Mono-Tonabnehmer

  • hallo Freunde des old school klangs,


    habe heute in HD bei einem kleinen Plattenladen in der kettengasse/gegenüber vom drugstore folgende Platte erstanden: Miles Davies 'Birth of the cool', Capitol US-Pressung von 1974.


    da die Sessions schon 1949 waren, ist das Teil mono.
    Klingt aber gar nicht schlecht, vor allem wenn man auffem Sofa liegt und entspannt der tollen Musik lauscht, da braucht man gar nicht die High-End-Räumlichkeit.


    Jetzt meine Frage: ich habe mit Denon 103 abgehört und das haut schon gut hin. es gibt doch diese speziellen Mono-TA's, bringen die eigentlich klanglich noch was? Wahrscheinlich schon, sonst würds sie ja nicht geben :P


    Wer kann mich da mal schlau machen?


    Gruss
    meisenbär

  • hallo ameisenbär,
    mono systeme bringen es!
    auch später gepresste monos (70er bis speakers corner)
    gewinnen deutlich.
    gruß
    rodney

  • Nur mal so ein gedanke.....eigentlich könnte man ja auch die Spulen eines Stereo TAs in Serie schalten... Der Abschlusswiederstand müsste halt verdoppelt werden.....Oder ich bin auf dem Holzweg.....


    MfG Christoph

  • Ich fahre seit einigen Jahren ein Denon DL102. Ich weiss, dass dieses System eigentlich dafür entwickelt wurde, Stereo-Vinyl in Mono für AM-Radiostationen abzuspielen. Aus diesen Grund hat es auch eine Stereo-Nadelaufhängung und eine Monospule. In meinem Plattenschrank stehen aber reihenweise Reissues und Compilations von 40er/50er Jahren Monoaufnahmen (Jazz/Blues/R&B/Boogie), die im Original halt vor allem als 78er/45er herausgegeben worden sind.


    Meine Ueberlegung geht nun dahin, dass diese (und wohl auch die anderen Ausgaben ab den späten 60ern) mit einer Rillenbreite gepresst wurden, die einer Stereopressung entspricht. Oder lieg ich da grundlegend falsch? Nach meiner Ueberlegung würde ich nie ein Reissue mit einem Ortofon Mono-SPU abspielen wollen, da sich diese nur in eine Richtung bewegt und eine anders gepresste Platte zerstören würde. Wie findet man überhaupt heraus, wie das Signal "in die Rille gepresst" wurde? Auf jeden fall reden wir über eine verschiede Rillenbreite und auch darüber, wo das Signal in der Rille zu finden ist. Ueber echte Monos ist mir schon einiges bekannt. Aber wie sieht es eben mit späteren Ausgaben bzw. Wiederauflagen von Monoaufnahmen aus? Wurden da eventuell das Monosignal auf zwei Stereospuren gelegt/gepresst?


    Mir ist auf jeden Fall der "Sicherheitsaspekt" einer Stereo-Nadelaufhängung viel wert. Ich kauf mir halt lieber mal ein Reissue, als ein teilweise hoffnungslos überteuertes Original.


    Fröhliches Diskutieren wünsche ich (mir)!!!!


    Marco

    Lenco 88 Jg.62, mit SME 3009/II und SME 3012/II

    Transrotor Iron, mit Audiomods Series IV
    Manley Chinook, Aifai Phono Stage 2, Norbert Drei-Master
    Manley Jumbo Shrimp & Snappers, Cayin CD50T
    Tannoy TD8, TaraLabs Kabel

  • Hallo ihr Monofans!


    Ich hoffe, dass das Thema Mono hier noch eingehend und in voller Breite diskutiert wird, da ich da nebenbei gerade 'dran' bin und noch möglichst viel in der nächsten Zeit darüber erfahren möchte.


    Wo das genau hinführt, weiß ich noch nicht. Vielleicht baue ich mir bald mal zuhause eine dedizierte Mono-Anlage in Röhrentechnik auf.


    Vielleicht kann ich auch auf den nächsten ETF einen Beitrag zu einem Mono System der Franzosen (ist so angedacht) liefern.


    Habe jedenfalls schon mal ein Projekt angefangen (einen Mono-Universalentzerrer) und in meinen Notizen auf meiner Website vom 15. April schon mal kurz etwas darüber geschrieben.


