Mein Colibri ist da

  • Wenn die "guten" Studios auf beiden Plattenseiten mehr zum Innenradius liegen, könnte es auch einen anderen Grund haben.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Ich habe eher den Eindruck, dass die Arbeit der Schneideingenieure nicht mehr vergleichbar mit denen in den 70er Jahren ist. Da ist meines erachtens viel an know - how verlorengegangen. Derlei Probleme tauchen bei mir überwiegend oder ich sage besser vermehrt bei neueren Platten auf...

    Beste Grüße


    Thomas

  • Also ich weiß nicht: Ich habe mir besagten Adele song gerade einmal...ja, pfui, digital....angehört. Für meine Ohren absolut keine Verzischelungen (weder über LS, noch über Kopfhörer).


    VG Wolfram


    P.S. Wobei dieser Beitrag definitiv kein verstecktes Colibri-bashing sein soll :merci: .

    VG Wolfram

  • Also mit meinem vdH (war aber nur ein Grashopper III SLA, also kein "absolutes Spitzensystem" ;)) haben auch so einige Platten "gezischelt" - interessanterweise auch solche, die dies mit TSD 15 SFL oder DL 103 D abgespielt eben nicht taten.


    Vielleicht mögen ja einige Platten nur die vdHs nicht...


    Cheers, Holger

  • Tja, was Du da schreibst kenne ich sehr gut. Du stößt mit dem Colibri in den Bereich vor wo sich feinste Nuancen der Aufnahme befinden, die vielen die hier mitlesen verborgen bleiben.


    Viele Systeme, die als absolute Spitzensysteme genannt werden, haben sicherlich andere Qualitäten und damit ihre Berechtigung, in diesen Bereich den Dir der Colibri eröffnet stoßen nur die wenigsten vor.


    Deswegen ist das was Du da gerade beschrieben hast, eigentlich nur zu verstehen, wenn man mit einem Colibri oder einem gleichwertigen System in einer hochauflösenden Kette hört.


    ?( ?( ?(


    Ich will ja nichts sagen, aber das bekommt jedes halbwegs vernünftige System für 800,- € hin, als Beispiel nenne ich hier mal ein EMT TSD 15 SFL. Es ist auch ein leichtes zuhören, ob z.B. innerhalb eines Liedes die Regler einer Mische bedient wurden.


    Zischeln hat meist, wie Mario schon andeutete, was mit Geometrie oder Justage zu tun.



    Gruß John

    Gruß John

  • Hallo Wolfram,


    das kannst Du nicht vergleichen. Für die LP wird normalerweise sowieso ein anderes Master erstellt, als das was für die digitale Version verwendet wurde. Ich meine mit Master jetzt nicht das originale Master der Aufnahme, das ist selbstverständlich einmalig, sondern die Abmischung die für die Produktion des jeweiligen Tonträgers zum Einsatz kommt.
    Desweiteren, dann wie schon vorhin angedeutet, die Arbeit des Schneideingenieurs, die ganz andere physikalische Anforderungen zu berücksichtigen hat, als wenn man eine digitale Kopie erstellt.
    Als Stichwort möchte ich da nur sagen Schneidekennlinie und damit verbunden mögliche Auslenkung des Signals, die überhaupt in Rillenschrift umwandelbar ist.
    Kurz gesagt, der digitale Umschnitt kennt viele Probleme, die bei der analogen Produktion zu umschiffen sind gar nicht.
    Deswegen kann es durchaus sein, dass der Fehler auf dem Stream den Du verwendest gar nicht vorhanden ist, bei der LP aber sehr wohl.

    Beste Grüße


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Balou ()

  • Also ich weiß nicht: Ich habe mir besagten Adele song gerade einmal...ja, pfui, digital....angehört. Für meine Ohren absolut keine Verzischelungen (weder über LS, noch über Kopfhörer).


    Ist das auch wieder so eine tot komprimierte Aufnahme, wie heutzutage oft üblich? Ich hatte auch überlegt die LP zu bestellen, die Stimme ist ja ganz nett, bisher aber sein gelassen, weil neu produzierte oder wieder aufgelegte Sachen es oft nicht wert sind.



    Gruß John

    Gruß John

  • Hallo Tom,


    mag sein, aber dann wäre für mich die LP ein akustisch bzw. verarbeitungstechnisch fehlerhaftes Produkt (Zischeln).....und ob eine Plattenfirma dafür wirklich Extrakosten einkalkuliert.....so ganz überzeugt mich dieser Gedanke dann doch nicht. Aber vielleicht denke ich da nur wieder zu naiv... ;) .


    VG Wolfram

    VG Wolfram

  • Naja, für 16 Euro irgendwas für die LP bei jpc kann man das Risiko der Adele schon mal eingehen... ;)
    Zum Thema Justage. Du hast mal von einer hyperpräzisen Schablone geschrieben, die für jeden Tonarm angefertigt wird und die genauer sein soll als das Justagetool des Phantoms. Hättest Du diesbezüglich einen Link?


    @Wolfram: Ich denke, viele LPs sind heute in der Tat fehlerhaft. Nichtsdestotrotz kaufen wir sie, weil wir die Musik lieben und über Fehler hinwegsehen... Eine LP bereitet mir nach wie vor mehr Freude als ein digitaler Stream, deswegen kann ich ja auch nicht verstehen, dass Du mit dem Aufbau Deiner Phonostufe seit Monaten nicht vorankommst. Wenn ich Du wäre... :D Aber das habe ich Dir ja bereits gesagt...

