SPU Century Höreindruck

  • Moin,


    ich dachte ich mache mal einen separaten Thread dazu auf.

    Das Century hat es in mein Augen zumindest verdient mal gesondert erwähnt zu werden.


    Ich muss zugeben der NP. hat mich lange Zeit doch etwas zurückgeschreckt da er sich doch deutlich von den anderen SPU abhebt.

    Ich höre seit länger Zeit nur noch SPU TA und hatte schon einige hier gehabt oder noch zur Alternative da. Das SPU Classic G/E mit dem elliptischen Schliff finde ich z.B. richtig gut und im Grunde vollkommen ausreichend.


    Das Century hat mich einfach gereizt um zusehen was dieses besondere Exemplar einfach ausmacht, eine Mischung aus Tradition und Gegenwart vom technisch machbaren ohne sich dabei klanglich zu verlieren…eines gleich vorweg das was ein SPU ausmacht ist geblieben, es wurde halt in allen belangen noch gesteigert.


    Als das Century bei mir angekommen war ist die Freude natürlich groß gewesen.

    Mein zweiter Gedanke war natürlich gefällt es mir, ich meine damit gefällt es mir wirklich oder ist es am Ende mehr ein Strohfeuer!


    Ich verlor keine Zeit, die Neugierde war einfach zu groß.

    Meine aktuelle Canor 1.10 Phono macht eine Anpassung im Handumdrehen möglich,

    so komfortabel habe ich noch nie Tonabnehmer angepasst.


    Das Century kommt auf gute 32 Gr. Gewicht also musste ich am Sorane TA-1L noch einiges an Gewicht ausgleichen.

    Zum Glück habe ich das optionale schwere Gewicht montiert, dass macht das ganze zum Kinderspiel und bleibt dicht am Drehpunkt.

    Nach der Justierung und Anpassung kam dann der erste Eindruck! frisch aus der BOX natürlich immer so eine Sache.


    Das erste Eindruck nach nur wenigen Minuten war „das ist ne echte Ansage“!

    Direkt aus der Box, gab es geballte SPU Power in Form von Dynamik,Punch und Natürlichkeit in reinform.

    Dazu die auf Anhieb breite und tiefe Bühne, es spielt sehr,sehr natürlich und bringt dabei alles zu tage was in der Rille steckt.


    SPU Century


    Das letzte Erlebnis in der Form hatte ich vor längerer Zeit mit einem Koetsu Rosewood Signature an einen Kuzma 4P Tonarm erlebt.

    Das sind Kombination die man nicht vergisst, so zumindest bleibt es mir bis heute in Erinnerung.


    Zurück zum Century,

    mittlerweile habe ich gute 25Std. damit gehört und einen Step Up von My Sonic Lap 1030

    vorgeschaltet.

    Zuerst wollte diese Kombination nicht zu 100% überzeugen, es fehlte an Druck der Grundton das volle blieb etwas aus…..

    Von den technischen Daten her passte alles zusammen…übrigens das Century hat zur Anpassung eine Bandbreite von 10-100Ohm.

    Der Step Up von My Sonic Lap kann das bieten, also wo lag das Problem???


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/169065/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/168299/


    Ganz einfach ich wollte einen direkt Vergleich zur Canor 1.10 mit den verbauten Lundahl Übertrager haben, dass war der Hintergrund der Geschichte.

    Bei der der Geschichte habe ich allerdings eines aus den Augen verloren und zwar die extrem wichtige Einstellung der Tonarmhöhe (VTA) die zuvor auf die Canor ohne Step Up angepasst war.


    Jetzt liegt der Arm absolut waagerecht mit 4gr. Auflage und es war auf Anhieb alles wieder da.

    Deswegen steht der My Sonic Lap 1030 Step Up auch nicht mehr zum Verkauf!


    Die Kombination Century, My Sonic Lap1030 Step Up am MM der Canor 1.10 spielt wirklich phänomenal auf.

    Ich hoffe ich konnte mal was interessantes zum SPU Century beitragen, viel gab es ja nicht hier im AAA darüber zu lesen.

    Wenn es richtig eingespielt ist werde ich nochmal berichten.


    Grüße Harry

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  • Zum Step up seih nochmal gesagt es handelt sich dabei um 1:20 mit 26db.

    Für extrem niederohmige Systeme von 0,3-6 Ohm geeignet.

    Das Teil ist super geschirmt und ist absolut Rausch und Brummfrei, die Rauscharmut ist noch mal niedriger als bei der Canor mit den verbauten Lundahl drin.