    Grüße, Jo

  • Zitat

    Original von HiFi_Adicted
    Nur mal so ein gedanke.....eigentlich könnte man ja auch die Spulen eines Stereo TAs in Serie schalten... Der Abschlusswiederstand müsste halt verdoppelt werden.....Oder ich bin auf dem Holzweg.....


    MfG Christoph


    Bei MCs müsste das klappen, bei MMs lieber parallel schalten, da sonst die Generatorimpedanz verdoppelt wird und Lastkapazitäten noch kritischer werden.

    Grüße, Marc

  • Zitat

    Original von Iron
    Meine Ueberlegung geht nun dahin, dass diese (und wohl auch die anderen Ausgaben ab den späten 60ern) mit einer Rillenbreite gepresst wurden, die einer Stereopressung entspricht. Oder lieg ich da grundlegend falsch? ...
    Wie findet man überhaupt heraus, wie das Signal "in die Rille gepresst" wurde? Auf jeden fall reden wir über eine verschiede Rillenbreite und auch darüber, wo das Signal in der Rille zu finden ist. Ueber echte Monos ist mir schon einiges bekannt. Aber wie sieht es eben mit späteren Ausgaben bzw. Wiederauflagen von Monoaufnahmen aus? Wurden da eventuell das Monosignal auf zwei Stereospuren gelegt/gepresst?


    Leider wurde diese Frage noch nicht beantwortet und so schiebe ich sie wieder nach oben. Hier im Forum ist viel interessantes und wissenwertes über Mono-TAs geschrieben worden. Wichtig für die Auswahl der TAs dürfte doch aber genau diese noch nicht beantwortete Frage sein! Wie erkenne ich an der Platte oder am Cover um welche Art Monopressung (echte mono, Nachpressung mit Stereo-Rille). Interssanterweise sind ja einige Platten zu Beginn der 60er Jahre sowohl in mono als auch in stereo erschienen. Für mich ist es nur so erklärbar, daß manche noch keinen Stereo-Laufwerk hatten!?


    Es wäre zu schön, wenn sich hier noch einmal jene einklinken könnten, die davon wirklich Ahnung haben. In jedem thread zum Thema - und ich habe alle gelesen - immer wieder die Bemerkungen "Mono-Taste reicht aus" oder "Stereo TA einfach auf mono schalten" geht leider an der eigentlichen Fragestellung vorbei.


    Vielen Dank


    Frank

  • Die Mono Taste reicht definitiv nicht aus. Ein normaler Abtaster (Stereo) tastet auch reichlich viel "Mist" mit ab, Störgeräusche etc. Ausserdem ist die Dynamik mit der Mono Maschine wesentlich besser.


    Als ich das erste Mal ein DL-102 in Betrieb genommen habe, da war das ein ganz anderes Gefühl. Das betreibe ich allerdings an einer normalen Phonovorstufe. Rennt wie Sau.


    Du hast bei Mono zwei verschiedene Verrundungsradien der Abtaster. Über die Empfehlungen dafür gibt es hier im Forum aber genügend Aussagen. Und an der Beschriftung der Platten kannst Du das leider nicht sehen.


    Viele Grüße!

    Viele Grüße Thargor, zur Zeit direktgetrieben.


    SP-10 Mk IIP
    AT-1100 / MM III / XL-50 SAS/S / div. MM
    PUA-1500L / Jico Seto Hori / DL-103R Shibata "TechneAudio"


    Spendor, Thöress, Anthem, Raumeinmessung, Lab12 Gordian

  • Hallo Thargor,


    wahr gesprochen! Denon 102 rennt wie Sau.... :D
    Meins läuft auch zur vollsten Zufriedenheit.


    So, nun zur Rillenbreite. Mein Kenntnisstand ist, daß es so bis 1958 etwas "breiter" geschnitten wurde. Danach soll wohl "schmaler geschnitten worden sein.


    Bei dem Denon (17er Nadel) glaube ich es auch zu hören. So olle Pressungen von 54 klingen ein wenig unsauber.


    Grüße
    Andreas

  • Hallöschen!


