Reparaturklebeband für Tonband und Kassette

  • Hallo Miteinander,


    ein Bekannter von mir sucht zum Kleben von Tonbändern und Kassetten ein Klebeband.


    Früher gab es das im HiFi-Geschäft, heute leider nicht mehr.


    Gibt es da vielleicht noch eine Bezugsadresse im Internet? Wenn möglich mit Shop?


    Viele Grüsse


    Andreas

    Thorens TD 126 MKIII mit SME 3009 Series III und Ortofon 2M Black an Gold Note PH-5

    Opera Consonance M100 Plus
    Sony CDP X339ES
    Klipsch RF-35

  • Klar gibt's das noch, Andreas,


    etwa bei www.bluthard.de, dort unter "Schnäppchen" und dann (weiter unten) als EMTEC Klebeband blau, 25m, für 10,95 Euro.


    Gruß
    Gerd


    Edit: Link repariert

    3 Mal editiert, zuletzt von RS1500 ()

  • Moin,




    warum eigentlich keine Tesa nehmen?


    Ich hab das früher so gemacht, Probleme gab's nie.

  • Moin Holger,


    Tesa mußt Du erst mal (mühsam) zurechtschneiden und es geht auch nicht diese stabile Verbindung auf dem Bandrücken ein.
    Da ist das originale Klebeband um Welten besser und hält darüber hinaus eine Ewigkeit.


    Eine weitere Adresse: Darklab.


    Analoge Grüße,
    Tom

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Original von andi_tool
    ein Bekannter von mir sucht zum Kleben von Tonbändern und Kassetten ein Klebeband.


    zu 'Senkeln' kann ich leider noch nicht soviel mitreden, hier wurde Dir ja auch schon geholfen;
    bezüglich Cassetten benutze ich dies hier:



    "BASF Hobby-Box" im Cassettenschachtelformat.
    Gibt's wohl nur noch gebraucht, erfüllt dann aber sehr gut seinen Zweck. Ist. incl. Vorspannband, Mini-Schneideeinrichtung, Kleinteile etc.
    Ich denke, eine 3-2-1-Suche lohnt...


    Magnetische Grüße


    Frank

  • Noch ein Tipp: Das blaue Klebenad ist nur für Bänder mit Rückseitenbeschichtung geeignet und relativ dick. Zum Kleben von dünneren Bändern (Doppelspielband oder Tripleband) muss man auf das weiße Klebeband ausweichen, weil es sonst Dropouts geben kann.

  • Hallo,


    das Klebeband ist nur deswegen blau, weil man das weiße auf den rückseitenbeschichteten Bändern (PER528, ff.) nicht gut sehen konnte. Und da der Rundfunk die größte Menge verbrauchte, hat man es eben farblich geändert. Die Eigenschaften sind die gleichen. Jedenfalls bei den Klebebändern von BASF/EMTEC. Bei weißen Klebebändern von anderen Herstellern mag es anders aussehen.


    Gruß
    Michael

  • Das mit der Dicke wäre mir neu und ich habe mich da bisher immer auf meinen Händler verlassen. Aber ich habe erst kürzlich eine Rolle weißes Klebeband aus England und eine blaue von EMTEC erhalten. Ich werde die mal vergleichen - die alten habe ich nach Jahrzehnten dann doch dem Müll anvertraut.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ferrum ()

  • Moin,


    ich habe sowohl das blaue wie das weiße im Anbruch.
    Gemessen habe ich die Klebebandstärke nicht, auch wenn ich diverse Meßschieber mein eigen nenne - dazu fehlt mir das Equipment. ;)


    Aber es geht auch anders, ich habe mir einmal zwei Stücke abgeschnitten, das weiße macht einen dünneren Eindruck.
    Dann die Fingerprobe gemacht -sprich zwischen Daumen und Zeigefinger gerollt, das blaue ist da steifer als das weiße.
    Zugprobe, das weiße längt sich bei ähnlicher Zugkraft mehr als das blaue.


    Mein Fazit:
    Das weiße Klebeband ist in der Tat etwas flexibler und wohl auch dünner als das blaue Klebeband.
    Darauf habe ich eigentlich nie geachtet, es war - oder ist bei meiner Art der Anwendung auch nicht relevant.
    Ich denke das ein flexibleres Klebeband für dünne Bänder ohne Rückenseitenbeschichtung geeigneter erscheint, die Wickeleigenschaften gerade am Anfang kleiner Spulen wie 13er oder auch kleiner werden aber auch durch das blaue Band nicht sonderlich beeinflußt.
    Das kann ich mit Bestimmtheit sagen, derweil ich für meine Nagra wie auch für die Amateurmaschinen hier im Haus (Akai, Philips, Revox) selbst an Bändern ohne Rückseitenbeschichtung schon Klebungen vollzogen habe - angefangen vom Vorlaufband bis zu Zusammenschnitten.


    Ob es deswegen zu Dropouts kommt wage ich aber zu bezweifeln.
    Das passiert in der Regel, wenn man die Enden nicht sauber schneidet oder die gestoßene Stelle unsauber verarbeitet ist, sprich Spaltbildung usw..
    Ob und wie man das merkt hat dann auch wiederum mit der Bandgeschwindigkeit zu tun.


