Brummen bei Plattenspieler

  • Hallo,
    Vielen Dank euch allen! Ich hab nochmals ein wenig rumprobiert. Das Brummen/Summen des Trafos und/oder der Magnetspule wird über das System mitübertragen. Leider möchte ich mich hier immer noch nicht zufrieden geben da ich öfters auch mit Samples aus leisen Passagen arbeite stört mich das doch bei jedem hören... Die Messungen mit dem Stethoskop sind sehr interessant, jedoch brauche ich um das Brummen/Summen zu hören nur mein Ohr auf den Teller zu legen und unter einer einigermaßen leisen Umgebung lässt sich doch ein deutliches Betriebsgeräusch wahrnehmen. Was natürlich am meisten stört, ist das sich dieses Geräusch (Es hört sich wirklich fast identisch an) über das System und die Leitung mitüberträgt...
    Grüße

  • Tag,
    wollte einer der Sache auf den Grund gehen, so wäre einer der nächsten Schritte eine gehörige Gabe Technics "Lubrication Oil for D.D. Motor", zwei Tropfen an die Tellerachse - empfohlen für alle 2000 Betriebsstunden; tatsächlich kann danach eine Verbesserung von Rumpeln und Gleichlauf ermittelt werden. Darüber hinaus könnte einer den Montagesitz des Netztransformators kontrollieren und gegebenenfalls verbessern - was mit reichlich Schraubarbeit einhergeht.
    Freundlich
    Albus

  • Hallo,


    Das Geräusch kommt von der Mitte der Tellerachse. (Wo Plattenteller und Antrieb zusammengeführt sind)
    Außerdem ist es nicht zu hören wenn ich den ganzen Teller abnehme und dann einschalte.
    Im Bereich des Trafos ist nichts zu hören...
    Ich denke das Geräusch ist durchaus als übliches Betriebsgeräusch zu beurteilen...
    Was mir jedoch immer noch nicht klar ist warum dieses Geräusch über das System mitübertragen wird. Ich hatte ja auch schon andere Plattenspieler und konnte da nichts ähnliches wahrnehmen.


    Manchmal habe ich auch ein Netzbrummen/Summen wenn ich mit der Hand das System berühre oder diesem mit der Hand nur Nahe komme.
    Das Geräusch verändert sich dann auch in Frequenz und Intensität je nach dem wie ich die Hand bewege.
    Das hat sich nach An und Abschalten des Mixers + Plattenspieler aber meist erledigt.


    Womöglich hängt das aber zusammen warum ich es hier nochmals erwähnen möchte.


    Grüße

  • Tag erneut,
    für diesen Fall empfehle ich, die Motorachse des Direktantriebs = die Tellerachse, gemäß BDA zu ölen. Das setzt die an der Achse aufkommenden Gleitreibungs-Mikrovibrationen herab, vermindert den auf den Teller (mit Gummimatte, dick!) übergehenden Körperschall sowie den im Chassis umlaufenden Körperschall. Körperschallanteile können auch über den Tonarmsockel eindringend im Tonarm hin und her laufen (der Aluminiumarm hat keine innere Dämpfung, hat aber auch strukturelle Resonanzen), und ohne Dämpfergummi an der Schnittstelle zwischen Headshell/Bajonett bis in den Tonabnehmer gelangen. Wenn dann auch noch eine "Nachbauheadshell" ohne jegliche Resonanzdämpfung verwendet wird, dann ist die zu einem Plattenspieler gehörende mechanische Unruhe ungedämpft.
    Was das Phänomen des wechselnden Stör-Effekts bei Annäherung an den Tonarm (bestückt) angeht, dabei springt das vom Menschen mitgebrachte Feld auf eine ungenügend abgeschirmte Einrichtung über, zugleich ist es ein Indiz für eine ungenügend niederohmige Masseverbindung = Brummen nimmt zu bis die Hand den Stecker oder den Arm ergreift.
    Freundlich
    Albus

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  • Tag,
    meine Einlassung von gestern ergänze ich, und zwar mit einem Hinweis noch auf die Tatsache des "Brummens bei Annäherung oder Berührung"; Derartiges bedeutet einen in der Funktion beeinträchtigten Zustand des Signalpfades (ab Tonabnehmer bis RCA/Cinch-Stecker, einschließlich sämtlicher Schnittstellen) durch Kabelanbruch, Kabelbruch, Oxidation oder Korrosion an offenen Stellen (Kabelenden, Steckhülsen) oder Verschmutzung. Direkte Probe: Messen des Wiederstandes auf der Signalstrecke Headshell bis RCA/Cinch-Steckerkontakten (Hin- und Rückleiter), der Messwert darf zwischen 0,4 Ohm (sehr gut) und 1,0 Ohm (in Ordnung) liegen, typisch sind 0,6 Ohm (Länge 1-1,50 m), Werte von 4 Ohm und höher sind Hinweis auf fehlerbedingte Zustands-Abweichungen. Insbesondere sei empfohlen, die Schnittstelle Tonabnehmer/Headshellhülsen zu untersuchen sowie die Schnittstelle Headshell/Bajonett-Federkontakte im Tonarmende - Gesichtpunkte sind Sauberkeit und Festigkeit des Kontaktes ('harter Kontakt' ist erwünscht). Aber auch im Chassis, auf der Platine Output, die Verbindung der dünnen Litzenkabel des Tonarmes mit den aufnehmenden Endungen des Audiokabels (Oxidation? Korrosion). In Thailand - Feuchte ohne Ende von Zeit zu Zeit - ist bei älteren Geräten mit entsprechenden Metall-Alterungserscheinungen zu rechnen.
    Freundlich
    Albus

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  • Nur so eine Idee zur Diagnose:
    wenn Schwingungen mechanisch auf den TA übertragen werden, könnte man vielleicht versuchen, den TA im angeschlossenen Zustand abzumontieren und (mit Nadelschutz) an den Drähten hängen zu lassen. Dann dürften sich mechanische Schwingungen nicht mehr übertragen. Ist nur so ein Gedanke, um das Problem einzukreisen.
    Gruß
    Philipp