Tuberolling RV3 - Röhrenempfehlung und was muß ich beachten?

  • ^^:thumbup:

    Die Aussage von Technicclassic bzgl. der 10 Jahre Lebensdauer ist wohl etwas zu allgemein ;) gehalten. Deine Hochrechnung bei 24/7 Betriebszeit aber auch.


    Wie kommst du auf deinen Tipp "Nach 1000 Stunden Betrieb die Röhren wechseln", wenn die Hersteller in ihren Datenblättern dazu etwas anderes schreiben?


    z.B. hier

    - Absatz 2 "Qualitätsmerkmale" -

    E83CC 6681 (cdn-reichelt.de)



    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Eine gute E84L

    Das sind ja Abweichungen in den angegebenen Kennwerten um 25 % bis 100 %. Mag sein, daß dies nach 10000 Betriebsstunden so ist.


    Aber:

    Wie mißt man das denn, wenn eine Röhre nach einiger Betriebszeit "etwas stumpfer und nicht mehr ganz so räumlich" klingt?

    Es erinnert mich irgendwie an die Winterreifen - Frage. In Deutschland gilt der Reifen mit einer Mindestprofiltiefe von 1,6 mm als verschlissen und in Österreich sind es 5-6 mm, wobei Letzteres wohl eher dem Erhalt der maximalen Performance dienlich ist...

  • Thorenslebt

    Langleberöhren wie die E83CC haben lt. Datenblatt eine Lebensdauer von >10000 Stunden. Für normale Röhren wie die ECC83 gilt das nicht.

    Langleberöhren haben eine andere Kathode, die wesentlich geringere Verunreinigungen (insbesondere Magnesium, Mg) hat. Magnesium verdampft bereits bei der Temperatur, die der Brenner in der Röhre erzeugt. Dieses verdampfte Mg legt sich in der Röhre auf alle Materialien und verändert damit die Eigenschaften der Röhre. Zusätzlich diffundiert Mg und Si aus dem Ni-Röhrchen, das die Kathoden-Basis bildet und legt sich zwischen das Ni und der sich darauf befindenden Barium Schicht und behindert im Laufe der Zeit die Elektronen Emission.

    Schaut man sich Datenblätter von russischen Röhren an, findet man auch für Nicht-Langleberöhren Werte zur Lebensdauer, diese liegen bei ca. 500 bis 2000 Stunden. Daher empfehle ich im Mittel nach 1000 Stunden die Röhren zu erneuern. Bei einem Betrieb von 2 Stunden pro Tag an 200 Tagen ergibt dich damit eine Lebensdauer von immerhin 2,5 Jahren.


    Toni

  • Hallo in die Runde,

    Habe mit Begeisterung registriert, dass dieser Thread wiederbelebt wurde…

    mein rv3 hat vor einem guten halben Jahr Einzug gehalten. Der Vorbesitzer hatte auf Psvane Röhren aufgerüstet, mir die Originalen aber mitgegeben. Als dann eines Abends ein leiser Knall aus Richtung meines Verstärkers kam, dachte ich amüsiert da sei irgendwo ein Insekt unter Strom gesetzt worden. Als dann nach 20 Sekunden die Musik leiser wurde, war ich gar nicht mehr so amüsiert. Ich vermutete, dass das Geräusch eine der Röhren war, die den Geist aufgegeben hatte und setzte die Elektro Harmonix ein. Leider lag es nicht daran, der rv3 wurde von einem Hi-Fi Laden in München zum Magnat Reparaturservice eingeschickt. Ein Problem am Mainboard, wie mir erklärt wurde und ich war 495,-€ ärmer.

    Als ich dann beim Abholen den Händler fragte, ob man den Röhrenschutz zum Röhrentausch irgendwie abmontieren kann/muss, erzählte er mir was von bloß nicht die Röhren tauschen, weil die gematched sein müssen und das sei - so zumindest der Eindruck den er erweckte - wenigstens Raketentechnologie.

