe zu gewinnen. Zu gleich hilft es, ein evtl. Rutschen des Arms beim Absenken (wg. Skating) zu unterbinden. Korrektes Einstellen des Niveaus über die Schraube, wie von Werner genannt, ist aber der natürliche Weg.


    Grüße,

    Reinhard

    Moijn,


    hallo Stephan, nur als Anregung, falls nicht schon gemacht: Ich tippe mal, dass du beim Demontieren eines der Headshellkabel bzw. dessen Clips beschädigt hast, vielleicht hängt einer nur noch am seidenen Faden. Also check mal, ob die Verkabelung ab dem Tonabnehmer noch o.k. ist, oder z.B. an den Clips korrodiert ist, am HS geringen Massekontakt hat o.ä.. Einfachster Test: am Vienna Kanäle tauschen. Wandert der Fehler, ist es nicht der Tonabnehmer. Wandert er nicht, auf jeden Fall nochmal gegenchecken, ob der Fehler nun evtl. verschwunden ist, dann gibt es vermutlich einen Wackelkontakt.


    Ich hatte sowas auch neulich, als ich einen neuen Tonabnehmer mit "schrägem Hintern" in einen anderen Tonarm versetzte. Die oberen Clips (lange Clearaudio-MPs) bekamen Kontakt zum eigentlich nicht leitenden Headshell, aber das reichte trotzdem, dass ein Kanal ca. 50% Pegel verlor, vermutlich eine Art Kriechstrom. Andere Headshellkabel rein, und das Phänomen war verschwunden.


    Grüße,

    Reinhard

    Hallo,


    nur mal zwischendurch nachgefragt: gibt's für 6 K€ nicht schon mal 'ne Accuphase C 37 gebraucht oder als Vorführer? Vielleicht lohnt es sich, telef. mal ein paar Stützpunkt-Händler abzufragen, ob sie eine dafür abzugeben haben. Wenn ich mich in ein Gerät verknallt habe, versuche ich es zu bekommen, statt mich mühsam nach "Alternativen" umzuschauen.


    Grüße,

    Reinhard

    Bei den von mir angesprochenen, erlebten diversen Beispielen war das Geld kein Thema, im Gegenteil. Zwei Beispiele: Ein Mädl (18) ging mit einem Riesenpacken neuer LPs (alle Reissues älterer Scheiben) aus dem Laden und hatte nach eigener Aussage noch nicht mal einen eigenen Plattenspieler, der sollte erst noch kommen. Aber sie hatte bei Vater mit LPs Musik gehört, sich einen großen Zettel gemacht und wollte unbedingt die Scheiben haben. Ein junger Mann (20) kaufte einen nicht billigen, nagelneuen Rega-Dreher im Hifiladen und nahm dazu seine ersten drei LPs mit, dann war das Geld erstmal alle. Er hatte bei einem Kumpel Supertramp auf LP gehört. Eigentlich hatte er auf ein Motorrad gespart, jetzt fährt er weiter Fahrrad. Wenn man erstmal angefixt ist...


    Grüße,

    Reinhard

    Moijn,


    in der Betrachtung hilft vielleicht die Frage weiter, was "geschehen" müsste, um kommende Generationen überhaupt für LP-Vinyl zu begeistern. Schulsozialarbeiter (wie oben sicher eher scherzhaft erwähnt) sind da fehl am Platze, aber vielleicht kann man von ihnen ein bissl methodisches Herangehen abgucken. Denn hohe Hard- und Software-Preise, unnötig komplizierte Technik (Justage, Inkompabilitäten von Komponenten etc.) und esoterisches Geschwurbel (Anwender und Hersteller) helfen da kaum weiter, sondern schrecken ab. Nötig sind heutzutage sicher Online-Verfügbarkeit, preiswerte Plug-and-Play-Komponenten für den Einstieg und verlässliche Qualität.


    Der erste Schritt ist aus meiner Sicht immer die Ermutigung zum Entdecken des Neuen (alten), also: was man (musikalisch und technisch) bisher gar nicht gekannt oder sogar verpasst hat. Da hilft schon der andere Radiosender (um den einen oder anderen Klassiker zu entdecken) und/oder mal neugieriges Stöbern und reinhören bei den Eltern oder im Bekanntenkreis, um guten Stereosound im Raum und Musik zu erleben, die mal nicht nur aus "tanzbaren" niederfrequentem Gestampfe, Hochton-Gezingel und gerülpsten Agro-Texten besteht. Ich habe im Plattenladen und Hifi-Shop Jugendliche (18-20 Jahre) kennengelernt, die sich so selbständig plötzlich brennend für die Allman-Brothers, Supertramp, Beatles und so weiter interessierten. Danach kam fast völlig selbstverständlich der nächste Schritt, indem gezielt der Zugang zu LPs und Plattenspieler gesucht wurde.


