Zeigt her eure Röhrengeräte...

  • Ich habe an meinem AMITY KHV zwei Potis für R/L und finde das ausgezeichnet.

    Bei vielen Aufnahmen fällt einem erst über KH eine Ungleichheit zwischen L/R auf. Mit einem minimalen Dreh an einem der Potis hört man dann genau, wann es richtig mittig einrastet. Plötzlich ist eine realistische Bühne da.

    Also ich finde zwei Lautstärkeregler etwas! umständlich, aber die Bühnenabbildung entschädigt vollends.

    Gruß Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Oh ja, hier kann man auch noch ein paar Detailfotos finden wo man den RTP3 auch von unten sehen kann um einen Eindruck davon zu bekommen wie das Hardwiring bei dieser Vorstufe gemacht worden ist:


    Arhus Triode Festival 2002


    LG,

    Günter

  • Oh ja, hier kann man auch noch ein paar Detailfotos finden wo man den RTP3 auch von unten sehen kann um einen Eindruck davon zu bekommen wie das Hardwiring bei dieser Vorstufe gemacht worden ist:

    Eine wahre Spitzenleistung des europäischen Handwerks !

    ( Achtung Satire )

    Aber dennoch. So weit ich sehen kann, wurden ordentliche Bauteile verwendet. Metalloxyd

    MOX Widerstände, keramische Röhrensockel und Lötstützpunkte, Schalter mit keramischen Ebenen, gute Styroflex Kondensatoren aus DDR Produktion ( die kleinen gelben runden Cs )

    Mkts u. MKS. Alles ok.

    Nur, vielleicht hätte man zum Löten statt des Gasbrenners, doch einen el. Lötkolben benutzen sollen. Weller z.B. stellt so Etwas her.

    Die Leitungen gibt es auch Teflon isoliert.

    Aber man soll auch nicht zu pingelich sein. Da man schon die Relais zum Schalten der Eingänge gespart hat, war das Budget wohl begrenzt.

    Ist aber so, wie es sich auf den Bildern darstellt eine Bereicherung der Kenntnisse über elektrischen Aufbau und zeigt, was der Mensch - wenn er gefordert wird - leisten kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Mjolnir ()

  • Hab auch ne Anmerkung dazu …

    Die parallelen Widerstände wurde viel zu nah an den SIEMENS MKY angelötet die dadurch Schaden nehmen können. Stichwort ‚Hitzeempfindlichkeit‘.

  • Ja stimmt, die sitzen relativ nahe an den Siemens MKY's wohl mit dem Ziel die Verbindungen zum Kondensator möglichst kurz zu halten. Dennoch ist Hitzeempfindlichkeit meines Erachtens hier kein Thema denn es fließen nur Ströme in der Größenordnung von

    < 15 mA durch diese Widerstände und außerdem sind sie ja an den relativ dicken Drähten der Kondensatoren angelötet wodurch Wärme ja auch noch ganz gut abgeleitet werden kann. Zudem haben die Siemens MKY's meines Wissens nach nur eine äußere Kunststoffolie über dem eigentlichen Becher der aus Metall besteht sowie auch bei den Siemens MKV's ( kann man auf einem der Fotos auch sehen wo die gelbe Folie eines Kondensators einen kleinen Riss hat und darunter kann man dort das Metall sehen ). Schaden nehmen können die Kondensatoren daher wohl kaum ( bei einem Wima Kondensator wäre das anders, denn da besteht die komplette Umhüllung aus Kunststoff! ) Ich hab jedenfalls noch nirgends gehört von RTP3 Besitzern daß es da mal Probleme durch Hitzeentwicklung gegeben hat.


    Gruß,

    Günter

    2 Mal editiert, zuletzt von vpifan ()

  • Sorry, es geht nicht um die Hitze die vom R im Betrieb ausgeht sondern um die beim Löten am Lötpunkt entstehende Hitze die den C zerstören kann. Daher sollte mindestens 5mm Abstand zwischen ‚Lötstelle‘ und Kondensatorkörper eingehalten werden.