    Das ist schon ullkig, es gab zu DDR Zeiten auch mal ein magnetisches Mono System. Wie das klingt weiß ich nicht, hatte es nur einmal in der Hand halten dürfen.
    Dennoch wurde das RFT MS 16 Stereo System in etlichen Mono Drehern eingestzt. Oft waren diese Dreher mit nem Monoverstärker an Bord des Drehers bestückt. Als Kind hatte ich da meine ersten Scheibn runter gejault.


    Gruß Nadl

  • Moin moin,


    ich habe vor Kurzem auch endlich ein Mono System gekauft, ein General Electric der alten Serie, ist leider noch nicht da.
    Von wegen Verrundungsradius, ich gehe da mit einer starken Lupe auf Erkundungsfahrt. Meistens ist es eindeutig, wenn man sich nicht ganz sicher ist, halt die schmale Nadel nehmen.

  • Bitte bemüht die Suchfunktion!!


    Zum Thema gibt es bereits zahlreiche Threads, man kann zwar gerne immer wieder das gleiche wiederkauen, aber ich denke es wäre gut, wenn teilweise alte Informationen behalten werden und v.a. etwas gebündelt und gesammelt vorkommen würden, würde auch das Forum etwas übersichtlich machen!

    Schöne Grüße
    Balázs

    Einmal editiert, zuletzt von Balazs ()

  • Hallo,


    @ Balazs:
    Liegt wohl in der Natur eines Forums, das interessante Themen immer wieder neu diskutiert werden. Bei den Usern tauchen wohl auch immer wieder neue Erkenntnisse zu den Themen auf, die dann den anderen mitgeteilt werden. So wie gleich auch bei mir.
    Die Erkenntnisse sollten am besten in der Knowledge Database gesammelt werden - die Frage ist halt, wer ist bereit und hat das Wissen alle Informationen nach Relevanz zu filtern und auszuformulieren.


    @ all:
    Ich bin den ganzen Weg gegangen. Mit dem Erwerb eines TD124 und dem Gelesenen zum Thema Monoabtastung hier im Forum, entschloss ich mich den 124 zum Monospieler zu befördern, was im historischen Kontext auch elegant erschien.
    Zuvor war ich ja der Meinung, ein Stereoabnehmer wäre dem altertümlichen Monozeugs sowieso überlegen, vor allem so Rundnadeldinger, wie mein DL103R. (The best of both worlds, sozusagen)
    Auf einem Tip hier im Forum hin, verband ich beide Kanäle des DL103 unmittelbar vor dem Phonoeingang mittels L-Stecker. Das war bereits ein Schritt in die erstrebte Richtung. Monoplatten liessen sich geräuscharmer Abtasten, es machte mehr Spass Mono zu hören. Der eigentümliche Räumlichkeitseindruck der Monowiedergabe trat besser hervor. So hört man zum Beispiel Hallanteile der Instrumente klarer heraus.
    Nachdem ich etwa ein Jahr so gehört hatte, entschloss ich mich auf ein weiteres Auftauchen des Themas im Forum hin, mir bei Audiocubes ein DL102 zu bestellen, obwohl mir klar war, damit kein richtiges Monosystem zu erhalten. Aber durch den angenehmen Preis ging ich das Experiment ein.
    Das 102 ging nochmals weiter in die oben beschriebene Richtung. Und zwar war der Sprung vom monogeschaltenen 103 zum 102 grösser, wie der erste Schritt.
    Ich höre mittlerweile auf der TD124 / DL102 Kombi auch Stereoschnitte von alten Jazzscheiben mit ihrer oft bemühten Verteilung des Klangbildes. Ich kann mich so oftmals besser auf die Musik konzentrieren. Dazu ist das 102 natürlich ideal.
    Ich habe mir allerdings in der Bucht vor kurzem eine Jazzaufnahme besorgt, die Mitte der fünfziger Jahre auf Vanguard auf 10 Zoll erschienen ist. Auf der Platte sind die Nebengeräusche noch störend zu hören. Wohl ein Fall für eine fettere Nadel.
    Ein aus der selben Quelle stammende Ornette Coleman Aufnahme auf Prestige (GB Pressung) klingt dafür besser als die OJC auf dem Stereospieler.


    Soweit mal mein Senf zum Thema.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Hallo

    Zitat

    Original von Balazs
    Bitte bemüht die Suchfunktion!!


