Alternative Pressungen - Zum Thema Mfsl, Dcc, Classic- Records ,Raritäten

  • Reproduktion vom Masterband oder der LP? Wenn mit einem Reissue eine gutklingende Aufnahme originalgetreu reproduziert wird, gibt es natürlich keinen Grund daran etwas herumzumäkeln. Grundsätzlich wäre es aber wünschenswert, wenn auf dem Beipackzettel detailliert deklariert würde, wie das Reissue genau zustandekam. Doping mit klanglichen Steroiden kann bei allem Muskelspiel auf die Potenz gehen.

    schrecklich amüsant, aber...

    5 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

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    Mit -Nadirs Big Chance- hat sich Peter Hammill eine späte
    Genugtuung verschafft, das schmale Konzept und das punkige
    Soundspektrum liessen ihn als Mit-Urgründer der Minimalisten
    gelten. Pre-Punk a ´la Rikki Nadir sozusagen. Ich war 1975
    nicht so begeistert von diesem Album und revidiere meine
    damalige Überzeugung geringfügig. Mit -Open your Eyes,
    Pompeji und Been Alone so Long, dazu Two or Three Spectres-
    gab es einige sehr schöne Songs. Mit der Van der Graaf Crew
    im Rücken ist es einmal mehr Dave Saxon der Gelegenheit
    bekommt zu brillieren. Aber so gänzlich in die Tiefe ging
    bei mir erst das 1977 folgende Album -Over-. Das ist Hammills
    Statement über erloschenen Beziehungen, Lebensphasen
    und der schmerzlichen Erkenntnis das nichts so beständig
    ist wie Veränderungen. Mit -This Side of the Looking Glass-
    gibt es diesen tief melancholischen Seelenstriptease von
    musikalischer Vollendung und Begleitung eines Orchesters.
    Der Mann scheute sich nie seine Grenzen abzutasten.
    Dieses Material wurde auf Schallplatte in der jüngeren
    Zeit nie mehr nachgelegt. Dafür lässt sich wirtschaftliches
    Verständnis aufbringen aber vielleicht richtet das kleine
    Vinyl-Revival diese Lücke etwas zu füllen.
    All diese Aufnahmen sind kein Stoff aus dem audiophile
    Legenden geschmiedet werden. Immerhin fluktuiert der
    Klang auf diesen beiden Alben zwischen gut-und-sehr gut.
    Wer sich in Peter Hammills Geschicklichkeit als Instrumen=
    talist einschaltet, erlebt einen technisch alles andere wie
    beschlagenen Künstler. Aber ! der Mann hat dafür diese
    unmittelbare Ausdrucksfähigkeit auf dem Piano oder auch
    bei den später eingesetzten E-Gitarren. Vermutlich werden
    die meisten Musiker von dem Anspruch begleitet ihr
    Instrument technisch so vollkommen als möglich zu
    beherrschen. Dann verwirklichen diese Leute mit
    ihren gewonnenen Fähigkeiten ihre Songs zu gestalten.
    Auf einen derartigen Pfad hat Hammill sich nie begeben.
    Er konnte auf allen Instrumenten die er mit den Händen
    bearbeiten musste ein fantasievolles Backroundspiel
    generieren, auch bei bescheidener Fingerfertigkeit.
    An dieser Stelle seiner Laufbahn geriet der -enigmatic
    Peter- langsam aus meinem Blickfeld. Noch nicht
    gänzlich aber so peu a peu.
    Die Charisma-Label als britische Alben waren das Zeugs mit
    dem ich damals auf meinem Lenco L75 jonglierte. Ob die
    deutschen Pressungen vergleichbar waren, ich weiß
