TEAC PE-505 oder Goldnote PH-5 oder PH-10

  • Hallo zusammen,


    aktuell stehe ich vor der Entscheidung, mir einen neuen Phono-Vorverstärker zu kaufen.


    Eigentlich vollkommen ausreichend finde ich den Goldnote PH-5, ich finde nur die Touchscreen-Bedienung etwas abschreckend, ständig hast du die Fingerabdrücke auf dem Display. Der PH-10 hingegen wird mit dem Dreh-Drück-Knopf bedient, finde ich stimmiger. Was mir bei beiden Goldnote fehlen würde, ist die Einstellung der Eingangskapazität, welche beim Goldnote auf 220 pF festgelegt ist (EDIT: gefunden auf der Homepage des Herstellers). Da ich einige MM-Systeme im Wechsel habe, könnte das ein Flaschenhals sein fürchte ich.


    Mit etwas Gegenstände rücken im Hifi-Regal kann auch ein TEAC PE-505 passen, welchen ich vom Design her absolut ansprechend finde (nicht nur wegen der schönen Retro-Anzeige). Einziges Manko: es gibt nur zwei Gain-Enstellungen (MM/MC)


    Hat jemand von Euch mal die drei Kandidaten gehört? Welchen würdet Ihr vorziehen? Gibt es irgendwelche Eigenschaften, die absolut gegen einen der drei Kandidaten sprechen?


    Danke Euch

    Grüße

    Oliver

    2 Mal editiert, zuletzt von olibar ()

  • olibar

    Hat den Titel des Themas von „TEAK PE-505 oder Goldnote PH-5 oder PH-10“ zu „TEAC PE-505 oder Goldnote PH-5 oder PH-10“ geändert.
  • Hallo,


    ich habe tatsächlich keinen der drei jemals besessen, aber die Goldnotes würden bei mir wegen der festen pF-Einstellung rausfallen. Wenn ich schon so viel Geld in die Hand nehme, würde ich auf eine Einstellungsmöglichkeit bei der Kapazität nicht verzichten wollen.


    Vom Teac habe ich viel Gutes gelesen, hatte ihn selber schonmal auf der Liste. Es gibt aber noch viele andere einstellbare Phonos in der gleichen Preisklasse, dass es da noch weitere Möglichkeiten der Auswahl gibt. Hier im Forum oft beschrieben…von Musical Fidelity, Keces, Project usw. usw.


    Ich bin sicher, dass du hier noch viele Vorschläge erhalten wirst.


    Herzliche Grüße und viel Spaß und Erfolg beim Aussuchen und Durchprobieren! :)


    Bernd

    Jazz and Lagavulin - my personal best match


    AAA-Mitglied

  • Ich habe den TEAC PE505 am 2.Plattenspieler im Einsatz.

    Die ca. 6dB niedrigeren Verstärkungen im Vergleich zu vielen anderen Phonos

    fallen bei mir nicht ins Gewicht, da beide Phonos über einen DSPeaker AM2.0DC

    zum Amp gehen.

    Der DSP hat einen Pegelabgleich für jeden Eingang.

    AS Phonolab geht über XLR, der PE505 über RCA in den DSP.

    Das Dynavector XX2MK2 läuft über einen ÜT an der PE505, daher nicht ganz so kritisch wie

    ein MC.


    Für mich war wichtig, dass ich den PE505 zusätzlich symmetrisch direkt an den Amp anschließen

    kann, sozusagen pur ohne DSP.

    Umschaltung erfolgt dann einfach über den Amp.

    Zusätzlich zu den Klangprofilen nochmal eine andere Klangsignatur, eben etwas frischer, was mir einigen LP, denen etwas Dynamik fehlt, ganz gut gefällt.


    Der TEAC scheint nach meinen persönlichen Erfahrungen aber anfällig gegen DC-Einstreuungen, nach Einsatz eines HMS-DC-Blockers herrscht Stille.

