SHAKTI VORSTELLUNG: IMF Lautsprecher

Nun sitze ich wieder vor den IMF TLS 80 IIa Lautsprechern und höre entspannt Musik.

Die IMF Lautsprecher wollen sehr sorgfältig aufgestellt werden, da die LS sehr tief runter gehen und den Raum mit recht viel Bassenergie fluten können...

Als die LS ankamen, habe ich diese zuerst an meine kleine Meridian Anlage 200'er Anlage mit den 205 monos angeschlossen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass mein CEC Plattenspieler an seine Grenzen kommt, dh ob der neuen Tiefbassenergie im Raum gab es vernehmliche Rückkopplungen bei der Wiedergabe vom LP.

Da ich in meinem kleinen Zimmer die Aufstellung des Drehers nicht ändern mag, habe ich den relativ leichten CEC gegen den schweren Denon Dreher gewechselt, der sich tatsächlich als unempfindlich gegen Rückkopplungen erwies.

Dafür sprang die Nadel munter durch die Gegend, wenn ich mich auf dem schwingenden Holzdielenboden bewegt habe. Da fiel mir auch wieder ein, warum der CEC einst dort eingezogen war. dieser ist auf Grund seiner Lagerung in Federn sehr unempfindlich gegen Trittschall.

Zum Glück hatte ich noch Sylomer Pads in der passenden Gewichtsklasse, die ich unter die Füße des Denon platzieren konnte. Diese brachten als Effekt einen etwas saubereren Bassbereich.

Dennoch konnte mich die Kontur der Basswiedergabe noch nicht überzeugen. So habe ich dann die 205'er Meridian monos gegen die grossen Meridian M605 monos ausgetauscht.

Diese zeigten dann, dass die Bässe der IMF zupackende und kontrollierende Endstufen brauchen, die aber auch gleichzeitig den MittelHochtonbereich leben lassen, dh an dieser Stelle nicht zu stramm führen.

Nun hatte der Lautsprecher zwar Kontrolle und Kontur, doch fehlte es mir an Raum und Auflösung. Ich habe die LS dann weiter ins Direktschallfeld gerückt, als konzeptionell entwickelter Studiolautsprecher sollte die TLS 80 dann abkönnen. Nun stehen die LS ca 2m entfert bei 2m Basisabstand, was in meinem Raum gut klappt. Der Abstand zur Rückwand beträgt nun ca 1m, was bei der Bassfülle auch so sein sollte, näher hat zumindest in meinem Raum zu keinem guten Ergebnis geführt.

Im Denon Dreher hatte ich ein Audio Technica AT OC 9 mit elliptischem Schliff montiert. Für ein mehr an Auflösung wanderte dann AT ART 9 XA in den Denon Tonarm.

Dies passte dann deutlich besser und ging schon mal in die richtige Richtung.

Doch im Hochtonbereich fehlte immer noch der Glanz und über das gesamte Frequenzspektrum hatte ich mir dann doch auch insgesamt immer noch etwas mehr Auflösung vorgestellt. Also habe ich versucht, dem ART 9 XA eine "bessere" Ankopplung zu gönnen und habe verschiedene Headshells durchprobiert. Geblieben ist ein Carbon Headshell von Yamamoto, welches deutlich mehr Präzision in die Wiedergabe brachte, als die vorher versuchten Metall- und Holzheadshells.

Da die 200'er Meridian Vorstufe mit dem ART XA leider etwas zu leise spielte, habe ich auf den Audiolabor Klar als Vorverstärker umgebaut. Dieser entwickelt auch mit dem ART 9 XA genügend GAIN um die Meridian 605 hinreichend anzusteuern.

Der Audiolabor Klar spielt seinem Namen entsprechend wunderbar klar und durchzeichnend, nun entwickelte sich das Klangbild in eine Richtung, die mir sehr sehr gefällt. Der klangliche Unterschied zwischen der Meridian Vorstufe und der Audiolabor war an den IMF Lautsprecher ziemlich gross und hat die tonale Balance in die gewollte etwas entschlacktere Richtung entwickelt.

Als LS Kabel hatte ich zuerst ein C37 beschichtete solid Core verwendet, welches ich dann gegen ein XLO Lautsprecherkabel ausgetauscht habe. Diese Kombination war mir vom Vorbesitzer empfohlen worden und ich muss sagen, passt!

