Hallo,
ich hatte am Samstag Besuch von einem hifiverrückten Freund.
Wie so oft, wenn er mich besucht bringt er mir was mit und wir hören uns an was uns derzeit begeistert.
Im Moment ist er wieder sehr analogbegeistert und er hatte zwei Röhrenphonos im Gepäck:
-Zum einen den chinesischen Clone einer EAR 834P von Douk der umfänglich modifiziert wurde(an fast allen kritischen Stellen neue Bauteile)
-Zum zweiten eine Amperl RE2030.
Meine Abhörkette bestand aus Ortofon Jubilee an entweder einem FR XF-1 low oder einem Hiraga PrePre dann in meinen Octal-Pre von dort dann in den McIntosh MC 275CE und dann in die Quads.
Bei beiden Phono-Pres stellten sich in meiner Anlage starke Verzerrungen /Übersteuerungen ein.
Durch Umstecken an meinen Phono-Pre im Oktal Pre konnten wir das System ausschliessen. Dort lief das Jubilee einwandfrei.
Ebenfalls konnten wir die Vorstufe ausschliessen, da sie zum einen bei mir nicht verzerrt und zum anderen eine Alternative Vorstufe das gleiche Bild darbot, dies sogar noch ausgeprägter als mit dem Octal-Pre.
Mein Freund hatte auch noch meine Endstufe in Verdacht.
Nur mit meinen restlichen Komponennten treten die Verzerrungen nicht auf. Ausserdem sind die Röhren noch nicht so alt, bzw haben nur wenige Stunden runter.
Die beiden Phono-Pres spielen bei ihm zu Hause einwandfrei und auch bei einem gemeinsamen Bekannten trat das Problem mit den Phono-Pres nicht auf.
Bei dem EAR-Clone konnten wir durch Reduzierung der Lautstärke über dessen Poti das Problem lösen.
Auffällig war hier nur dass das Poti (Alps) über 3/4 des Regelbereichs kaum ansprach und sich erst kurz vor Auslenkungsende des Regelbereichs die Lautstärke schlagartig erhöhte und dann zu Verzerrungen führte. Dort musste man das Poti ab einem gewissen Punkt fast nur berühren bis es zu einem Lautstärkesprung kam. Die Amperl RE 2030 war bei mir durch die vermutlich Laustärkebedingten Verzerrungen und die Tatsache dass sie kein Poti hat leider unhörbar. Dabei war ich so neugierig...
Die EAR spielte nachdem sie mittels Poti reduziert wurde sehr schön. Allerdings Stelle ich immer wieder eine Unreinheit des Tons fest (keine Verzerrungen) die mich je nach dem verwendeten Musikmaterial auch stark störte oder nicht feststellbar war.
So spielte klassischer Rock wie Heil Young mit Crazy Börse oder klassischer Jazz wie Horaze Silver zum niederknien schön. Young Sun Nah machte dagegen gar keinen Spass über den EAR-Clone.
Bei der EAR sind Chinaröhren verbaut, kann die Unreinheit des Tons ( die meinem Freund übrigens gar nicht auffällt) damit zusammenhängen?
Von meinen Röhrengeräten kenne ich das nicht.
Woran können die geschilderte Verzerrungen / Übersteuerungen liegen?