    Ich hatte schon einige Step ups hier, so leise war noch keine Kombi gewesen.

    Als Alternative wäre A23 T1 oder Consolidated denkbar gewesen.


    Grüße Harry

    Rille,Röhre,Horn und co…… 8)

  • Zitat

    Bei der der Geschichte habe ich allerdings eines aus den Augen verloren und zwar die extrem wichtige Einstellung der Tonarmhöhe (VTA) die zuvor auf die Canor ohne Step Up angepasst war


    Aber wieso soll die Tonarmhöhe von der Phonostufe/Übetrager abhängig sein??

    Natürlich kann man da etwas klanglich kompensieren, aber die Tonarmhöhe wird doch so justiert, dass die Nadel richtig in der Rille liegt, unabhängig von der (Art der) Verstärkung dahinter.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Theoretisch richtig keine Frage, allerdings in der Praxis darf man auch ein wenig experimentieren.

    Bei einen Hochleistung MC wie das Century eines ist sind nur wenige Grad +/- sehr entscheidend.

    Eben deutlich mehr als ich es von anderen SPU gewohnt bin.


    Durch die hohe Qualität des My Sonic Lap Step Up wird das ganze noch verstärkt und gibt die Unterschiede und Feinheiten bei der Einstellung deutlicher wieder.

    Ich stelle immer nach Gehör ein, dabei fange ich immer in der waagerechten Position an.


    Mein SPU Classic G/E spielt bei leicht gehobenen Arm besser.


    Grüße Harry

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  • Gute Frage?

    ich empfinde es als sehr angenehm, weil der Spagat den Ortofon mit dem Century eingegangen ist richtig gut umgesetzt wurde.


    Die SPU Gene im klassischen Sinn gesehen bleiben ja erhalten, deswegen gehören für mich in jeder SPU Sammlung auch die Classic Modelle ob nun rund oder elliptisch.


    Das Century legt aber tonal in allen Bereichen mehr als eine Schippe drauf und bleibt dabei sehr natürlich in der Wiedergabe.

    Von daher spielt es sehr ausgewogen mit ganz viel Gefühl in der Wiedergabe.


    Dafür das es noch in der Einspielphase ist es aber jetzt schon sehr überzeugend.


    Die Harbeth LS in ihrer natürlichen Wiedergabe tragen für mich aber auch einiges dazu bei.

    Deswegen auch nochmal ein Bild von dem gesamten Strang.


    IMG_20240207_080626


    Grüße Harry

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  • Die SPU Gene im klassischen Sinn gesehen bleiben ja erhalten, deswegen gehören für mich in jeder SPU Sammlung auch die Classic Modelle ob nun rund oder elliptisch.


    Das Century legt aber tonal in allen Bereichen mehr als eine Schippe drauf und bleibt dabei sehr natürlich in der Wiedergabe.

    Von daher spielt es sehr ausgewogen mit ganz viel Gefühl in der Wiedergabe.

    So habe ich das Century bei mir auch gehört. Es unterscheidet sich wohltuend von vielen aktuellen hoch auflösenden Systemen in diesem Segment (zB dem Ortofon Windfeld Ti), dh es verlässt den Weg der strikten Neutralität und gibt der Wiedergabe etwas mit auf den Weg, was einen zum Dauerhörer werden lässt.

    Vergleichen kann man diese Kunst der Abstimmung in der Tat mit den Koetsu Systemen im Holzkorpus, die einen ähnlichen Spagat aus Auflösung und Wohlklang realisiert bekommen.

    Viel Spass beim Geniessen!

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Nach einigen intensiven Hörstunden mit dem Century am My Sonic Lab 1030 Step Up, empfinde ich die 117ohm im Abschluss eine Spur zu viel.

    1:20 = ergibt laut Rechner um die 117ohm Abschluss.


    Ich denke der optimale Wert wird mit einem separaten Step Up zwischen 50-100 Ohm liegen.

    An der Canor Phono läuft es über die verbauten Lundahl Übertrager erstaunlicherweise ganz gut mit 150 Ohm Abschluss bei einen Hauch mehr VTA.


    Qualitativ machte der My Sonic Lap 1030 aber schon etwas mehr Raum/Bühne und Auflösung und blieb immer sehr Musikalisch dabei.

    Ein insgesamt wirklich sehr guter Step Up nur nicht absolut perfekt zum Century.

    Deswegen wird er mich jetzt doch wieder verlassen.


