Bei Fertigprodukten - sowohl bei End- als auch bei RIAA/Line Vorstufen habe ich bis jetzt folgende Einschalt-Varianten vorgefunden:
1) Getrenntes Einschalten von Heiz- und Anodenspannung, wobei im Falle eines Vorhandenseins einer elektronischen Steuerung die Anodenspannung etwa 5-10 min nach der Heizspannung zugeschaltet wird
2) Geregelte DC- Spannung für die Heizspannung mit integrierter Softstart-Funktion - siehe
Gerhard Haas (experience electronic) hatte es prinzipiell auch so realisiert in bestimmten Modellen
3) Einfacher Vorwiderstand im Heizkreis, der nach einer gewissen Zeit manuell oder elektronisch überbrückt wird (es stellt sich hier aber die Frage, welche Spannung an den Heizfäden zum Aufwärmen ideal ist)
4) Soft-Start in der 230VAC Zuführung (kannte ich bisher nur in Geräten, wo der Ringkern-Trafo einen extrem kleinen DC-Wickelwiderstand auf der Primärseite aufweist und die Haussicherung ohne eine Soft-Start Vorkehrung beim Einschalten auslöst).
Nach meinem Verständnis erscheint mir Nr. 1 und 2/3 am effektivsten.
Viele sagen aber, das das alles keinen wirklichen Einfluss auf die Lebensdauererwartung hat und man auf solche Maßnahmen komplett verzichten kann (erscheint mir aber nicht plausibel, weil der Kaltwiderstand der Heizwicklung deutlich kleiner ist als der Widerstand bei der Arbeitstemperatur im glühenden Zustand und dadurch auch der Einschaltstrom entsprechend hoch ist).
Besten Dank für Hinweise und ev. Nennung von Links von Fachartikeln bzw. entsprechender Fachaufsätze.
Ich startete diesen Thread, nachdem ein Bekannter von mir, der die Compact 100 von VTL im Einsatz hat (insg. 8x EL34) von einer Modifikationsfirma das Nachrüsten einer Warmlauf-Vorrichtung empfohlen bekommen hat zur deutlichen Lebensdauer-Verlängerung dieser Endstufen-Röhren.