Montag, 6.2.2006 - Deutschlandfunk
21.05 -22.00 Uhr
Jazz Live
Roy Haynes »Fountain of Youth«
Aufnahme vom 2.7.05 beim Festival JazzBaltica Salzau
Körperlich ist er einer der kleinsten Schlagzeuger, musikalisch gehört er zu den größten: Roy Haynes, einer der letzten noch lebenden Musiker aus der Bebop-Ära. Mitte der 40er Jahre verpflichtete Charlie Parker das Jungtalent und verärgerte damit Miles Davis, der immer wieder behauptete, der Altsaxophonist habe ihm den Drummer »gestohlen«. Sein luftiger, fließender Stil machte Haynes zu einem der gefragtesten Schlagzeuger, die Liste seiner Engagements gleicht einem »who is who« – von Sarah Vaughan, Billy Holiday und Lester Young über Thelonious Monk, John Coltrane und Stan Getz bis zu Gary Burton, Chick Corea und Pat Metheny. Roy Haynes, der im März seinen 80. Geburtstag feiern wird, präsentierte beim JazzBaltica-Festival 2005 seine aktuelle, mit jungen Musikern besetzte Band, deren Name alles sagt: Fountain Of Youth.
Montag, 6.2.2006 - NDR Info
22.05 - 23.00 Uhr
JAZZ SPECIAL
You Won't Forget Me - Die Sängerin Shirley Horn (1934 – 2005)
Am Mikrofon: Ralf Dorschel
Sie war das große Idol für eine ganze Generation junger Sängerinnen wie Diana Krall, Patricia Barber oder auch Norah Jones: Im vergangenen November starb Shirley Horn, eine der größten und einflußreichsten unter den Stimmen des Jazz. Ihr Umgang mit Tempo und Pausen, ihre Meisterschaft in der Kunst des Weglassens, machten ihre Schallplatten zu leisen Dramen. "May the Music Never End" hieß 2003 ihr bewegendes musikalisches Vermächtnis. Von dieser Produktion einer bereits schwerkranken Shirley Horn bis zu ihren frühen Aufnahmen in den 60er Jahren blickt Ralf Dorschel in dieser Sendung auf Leben und Werk einer außergewöhnlichen Jazz-Sängerin zurück.
Montag, 6.2.2006 - WDR 5
23.05 - 23.30 Uhr
Jazz twenty 5
The Lonesome Traveler - Der amerikanische Pianist Ray Bryant
Mit Hans W. Ewert
Dienstag, 7.2.2006 - WDR 5
23.05 - 23.30 Uhr
Jazz twenty 5
"Freedom Now Suite" - Die amerikanische Sängerin Abbey Lincoln
Mit Ariane Riefert
Abbey Lincoln ist eine Stimme des schwarzen Freiheitskampfes. Das zeigt die Vokalistin vor allem mit ihren Interpretationen von Stücken des Schlagzeugers Max Roach, dessen "Freedom Now Suite" die Sängerin mit Aggressivität und ergreifender Emotionalität darbietet. Mit ihrem rezitativen und bittersüßen Vortrag von Jazzstandards sowie Eigenkompositionen hat Abbey Lincoln im Laufe der Jahrzehnte einen unverwechselbaren Stil kreiert, so daß ihr zurecht der Ruf als einer der großen Jazzsängerinnen unserer Zeit zukommt.
Mittwoch, 8.2.2006 - Deutschlandradio Kultur
20.03 - 21.30 Uhr
In Concert
Elvis Costello - Live in Memphis (Memphis/Tennessee, 2004)
Moderation: Uwe Wohlmacher
Elvis Costello gehört seit Beginn seiner Karriere, Ende der 70er Jahre, zu den interessantesten Musikern. Der umtriebige Brite hat sich in etlichen Stilrichtungen wie Pub-Rock, New Wave, Country, Folk, Klassik und Jazz Solo oder in Zusammenarbeit mit Größen wie Paul McCartney, Johnny Cash, Burt Bacharach, dem Brodsky Quartet, Anne Sofie von Otter oder Chet Baker einen guten Namen gemacht. Im Jahre 2004 spielte sich Elvis Costello mit seiner alten Begleitband "The Imposters" in einem kleinen Club vor 250 Zuschauern in Memphis durch sein gesamtes Repertoire. Ein eindrucksvolles Dokument, das einen der wichtigsten Songschreiber unserer Zeit in Bestform zeigt.