    Zum Thema gibt es bereits zahlreiche Threads, man kann zwar gerne immer wieder das gleiche wiederkauen, aber ich denke es wäre gut, wenn teilweise alte Informationen behalten werden und v.a. etwas gebündelt und gesammelt vorkommen würden, würde auch das Forum etwas übersichtlich machen!


    zu dem Thema wurde wie wahr schon vieles geschrieben.
    Doch ich für meinen Teil kann nur schwer eine eindeutige Vorgehensweise aus den vielen Beiträgen destillieren.


    Ich denke, es wäre gut, sowas ein für alle mal zusammenzufassen, dann kann man auf die Suchfunktion oder einen bestimmten Beitrag verweisen.


    zum Beispiel:

    • Schellacks: 78er Tonabnehmer (mal das eindeutigste)
    • Frühe Monoplatten: Mono-TA mit 25 µm Verrundungsradius (z.B die Grado MC+ oder ME+)
    • Microgroove: Mono-verschaltete Stereo-TA's oder Mono-Taste am Vorverstärker


    Liege ich da irgendwo falsch?


    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


    "That's right!" shouted Vroomfondel, "we demand rigidly defined areas of doubt and uncertainty!" Vroomfondel, a philosopher.


  • Hallo Babak,


    Nach meiner Erfahrung ist bei Microgrooves, oder halt bei Monos mit nicht zu breiter Rille das DL102 einem monoisiertem DL103R überlegen.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Hallo,


    als Microrille werden sowohl die Mono- als auch die Stereorillen bezeichnet (die sich in ihren benötigten Verrundungsradien unterscheiden). Die Bezeichnung dient als Unterscheidung zur Normalrille der Schellackplatten (die ja wieder eine Wissenschaft für sich ist).


    Swingende Grüße


    Henning

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Mein Einwand bezog sich vielmehr auf die Problematik, dass immer wieder NEUE Threads zu alten Themen erstellt werden, anstatt die alten Threads FORTZUSETZEN.
    So könnten wir 2-3 Monothreads haben, stattdessen haben wir aber ca. 15, wo immer wieder die selben Fragen erneut gestellt und beantwortet werden. Ob das uns wirklich weiterbringt????

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Balazs,


    ich gebe Dir vollkommen Recht.


    das ist eben der Forums-Alltag: einen neuen Therad öffnen ist einfacher und geht schneller als sich erst mal eine Stunde einlesen ... ;)


    Ich dachte, wenn wir irgendwo die gültigen Antworten posten, kann man immer wieder darauf referenzieren, und evtl. wie die Kaufberatungen oder "Plattenspieler bis €1.000,-" einstellen. 8)


    soll ich meine Liste von "Microgroove" auf "Mocrogroove Mono" ausbessern, und weitere Mono-Tonabneher unter dem zweiten Punt aufzählen (vom Denon DL-102 bis hin zum Lyra Titan Mono)? Würde sie dann passen?


    Was meint Ihr?


    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


    "That's right!" shouted Vroomfondel, "we demand rigidly defined areas of doubt and uncertainty!" Vroomfondel, a philosopher.

  • Hallo Balazs, hallo Babak,


    ich kann Euren Standpunkt leider nicht teilen.
    Eine eindeutige Antwort auf die von Marco/Iron so treffend formulierte
    und von FrankW wieder ausgegrabene Frage nach Erkennungsmerkmalen
    von 'echten' Monopressungen konnte ich trotz intensiver Suche im Forum
    bislang nicht finden. Helft ihr mir?

  • Zitat

    Original von Balazs
    Mein Einwand bezog sich vielmehr auf die Problematik, dass immer wieder NEUE Threads zu alten Themen erstellt werden, anstatt die alten Threads FORTZUSETZEN.



    Balazs,


    Vielleicht ist es Dir entgangen, weil Du zu sehr mit Deinen Großbuchstaben beschäftigt warst -- dieser Thread wurde bereits im April 2006 erstellt und im Januar 2007 fortgesetzt, nicht etwa neu erstellt. Deine Kritik an einer von Dir wahrgenommenen "Problematik" scheint daher ins Leere zu laufen, und das trotz der Großbuchstaben.

    Perge, scelus, mihi diem perficias