€ 60 für eine Doppel-LP und sind wir Plattensammler daran selber schuld?

  • Also ehrlich gesagt, geht mir die populistische Jammerei über Preise auf den Senkel. Kapiere auch nicht was der Typ sagen will. Dass zu D-Mark-Zeiten alles billiger war? Welch bahnbrechende Erkenntnis.


    Klar ist ein Doppelalbum für 60€ zu viel, muss man auch nicht kaufen. Und der Typ erwartet da noch ein Konzertticket dazu. Wo lebt denn der?


    1981 hab ich AC/DC in Ravensburg für 20 DM gesehen. Heute dürfte ein Ticket bei +/- 100€ liegen. Na und? Man kann auch daheimbleiben.


    PS. Die genannte Rammstein- Ausgabe scheint sehr Wertigkeit gemacht zu sein, mit 40-seitigem Booklet. Der soll einfach AAA-Mitglied werden, dann spart er bei jpc 4,80€, das sind fast 10 D-Mark!


    Genießt eure Vinyls, ob neu oder alt, für‘n Euro vom Flohmarkt oder 200€ von MoFi. Spaß lässt sich nicht in $£€ messen.

  • Naja, etwas öffentliche Kritik am Markt finde ich gar nicht schlecht. Der Beitrag sollte ja zur Diskussion anregen, es wird ja ausdrücklich darin gefragt, wie die Vinylfans darüber denken. Und dafür stehen ja die Kommentare.


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Hatten wir doch alles schon :cursing:



  • Und deshalb möchtest Du eine weitere Diskussion abwürgen und unterstreichst das durch einen entsprechenden Emoji ?

    wenn du das so siehst


    Mir geht das jammern bei den Diskussionen auf den Geist

    Entweder kaufe ich die Scheiben oder lasse sie stehen fertig

  • Ich bin nicht repräsentativ. "Sammle" eigentlich gar keine Platten mehr.


    Früher, als alles viel früher war und ich jung ^^ habe ich fast mein gesamtes Geld in Schallplatten angelegt, das waren die späten 1970er bis Mitte/Ende der 1980er Jahre.


    Damals kostete eine Maxi-Single 9,90 DM und eine LP zwischen 12,80 und 17,80 DM.


    Da ich als junger Mensch nur ein geringes Einkommen hatte, konnte ich bei weitem nicht so viele Schallplatten kaufen wie ich eigentlich wollte.


    Ich habe deshalb schon damals auf Antiquariate und Privat-Gebrauchtkäufe gesetzt, da hat eine gebrauchte Schallplatte dann max. 5,- DM gekostet.


    Inzwischen kaufe ich sporadisch mal eine neue Schallplatte. Wenn ich sie unbedingt haben will, ist es mir egal wie teuer sie ist.


    Wenn ich aber heute bei Null wäre und mit dem Schallplattensammeln anfangen wollte, würde ich in das Preisgejammer voll einsteigen, das geht eigentlich gar nicht wenn man alles nach Möglichkeit neu kaufen möchte, anders gesagt: Man braucht genug Geld was ansonsten nicht ausgegeben wird, um ca. 7-15 Schallplatten pro Monat zu kaufen, man braucht außerdem noch die Zeit sich das alles ausführlich anzuhören usw.


    Früher gab es immerhin in jedem Haushalt mindestens einen Plattenspieler, da brauchte man auch nur die Schallplatten zu kaufen ;)

    und hat sich weiter keinen Kopp gemacht. :P  8o ^^ :)

  • Das sich auf Michael`s Kanal viele "Dinosaurier" tummeln die technische Neuentwicklungen rund um das Thema Hi-Fi nicht zu schätzen wissen oder wissen wollen (ob das nun aus Preis- oder anderen Gründen geschieht) wird einigen hier sicherlich übel aufstoßen.

    Als "Pseudo-Dinosaurier" kann ich mich glücklich schätzen das ich die entsprechenden Erfahrungen zur persönlichen Preisgrenzenfindung bereits in den frühen 90ern mit den damaligen "Privat-" Auflagen machen konnte.

    Wie auf dem Kanal auch kommentiert wird, handelt es sich jedoch um eine völlig neue Generation von Schallplattensammlern die weder die bargains in den USA der späten siebziger Jahren, noch die Einstellung und Wiederaufnahme der Schallplattenproduktion zur Jahrtausendwende mitbekommen haben dürften.

    Dadurch haben die natürlich noch keine Preisgrenzenfindung betrieben und ich glaube einfach das der Michael junge Menschen vor einer drohenden Privatinsolvenz durch zu hohe Ausgaben für ein eigentlich tolles Hobby bewahren möchte, denn sein wir mal ehrlich, ein bisserl süchtig kann das schon machen.

    Ich glaub` auch nicht das er sich mit seiner Meinung nur Freunde in der Szene macht, zumal sich mehr und mehr Klein- oder Hauptgewerbliche in der Szene tummeln.

    Mir sind die Preise egal, wenn`s nicht paßt dann kauf ich`s nicht.