Mittwoch, 8.2.2006 - SWR2
22.03 - 23.00 Uhr
Musik Spezial: Musik der Welt
Komponist, Kultusminister, Sänger - Gilberto Gil
Von Margrit Klingler-Clavijo
Gilberto Gil wurde 1942 in Bahia geboren. Neben Maria Bethania, Caetano Veloso, Chico Buarque und Tom Zé zählt er zu den Hauptvertretern der brasilianischen Volksmusik, der Música popular brasileira, die eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Militärdiktatur spielte. Von 1968 bis 1971 war er mit Caetano Veloso im Exil in London. Seit seiner Rückkehr nach Brasilien zählt er mit seinen Sambas, seinem Afrobeat, Reggae und Funk zu den experimentierfreudigsten und erfolgreichsten Musikern Brasiliens. Am 1. Januar 2002 wurde er Kultusminister im Kabinett der Regierung Luiz Ignacio Silva, des legendären Gewerkschaftsführers und Mitbegründers der brasilianischen Arbeiterpartei, die zwar mit Versprechungen zu mehr sozialer Gerechtigkeit die Wahlen gewonnen hatte, jedoch infolge zahlreicher Korruptionsskandale ihr politisches und moralisches Kapital zu verspielen droht. Auch als Minister geht Gilberto Gil nach wie vor auf Konzerttourneen und begeistert seine Fans in vielen Ländern der Welt: von der Rocinha, der größten Favela Rio de Janeiros, über das Weltsozialforum in Bombay bis hin zur Place de la Bastille in Paris.
Donnerstag, 9.2.2006 - MDR Figaro
23.00 - 24.00 Uhr
Folk
Giant Sand, USA
Freitag, 10.2.2006 - rbb kulturradio
19.30 - 20.00 Uhr
THE VOICE
Muddy Waters
mit Sabine Korsukéwitz
Muddy Waters (1915-1983) - er geht als derjenige Interpret in die Geschichte ein, der den Blues in moderne Zeiten transportiert hat.
Freitag, 10.2.2006 - Deutschlandfunk
21.05 -22.00 Uhr
On Stage
Michael Burks Band (USA)
Aufnahme vom 22.10.2005 im Alten Wartesaal in Köln
Der Sänger und Gitarrist Michael Burks, Jahrgang 1957, kommt aus Arkansas und steht seit über 30 Jahren mehr oder weniger regelmäßig auf der Bühne. Aufgewachsen ist er in einer Familie, für die der Blues zum täglichen Umgang gehörte. Der Großvater spielte noch Blues aus dem Mississippi Delta, der Vater war Bassist bei Sonny Boy Williamson II. Musiker wie Albert Collins, Freddie King oder Buddy Miles gehörten zum Freundeskreis der Familie. Während der Vater in den 70er Jahren einen eigenen Musikklub aufbaute, begleitete Michael Soul Stars wie Johnnie Taylor und O.V. Wright mit einer eigenen Band. Später leitete er die Hausband im Klub seines Vaters und begleitete so unzählige Bluesstars. Als dann der Klub Mitte der 80er Jahre schließen mußte, verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Mechaniker für Lockheed Martin. Eine eigene Band gründete Michael Burks erst wieder 1994. Schnell wurde er zu einem Geheimtip in der nationalen Bluesszene. Das Debüt-Album »From the Inside Out« erschien 1997 und wurde vom Fachmagazin LIVING BLUES als eine der besten Neuerscheinungen des Jahres eingestuft. Eine erste W.C. Handy Blues Award Nominierung erfolgte im Jahre 2000. Im Jahr darauf hatte Burks sein Debüt beim renommierten Blueslabel Alligator mit dem Album »Make It Rain«, gefolgt von »I Smell Smoke« 2003. Mit den Alben für Alligator startete auch seine internationale Karriere mit Auftritten bei vielen wichtigen Festivals.