    es nicht.
    Eine seiner aufregendsten Platten:
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    Mit welchem Liebhaber seiner Songs man auch in´s Gespräch
    kommt. Einen Peter Hammill ohne seine Zeit mit dem VAN DER
    GRAAF GENERATOR ist nicht denkbar. Hierauf stützt sich die
    akustische Architektur seiner Musik bis in die Gegenwart. Ohne
    seine einstigen Mitbestreiter Guy Evans (dr),Hugh Banton (org)
    und Dave "Saxon"(sax) gibt es keine Peter Hammill Historie.
    Dieses Trio verstand es diesen leicht kühlen Sound zu spielen
    über dem ihr Leader seine vocal exkursionen platzierte.
    Mit der K-Group, die bei diesem Live-Mitschnitt auf Trio-Format
    plus Leader geschrumpft ist, während auf dem gleichnamigen Studio-
    LP ein Quartett neben Hammill agiert, ist das eckig-scharf-kantige
    seiner Musik so prickelnd spürbar.John Ellis an der E-Gitarre kommt
    dabei eine besondere Rolle zu. Er spielt die auffälligsten Instrumental
    Momente weil kein Saxofonist und auch kein Keyboarder mit
    von der Partie ist. Nur die ewige Rhythmus-Sektion, mit dem
    wieder -rückfällig- gewordenen Nic Potter am Bass und Guy Evans
    (bescheiden "Mozart&Brain" in den Credits tituliert) an den Drums,
    ackert im Hintergrund vernehmlich. John Ellis quält diese
    spitzen, unbequemen Licks aus dem Hals der E-Gitarre.
    Schmerzende und stichige Töne die sich nie schön anhören
    aber mächtig aufrütteln. Ein gänzlich anderer Vertreter wie
    der zuweilen ganz lyrisch definierende Dave Jackson auf
    diversen Kannen und Flöten. Guy Evans drischt dabei
    auf die Snare als klopfe er einem Teppich auch noch die letzten
    Flöhe aus dem Garn. Das ist ungebremste Energie mit einen
    Leader der in Sachen Kehlkopf-Artistik ohne gleichen steht.
    Selten geschmeidig und verbindlich im Ton, aber immer Ziel
    orientiert und dabei sind seine Lyrics wahrlich keine Romance !
    Diese Live-Aufnahmen klingen gut bis sehr gut, ich hatte
    diesbezüglich nix aufregendes erwartet. Ausgezeichnete
    Pressung der beiden Platten mit ! gefütterten Innenhüllen
    und einem Gatefolder. Was die Universal finanziell nicht
    stemmen kann, die kleinen Label schaffen´s mitunter.
    Diese Songs stammen aus den achtzigern und Enter K
    entschwand danach meinem Blickfeld. Sein komplettes Oevre
    ist so stattlich, man bräuchte den Umfang eines Buches
    um seinem gesamten Schaffen zu entsprechen.
    Dafür bin ich dann doch nicht ganz der Richtige und
    Ergänzungen sollten interessierte Leser an dieser Stelle
    ruhig vortragen.
    Peter Hammill eilt nun seinem 70.Geburtstag entgegen
    und auf seiner Web-Side (Sofa-Sound) kündigt er noch
    keinen Stillstand an. Dieser Mann ist unbeirrbar seiner
    Nase gefolgt und ist zum überleben fast allen Kompromissen
    aus dem Weg gegangen. Ein dasein das wirtschaftlich
    immer kurz über dem Abgrund baumelte. Mit Peter
    Hammill hat 1970 eine sogenannte Größe die Szene
    betreten, auch wenn der Umfang seiner Bekanntheit
    Sache einer Minderheit geblieben ist. Seiner Musik hat´s
    jedenfalls nicht geschadet.