    Auf jeden Fall spricht das Century sehr extrem auf kleinste Veränderung im VTA an, beim Gewicht bleibe ich eigentlich immer bei 4.0 Gr.Auflage.


    Grüße Harry

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  • Seit gestern habe ich einen Ortofon ST-80SE Übertrager am Century laufen.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/169355/


    Erster Eindruck ist erstmal relativ unauffällig, was nicht unbedingt schlecht ist.

    Mit 27db und 95 Ohm im Abschluß ist er von den werten her relativ ideal am MM 47 kOhm Eingang der Canor.

    Ich höre es mir jetzt mal ein paar Tage an, er ist zwar gebraucht trotzdem können ein paar Tage Einspielphase nicht verkehrt sein.

    Die Canor 1.10 legt die Messlatte mit ihren verbauten Lundahl LL1678 Übertrager schon ziemlich hoch, dass steht einfach fest.

    Wobei es sich wohl weniger speziell um die verbauten Lundahl dreht sondern viel mehr um die extrem kurzen Signalwege innerhalb der Phono.


    Macht auf jeden Fall mal wieder Spaß sich mit Step Ups zu beschäftigen.

    Ist schon Jahre her wo ich das letzte mal so eine Phase hatte :)


    Grüße Harry

    Rille,Röhre,Horn und co…… 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von 0170 Harry ()

  • Der Ortofon ST-80SE hat was am Century was mir sehr gut gefällt :)

    Er spielt auf relativ unspektakuläre Art und Weise in der Kombination genau richtig zumindest für meine Ohren.

    Sehr authentisch und natürlich in der Wiedergabe, habe gerade einen Soul Sampler hier laufen, dabei ist es sehr wichtig das dieser Groove den die Scheibe ausmacht nicht verloren geht.

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/169378/

    Innerhalb der Ortofon Familie mal zu schauen macht in diesen Fall durchaus Sinn.

    Speziell der ST-80 ist für die Systeme gedacht die einen etwas höheren Abschluss benötigen.


    Mit um die 95Ohm Abschluss bei 27db, spielt er schön Kraftvoll und vollmundig an der Canor Phono.

    Da kommt die Canor 1.10 mit den verbauten Lundahl nicht ganz mit.


    Was der My Sonic Lab 1030 eine Spur zuviel hatte, macht der ST-80 am Century genau richtig.

    Das Century braucht an der Stelle schon etwas Aufmerksamkeit.

    Damit wäre die Suche nach dem passenden Step Up erstmal erledigt.


    Grüße Harry

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  • Mein Air Tight ATH-2A SUT spielt mit dem Century bestens !

    OK: eine Referenz habe ich nicht, ausser die 40 Ohm Einstellung, wo das Century eher müde klingt.


    Dies unterstützt wohl die Idee, einen hohen Verstärkung-Faktor des SUT zu wählen ?

    (Ortofon: 27 dB, AirTight 29 dB)


    Gruss

    Urs


    Air Tight ATH-2A

    Eingangsimpedanz




    2 Ohm Verstärkung, 29 dB, = 1:30, für Tonabnehmer mit 0.6 Ohm – 7 Ohm

    40 Ohm Verstärkung, 23 dB = 1:14, für Tonabnehmer mit 7 Ohm – 40 Ohm

    Phonostufe: Röhren-MM, mit 47 KOhm

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Mein Air Tight ATH-2A SUT spielt mit dem Century bestens !

    Der neue Air Tight ATH-3s mit 1:40 / 32db Verstärkung spielt an den leisen SPU auch sehr gut, mit 3200,- eur auch etwas günstiger, als der Air Tight ATH-2a.
    (aber dafür nicht so komfortabel)

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
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    AAA- Mitglied

  • Mit dem Air Tight ist man noch flexibler ein qualitativ hochwertiger Übertrager garantiert.


    Der My Sonic Lap 1030 den ich hier hatte war auch nicht von schlechten Eltern NP. um die 3300€

    Trotzdem hat er speziell am Century etwas vermissen lassen wie z.B. das vollmundige und satte bei niedriger Lautstärke. was ich am SPU sehr schätze.

    Der Ortofon ST-80SE ist etwas wärmer abgestimmt und hat genau dieser Nachbrenner in der Wiedergabe.

    Bei längeren hören am Stück ist etwas weniger oft angenehmer.

    Deswegen war z.B. ein Silvercore MC Pro den ich vor Jahren hier hatte auch relativ schnell durch bei mir.

    Jeder hat halt eine andere Wahrnehmung!


    Grüße Harry

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