    Wenn ich ein gerissenes, bespieltes Band sauber an den Kannten beschneide und es dann wieder zusammensetze ist eine Fehlstelle kein ungewöhnliches Phänomen, aber Dropout - berichte einmal über Deine Erfahrungen.


    Analoge Grüße,
    Tom


    Nachtrag - ich habe eben doch einmal mit einem elektronischen Meßschieber die Stärken gemessen, er wirft für das blaue Klebeband 0,05 mm aus und für das weiße Klebeband 0,03 mm.
    Ging besser als gedacht, eine Messung mit größere Genauigkeit kann ich jedoch nicht bieten. ;)


    Noch ein kleiner Nachtrag, manche Amateurmaschine verzeiht wohl eine unsaubere Klebestelle nicht wirklich.
    Beispiel Akai GX 635, mein Sohn hat bei mir einen Wickel geholt und diesen bei sich abgespielt, an der Klebestelle hat das Klebeband an einer Seite minimal herausgestanden.
    Es reichte aus, das die Maschine an dieser Stelle ihren Dienst quittierte und erst sauber durchlief, als ich das mit einem Cutter bereinigte.

    4 Mal editiert, zuletzt von Tom ()

  • OK, dann brauche ich meine Packungen ja nicht anzubrechen. Die größere Dicke des Studioklebebendes hat ja auch ihren Sinn, denn das Klebebenad soll den höheren Bandzug einer Studiomaschine aushalten können. Auch ist die Klebeschicht anders, um besser auf der matten Rückseite der Profibänder haften zu können.


    Was die Dropauts angeht: Mein Vater hat ein altes Doppelspielband im Schrank, das beim Abspielen auf einem Grundig TK 23 an der Klebestelle mit weißem Klebeband einen leichten Höhenabfall auslöst. Ich gehe aber davon aus, dass auf einer guten Amateurmaschine keine ernsten hörbaren Einbußen auftreten. Allerdings raten Profis durchaus, Doppelspielband und erst recht Tripleband nicht zu schneiden. Ich nehme die dünnen Bänder aber sowieso nicht zum Schneiden. Ich fluche jedesmal, wenn ich für mein Uher Report mal wieder so ein Band mit Vor- und Abspannband versehen muss.

  • Moin,


    das die Klebeeigenschaften anders sind kann ich nicht behaupten.
    Darin verhalten sich beide identisch, die Klebeeigenschaften sind gleich.
    Der Bandzug der Studiomaschinen liegt weit unterhalb der Dehnungsgrenze beider Klebebänder.
    Du ziehst eher das Band in die Länge als das die Klebestelle sich löst oder das Klebeband den Geist aufgibt.


    Das mit dem Höhenabfall kann andere Gründ haben, ich würde das nicht an der Klebestelle festmachen.
    Ich gehe einmal davon aus, das bei der recht dünnen Beschichtung dieser Bänder es durch den Schnitt an den Kannten zu einer Art "Bruchstellen" im Gefüge kommt.


    Letztlich ist auch die Bandgeschwindigkeit ein Faktor, ein Schnitt bei 4,25 cm/sec. ist natürlich kritischer als einer bei 38 cm/sec .


    Analoge Grüße,
    Tom

  • Es gab wenigstens früher schon Klebebänder, die sich im Lauf der Jahre gedehnt haben. Mich hat es allerdings nicht getroffen, mit denen von BASF gab es nie Probleme. Aber in Zeitungsartikeln und Büchern findet man manchmal diese "Horrorfotos".


    Da spielt sicher auch der Anspruch eine Rolle. Mancher rät schon davon ab, auf einer Revox A oder B 77 mit Doppelspielband zu arbeiten, weil sie weniger bandschonend sind als manches Konkurrenzgerät, aber viele Benutzer dieser Maschinen haben solche Bänder jahrelang benutzt - ohne Probleme. In einem Tonstudio oder Archiv wird man sicher bei der Klebung noch anspruchsvoller sein als wir Amateure.


    So, zu den Dropouts schreibe ich nachher noch was, aber gerade kommt mein kleiner Neffe zu Besuch.

  • Zu den Dropouts:


    Wenn man das Band auf einer anderen Maschine abspielte (Uher Variocord 263) war der Dropout praktisch weg. Er war auch akustisch recht lang, weshalb ich hier den Klebestreifen mal als Übeltäter sehen möchte und nicht einen Schaden an der Schnittstelle.


    Brüche im Gefüge möchte ich mal ausschließen. Von der Logik her sollte eigentlich eine dicke Magnetschicht eher beim Schneiden bröseln als eine dünne. Oder wie hast Du das mit den Brüchen gemeint, Tom?


    Gruß
    Ferrum

  • @ Tom:


    Ich hatte den Thread schon fast vergessen, aber ich habe noch mal mit jemandem gesprochen, der eine Studer 807 und 810 benutzt. Er sagte, im Abspielbetrieb hätte er zwar auch keine Probleme, aber wenn die Maschine ein Band umspult und dann bremst, wirds kritisch mit dem Bandzug. Ein Doppelspielband hat da keine Überlebenschance. Insofern macht das dickere Klebeband auch Sinn.

  • Wenn es bei den beiden genannten Maschinen kritisch mit dem Bandzug wird, dann stimmt etwas mit den Geräten nicht. Leider kommt das häufiger vor, als man denkt.


    Gruß
    Michael