  • Hallo,


    Also die kleinen blauen Widerstände sind keine MOX Typen sondern Beyschlag Metallfilmwiderstände und die kleinen gelben Kondensatoren sind keine DDR Styroflexe sonden stammen von ERO Roederstein und die wurden meines Wissens nicht in der DDR gefertigt.


    Ich denke nicht daß man aus Budget Gründen auf Relais verzichtet hat sonder eher aus klanglichen Gründen auf die doch sehr wertigen ELMA Stufenschalter gesetzt hat sowohl für die Lautstärke Regelung als auch für die Quellenwahl bei dem man zudem ja auch noch die Möglichkeit hat die Phase zu schalten ( wäre mit Relais vielleicht auch ein bisschen komplizierter ? ) da es sich bei diesem Verstärkerkonzept ja um ein vollsymmetrisches Gerät handelt.


    Gruß,

    Günter

  • Ich gehe davon aus, dass Waldorff und Staedtler in ihrem Leben noch keinen RTP3 gehört haben :rolleyes:  ;) :P

    Gruss Christoph

  • keine MOX Typen sondern Beyschlag Metallfilmwiderstände

    MOX sind Metallschichtwiderstände und Beyschlag ist der Hersteller.

    Ich denke nicht daß man aus Budget Gründen auf Relais verzichtet hat sonder eher aus klanglichen Gründen auf die doch sehr wertigen ELMA Stufenschalter gesetzt hat

    Relais würde ich an den Eingängen verwenden, um die Eingangs Zuleitungen so kurz wie möglich zu halten und um die nicht benötigten Eingänge zu Erden.

    In der Regel hilft das Brumm Einstreuungen zu Vermeiden.

    Das die Stufenschalter hochwertig sind, habe ich nicht bezweifelt.

    Das Styroflex Cs aus DDR Produktion gut sind, habe ich auch nicht bezweifelt.

    Noch kurz zum Gesamteindruck: Wenn das ein Prototyp ist, mag das gehen, aber als hochwertiges Endprodukt würde ich es nicht sehen.

  • Na da weiß jemand genau bescheid :D

    Wie von vpifan erwähnt sind das ERO Kondensatoren.

    Ich kenne auch keine gelb verpackten Stoyroflexkondensatoren aus DDR Produktion.

    MOX sind für mich Metalloxyd Widerstände und ja auch diese werden in dünnen schichten auf einen Keramikträger aufgebracht.

    Von daher stimmt das mit dem Schichtwiderstand aber eben nicht Metallschichtwiderstand ist ein anderes Material.

    Wenn das Material ein Kit von VSE war sind da mit Sicherheit keine MOX Widerstände drinnen.

    Der Verstärkeraufbau dürfte der von Emile Sprenger sein und nicht von Vacuumstate.

    Vermutlich war es ein Bausatz. Das erklärt auch den zugegeben unschönen Aufbau.

    Und gehört hat das ding sowieso kaum jemand.

  • Ja, stimmt. Meines Erachtens sind die blauen Beyschlags keine MOX Widerstände denn die hätte Allen Wright wohl eher nicht verwendet und diese blauen Beyschlag Widerstände wurden ja auch in seinem Tube Preamp Cookbook erwähnt in der Rubrik wo es um Bauteile geht.


    Und richtig, Styroflexe aus DDR Produktion kommen hier auch nicht zur Anwendung.


    Und ja, was auf den Fotos zu sehen ist, war das Gerät von Emile Sprenger der ja auch auf einigen von den Fotos zu sehen ist.

  • Und diese Widerstände sind wohl etwas unterdimensioniert:


    Bild 11.10.23 um 21.40.jpeg

  • Nee, das denke ich nicht

    Ich denke doch, zumindest der in der Mitte des Bildes , der zu dem senkrecht stehendem

    Keramik Stützpunkt geht, ist überlastet. Der hat sich durch zu hohe Temp. schon verfärbt.

    Das entsteht durch Überlastung.