Aus dem Fred "Tonabnehmer-Generator-Prinzip: MC besser als MM?" ausgegliedert.
Zitate aus Beitrag #273
Zitat von Long John SilverDas beste was K&H gemacht haben könnte ist die Gruppenlaufzeit am Entstehungsort zu syncronisieren.
Nicht synchronisieren, aber auf einen konstanten Wert bringen, der überdies noch gleich Null ist. Und genau das ist der Fall. Und mehr ist auch nicht machbar.
ZitatDas heisst aber nicht das DU phasenrichtig hörst, die Laufzeit muss am Hörplatz stimmen, da gehts um cm/msec.
Die Phasenverteilung der diversen Wellenzüge im Raum ist auf Grund der Reflexionen sowieso zufällig (Waterhouse, Interference patterns in reverberant sound fields, J. of the Acoustical Society of America 1955, vol.27, no.2, S.247).
Der Direktschall der Lautsprecher kommt am Hörplatz so an, wie er abgegeben wurde, inklusive Phasenverhalten (Toole, Sound reproduction 2008, S.419). Dann kommen die Erstreflexionen mit ihren eigenen Phasen und damit ist natürlich alles inne Wicken. Glücklicherweise kommt das Gehör beim Musikhören damit prima zurecht:
Lipshitz, On the audibility of midrange phase distortion in audio systems, JAES 1974
Toole, Sound reproduction 2008, S.419, 420
Natürlich, wenn man Reflexionen massiv absorbiert und RT60 massiv senkt, sind die Wahrnehmungsschwellen für Phasenverschiebungen niedriger (Fastl/Zwicker), wie auch die Wahrnehmungsschwellen für eventuell verbleibende Reflexionen (Bech, Timbral aspects of reproduced sound in small rooms, JASA 1995), sodaß man in solchen Fällen unter Umständen vielleicht doch Störungen wahrnehmen kann.
Wie gesagt, ich höre einen Unterschied zw. zeitrichtig und nicht-zeitrichtig, dieser ist minimal, und da zeitrichtig der technisch richtige Ansatz ist, fahre ich meine K+H in dieser Einstellung.
Klaus