  • Ende April kommen vier ganz frühe Elton John Alben
    bei der Mercury auf 180g Vinyl. Im Rahmen einer
    sogenannten 50.Years Career.
    17-11-70 ,
    CAPTAIN FANTASTIC ,
    ELTON JOHN - SAME ,
    MADMAN ACROSS THE WATER ,
    Schöne Alben.


    Huch, wo sind HONKEY CHATEAU und
    TUMBLEWEED CONNECTION geblieben .....?

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    Gerade einmal knapp 14,00 Euro war diese wunderbare Schallplatte
    (als Classic Records) kürzlich dem Höchstbietendem im deutschen EBAY
    wert. Für mich Gelegenheit meine Analogue Production wieder
    einmal auf den Plattenteller zu befördern und mich über den Geiz
    der Klassikliebhaber zu wundern..
    Die LSC-1934 mit Fritz Reiner bietet alle Qualitäten die wir von einer
    audiophilen Produktion erwarten. Einen auffallend transparenten Sound
    bei einem enorm differenzierten Klangbild, mit in rascher Folge
    abrupt ganz leisen und feingliedrigen Momenten, dazu Orchester Passagen
    von geradezu eruptiver Wucht. Ob Fritz Reiner tatsächlich der
    Sklaventreiber war, dem man seiner Persönlichkeit als Dirigent nach=
    sagt, ich weiß es nicht, kann es auch nicht verlässlich nachprüfen.
    Hier musiziert aber ein Klangkörper der so diszipliniert und agil
    auftritt, wie die Attacke ungarischen Dragoner. Die Tempowechsel
    und das an-und-abschwellen der Lautstärke bei der Komposition
    vollziehen sich mit so unauffälliger Eleganz, man möchte glauben
    dies sei für das Chicago Symphonie Orchestra nur eine Fingerübung
    gewesen. Die dunklen und düsteren Töne der Kontrabässe und
    der trockene Schlag auf der Kesselpauke, der nur ganz kurz
    ein-und-ausschwingt, gigantisch gespielt ! Am Ende der zweiten
    Seite, bricht das Orchester mit der Dynamik explodierender
    Knallkörper über uns her. Dann ist alles vorbei und selbst
    abgebrühte "Alles Hörer" werden dieser Einspielung höchsten
    Respekt zollen. Fritz Reiner war mutmaßlich der geborene
    Taktgeber für die Musik seines Landsmannes Bela Bartok.
    Diese Platte gehörte bei mir zu den Sleepern. Ich hatte die
    Original US-STEREO/Shaded Dog mit etwa fünf oder sechs
    weiteren LSCs vor etwa 10-12 Jahren erworben. Darunter
    auch die Ltd.Kije und die Reiner-Sound. Da blieb die Bartok
    erst einmal liegen und es dauerte Monate ehe ich mich
    dieser Aufnahme gewidmet habe. Heute gehört diese
    APO Ausgabe zu meinem absoluten Lieblings Programm
    in Sachen Klassik. Das Album ist auch mit seinem äußerst
    geschmackvollen Cover ein Gesamt-Kunstwerk. Kein
    historischer Stich einer Landschaft und kein Künstler
    Porträt, aber ein paar bunte höchst assoziative
    Pinselstriche. So genial wie alles an dieser einmaligen Platte.
    Die Neu-Auflage als APO-1934 wurde von Ryan Smith/Sterling
    Sound gemastert. So makellos wie das dicke Jackett und
    die Pressung von Quality Recordings. Die Classic Records
    war aber nicht minder erstklassig und wäre für schlappe
    14,00 Euro ein Hit. Das US-STEREO Original ist im Ton
    sanfter bei den den Streichern, die Blechbläser haben einen
    -stechenden- Ton und eine vollkommenere Wiedergabe aller
    Klangfarben. Vielleicht das einzige plus gegenüber dem
    Re. In Sachen ultra-dynamischer Entfaltung ist die Analogue

    Production auf Schallplatte nicht Steigerungsfähig.
    Die SACD ist enttäuschend und nur ein Abziehbild der LP !

  • Gerade einmal knapp 14,00 Euro war diese wunderbare Schallplatte
    (als Classic Records) kürzlich dem Höchstbietendem im deutschen EBAY
    wert

    Lieber King,


    ist doch vollkommen klar, mit solcher Musik kommen die meisten nicht
    zurecht. Aber eine andere Frage, befindet sich in Deinem Fundus auch
    die Music for Strings, Percussion and Celesta, LSC 2374 ?


    Verschiedene Werke von Bartok konnte ich inzwischen schon mit dem
    Budapest Festival Orchestra unter der Ltg. von Ivan Fischer genießen,
    auch bei diesem Ungarischen Orchester merkt man, dass den Leuten die
    Musik ihres Landsmannes sehr nahe liegt.



    Viele Grüße
    Reinhard

  • Ehrlich Dietmar,
    das sollte ich nicht wagen, weil ich mich kenne. Dann ist auch
    der kleine Nebenjob den ich angenommen habe finanziell
    zu knapp, um meiner Leidenschaft zu entsprechen. Diese
    Platten werden ganz gewiss großartig sein. Also, wehe wenn
    er losgelassen !

    ****
    Japanische RCAs sind mir nicht geläufig, da müssen andere
    Sammler mitreden lieber Chris.

  • Das erste "A" in unserer Dachorganisation ist sachlich das wichtigste:
    Analogue. Aber gelegentlich sollten auch wir offen für eine Erweiterung
    unseres Horizonts sein. Meine Bemühungen Original Pressungen von
    Townes van Zandt zu ergattern, gingen sämtlich daneben. Teuer,
    teurer wie gedacht. Die Wiederveröffentlichungen auf Schallplatte
    sind aber immer noch gut genug um in Frage zu kommen. Unbedingt.
    Aus heiterem Himmel erreichte mich aber eine unerwartete Erfahrung.
    Für nicht einmal 20 Euro hat JPC ein 4-CD-Set von Townes mit dem
    dämlichen Titel TEXAS TROUBADOUR im Programm. Was ich und
    ihr unter einem Minnesänger höfischer Art versteht, war van Zandt nie.
    Inhalt: alle 7 Alben aus der Zeit von 68 - 78 plus Live-Aufnahmen und
    Bonusmaterial. Nicht sonderlich schön verpackt in einer flachen
    Pappschachtel, aber mit einem sehr feinen Booklet in winziger
    Schrift. Diese CDs machen es den aktuellen Schallplatten schwer
    sich klanglich zu behaupten. Überragende Musik mit "Flyin Shoes"
    und "Delta Momma Blues" Platten für die Ewigkeit. Eigentlich
    für´s Auto und hören unterwegs gedacht. Viel zu schade dafür.
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  • Mich definitiv auch ... bin ja schon am Hin und Her machen, ob ich mal eine kaufen soll, um die bei mir zu testen.