    Die Signale reicht er durch, da wird nichts hinzugefügt oder gesoundet.

    Die zusätzlichen Leckerlies wie die Impedanzmessung von MC-Tonabnehmern oder die anderen EQ (Decca/Columbia) nutze ich nicht, aber nice to have!

    Die Standby-Schaltung nach 30min ohne Aktion finde ich gut, schont vermutlich die Elektronik.


    Gruß Thomas

  • Ich werfe hier mal die Cyrus Phono Signature ins Rennen. 4 Anschlüsse, jeweils einzeln umfangreich konfigurierbar. Gebraucht auch mal für den halben Neupreis zu bekommen.

    - Der Plural von Vinyl ist Vinyl -

  • Ich habe den TEAC PE505 am 2.Plattenspieler im Einsatz.

    Die ca. 6dB niedrigeren Verstärkungen im Vergleich zu vielen anderen Phonos

    fallen bei mir nicht ins Gewicht, da beide Phonos über einen DSPeaker AM2.0DC

    zum Amp gehen.

    ...

    Dazu mal eine Frage. In der BDA lese ich, dass man MM/MC über den RCA-Eingang reingeben kann und über den XLS-Eingang.


    In der BDA steht zur Verstärkungsstufe:


    Aussteuerung
    GAIN LOW
    RCA-Eingang (MM). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 dB
    RCA-Eingang (MC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 dB
    XLR-Eingang (MC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 dB
    GAIN HIGH
    RCA-Eingang (MM). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 dB
    RCA-Eingang (MC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 dB
    XLR-Eingang (MC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 dB


    Ich verstehe noch nicht ganz, wie das mit dem Erkennen des MC und MM geht.


    Macht der Phono-Pre das automatisch, wenn ich den Plattenspieler nur über RCA anschließe und mit der SME-Headshell dann den Tonabnehmer wechsle?

    Grüße

    Oliver

  • Den Cyrus Phono Signatur hatte ich viele Jahre!

    Ein Top-Gerät, v.a. mit einer PSX-R(2), der einzige Kritikpunkt

    war die zu eng beeinanderliegenden Cinchbuchsen und die Erdungsklemmen.

    Kann bei dickeren Steckern mal eng werden.

    Mein Horn Audiophiles Primus vom ÜT kommend, ging nicht.


    Sonst Super Phono mit komfortabler Bedienung und FB.

  • Habe es gerade getestet.

    Der TEAC lässt über RCA erstmal alle Einstellungen zu.

    Bin erst über den ÜT mal auf die Impedanzeinstellungen MC gegangen.

    Vom Abschlusswiderstand 1k abwärts wird es einfach nur leiser.


    Umgekehrter Check, also den ÜT aus der Kette (wollte ich eh mal testen), gleiche Effekt,

    wenn man auf die Kapazitäten geht.

    Es wird leiser.


    Ich vermute, dass da Schutzschaltungen eingreifen.

    Bei Verstellungen on the fly wird die neue Einstellung auch mit einer kleinen Verzögerung freigeschaltet.

  • Moin Oliver,

    die Teac finde ich richtig spannend, bin jedoch noch nicht dazu gekommen, sie hier zu hören.

    Die PH-10 hingegen schon, optisch sehr schön, klanglich hat mich die RS2 jedoch voll überzeugt. 😊


    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • ...danke, deinen Beitrag habe ich schon mit großem Interesse gelesen, sehr spannend.


    Die blaue LED an meiner Phono Box S2 finde ich allerdings schon anstrengend, das Geleuchte bei der RS2 geht für mich gar nicht. Fällt daher raus.


    Der Cyrus ist am Ende doch außerhalb meines Budgets.

    Grüße

    Oliver

  • Also ich nutze den Teac zusammen mit dem Phasemation T-320. Meine TAs - MCs, MIs und MMs klingen alle phantastisch und zeigen ihren jeweiligen Charakter.