    Es gibt also (simple) Wege, einer ist m. E. Offenheit im Umgang. Der einfache Dreher für 500 Ocken mit simplen Arm, kleinem MM, eingebauten Mini-Prepre und Wandler mit Schnittstelle nebst regelbaren Kopfhörerausgang ist da für einen heutigen Anfänger sicher ein erster bequemer Zugang ins Kontinuum, dem weitere Schritte von alleine folgen werden. So ein Gerät sollte also von den selbsternannten Experten und anderen Altvorderen nicht vorschnell zerrissen oder milde belächelt werden. Den gebrauchten Schwabbler, ein MC und den bessern Phono-Pre, Masselaufwerk und Justagekniffe kann der Eleve später immer noch entdecken. Oder er/sie hört einfach weiter gute Musik.


    Grüße,

    Reinhard

    Ob und wie es sich weiterentwickelt, ist nicht zuletzt davon abhängig, wie sich kommende Populationen in ca. 15-20 Jahren positionieren, was Familie sowie Mobilität, Besitz und Statussymbole angeht.


    Meine Elterngeneration konnte nach dem Krieg nix wegwerfen. Man sparte "für schlechte Zeiten", hatte ein Haus und eine verlässliche Rente und irgend einen Hobby-Verein fürs Wohlfühlen. Die Nachfolger sahen das ständige Bewahren weniger eng, gingen in Kneipe und Kino und warfen den alten Kram auch mal weg, aber man wird ja älter und ist irgendwann froh, Heim und Job und ein Auskommen mit einer Perspektive zu haben.


    Eine Generation weiter bricht das noch mehr ein. Heutige Teens und Twens sind eher flachpolitisch unterwegs, sind ständig irgendwie mobil und online mit sich selbst beschäftigt. Die wollen ohne Bücher und im Ausland studieren, da können sie keinen Ballast gebrauchen. Ein Ende des elterlichen Reichtums ist unvorstellbar, "älter werden" planen die (noch) nicht. Die Aussicht, täglich Vollzeit zu arbeiten, erscheint als unzumutbare Perspektive. Die drei großen "F" heißen inzwischen Fliegen, Flashmob und Ferien, da reicht auch ein möbliertes Zimmer. Sowas hinderliches wie Haus und teure Autos, Anlage und physische Tonträger sind da ein Anachronismus. Klar.


    Aber empfindliche Maßnahmen zum Klimawandel (wie evtl. nahezu Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs, deutliche Einschränkungen im Flugverkehr, staatliche Abgrenzungen und Verbote usw.), dazu die steigenden Anforderungen im Beruf und die Erkenntnis, dass man nicht ewig 25 bleibt und ständig online-sein nervig ist, könnten (werden?) dafür sorgen, dass sich in einigen Jahren die Werte wieder Retro verschieben und mehr "stationäre" Elemente in den Fokus rücken. In der lokalen Allianz halten dann vielleicht auch wieder Sachen Einzug, die die Eltern schon kannten, wer weiß? Denn eigentlich war es schon immer so...


    Grüße,

    Reinhard

    RIP. Johnny Clegg

    Ja, auch gerade gelesen, sehr traurig. Seine LPs laufen bei mir regelmäßig. :thumbup:

    Für mich ein verkannter Riese der Musik, als Künstler und Tänzer sozialkritisch und engagiert gegen das Apartheid-Regime in Südafrika, oft ein Opfer des Embargo. Dennoch die verkörperte Realisierung der Rassengleichheit mit seinen "gemischten" Bands Savuka und Juluka und mit einer tollen Bühnenshow, wobei er völlig selbstverständlich westliche und afrikanische Elemente, moderne und traditionelle Instrumente, Vokal- und Chorsätze gleich mehrsprachig in Einklang brachte. Er bewegte sich völlig selbstverständlich zwischen den Welten der Kulturen und brachte sie im wahrsten Wortsinne zum "Klingen" und tanzen, mit komplexen Arrangements und eingängigen schönen Melodien, und oft sehr kritischen Texten. Ein großer Verlust. Vielen Dank für viele schöne Hörstunden, Johnny!


    Grüße,

    Reinhard

    Hallo Tufkau,


    Aha. Mir neu, dass alle Presswerke, also auch wie etwa RTI, allein mit/durch Techno-LPs überlebt haben bzw. überhaupt erst ins Leben gerufen wurden. Auf einige mag das ja auch zutreffen, aber wirklich alle? Wer es glaubt...


    Im Grunde ist es ganz einfach: Wo hat den z.B. Speakers Corner seine lange Liste der VÖ fertigen lassen? MFSL in der 2. und später der 3. Serie, woher kamen die? Und wo wurde die nicht unbeträchtliche Masse anderer LPs gefertigt der diversen kleinen und größeren Label (manche kaum beachtet und nur kurz am Markt, wie Cisco, VTL u.a.), die aber irgendwie immer am Ball waren? Andere Beispiele habe ich oben genannt. Pink Floyd "Pulse"-Box 1995 und anderes, das waren doch keine Abfall- oder Lagerprodukte und hatten auch mindestens eine hohe fünfstellige Auflage. Hinzu kommen die diversen Indie-Label, wo haben die gefertigt? Ich habe auch nie gehört, dass einige populäre VÖ (siehe meine anderen Beispiele oben, die Liste ist natürlich beliebig länger darstellbar) in der "sauren Gurkenzeit" nicht realisiert werden konnten, weil die wenigen verbliebenen Presswerke alle mit Techno u.ä. ausgelastet waren.