Das Phonokabel ist von Clearaudio, das Kabel zwischen Klar und M605 ist ein Viablue. An dieser Stelle werde ich aber bald Kabel von Wireworld ausprobieren, diese sind bereits bestellt.

Im Moment höre ich mich durch verschieden LP's von

Anna von Hausswolff

durch. Diese entwicklen ihren Charakter nur bei Anlagen, die auch die tiefen Töne können, da Anna die Orgel auch in den tiefen Registern bedient und dadurch ihre soundwelten entstehen lässt.

Bei dieser Art Musik entwickeln die IMF die Fähigkeit, völlig in der Musik zu verschwinden. Der Bassbereich der Anna von Hausswolff LP's kann nun als eher schlank und präzise gelten, dabei wunderbar tiefgehend. In 2m Abstand spürt man den Luftzug der Orgel an den Beinen, die Transmission Line / der Bass hat hier ganz gut was zu arbeiten

Nun mit

Theodor Bastard

weiter höre. Die Stimme der russischen Sängerin wird im Nahfeld präzise und wunderbar emotional involvierend dargestellt.

Die IMF TLS 80 reagiert auf kleinste Veränderungen im set up und so spiele ich noch etwas mit verschiedenen Plattentellergewichten rum. In meinem Raum sind zB die Versionen von HRS oder Harmonix zu rund und zu Grundton betonend, man merkt, dass diese Tellergewichte für moderne Lautsprecher konzipiert wurden. Das Gunmetal Gewicht von Micro Seiki oder ein schweres Gewicht von Harman Karton passen da besser.
Und so wird das Harman Karton Gewicht bleiben, da es auch farblich perfekt zum Denon Dreher passt.

Der Abhörraum hat zwar ein paar akustische Elemente verbaut, doch sind diese mit der Menge der Energie bei höheren Lautstärken überfordert. So werde ich wohl ein paar der vorhandenen Diffusoren in Richtung Absorber ändern. Ich habe versuchsweise mal aus dem anderen Hörraum Absorber geholt und den Raum in dieser Richtung verändert.
Aber erstmal noch was IMF hören und danach weiter den Raum optimieren

Nun habe ich eine aktuellere LP von

Sebastien Tellier

Es macht richtig Spass das set up mit den IMF Lautsprecher durchzuführen, die LS sind deutlich zickiger, als neuere Konstruktionen, vermute, dass der "off axis" Frequenzgang der Chassis mit moderneren Konstruktionen nicht mithalten kann und man deshalb die Bereiche der ersten Reflektionen sorgfältiger betrachten muss.

Das führt auch dazu, dass man im Nahfeld auf jeden Fall in der richtigen Höhe sitzen muss, ein wenig ausserhalb des Schallkegels lässt die LS deutlich unausgewogener klingen.

Dies erinnert mich an die JBL L100, die bis vor kurzem in diesem Raum gespielt haben.

Im Nahfeld als echter StudioMonitor verwendbar, mit entsprechend HörAbstand eher der weniger präzise spielende Allrounder.

Es macht auf jeden Fall Spass mal wieder dieserart Diva an Lautsprecher zu begegnen,

kann nun gut verstehen, warum es so viele unterschiedliche Höreindrücke zu diesen Lautsprechern gibt. Vielleicht wird bei mir ja auch noch mal ein grösserer Hörraum frei, dann kann sich die Transmissionline noch etwas mehr ausleben

Gruss

Juergen

Zitat von Fohnoh

Wie ist denn die Chassis Situation bei so einer MK IV zu bewerten nach 40 Jahren ?

Wie steht es um die Celestions, welche ja ferro-gekühlt sind ?

Wie sieht es mit dem KEF 110 aus ?

Welche MK IV´s waren denn mit dem flachen Basstreiber ausgestattet ? Ist das abhängig vom Baujahr, ob flach oder mit Dustcap ?

Viele Grüße

Benjamin

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Viele dieserart Fragen dieserart werden im folgenden Thread beantwortet:

https://audiokarma.org/forums/…ners-thread.509555/page-6

zumindest habe ich meine damaligenFragen dort wieder gefunden.

Leider stecke ich noch nicht so tief im Thema drin, dass ich Deine Fragen beantworten kann. Vermute aber, dass megaheinz da sicherlich in diesem Forum die beste Adresse ist, vielleicht hat er ja Lust auf Deine Fragen zu antworten.

Gruss

Juergen