    Also hab ich die Elektro Harmonix drin gelassen. Natürlich auch, weil ich sie einfach mal ausprobieren wollte, wenn sie doch schon drin stecken. Aber nach 4 Wochen laufen sie immer noch, weil ich den Eindruck habe, einen völlig neuen/anderen Verstärker zu besitzen. Die Räumlichkeit scheint mir deutlich ausgeprägter als vorher, die Musik scheint höher im Raum zu schweben. Auch wirkt es auf mich, als habe die Musik etwas mehr Punch. Aber ich habe, wie gesagt auch 6 Wochen an einem anderen Plattenspieler mit Phono Pre und Aktivboxen gehört.

    Das bringt mich zu meinem eigentlichen Ansinnen. Wie hört Ihr Platten mit dem rv3? Nutzt Ihr die Phonostage vom Magnat oder eine externe? Ich hatte zunächst eine externe angeschlossen, bin dann aber auf die vom rv3 gewechselt, weil sie mir sehr gut gefällt. Leider habe ich im Netz und auch hier im Forum nichts über die interne Phonostufe gefunden. Von daher entschuldigt meine Off Topic Fragen.


    Beste Grüße

    Michael

    NAS ACE Spacedeck 294 ACE Ortofon 2M Black Croft riaa

    Magnat RV3 Elac FS249 BE Bluesound Node 2 Mytek Brooklyn+

    Marantz 6300 AT15SA Nagaoka MP200 Dynavox TPR-2 mod Klipsch The Sixes

    Marantz AV7701 MM8077 UD5007 Bose Acoustimass 15 ll Elac Uni-Fi BS U5

  • erzählte er mir was von bloß nicht die Röhren tauschen, weil die gematched sein müssen und das sei - so zumindest der Eindruck den er erweckte - wenigstens Raketentechnologie.

    Das ist in sofern Quatsch, als das man natürlich gematchte Rohren verwendet, die es für ein gewisses Aufgeld mit entsprechendem Vermerk gibt.

    Bei mir spielen die Psvane wesentlich besser als die Elektro Harmonix, es sei denn, sie sind zu alt. Eine weitere Steigerung der Performance hat der Anschluß eines weiteren Amps an den VV-Ausgang des RV3 gebracht - ich bin grade dabei, diesen durch entsprechende Widerstände abzuschliessen, da der VV anscheinend wesentlich besser spielt, wenn er eine höhere Impedanz "sieht".


    Insbesondere die räumliche Darstellung ist bei mir mit den Psvane deutlich besser...

    Nutzt Ihr die Phonostage vom Magnat ...?

    Ja.


    Sie wurde von Walter Fuchs entwickelt und mir gefällt im Allgemeinen ganz gut, was er so an Pres in die Welt setzt. Ich habe auch noch 2 weitere "Stand Alone Pres" von ihm, aber zur Zeit höre ich mit einem Philips GP 412 MM mit Microridge Nadel des 422 und das kommt schon ziemlich gediegen.

    Ich hab schon wesentlich teureres gehört, was mir wesentlich schlechter gefallen hat. Aufwendige Aufbauten mit extra Kabel und extra Gerätebasis und begehbarem Angebernetzteil ;) - Wofür das alles, wenn man auch mit weniger Geraffel zum gleichen Ziel kommt?


    Da ist aber natürlich das Ende der Fahnenstange nicht ganz erreicht und man kann da auch noch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, aber mit nem anderen Pre in der 500 - 1000 € Klasse wirst du wohl eher nicht weiter kommen.


    Grüssle Henner

  • mit nem anderen Pre in der 500 - 1000 € Klasse wirst du wohl eher nicht weiter kommen.

    Danke Henner 🙏 das ist exakt die Aussage, die mir weiterhilft. Denn das wäre meine Preisspanne gewesen.

    Zuvor hatte ich die tolle Aikido 1+ mit dazugehörigem Akku Netzteil von Herrn Otto, die klang ebenfalls toll, war sogar leiser bzgl. Störgeräuschen. Die höre ich aber nur, wenn ich laut aufdrehe und keine Musik spielt.

