Teil 1
Prolog
Hallo Maschinisten,
im Fred "Was habt Ihr als letztes Reel to Reel' gehört?", hatte ich ja schon einen Beitrag zu der Masterbandkopie:
Suzanne Vega "An Evening Of New York Songs And Stories", angekündigt #988
Es handelt sich um dieses Band, der Firma Horch-house:
Haptisch ein Traum, reichlich Bilder passend zur Aufnahme, das ganze Set macht etwas her.
Also voller Vorfreude auf die B67 damit, aber schon nach ganz kurzer Zeit, war Schluss mit lustig, wollten die mich verarschen, absolut gruselige Klänge malträtierten meine Ohren.
Hier mein erster Höreindruck, den ich unseren Doc in einer Mail geschildert habe:
"bei mir läuft gerade "Suzanne Vega - An Evening in New York", hört sich, gelinde gesagt, ziemlich gewöhnungsbedürftig an.
Die Gitarren zerren gelegentlich wie Sau, hört sich mehr nach Schülerband an, der gute Wille ist da, aber handwerklich fehlt es an alle Ecken und Kanten.
Der Gesang hört sich oft an, als würde Suzanne in einen Eimer singen.
Ich habe jetzt Kopfhörer auf, morgen höre ich noch einmal mit A & B Hörnchen, vielleicht hilft das ja.
Aber bevor ich ein Abschließendes Urteil fälle, höre ich mir noch einmal die LP an, die habe ich als gar nicht einmal so schlecht in Erinnerung."
Dafür hatte ich mein Geld versenkt, ein Griff ins Klo, den ich schon unter Lebenserfahrung abbuchen wollte.
Zeitgleich war auch mit Michael Vorbau (Leiter unserer Tonbandgruppe), der dieses Band auch gekauft hatte, in Kontakt.
Ich hatte Michael zugesagt die Platte, mit der Bandaufnahme zu vergleichen, Ergebnis, diese Platte hörte sich weit besser an als die sogenannte Masterbandkopie.
Eigentlich ein Paradoxon, wie konnte sein, was nicht sein durfte.
Ich habe dann diese leidige Sache weitgehend verdrängt, das Leben ist auch so schwer genug.
Epilog Teil 1
Es ist eine bekannte Tatsache, dass ich mit der Altherren Entzerrung, aus RRG-Zeiten, nichts am Hut habe, daher ist bei mir alles nach IEC 2 entzerrt.
Nun hatte ich „Testweise“ meine B67 auf IEC 1 „umgejumpert“, (das wieso und warum, steht hier):
Vorstellung Masterband Kopien / #21
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch, meine anderen nach IEC 1 entzerrten Masterbandkopien, „Artgerecht“ in CCIR abgehört.
Der zu bemerkende Unterschied variierte in der Stärke, mit der zur Aufnahme genutzten
Magnetisierung. Das heißt, bei meiner hervorragenden Kopie von Inga Rumpfs
„White Horses“ mit 320 nWb/m, war fast kein Unterschied zur IEC 2 auszumachen.
Bei der außerordentlich ordentlichen Aufnahme „Gloria Steward - Jazz For Dancing“
mit 510 nWb/m macht die IEC 1 Entzerrung diese Kopie überhaupt erst an hörbar, in IEC 2 abgehört grenzt das Ganze an akustischer Folter.
Ende Teil 1
Demnächst in diesem Theater: Pleiten, Pech und Pannen, oder wer Glaubt denn sowas: "Kurioses" von Masterbandkopien
Teil 2
Mit freundlichem Gruß aus dem Freistaat in de Nordsee
Jürgen
P.S.: Alle hier genannten Aufnahmen sind von Horchhouse, und ich will meine Betrachtungen nicht als Bashing verstanden wissen.