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

    2 Mal editiert, zuletzt von Devon ()

  • Also ich würde einem Mitglied aus unserem Forum der hier
    Schrittmacher Qualität vorlebt, gerne persönlich die Hand
    reichen - wenn uns danach mitgeteilt wird wie´s klingt und
    ob alles so erstklassig bei der ELECTRIC COMPANY ausfällt ?
    So wie es der exclusive Preis nahelegt. Solltest du tatsächlich
    zuschlagen Roland, lasse uns deine Ergebnisse wissen.
    *****
    Tja Wolle, du bist aber immerhin schon im Besitz des Teils.
    Innere Qualitäten besser wie die billige optische Gestaltung.
    *****
    Morgen oder gar Samstag dazu noch einen Beitrag über
    Steve Earle. Passend zum Thema.

  • U2 meint es gut mit unserem Geldbeutel. Im Juni kommt
    eine exclusiv gemachte LP BOX mit 7 Scheiben. JOSHUA
    TREE Anniversary. Mit allem drum und dran um uns das Geld
    aus der Tasche zu ziehen:


    http://www.elusivedisc.com/U2-…t/productinfo/ISLLP48248/



    BAD COMPANY will nicht nachstehen, BURNING SKY und
    RUN WITH THE PACK kommen als remasterte Doppel-Alben.
    Diese schon im Mai.

  • Diese CDs machen es den aktuellen Schallplatten schwer
    sich klanglich zu behaupten.

    Hi, ich besitze diese Box ebenfalls und, leider, keine der aktuellen Reissues, von der "Nashville Sessions" einmal abgesehen, welche wiederum nicht in der CD-Box enthalten ist. Über die Klangqualität letztgenannter LP kann ich nix schlechtes sagen, allerdings finde ich die Klangqualität der CD's aus der Box eher schlecht. Deiner Aussage nach zu urteilen verhält es sich genau anders herum. Hast du beider miteinander verglichen?
    Und ja, originale Ausgaben der frühen Townes LP's sind nicht für zweistellige Beträge zu bekommen, leider...
    Gruß,
    Micha

  • Ich habe "The Late Great" und "Flyin Shoes" gegen die Compact Disc
    laufen lassen. Der MARANTZ SA 1 ist ein wirklich guter Player und ich
    war beeindruckt wie griffig das Klangbild darüber ist. Es gibt aber bei
    Townes deutliche Unterschiede bei den diversen Einspielungen in
    Sachen Tonqualität. Im übrigen werde ich dennoch die wichtigen
    Alben auf Schallplatte einsacken. Aus Prinzip. Townes ist es wert.
    Bei Flyin Shoes habe ich den schönen Titeltrack gegen Lyle
    Lovetts Cover-Version gespielt. Diese beiden Interpretationen
    sind in der Art des Gesanges noch am deutlichsten auseinander.
    Townes singt es intimer und leidender, Lovett etwas mehr wie
    aus der Betrachtung von oben. Aber beide Einspielungen sind so
    entrückt und schön, man könnte heulen. Und was soll man zu
    einem Track wie "Tower Song" (Delta Momma) noch sagen ?
    Nicht von dieser Welt.
    Es ist mir immer ein vergnügliches, wenn Leser an dieser
    Stelle ihre (vielleicht ganz anderen) Höreindrücke anmelden.
    Es lebe die Vielfalt der Empfindungen. :thumbup:

  • Da fällt mir ein: Ich kann doch vergleichen.


    Die Flying Shoes ist ja in der CD-Box enthalten und die habe ich auch als US-Pressung auf Tomato als LP im Regal stehen. Habe ich noch nie gegeneinander laufen lassen.


    Ich kann mich bei den frühen Sachen nur erinnern das ich dort irgendwelche Störgeräusche auf der CD drauf habe. Irgendwelche Artefakte (oder wie man das nennt), die entstehen wenn man nen digitalen Filter zum entrauschen (oder ähnliches) drüber laufen lässt.