    Aber ab und zu habe ich am Abend Radioempfang, klingt russisch… Darum war ich wieder am überlegen. Aber wie gesagt, die vorhandene Vorstufe gefällt mir schon extrem gut.

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  • Kann mich Dir nur anschliessen Henner,


    habe einige pre`s ausürobiert aber erst die cyrus phono signature (mit psx-r) gefiel mir wirklich besser.

    Klar können einige dieses besser und andere jenes aber dieser kann vieles wirklich gut ( wie der ganze Verstärker) und man kann zwei tonabnehmer anschliessen.


    Grüße


    Bernd

  • war sogar leiser bzgl. Störgeräuschen. Die höre ich aber nur, wenn ich laut aufdrehe und keine Musik spielt.

    Aber ab und zu habe ich am Abend Radioempfang, klingt russisch…

    Das ist aber alles eine Frage der Abstimmung zwischen TA und Pre und eine Frage der Kabel und der Masseführung.

    Diese aktuelle Kombi ist die Brumm- und Störgeräuschefreieste, die jemals hier stand, was auch ein wichtiger Beitrag zum guten Klang ist.

    Ein Phonosetup, das im Hintergrund immer leise brummelt spielt nicht mit maximal erreichbarer Performance - auch wenn man das Störgeräusch nicht klar als Begleiter des Musiksignals erkennen kann, "mischt" es da mit!!!


    Wie schaut denn dein sonstiges Setup aus?


    Grüssle Henner

  • cyrus phono signature

    Nun, die kostet ja ungefähr soviel wir zur Zeit der Komplette Amp ^^


    Natürlich ist Geld keine klangliche Messlatte, aber es gibt schon sowas wie ne "gesunde Relation der Komponentenpreise".

    Der RV3 hebelt solche Relationen allerdings aus, denn man kann auch weit mehr für einen Vollverstärker ausgeben, der sich dann schwer tut, eine solche Performance zu liefern...

  • Wie schaut denn dein sonstiges Setup aus?

    Kabel und Masseführung sind noch, sagen wir ausbaufähig, andere würden wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

    Habe das Laufwerkmassekabel nicht am RV3, sondern an meiner AV-Vorstufe, weil es dort deutlich leiser ist. Außerdem musste ich das Phono- und das Massekabel meines Nottingham Plattenspielers, welche mit 1m Länge sowieso schon extrem lang sind, noch mit einem 75cm Cinch Kabel (ein mittelteures von Linn) verlängern. Ich vermute, dass ich mir dabei die Antenne gebaut habe. Zunächst hing da mein Aikido 1+ dazwischen. Aber der Verstärker soll noch ein wenig in meinem Blickfeld stehen 🤦🏼‍♂️🤫

    Als Tonabnehmer hängt ein 2M Black dran, also MM, zuvor ein AT 150 MLX, da war aber auch nicht mehr Ruhe.


    Du hast geschrieben, dass du noch eine Endstufe an den RV3 gehängt hast. Das finde ich spannend. Wahrscheinlich habe ich immer die falschen Suchbegriffe eingegeben, konnte bislang nichts dazu finden. Darum nutze ich die Chance und frage hier nochmal off-topic Wenn man den Pre-Out nutzt, schaltet man dann die Endstufe im Magnat ab, oder addiert sich die Leistung der beiden Endstufen?


    Liebe Grüße

    M.

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  • Außerdem musste ich das Phono- und das Massekabel meines Nottingham Plattenspielers, welche mit 1m Länge sowieso schon extrem lang sind, noch mit einem 75cm Cinch Kabel (ein mittelteures von Linn) verlängern.

    Das funzt wohl eher nicht. MM Tonabnehmer - wie du ja einen hast - haben neben dem Mechanischen auch einen elektrischen Schwingkreis, der stark davon abhängt, mit welcher Kapazität der Tonabnehmer abgeschlossen wird. Dies Geht unter anderem in die Tonalität ein.

