Montag, 20.2.2006 - rbb kulturradio
19.30 - 20.00 Uhr
THE VOICE
Warren Zevon
mit Lothar Jänichen
Warren Zevon (1947-2003) - Ernst und Humor zu verbinden, war stets ein wichtiges Merkmal seines Schaffens. In Chicago geboren, lernt er in seinen Jugendjahren Klavier spielen und darf den russischen Pianisten Igor Strawinsky zu seinem Bekanntenkreis zählen.
Montag, 20.2.2006 - Deutschlandfunk
22.05 - 22.50 Uhr
Rock et cetera
Einmal Allman Brothers und zurück - der amerikanische Gitarrist Derek Trucks
Von Knut Benzner
Im Alter von elf die erste Gitarre, ein, zwei Jahre später das erste Mal auf einer Bühne, der Onkel ein bekannter Schlagzeuger, somit Kontakte zu diesem und jenem - und dann ist man eines Tages der neue Wundergitarrist. War es so? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, vielleicht war im Fall des Gitarristen Derek Trucks alles ganz normal. Der erwähnte Onkel, Butch Trucks, ist der Schlagzeuger der Allman Brothers Band, seit Beginn an, also seit etwa 1969. Klar, daß Derek diese Band hörte. Klar, daß er, lange nach dessen Tod, von Duane Allman begeistert war, dem bereits 1971 verstorbenen Gitarristen der Band. Eben so klar, daß Derek diesen Weg weiter verfolgte: eine eigene Band, die Derek Trucks Band, und dann Gitarrist bei den Allmans. Das Besondere an Derek Trucks, nicht mal 30: Er kann alles, er spielt alles, er will alles. Die große Fusion sozusagen. Die Fusion aus Mississippi John Hurt, Sun Ra, Miles Davis, Otis Redding, Nina Simone, Eric Clapton und Stevie Ray Vaughan. Live hört sich das glänzend an, so glänzend, daß man taumeln möchte und sich wundert über diese Virtuosität und Improvisation. Im Gespräch ist Derek Trucks fast schüchtern, auf jeden Fall zurückhaltend. Daß ihn so genannte Pop-Musik nicht im Geringsten interessiert, wundert allerdings dann nicht.
Montag, 20.2.2006 - NDR Info
22.05 - 23.00 Uhr
JAZZ SPECIAL
Der Pianist Brad Mehldau - Piano-Überflieger der "Next Generation"
Am Mikrofon: Sarah Seidel
Wer die vollendete Kunst des Jazz-Piano-Trios liebt, wird nicht um Bill Evans und Keith Jarrett herumkommen. Und auch nicht um den amerikanischen Ausnahme-Pianisten Brad Mehldau: Souverän in den Fußstapfen seiner großen Vorbilder wandelnd, hat der 35-Jährige eine künstlerische Eigenständigkeit entwickelt, die in seiner Generation sonst kaum zu finden ist. Mehldau bezeichnet sich selbst als Eklektiker, er sucht Einflüsse im traditionellen Jazz, in Pop- und Rock-Gefilden und in der Klassik. Auch Literatur ist dem lyrisch veranlagten Mehldau eine Inspirationsquelle. Der als introvertiert geltende Pianist überträgt mit Vorliebe die auf der Gitarre erdachten Titel von Singer-Songwritern wie Nick Drake oder John Lennon auf sein Klavier. Jazz, Rock und Pop vermischt. Kann das gut gehen? Bei Brad Mehldau ist das Ergebnis jedenfalls immer wieder intensiver, spannender Trio-Jazz in Perfektion.
Montag, 20.2.2006 - WDR 5
23.05 - 23.30 Uhr
Jazz twenty 5
"Body and Soul" - Der amerikanische Sänger Eddie Jefferson
Mit Ariane Riefert
Eddie Jefferson ist der erste Sänger im Jazz, der die Vokalisierung von Instrumentalimprovisationen präsentiert. In den 50er Jahren überraschte er mit seiner gesungenen Version des "Body and Soul"-Solos von Coleman Hawkins. Jefferson demonstriert hier bereits, was ihn als Vokalkünstler auszeichnet: Er überzeugt mit seinem Gefühl für Swing und seinem urwüchsigen Sound sowie seiner rhythmischen Stärke. Außerdem geht der Sänger geistreich und humorvoll mit dem Text um.
Mittwoch, 22.2.2006 - rbb kulturradio
19.30 - 20.00 Uhr
THE VOICE
Ana Caram
mit Kathrin Brigl
Ana Caram (geb. 1958 in São Paulo) - bei ihr gehen Jazz, Popsongs und Bossa Nova eine aufregende Ehe ein.