    Aber das Gesülze und Werbegehabe der Gewerbetreibenden geht mir tierisch auf den Zwirn !


    Viele Grüße

    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Damals kostete eine Maxi-Single 9,90 DM und eine LP zwischen 12,80 und 17,80 DM.

    Ja das waren noch Zeiten, die erste selbs-gekaufte Schallplatte habe ich, weiß noch wie ich gestrahlt habe als ich mit der Single für 6,00 DM aus dem Elektrohandel kam und es kaum erwarten konnte die auf den Dreher zu bekommen, der Titel gehörte noch nicht mal zu meinen damaligen Favoriten aber war ok, sollte einfach `ne Schallplatte sein ^^


    Viele Grüße

    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Aber das Gesülze und Werbegehabe der Gewerbetreibenden geht mir tierisch auf den Zwirn !

    Davon wird man nicht verschont, nirgends. Das muss man heutzutage bzw seit geraumer Zeit aushalten oder man macht gleich Schluss mit dem Internet und allem ^^


    Wenn ich konsequent alles ausblenden wollte, was mir auf den Zwirn geht müsste ich mich sogar hier abmelden :D

  • Davon wird man nicht verschont

    Das stimmt, es geht aber auch anders, was viele Gewerbetreibende (in meinem BK Kleingewerbliche) unter Beweis stellen.

    Sobald die auch nur ein Marketing Seminar besucht haben sind die meist für die Szene komplett unbrauchbar.


    Viele Grüße

    Daniel

    Mein Rezept ?

    Dreimal Solar Müsli und dann LANG ABSTREIFEN...

  • Man müsste sich halt mal selber fragen warum man bereit ist - im vergleich zur CD - gerade für besondere Schallplatten oder überhaupt Audiophile Pressungen im schnitt mehr hinzulegen, bzw. warum man überhaupt in zeiten hochauflösender medien bereit ist für Schallplatten mehr Geld auszugeben als wie für das gleiche CD Album.


    Ich selber als eingefleischter Analogie mach es weil ich glaube letztlich und in summe mit Schallplatten besser zu fahren, auch mit den bekannten schwächen, der höhere Entspannungsmoment oder der von vielen gesuchte "kick" lockt und bringt mich dazu im vergleich auch mehr Geld dafür auszugeben, und wer glaubt Emotional "intensiver" berührt zu werden so wie ich legt das Geld halt zähneknirschend hin.

    Vielleicht bin ich dummerle aber einfach zu blöd und nur nicht in der lage eine CD ebenso zu würdigen weil ich einfach zu dumm bin das klanglich passende Equipment aufzutreiben welches mich ebenso berührt.

    Ein guter Freund von mir hat´s da besser, er lässt seit einiger zeit seine riesige Plattensammlung lings liegen und hört mit großer begeisterung gestreamtes, angesteuert übers Handy, für mich wär das nichts.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Also um die Frage von Volkmar zu beantworten:

    Bei mir ist es überwiegend Haptik - ich wurde musikalisch durch Schallplatten an die Musik, die mich begeistert, herangeführt und möchte auch heute noch etwas daran festhalten. Es mag auch etwas Nostalgie und Romantik eine Rolle spielen. Ich freue mich natürlich auch, wenn ich mal eine besonders gut klingende Scheibe mit der Musik, die ich kenne und liebe, auflegen kann. Aber der Klang alleine spielt bei mir nicht die erste Rolle. Welchen Preis ich bereit bin für eine bestimmte LP auszugeben, wechselt ständig. Wenn die Begehrlichkeit groß ist, ist die Bereitschaft mehr dafür hinzulegen natürlich auch größer. Ich gehöre aber nicht zu denjenigen, die etwas unbedingt haben müssen, koste es was es wolle. Der monetäre „Wert“ einer Lp ist mir eigentlich egal, ich kaufe nichts, nur weil es selten und/oder „wertvoll“ ist


    Grüße

    Rudi


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Wer günstig Musik hören möchte, ist mit einem Streaming-Abo astrein bedient. Ich will aber Schallplatten hören und die kosten mehr. So what?

    Genau. Fragt sich nur, wo hier für jeden einzelnen „die rote Linie“ ist.


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Ja das waren noch Zeiten, die erste selbs-gekaufte Schallplatte habe ich, weiß noch wie ich gestrahlt habe als ich mit der Single für 6,00 DM aus dem Elektrohandel kam und es kaum erwarten konnte die auf den Dreher zu bekommen, der Titel gehörte noch nicht mal zu meinen damaligen Favoriten aber war ok, sollte einfach `ne Schallplatte sein ^^


    Viele Grüße

    Daniel

    ohja, das waren noch zeiten.

    meine allererste single war "Sloop John B" von Beach Boys.

    damals 5 mark von 60 mark lehrlingslohn im 1. lehrjahr.

    das war sehrviel teurer als heute. wo bekommt man eine single um 2,50€ bei einem lohn, der im vergleich zu damals, um mehr als das 20fache gestiegen ist??