    Vielleicht finde ich ja die Muse am Wochenende... Ich nutze für die wenigen CD's nen alten 90er Jahre Technics-Player der sicher nix besonders gut kann...


    Natürlich ist mir klar, das auch die frühen Originalaufnahmen auf Poppy keine audiophilen Highlights im Hifi-Sinne waren. Aber darauf kommt es mir auch nicht an...


    Mal schauen...

    Einmal editiert, zuletzt von crapdetector ()

  • Hey Micha,
    für einen fairen Vergleich solltest du auch einen CD-Player benutzen
    der auf dem Stand der Technik ist. Die alten Dinger klingen fast alle
    wenig berauschend und dann darf man sich über ein mäßiges Resultat
    nicht wundern.
    Gruß und Schönes Wochenende
    Holger

  • [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/kyKe7BMZ-JC8sMgvt6GYj6G68N8=/fit-in/300x300/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(40)/discogs-images/R-4232585-1359235408-4554.jpeg.jpg]
    Wie ich vor ein paar Tagen unseren alten Wagen in den verdienten
    Ruhestand auf dem Schrottplatz untergebracht habe, entdecke ich
    noch eine CD verklemmt zwischen den Sitzschienen. Dieser Silber=
    ling hat mindestens drei Generation unserer fahrbaren Untersätze
    überlebt. Das war
    Coldplay mit Parachute von 2000. Die Musik auf
    diesem Album und den beiden Nachfolgern, war quasi musikalisches
    Familienmitglied. Alle vier Kinder dudelten ihre CDs bis du es dann
    doch einmal über hattest. Der Titel "Clocks" aus der LP -A Rush of
    Blood- hat mich schon im Schlaf verfolgt. Mit diesem Track stand
    unser Sohn früh morgens auf und ging spät des Nachts damit in´s
    Bett. Ich hatte das Frühwerk der Band auf Vinyl und auch bei mir
    drehte Coldplay in endlosschleife. Heute hat meine Begeisterung
    für Chris Martin und Co deutlich nachgelassen. Nach ihrem dritten
    Album etwa. Bis dahin waren die Ohrwurm Qualitäten Coldplays
    noch jede geopferte Stunde wert. Danach nicht mehr, jedenfalls
    nicht für mich. Am intensivsten war ihre Musik noch auf dem Debut
    und dessem Nachfolger. Der Song "Clocks", obwohl zu lang und
    mit zuviel "Aaahhs und Ooohss" versehen, rotierte im Gehörgang
    wie der sprichwörtliche Hamster im Rad. Primus inter pares blieb
    jedoch Parachute und beinahe jeder der 11 Songs hatte das
    gewisse etwas. Das Eingängige, das so leicht scheint und doch
    so schwer zu verwirklichen ist. Sie waren ein paar Jahre unsere
    Familien Lieblinge und es gab später in unserem Haushalt nie
    mehr so viel Übereinstimmung, egal in welcher Angelegenheit
    wie für Coldplay.Im Jahr 2005 kam dann X&Y und die Leiden=
    schaft bekam erste Risse. Das Konzept der Band schien sich
    langsam zu erschöpfen, war zwar immer noch hörenswert,
    jedoch konnte man nach ein paar Takten bereits erahnen wo der
    Zug hin geht und auch wo er endet. Zuviel Vorhersehbarkeit für
    mich. Aber -Speed Of sound, A Message oder Fix You- von
    ihrer dritten Produktion war immer noch das Werk eines
    genialen Quartetts, ausgestattet mit einem eben solchen
    Sänger. Alle Alben gab es auf Vinyl und das ist auch heute
    noch der Fall. Made in EU prangt auf der Rückseite der
    Cover. Klanglich hatte Parachute mit einem warmen und
    und fülligen Grundton meine größten Sympathien. Aber keines
    der drei Alben ist klanglich indiskutabel, die Pressungen waren
    alle einwandfrei. Unsere Kinder sind längst aus dem Haus
    und mitunter denke ich Coldplay auch. Da ist nichts mehr
    das mich anspricht, das sind tatsächlich Ghostsongs, die
    sich verflüchtigen wenn du sie berühren willst. Mir viel zu
    wenig für einen der nach wie vor begehrtesten Live Acts
    der Gegenwart.
    [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/EfQDSBjBDXwY4vJaUq-sEMG2SrY=/fit-in/300x300/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(40)/discogs-images/R-367315-1459320169-5119.jpeg.jpg]