    Die Austattung ist vollständig, die Bedienung gut und die Verarbeitung super. Hübsch ist er auch noch.

    Was will man mehr!

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!:

  • Was will man mehr!

    Könntest Du ihn mir mal testweise zusenden? 😁

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Hallo zusammen,


    ich denke, die Entscheidung ist nach meinem gestrigen Vergleichsaufbau gefallen.


    Dazu ein paar Worte:


    Gehört wurde:

    - Led Zeppelin I

    - The Mars Volta - Deloused in the Comatorium.


    Referenz TA:

    - AT 33 PTG II

    - Shure V 15 IV mit SAS on Ruby

    - zusätzliche Erkenntnisse beim DENON DL 103 SA und Grado Reference Gold


    Die beiden ersten Tonabnehmer gehen an der Kette mit dem Transrotor TR 800 S (Jelco SA250) und der Accuphase AD30 Platine richtig gut (MC auf 300 Ohm eingestellt). Auflösung, Details, Bass, Kanaltrennung Bühne sind hier erstklassig in meinen Ohren, wobei das AT noch etwas tiefer und präziser geht, als das Shure. Das Grado war für mich hier eine Enttäuschung, das Denon spielt gut, unauffällig aber nicht überragend.


    Die beiden ersten Tonabnehmer funktionierten an der zweiten Kette mit einem Micro Seiki MA 303 Tonarm und der Project Phono Box S ganz gut, verloren aber im direkten Vergleich zu Kette 1. INsgesamt leiser und nicht mehr so ausgewogen "prahlend" mit ihrem Können. Daher hatte ich das AT eigentlich nur ausnahmsweise an dieser Kette, es lief öfter am Transroter. Dahingegen spielte das Grado an der Phono Box viel besser, musikalischer und das Denon hat sich auch besser mit der preiswerten Einsteiger Phonobox vertragen als mit der AD 30 Platine


    Ich habe nun Vergleiche mit den beiden Platten und den beiden erst genannten Tonabnehmern geführt mit einem Goldnote PH-5 und dem Teac PE-505, wobei beide Platten gehört wurden, allerdings nur an der Strecke 2 = Mikro Seiki - Project, da diese ja das Upgrade erhalten soll.


    Das AT und auch das Shure verlieren an der Phono Box ganz klar an Schnelligkeit, Bassfundament und Präzision. Die Bühne hat auch merklich gelitten. Das AT läuft hier mit 1 kOhm am besten.


    Der Goldnote klang schon besser, allerdings untenrum war ich einigermaßen enttäuscht, Da ging im Grunde eigentlich nicht viel mehr, als mit der Phonobox, obwohl ich zumindest beim MC die Einstellungen durch probiert habe (MM geht hier ja nur Gain) Für mich die Ideale Einstellung am AT waren 470 Ohm. Da das AT aber auch im Hochton ordentlich was kann, war es mir zu unausgewogen auf Grund der doch etwas fehlenden Tiefen. Das Shure war deutlich angenehmer hier. Im Vergleich mit der Phono Box waren allerdings Auflösung, Höhen und Bühne am Goldnote merklich besser. Ich muss aber sagen, dass der Unterschied den aufgerufenen Preis für mich in Frage stellt, weil das Gesamtbild nicht ganz stimmig war.


    Erst lief Mars Volta, dann Led Zeppelin, erst das AT, dann das Shure


    Das Shure und Led Zeppelin waren noch drauf, als der Teac angeschlossen wurde. Die Einstellung an diesem: Gain auf High, 100 pF eingestellt (wie auch an der Phono Box). Dann die Nadel runter - und große Augen. So viel mehr Auflösung und Musikdetails hätte ich dem Shure gar nicht zugetraut, auch das Bassfundament war plötzlich ausgefeilter vorhanden, mehr noch als an der AD 30 Platine mit dem Shure. Und die Bühne links und rechts noch mal merklich größer als beim Goldnote.


