Hallo zusammen,
ich höre seit geraumer Zeit mit einem Shindo Aurieges 1:1 Clone als Phonoteil und habe mir dazu dann auch noch ein Koetsu Black geholt - meine Eindrücke, die wie immer subjektiv sind, will ich nun doch im Forum teilen. Warum "doch", weil mir bewusst ist, dass es zum Schluss immer der persönlicher Geschmack und die Peripherie ist, die besticht.
Ich probiere mich aber so weit wie möglich an Vergleichen zu orientieren, zu denen eine Ampearl LCR 2030 und ein neu gemachter Onkyo P3090 gehören. Die Ampearl hat keine Line-Stufe und imho einen leichten Nachteil.
Aber erstmal zur Geschichte der Shindo:
Heinrich G. hat sich aufgrund persönlicher Umstände - die jetzt hier zu weit führen würden - eine originale Shindo Aurieges gekauft, zerlegt und die zu teilen unkenntlich gemachten Bauteile gemessen und somit "weitestgehend" eine 1:1 Version davon aufgebaut. Bedeutet: er hat sich von der Bauteilqualität und Güte an das Original gehalten, einzig im Netzteil hat er einen anderen Netztrafo und ich meine auch eine andere Drossel (dazu kann er aber bestimmt selbst was sagen) verbaut. Zudem sind auch noch 2 direkt umschaltbare Röhren zum direkten Vergleich verbaut. Einen äußerlichen Schönheitspreis gewinnt das Ensemble zwar nicht (war es eigentlich nur ein Versuchsaufbau), dafür geht einem im inneren das Herz auf. Mittlerweile ist mir die Optik ziemlich egal - dazu später aber mehr.
Um auch die akustische Gleichheit zu bestätigen, wurde zu 2ter ein Blindtest zwischen dem Nachbau und dem Original durchgeführt. Das Phono/Line-Teil wies keinen hörbaren Unterschied auf, einzig das Netzteil vom Heinrich klang "kräftiger". Das bestätigten beide Hörer.
Dieses Ensemble fand vor ca. 4 Monaten zu mir, mit den Worten, erwarte dir nicht zu viel.
Ich also das Ganze flink angesteckt und an mein damals verbautes Benz Wood L2 + FRT-4 ÜT angeschlossen.
Zufällig kam ein Kumpel vorbei der auf der Durchreise war. Zusammen hörten wir also das erste Mal eine Shindo und bemühten diese mit dem Album von Pink Floyd - The Wall (Another Brick In The Wall).
Ich erinnere mich immer noch an die Aussage → "erwarte dir nicht zu viel", hmmm.
Ich verstehe die Aussage nicht . Dafür war/ist es einfach zu anders. Wie anders?
Meine Grundsätzlichen Eindrücke:
- Farbig/blumig waren die ersten Vokabeln die uns einfielen. Was soviel wie, dass Bild ist voll ausgemalt bedeutet.
- der Bass ist punchig und total trocken, lässt aber trotzdem Raum für die Mitten und die Höhen
- dadurch ist alles so stimmig, nie nervig, nie drüber → stark emotional
Shindo nannte sich wohl selber den Soundcreator, dass mag man tatsächlich nachvollziehen können.
Mittlerweile sind wir der Meinung, dass da einfach auch Kunst mit drinsteckt.
Wie meine ich das? Wenn man Bauteile (egal welche) derart orchestriert, dass ein bestimmtes Ziel erreicht wird - dann kann man davon ausgehen, dass derjenige ein stark ausgeprägtes Gespür für Bauteil Kombinationen und deren Einsatz hat. Nur so kann man sich die verschiedensten Variationen im Aufbau und Bestückung seiner Geräte erklären. So, alleine für diesen Passus werde ich wahrscheinlich geluncht
Puhhh, ganz schön viel geschrieben - den Vergleich inkl. Koetsu schreib ich mit einem zweiten Post.
Brauch kurz mal Pause
Grüße,
Thomas