Mittwoch, 22.2.2006 - Deutschlandradio Kultur
20.03 - 21.30 Uhr
In Concert
Tom Waits & Band
(Bremen, Post-Aula, 26.4.1977)
Moderation: Uwe Wohlmacher und Peter Schulze
Mit der heutigen Ausgabe von »In Concert« werden nun auch hochwertige Radiomitschnitte von Rock- und Popkonzerten präsentiert. Den Anfang macht Tom Waits. Der hatte 1977 seine erste Europatournee und gab in Deutschland zwei Konzerte: eines im Rockpalast, das andere in der Reihe »Forum Junge Musik« in Bremen. Radio Bremen und der Kultursenator der Stadt hatten sich zusammengetan, um dieses einmalige Konzert und seine Radioaufzeichnung zu ermöglichen. Das Konzert selbst hatte keinen Titel. Man nannte es einfach »Tom Waits & Band«. Der 27-jährige Waits hatte damals schon die Stimme eines mindestens 50-jährigen Schwarzen und war bereits genauso schrullig, wie man ihn heute kennt. Begleitet wurde er von einer wunderbar swingenden Band mit Frank Vicari (Saxophon), Dr. Fitzgerald Jenkins III (Bass) und Chip White (Schlagzeug). Waits selbst war in der Zeit hierzulande noch völlig unbekannt, obwohl er in den USA schon vier Platten veröffentlicht hatte. Das Bremer Publikum verblüffte er damals mit einer absolut charismatischen Bühnenpräsenz.
Mittwoch, 22.2.2006 - SWR2
23.00 - 24.00 Uhr
Klangraum: Jazztime
»Liberation Music« - Etappen einer musikalischen Befreiung
Von Bert Noglik
Das erste Album, das der Bassist und Bandleader Charlie Haden mit seinem »Liberation Music Orchestra« eingespielt hatte, erschien 1969. Haden wollte in die politischen Auseinandersetzungen der Zeit eingreifen und mit musikalischen Mitteln gegen den Vietnam-Krieg protestieren. Alben von 1982 und 2000 thematisierten unter anderem Konflikte in Lateinamerika und in Südafrika. Mit der jüngsten, im Herbst 2005 veröffentlichten CD »Not In Our Name«, die Charlie Haden in Zusammenarbeit mit Carla Bley als Arrangeurin realisiert hat, greift er auf Vorlagen amerikanischer Komponisten zurück, um sich zur Tradition eines »anderen Amerika« zu bekennen und sich von der offiziellen Politik der Bush-Administration abzugrenzen. Die Geschichte des »Liberation Music Orchestra« spiegelt Zeitgeschichte und demonstriert Strategien jazzmusikalischen Umgangs mit thematischem Material.
Donnerstag, 23.2.2006 - rbb kulturradio
19.30 - 20.00 Uhr
THE VOICE
Shirley Bassey
mit Kathrin Brigl
Shirley Bassey (geb. 1937 in Tiger Bay, Cardiff, Wales) gelang es, durch ihre phantastische Stimmgewalt und ihre dramatischen Interpretationen klassischer Songs weltweiten Ruhm zu erlangen. Seit über 50 Jahren begeistert ihre Stimme.
Freitag, 24.2.2006 - rbb kulturradio
19.30 - 20.00 Uhr
THE VOICE
Roy Orbison
mit Kathrin Brigl
Roy Orbison (1936-1988) - er trug eine dunkle Sonnenbrille und sang über schöne Frauen - das ist wohl die erste Assoziation, die die meisten Menschen mit ihm haben. Elvis Presley nannte ihn den größten Sänger der Welt.
Samstag, 25.2.2006 - NDR Info
22.05 - 23.00 Uhr
JAZZ HIGHLIGHTS
Herbie Nichols remembered
u.a. mit Roswell Rudd, Misha Mengelberg, Dave Douglas
Am Mikrofon: Jens Sülzenfuß
Sonntag, 26.2.2006 - SWR2
16.55 - 18.00 Uhr
»Jazz'n'Fun« - Einige voll un-ernste Kapitel der Jazzgeschichte
Von Werner Wunderlich
Ja ist denn das zu fassen?!?! Da erdreisten sich tatsächlich einige Jazzmusiker, die hohe und hehre Kunst, die sich »Jazz« nennt und der sie ihr Brot verdanken, lächerlich zu machen, zu verhohnepipeln! Da mokiert sich ein gewisser Thomas Wright Waller in aller Öffentlichkeit über die Füße seiner Partnerin! Da versucht ein Weldon John Teagarden, die Kinder mit einem abstrusen Abzählreim zu verwirren! Und eine ansonsten doch so hochbegabte Sarah Lois Vaughan findet offenbar nichts dabei, im Verein mit einem eigentlich ebenfalls wohlgelittenen Kollegen in einem »Scat Blues« ihn und sich selbst zu verulken! Da ist der Hinweis auf den Fastnachtssonntag doch wohl nur eine fadenscheinige Ausrede!