Pflege eines Direktrieblers

  • Es gibt mechanische Lager die würden Schaden nehmen wenn du pauschal schmierst.

    Das kommt immer auf das Lager an. Dafür gibt es einfach zu viele Unterschiedliche Lager Artenals das man eine pauschale Aussage treffen kann.

    Regelmäßige Stammtisch Treffen ìn Bamberg oder Forchheim


    Fränkische Grüße,

  • Moin moin,


    wie ist das eigentlich bei DDs, neigen die eher zu Gleichlaufschwankungen als RDs ?

    Bei einem Marantz 6300 von 1974 hat der Pitch teilweise nur geringfügigen Einfluß auf die Laufgeschwindigkeit gezeigt und das Laufwerk immer wieder Schwankungen weit überhalb der vom Hersteller beschriebenen Toleranz (0,03) gehabt.

    Bei einem RD Laufwerk von 1976 gibt es dieses Problem gar nicht, allerdings hat der auch keinen Pitch.

    Könnte der Pitch ein Schwachpunkt sein ?

    Im Fachhandel wurde mir zum Thema "Öl an das Lager" von Plattenspielern gesagt das grundsätzlich nur bei Reperaturarbeiten an entsprechenden Komponenten Öl aufgetragen und sonst nicht benötigt wird, auch nicht nach 50 Jahren Betrieb.


    Viele Grüße


    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

    Einmal editiert, zuletzt von S-G ()

  • Das Pitchpoti ist altersbedingt korrodiert und müsste mal mit etwas Kontaktpflegemittel behandelt werden. Wie man ja hier im Forum weiß, nehme ich dafür Ballistol, andere nehmen Craigs De-Oxit oder auch Tunerspray.


    In das Poti gezielt durch die Öffnungen im Gehäuse sparsam einsprühen, überschüssiges Öl mit Q-Tip oder Lappen entfernen und Poti ein paar Mal hin und her bewegen. Ggf. beide Feinjustagetrimmer für 33 und 45 im Innern des Gerätes ebenso behandeln und das Gerät mit Hilfe des Strobes abgleichen. Die Pitchpotis sollten nach dem Abgleich und korrekter Geschwindigkeit mittig stehen (Strobe steht optisch still) und in beide Richtungen die +/- Justage der Geschwindigkeiten erlauben.


    Schon bestimmt 100 mal bei zickigen Direct Drives von Technics und anderen Firmen erfolgreich so zelebriert.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Den Kontakt des Poties wieder einwandfrei herzustellen hatte keine Wirkung gezeigt.

    Der Potie stand immer etwas im Minus-Bereich soweit ich mich erinnere, aber nicht mittig. Nach etwa 15 Minuten traten dann deutlich hörbare Gleichlaufschwankungen auf.

    Motorschaden ?


    Viele Grüße


    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Nee, wahrscheinlich Elektronik. Nochmals: Pitchpotis und innere Trimmpotis zur Feinjustage der Geschwindigkeiten mit Kontakreiniger behandeln löst das Problem meistens.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Im Fachhandel wurde mir zum Thema "Öl an das Lager" von Plattenspielern gesagt das grundsätzlich nur bei Reperaturarbeiten an entsprechenden Komponenten Öl aufgetragen und sonst nicht benötigt wird, auch nicht nach 50 Jahren Betrieb.

    Selten so eine unqualifizierte Aussage gelesen.

  • Selten so eine unqualifizierte Aussage gelesen.

    Hatte ich mir anhand meines geringen logischen Verständniß in dem Bereich und den Statements hier im Forum auch gedacht.

    Wenn Hersteller teilweise in der manual ein schmieren bestimmter Komponenten nach 2000 Betriebsstunden empfehlen hat das sicher seinen Sinn.

    Da kannst du Chinch Stecker mit Holz-Gehäuse für 130€ das Stück kaufen und dann hast du weder Kabel noch Stecker, High-End Studio halt. Das nächste mal frag ich nen Fachmann :D


    Viele Grüße


    daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Hatte ich mir anhand meines geringen logischen Verständniß in dem Bereich und den Statements hier im Forum auch gedacht.

    Wenn Hersteller teilweise in der manual ein schmieren bestimmter Komponenten nach 2000 Betriebsstunden empfehlen hat das sicher seinen Sinn.

    Da kannst du Chinch Stecker mit Holz-Gehäuse für 130€ das Stück kaufen und dann hast du weder Kabel noch Stecker, High-End Studio halt. Das nächste mal frag ich nen Fachmann :D

    Es gibt halt solche und solche Studios. Bei uns gibts nen Händler der einen Mitarbeiter hat der sich nur mit Plattenspielern beschäftigt und repariert/serviced und wirklich Sachverstand hat. Bei dem hatte ich meinen Spieler im Sommer zur Revision. Unter anderem wurde auch das Tellerlager geölt.

  • Es gibt halt solche und solche Studios. Bei uns gibts nen Händler der einen Mitarbeiter hat der sich nur mit Plattenspielern beschäftigt und repariert/serviced und wirklich Sachverstand hat. Bei dem hatte ich meinen Spieler im Sommer zur Revision. Unter anderem wurde auch das Tellerlager geölt.

    Genau so einen Schrauber brauche ich hier in H, leider sind die kompetenten kleinen "Schmieden" hier fast ausnahmslos verschwunden, oder mir unbekannt.


    Viele Grüße


    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Hallo Daniel,


    Wenn Du mit H Hannover meinst, würde ich mich mal an das Hifi Museum dort wenden. Da wird Dir bestimmt geholfen bzw jemand im Umkreis genannt, der sich mit Plattenspielern und deren Wartung auskennt.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Also schmieren und fetten, von alten Anlagen, wäre ich sehr vorsichtig. Viele Schmiermittel heutzutage, haben, eine Vielzahl, von Zusatzstoffen drinnen, die es vor 40 Jahren, noch gar nicht gab. Entsprechend können, diese das Material angreifen. Schon so mancherlei Zahnradtriiebler, hat sich da verabschiedet.


    Lagerschäden kommt auf viele Faktoren an. Von nutzen Schallplattengewicht, soweit vom Hersteller nicht vorgesehen war, kann ich nur abraten.

  • Also ich hatte schon bei einem Dual 701 und einem 704 trockene Lager, was sich vor allem in einem Anstieg der Gleichlauchwankungen, beim 704 auch in leichten Laufgeräuschen geäußert hat.

    Die Dual DDs waren eigentlich auf Lebenszeit geschmiert, die Lebenszeit war aber auf 10-20. vielleicht auch 30 Jahre programmiert, nicht auf ein halbes Jahrhundert.

    Unter der Annahme, dass es sich um Sinterlager handelt, hab ich reichlich HLP22 an die beiden oberen Lager gegeben, an das untere Lager MoS-Fett, anschließend Gleichlaufschwankungen im Bereich der Werksangaben.

    Anleitungen zum Öffnen der Motoren finden sich im Dual-Board.

    Grüße

    Jürgen