    Beste Grüße


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Balou ()

  • Hallo John,


    die Vinyl-Ausgabe soll ganz ok sein -> klick


    Viele Grüße
    Christian


    PS: Dass manche Stücke "zischeln" und andere nicht, ist jedoch merkwürdig. Hat Mario mit seiner Vermutung Recht?

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

    Einmal editiert, zuletzt von Christian R. ()

  • Hallo Christian,


    ich will die Sache mit der Justage nicht ausschließen, insbesondere auch die VTA gilt es zu überprüfen.
    Allerdings hat Jörg ein noch recht neues System was, so denke ich, noch nicht fertig eingespielt ist.
    Die Colibris sind am Anfang stark Höhenbetont. Durch das Einspielen, wenn also der Generator weichgeklopft wird, liniarisiert sich der Frequenzgang.
    Dieser Einspielvorgang kann bis zu 300 Stunden dauern. Danach sollte der Generator bei fehlerfreien Aufnahmen zischelfrei spielen.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Mhhh....also klanglich find' ich das Teil nicht sooo toll....John trifft es da schon ganz gut.....aber ich hab' ja auch nur den Silberling..... :D .


    Mal sehen, wie die Stimme auf der live Aufnahme aus der R.A.Hall klingt.


    VG Wolfram

    VG Wolfram

  • @Tom,


    na dann wären wir Kunden wirklich total bekloppt. Wir kaufen also ein fehlerhaftes Produkt......wie gut das von einer LP dann keine Gefahr ausgeht.....ich denke da nur an.....Bremsen beim PKW?????
    Vielleicht höre ich ja deshalb im Moment lieber digital :D ?


    Aber ernsthaft: Ich schätze die analoge Wiedergabe durchaus.....aber Verzerrungen durch den Herstellungsprozeß wären für mich schon ein no-go für eine LP. Ich würde da auch weniger die Industrie verantwortlich machen, sondern ggf. doch uns vinyl user - wobei es fehlerhafte Pressungen natürlich schon immer gab - auch in den Zeiten vor der CD.


    Wobei: Auch mir geht es bei unseren Hobby in der Tat primär um die Musik - ob nun analog oder digital - da bin ich flexibel - gestehe natürlich allen anderen Kollegen eine andere Haltung zu :D .


    VG Wolfram

    VG Wolfram

    Einmal editiert, zuletzt von Leicester ()

  • So, ich habe kurz mal in die Liveaufnahme hereingehört: die Stimme ist in der Tat weniger komprimiert und kommt daher besser/natürlicher zur Geltung - wobei Adele bei Konzertende schon deutlich müder klingt - aber das ist doch irgendwie nett menschlich, oder?


    VG Wolfram

    VG Wolfram

  • Provokation geglückt... :D


    Also, das mit dem Zischeln war etwas übertrieben. In der Tat sind gerade beim ersten Titel die Sibilanten sehr präsent. Ich denke, dass die Position des Mikros nicht ganz optimal war. Über alles gesehen ist die Platte für eine aktuelle Pop Platte gut produziert, ohne eine Überbetonung des Bassbereiches oder übermäßige Kompression. Wie gesagt, die von Rick Rubin produzierten Titel ragen aus den anderen positiv hervor.
    Justiert ist der Tonabnehmer in meinen Augen perfekt. Klar ist auch, dass der Colibri wesentlich mehr Energie im Hochton rüberbringt als mein Frog - das habe ich mir auch gewünscht.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • [quote=Joerg K.'ohne eine Überbetonung des Bassbereiches oder übermäßige Kompression.]quote


    Spannend, wie unterschiedlich die Dinge so wahrgenommen werden :) .


    Provokationsfreie Grüße, Wolfram

    VG Wolfram

    Einmal editiert, zuletzt von Leicester ()

  • Hallo Jörg,


    also ich liebe Bass :D - außerdem kann ich dessen Intensität durch die Lautstärke meines subs natürlich anpassen.
    Sagen wir es mal so, im Verhältnis zur Stimme kann der Bass etwas übertrieben klingen - wobei mir das durchaus gefällt 8) . Nein, ich finde eher, dass die Adeles Stimme bei manchen Tracks etwas zu komprimiert erscheint. Aber wie Du ja schon beschrieben hast, variiert das von Track zu Track. Insgesamt finde ich die Live at the Royal Albert Hall allerdings gelungener weil natürlicher (auch im Verhältnis Simme/Instrumente).


    VG Wolfram

    VG Wolfram

  • Hallo Wolfram,


    ich bekomme die Scheibe ja demnächst auf Vinyl, wenn Du jetzt noch einen Plattenspieler spielbereit hättest, wäre das ein schönes Thema für einen Vergleich, also mach mal hinne... ;)

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Tom,


    gerne, aber Du weist schon, wo mein Goldstaub lagert.....?! :(


    @Jörg,


    das mit dem Nicht-Colibri-bashing war übrigens mein Ernst. Ich hatte erst kürzlich das Vergnügen, den TA in einer mir wohlbekannten Kette hören zu können und obwohl ich klanglich eher in eine andere Richtung tendiere (verschiedene 103er oder auch gerne Rundnadel SPU)......wirklich fein (!), nur leider nicht ganz meine Liga...... ;) .


    VG Wolfram

    VG Wolfram