Gegenkopplung an einer Röhrenendstufe Verdier 210 Mk2

    Hallo an alle!


    Ich hätte da mal ne Frage zur Technik der Röhrenendstufe Verdier 210 Mk2: ich habe diese betagte Endstufe gerade gebraucht gekauft. Nun hat der Entwickler meiner Lautsprecher mir heute mitgeteilt, ich solle darauf achten keine ÜBER-ALLES-GEGENKOPPLUNG in der Enstufe zu verwenden und diese ggf. entfernen lassen. Das würde den Klang spürbar verbessern.


    Da ich keinen Schimmer von Elektronik und von Röhrenelektronik im Besonderen habe (und auch keine technische Beschreibung der Endstufe), geht meine Frage hier an die Experten unter Euch. Kommt die Verdier 210 ohne Gegenkopplung in der Schaltung aus?


    Ich sehe 4 Röhren vom Typ EL84 und je eine ECC81 bzw. ECC83 in der Treiberstufe. In der Röhrentechnik bin ich absoluter Neuling.


    Bin für jeden Tipp dankbar!!

    Zitat von Micha_B

    ...ich solle darauf achten keine ÜBER-ALLES-GEGENKOPPLUNG in der Enstufe zu verwenden und diese ggf. entfernen lassen. Das würde den Klang spürbar verbessern.

    Hallo Micha,


    das Gegenteil wird damit erreicht. Pentoden als Endröhren benötigen Gegenkopplung, um den Ausgangswiderstand auf ein brauchbares Maß zu senken - ansonsten bestimmt die frequenzabhängige Impedanz der Lautsprecher den "Klang".


    Gruß Andreas

    Hallo Andreas,

    Zitat von AndreasS

    das Gegenteil wird damit erreicht. Pentoden als Endröhren benötigen Gegenkopplung, um den Ausgangswiderstand auf ein brauchbares Maß zu senken - ansonsten bestimmt die frequenzabhängige Impedanz der Lautsprecher den "Klang".

    So Pauschal würde ich es gar nicht mehr sagen. Es könnte durchaus dem ein oder anderen so gefallen.


    Normalerweise würde ich sagen, ausprobieren. Da ich die Endstufe aber nicht kenne ist es ohne Unterlagen schwierig zu sagen wo man was ändern müßte.


    Viele Grüße,

    Martin

    Hallo Micha,


    bei dem von Dir beschriebenen Wissen um Röhrenelektronik würde ich erst einmal die Finger weg lassen.

    Falls Du solch einen Eingriff machen läßt, sollte auf jeden Fall danach gemessen werden können.

    Ohne Gegenkopplung wird es zumindest "lauter", aber der Frequenzgang wird wohl nicht mehr so linear wie vorher sein.

    Es kommt ja auch auf die zu treibenden Lautsprecher an. Ob die Unterschiede deutlich hörbar sind und in welche Richtung das ganze geht ist pauschal schwierig vorherzusagen.


    Andreas: vielleicht läuft das gute Stück im "Ultralinear-Betrieb", da sehen die Kennlinien meist schon etwas anders aus.


    Gruß

    Erhard

    Zitat von MartinR

    ...Es könnte durchaus dem ein oder anderen so gefallen.

    Ja, Martin,


    es gibt sicher einige Ideologen, die in der Gegenkopplung Teufelswerk sehen...


    Doch zur Schaltung: ECC83, ECC81 und zwei EL84 bilden die klassische Schaltung: Spannungsverstärker, Kathodyne-Phaseninverter und Gegentakt-Ausgangsstufe. 10 Watt Ausgangsleistung bei einer Empfindlichkeit von 500 mV (http://www.jcverdier.com/ADSL/Ampli210.html) für Vollaussteuerung lassen eine nur minimale Gegenkopplung zu - ob global oder lokal (ultralinear auf das Schirmgitter der Endröhre). Da gibt es schwerlich Raum für Experimente.


    Gruß Andreas

    hast du den verdier schon angehört? die alte teile sollten eigentlich ganz gut sein.


    wenn es ohne NF besser und leicht möglich wäre hätte verdier das schon selbst gemacht oder?


    eine scheife NF ist ja auch nicht so schlimm - mein jadis hat das auch und klingt bestens.


    viel spaß.


    gruß


    andy

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