    Also, wo kommen diese (unterm Strich und über die Jahre zahleichen) "anderen" LPs denn alle her, die ich im Schrank reihenweise stehen habe? Trotz der Flaute der 90/00-er Jahre reden wir hier immer noch über tausende Titel, alles in allem sicher mit einer Auflage in mehrfacher Millionenhöhe. Wo wurden die gepresst, fielen die vom Himmel?


    Richtig ist sicher, dass DJs und Technokäufer etc. durch ihre populäre Präsenz ordentlich was bewirkt haben. Aber das sie es quasi alleinig waren, sorry, ist ein schlichtes Ammenmärchen. Und es ist nicht mal schwer, das zu beweisen, so man denn die offensichtlichen Fakten akzeptieren mag. Das soll mal jeder selber abwägen.


    Grüße,

    Reinhard

    Moijn,


    der alte Streit, wer denn nun Vinyl am Leben gehalten hat - die DJ's oder der alte Rock/Pop-Vinyljunkie - ist m.E. das Horneberger Schießen. Keiner von beiden, Punkt!


    Aber beide Fraktionen haben das ihrige dazu beigetragen, die kritischen 90er Jahre zu überbrücken, alleine hätte es niemand geschafft. Ich kann mich jedenfalls an keine Zeit erinnern, in der nur DJ-Vinyl kursierte, die niedrigen Auflagen und die sehr spezielle Mucke wären binnen kurzem der Tod des Mediums gewesen. "Normal-Vinyl" war aber auch nie "weg", es war nur schwierig zu bekommen, weil hierzulande die Läden dichtmachten. Man musste halt manches in England oder den USA bestellen, um heranzukommen (z.B. Pink Floyd "Echoes"-Box, Nirvana "Unplugged" oder Yes "The Ladder" u.v.m.). Und man musste natürlich sofort zugreifen, wenn mal eine LP-Kleinauflage zu haben war, da waren oft Versender erstaunlich hilfreich. Manche später teure Pretiose (z.B. Tom Petty "Wildflowers", van Morrison "Healing Game" oder Paul Simon's "Capeman" etc. pepe) wurden sogar eher verramscht und waren für kurze Zeit billig zu haben, wenn man sich bemühte. Und hinter den -bis heute- oft gescholtenen diversen Reissue-Labeln standen stets verrückte Überzeugungstäter, sie kämpften stets um Überleben, und viele gingen persönlich dabei pleite. Wer also meint, sie als Geldverdien-Maschinen verunglimpfen zu müssen, liegt m.E. völlig daneben. Sie bedienen einen Nischenmarkt, das kostet halt. Aber: auch sie haben das Medium wesentlich mit am Leben gehalten.


    In dem Zusammenhang sind sicher auch Aktivisten wie die AAA, viele engagierte örtliche Händler sowie die beharrlichen Hardware-Hersteller wie van den Hul, Räke, Suchy und viele andere Konsorten zu nennen, die mit Neuerungen, manchen Innovationen und ansprechendem Design etc. den Endkunden versorgt und ermutigt haben. Da sollte also niemand den anderen zerfleischen. Am Ende ging es stets um die Sache.


    Grüße,

    Reinhard

    Moijn,


    meine SAC Gamma habe ich seinerzeit kurz nach "Erscheinen" angeschafft, eine BDA lag nicht bei. Die Bedienung ist ja allerdings auch simpel: es gibt keinen Aus/Einschalter, nur den Wechseltaster MM-MC sowie über Parallelbuchsen das Einschleifen von Widerständen oder Kapazitäten als einzige Variablen. Die gegebene Lastimpedanz beträgt 1 Kiloohm, Feinsicherung 500 mA (war der Wert, glaube ich...) im Netzteil. Verstärkungsfaktor(en) weiß ich nicht mehr, sind aber in der Praxis immer tauglich gewesen. Dafür sollte man ggf. mal nach einem alten Test suchen.


    Nebenbei - bei der Nano Entrata Disco ist es nicht so simpel, u.a. gibt es innen 5 Mäuseklaviere. Aber laut Auskunft der Herren Schäfer und Fuchs ist die Datei mit der BDA für die Nano bei einem PC-Crash verloren gegangen, und selbst der Konstrukteur konnte mir aus der Erinnerung nicht mehr sagen, was die M-Klaviere eigentlich schalten...


    Wer helfen kann, möge sich melden.


    Danke + Grüße,

    Reinhard