    Der Hersteller gibt dazu hier 2M Black (ortofon.com) an: Recommended load capacitance - 150-300 pF


    Davon hat die Tonarminnenverkabelung schonmal 30 -40 pF und ein Meter Kabel vermutlich zwischen 80 und 120 pF. Der Magnat hat 47 pF am Eingang ( Magnat RV3 Eingangskapazität interner Phonopre MM Anschluß - Phonovorstufen und Übertrager - Analogue Audio Association (analog-forum.de) )- damit wären wir schonmal zwischen 160 und 200.


    Tendenziell ist man mit etwas weniger oft besser bedient als mit zuviel. Auch vom Widerstand her ist ein langes Kabel bei dem "kleinen" Signal nicht wünschenswert.


    Also sieh zu, daß du den Dreher dicht genug neben den Amp stellst, das du das Original Kabel direkt einstöpseln kannst. Das ist elementar und keine Nebensache!



    Wenn man den Pre-Out nutzt, schaltet man dann die Endstufe im Magnat ab, oder addiert sich die Leistung der beiden Endstufen?

    Nein - Dieser Vollverstärker hat einen Vorverstärkerausgang, an den man noch eine Weitere Endstufe hängen kann. Diese läuft dann parallel mit dem selben Signal wie die interne Endstufe des RV3 und man kann dann so z.B. ganz prima nen Subwoofer betreiben.


    Eigentlich hat die Kiste ordentlich Dampf - das sollte für ein Lautsprecherpaar immer reichen ;)

  • Danke Dir, besonders für die Kapazitäten Aufrechnung. Werde das schnellstmöglich in Angriff nehmen.

    Diese läuft dann parallel mit dem selben Signal wie die interne Endstufe des RV3 und man kann dann so z.B. ganz prima nen Subwoofer betreiben.

    Verstehe, und das kann man mit einem Subwoofer betreiben, um den Bass zu entlasten, wie Du es gemacht hast oder wenn man da eine weitere Stereoendstufe bzw. Monoblöcke anschließt wäre das dann Bi-Amping, weil zweifache Verstärkung.

    Danke vielmals!

    NAS ACE Spacedeck 294 ACE Ortofon 2M Black Croft riaa

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  • oh wow, da bin ich mal gespannt auf deine Klang Eindrücke. Du wirst dir ja sicher ein Pärchen auf Lager legen nachdem du ja jetzt erstmal wieder Psvanes hast

  • Du wirst dir ja sicher ein Pärchen auf Lager legen nachdem du ja jetzt erstmal wieder Psvanes hast

    Jo, hab natürlich direkt mal ein Päärchen geordert und werde die einspielen und vergleichen...


    Wenn die so gut sind, wie erhofft, mach ich mir wohl besser mal ne Schublade voll mit die Dingers. Wenigstens sind die beim OEM Hersteller rund 15 Euronen billiger das Päärchen als die von PSvane gelabelten ;)


    Es ist übrigens ein Genuß mit deinen Röhren zu hören! Der Sound hatte mir wirklich gefehlt.

    Ist mit der Rücksendung eigentlich alles glatt gegangen? Hast du die Röhren mal geprüft?

  • ja. sorry das ich noch nicht geantwortet habe.


    Röhren sind angekommen aber noch nicht getestet.finde im Moment keine Zeit fürs Musikhören. Wird aber schon okay sein.


    Wenn Die sogar noch in Mig`s eingesetzt werden sollten die sogar DHL überstehen ^^

  • Jo, hab natürlich direkt mal ein Päärchen geordert

    Die Shuguang ECC 82 sind angekommen allerdings noch nicht eingespielt. Das Innenleben schaut gleich aus - allerdings gibt es keine Goldpins!


    Ich werde berichten, wie die Dinger spielen. Da meine Sockel mittlerweile etwas ausgenudelt sind, werde ich diese erst wechseln und dann die Röhren testen.



    Grüssle Henner