    Mit dem AT 33 am Teac das Gleiche: plötzlich klingt das richtig gut, lässt nicht viel im Vergleich zur AD 30 Platine vermissen, stellt die Bühne im Gegenteil noch mal größer dar. Im Bassbereich kann das AT hier auch so richtig seine Stärken ausspielen: schnell, präzise, auf den Punkt. The Mars Volta trommeln auch hier ein wahres Gewitter ins Wohnzimmer. Die Impedanzeinstellung mit 100 Ohm (!) funktioniert hier ausgesprochen gut, besser, als höherohmig (in meinen Ohren)


    Der Teac ist für meine Begriffe dem Goldnote weit überlegen, der Goldnote hat mich eher negativ überrascht, weil ich tatsächlich mehr erwartet habe. Gerade beim AT, welches so intensiv auch im Hochton liefert, benötigt es eben auch ein ordentliches Bassfundament, was mir der Goldnote nicht wirklich geliefert hat, egal, welche Impedanz ich probiert habe.


    Anschließend dann noch ohne Vergleich das Denon an den Teac gehängt. Was soll ich sagen, das Teil klingt richtig fantastisch, sehr viel ausgewogener als an der Phonobox, wo ich es ohnehin schon sehr gemocht habe. Die Bühne ist am Teac wirklich unvergleichlich. Und das Denon kann plötzlich auch so richtig gut Details abliefern, obwohl die Nadel eigentlich weniger vermuten lässt.


    Na ja, und das Grado - Ihr ahnt es. Das Ding überrascht mich immer mehr. Anfangs war ich enttäuscht, da es an Strecke 1 gar nicht ging, nur langweilig klang. Am Teac zeigt es seine Stärke - die musikalische Ausgewogenheit ist hier noch viel mehr vorhanden, als an der Phono Box. Das Teil klettert in meiner ganz persönlichen Rangliste immer weiter nach oben.


    Es wird also der Teac werden. Ist zwar etwas über dem Budget, aber für meine Ohren passt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr, als beim Goldnote PH-5.

    Grüße

    Oliver

  • Gute Entscheidung!!

    Die Teac Vorstufe ist schon sehr gut. Hatte sie auch mal, mußte aber wegen Überfüllung wieder gehen 8)

    Die Phono-Baugruppen von Accuphase haben mich enttäuscht. Die AD50 war meine letzte. Genau 4 Wochen …..


    Gruß Skord

    Gruß Skord


    Prickelwasser, Entenwein, ist nicht teuer und schmeckt fein.

  • olibar Moin Oliver,

    Dein Bericht ist Schuld daran, dass ich mir nun auch eine PE-505 geordert habe. Ich bin äußerst gespannt, wie sie sich hier gegen die RS2 schlägt. 🤔

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Hi Ray-Man,


    viel Spaß, wenn das Ding da ist, ich denke du wirst den haben. Bin gespannt, wie du die Unterschiede beschreibst.

    Grüße

    Oliver

  • Komisch! Mich begeistert die AD-50 so sehr, dass ich noch eine zweite AD-50 bestellt habe :)

    Das freut mich für Dich!

    Mit JSD5 und Delos waren meine anderen Phonos besser.

    Hatte in den letzten Tagen überlegt es noch mal mit der neuen AD-60 zu probieren, mal sehen …


    Gruß Skord

    Gruß Skord


    Prickelwasser, Entenwein, ist nicht teuer und schmeckt fein.

  • Also, wer viele Einstellmöglichkeiten benötigt, ist mit einer Trigon Advance mE immer noch bestens bedient.

    Die ist in gutem, gebrauchten Zustand immer mal wieder für 500-600 Euro zu bekommen.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • ...nur, wenn man dieses unpraktische Mäuseklavier akzeptiert. Das war ein Mitentscheidungsgrund für die Geräte, die zur Auswahl standen.

    Grüße

    Oliver