Luxman Fan Thread

  • Leider gibt es im Netz kaum Informationen zur E-03 oder irgend einer anderen Luxman Phonovorstufe aus den Jahren 1985 bis heute. Die meist genannten sind die relativ aktuellen E-200 und E-250 aber über die E-03 oder eine E-1 findet man fast nichts.


    Die hier vorgestellte E-03 wurde wohl von 1994 bis 2005 angeboten.


    Von 2002 bis 2007 wurde die E-1 angeboten. Warum ich die Luxman E-1 hier ins Gespräch bringe?! Das liegt daran, dass ich auf der Luxman Website ein Bild gefunden habe, welches bei genauer Betrachtung den Verdacht nahelegt, dass es sich bei der E-1 einfach nur um eine E-03 in einem flachen Gehäuse handelt…also die senkrecht stehenden Platinen einfach nur nebeneinander gelegt wurden. Die technischen Daten sind auch identisch…der E-1 wurde 2002 übrigens für €4.000 angeboten…das ist schon selbstbewusst für umverpacktes Recycling!


    IMG_5059.jpg

    "Failure is not an option", Gene Kranz

    Einmal editiert, zuletzt von Elfenreiter () aus folgendem Grund: Ergänzung.

  • Luxman MC-amp
    Hi! Today I saw a Luxman MC amp model E-03(??) with rather extreme performance (some parameters). Anyone who knows something about it? I'm curious about the…
    www.diyaudio.com


    Beitrag 6 :) :) ,

    mfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo liebe Forianer,


    es war länger still hier….ich hatte sehr viel zu tun…


    Ich hatte das Glück gleich zwei Luxman E-03 hier zu haben. Nachdem ich beide auf 230V umgerüstet hatte, durften sie erst einmal eine Woche am Netz hängen um sie anschließend an der Anlage anzuschließen und mit zwei unterschiedlichen Tonabnehmern anzuhören. Ich konnte so keinerlei Unterschiede feststellen und auch an den Messgeräten tat sich nichts.


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    So sieht die E-03 auf der MC-Seite aus…(andere Bilder hatte ich schon auf der vorigen Seite gepostet).


    Links unter den Kupferhauben stecken die bekannten „Goldstaub-Doppeltransistoren“ von Toshiba…2SK389/2SJ109).

  • Aufgrund der Erfahrungen habe ich gar nicht lang gefackelt und gleich alle Elkos entsorgt und gegen neue ersetzt. Was hier oberflächig wie Elkos aussieht sind es aber nicht…


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    Luxman hat hier Styroflex-Kondensatoren verwendet welche in der äußersten Lage ein Kupferfolie zur Schirmung verwendet. Weil denen das aber in dieser Anwendung nicht gereicht hat, haben sie diese Kondensatoren dann noch in ein Kupferrohr mit 1mm-Wandung gesteckt und mit Epoxy ausgefüllt. Anschließend noch einen Schrumpfschlauch drüber und schon ist er fertig…der ultimative Nerd-Folienkondensator!😂


    Das hat aber auch Nachteile wenn man beabsichtigt solche Teile in Geräten zu verbauen die anschließend mit grobmotorischen Logistikunternehmen verschickt werden sollen. Der Kondensator im Kupferrohr ist dann so schwer, dass ganz schnell eines der dünnen Beinchen abreißen kann…so wie bei diesem Gerät geschehen.


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    Der Kondensator war nicht mehr zu gebrauchen weil das Bein zu kurz abgerissen ist. Hier handelt es sich um einen Bypass-Kondensator für den dahinter stehenden ELNA-Elko welche beide im Signalweg als Koppelkondensatoren liegen.

    "Failure is not an option", Gene Kranz

    Einmal editiert, zuletzt von Elfenreiter ()

  • Nachdem ich beide Phonoplatinen komplett überarbeitet habe, ging es wieder an den Zusammenbau…


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    Die Platinen sind nach der Revision noch gewaschen worden.


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    Oben war vorher, unten nachher…


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    Alle Lötstellen wurden nachgelötet.


    Wenn ihr so etwas auch macht, achtet bitte darauf zu prüfen welches Lot ursprünglich beim Bau verwendet wurde nicht, dass ihr auf das alte Bleihaltige Lot Silberlot bratet!

    "Failure is not an option", Gene Kranz

  • Die revidierte E-03 musste erst einmal eine Woche an den FryKleaner Pro mit inversem Phonosignalausgang um das Gerät „einzuspielen“ da die E-03 sich nun wie ein Neugerät mit all den neuen Elkos verhalten wird.


    Anschließend durfte sich die „neue“ E-03 gegen die noch originale E-03 behaupten und das hat sie mit Bravur gemacht. Es gibt nicht ein Einzelkriterium wo ich sagen würde, die Revision habe sich nicht gelohnt oder sei gar ein Fehler gewesen. Der Vergleich wurde noch mehrfach mit anderen Hörern gemacht und wir sind uns alle einig. Eine sehr gut klingende Phono-Vorstufe mit hohem „Customizing-Potenzial“.

    "Failure is not an option", Gene Kranz

  • Der Moment des Einschaltens nach einer solchen Kur...ich hab da immer den Finger am Netzschalter, falls doch mal das Rauchopfer aufsteigt.

    Ist der Lack auf der Platine nicht als Korrosionsschutz gedacht gewesen?

    Besten Gruß, Jürgen

  • Das mit dem Einschalten löse ich bei den Geräten in der Regel immer so, dass ich die Schaltungen erst einmal von einem Labornetzteil versorgt teste. Da kann ich langsam den Strom hoch fahren und sehe dabei ganz schnell wenn etwas zu einem stark exothermen Reaktionsvorfall zu werden droht.


    Die Leiterbahnen haben Lötstoplack drauf und die Lötstellen werden mit den Jahren auch mit Schutzlack schlecht.


    Im Japanisch-Maritimen-Klima sind Korrosionsschutzmaßnahmen sicher sehr sinnvoll, doch die üblichen Korrosionsschäden fallen eher an Buchsen, Schaltern und Gehäuseteilen auf (auch bei Geräten mit unbeschichteten Platinen).

    "Failure is not an option", Gene Kranz

  • Ich hätte nochmal eine Frage zu meinem L-550A II.


    Das würfelförmige Netzteil sitzt hinten mittig und ist in den 4 Ecken mit Muttern von oben mit der Platte darunter verschraubt. Jetzt hätte ich das Netzteil gerne mal vom Boden separiert, um zu sehen, ob man mit etwas mehr Entkopplung das Netzbrummen etwas reduzieren kann. Ich habe jetzt die 4 Muttern gelöst, aber wenn ich leicht am Netzteil ziehe, bewegt sich das erstmal garnicht. Ist das sonst noch irgendwo fixiert oder muss ich da etwas mehr Kraft anwenden? Ich wollte die Muttern noch nicht ganz lösen, nicht dass die Gewindestangen von unten lose sitzen und dann der Schwerkraft folgend nach unten ins Gehäuse oder am schlimmsten auf eine evtl. darunter verbaute Platine fallen. Ich habe zwar wenig Ahnung aber dafür viel Fantasie. ;)


    Irgendwelche Tipps, wie man das Netzteil lose bekommt ohne unbedarft etwas zu beschädigen?