Bändchenhochtöner gesucht

    Hallo,
    mein Bändchenhochtöner ist durchgebrannt, ein ACR FT2 RP
    Dieses Chassis stammt aus den 90er Jahren und ist nicht mehr erhältlich. Eine Reparatur ist fraglich.

    Nun benötige ich Ersatz, hier die Daten des ACR Hochtöners
    - Einsatz ab 4.500hz, ca. 90 db, 30w

    - Kriterien, ausgeglichener Frequenzgang und gleichmäßige Impedanz (6-8 Ohm), Verzerrung unter 0,5%,

    Größe ca. aussen 90 x 100/ Bohrung 80 x 60mm


    Die anderen Chassis
    MT: Magnetostat ACR FS21RP, 500-5000hz (8 Ohm), ca 90db
    TT: 2: x SEAS H353 + 2 x Reflexrohre, 40-500hz (4Ohm), ca. 90db
    Alle Lautsprecher werden mit einem PlateAmp von Hypex FE 123 angetrieben und individuell mit DSP abgestimmt.

    Wenn der HT also nicht 100% identisch ist, kann man mit dem DSP korrigieren.

    Fragen in die Runde:

    Welche alternativen könnt Ihr empfehlen? Ich bin nämlich verloren.

    Im www finde ich massenhaft Bändchenhochtöner die o.g. Daten haben und den Kriterien entsprechen.
    Sie kosten zwischen 50 und 900€.

    Mir geht es vor allem um den tatsächlich erfahrbaren Klang. Eine Verbesserung ist durchaus willkommen, sie muss aber hörbar oder wenigstens messbar sein.


    Freue mich auf Eure Erfahrungen.


    Roderich :)

    Du bist ja wirklich enorm flexibel mit der DSP-Technik.

    Also kannst du dich im Grunde auf die Mechanischen Maße konzentrieren. Dabei würde ich auch mal zu den Air-Motion-Transformern (AMT) schauen. Die haben gegenüber anderen Hochtönern und besonders gegenüber Bändchen, durchaus Vorteile.


    Natürlich muss man die "Weiche" im DSP dann komplett neu abstimmen

    Hallo Roderich,


    ich schlage eine andere Lösung vor nachdem HT Ersatz nicht möglich ist und programmierbare DSP Weiche vorhanden:


    Zwei gleiche HT zu haben halte ich akustisch (u.a. z.B. wegen Abstrahlverhaltens) und optisch/aussehensmäßig für sehr vorteilhaft, wenn nicht gar unabdingbar.


    Die große Fläche der Magnetostat-Mitteltöner bedingt eine doch recht frühe Bündelung, so daß eine tiefere Trennung wahrscheinlich abstrahlungsmäßig vorteilhaft wäre, die DSP Flexibilität hilft hier sehr.


    Fazit: Moderne AMT in beide Boxen einzubauen, die vielleicht schon ab 3.000 Hz verzerrungsarm laufen und möglichst gut in die Einbauöffnung passen, dürfte eine zielführende Lösung sein, eventuell sogar auch subjektiv zu verbessertem MT/HT Übergang und schönerer Wiedergabe führen.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geißeln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Zitat von wgh52

    Fazit: Moderne AMT in beide Boxen einzubauen, die vielleicht schon ab 3.000 Hz verzerrungsarm laufen und möglichst gut in die Einbauöffnung passen, dürfte eine zielführende Lösung sein, eventuell sogar auch subjektiv zu verbessertem MT/HT Übergang und schönerer Wiedergabe führen.

    Ich stimme Winfrieds Schluss zu.


    Auf alle Fälle beide Hochtoener tauschen - und ein ordentlicher AMT sollte der richtige Weg sein...


    Gruesse


    Micha

    =->

    Hallo Roderich,

    der Mitteltöner gibt meiner Meinung hier die Trennfrequenz vor, der Mitteltöner hat eine Resonanz bei 4000Hz, und bündelt horizontal ab knapp über 2000Hz deshalb ist eine steile Trennung unter 3000Hz sinnvoll.

    Mit dem DSP ist das sehr schön machbar, und beim Einsatz eines anderen bzw. neueren Hochtöner ist die niedrigere Trennung durchaus realisierbar.

    Ein AMT wäre auch meine erste Wahl, aber wenns preiswerter sein soll schau mal hier:

    https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/E910/MONACOR_RBT-1000_DB-DE.pdf

    Bei den AMT's sind natürlich Mundorf erste Wahl, aber auch entsprechend

    teuer, zum Beispiel der Mundorf AMT U80W1.1

    Geht aber auch günstiger:

    Dayton Audio AMTHR-4
    Der Dayton Audio AMTHR-4 Air Motion Transformer ist ein 4-Ohm-Hochtöner, der für hochauflösendes Audio entwickelt wurde und Frequenzen von 2kHz bis…
    variant-hifi.com


    Gruß Uwe


    Es handelt sich bei diesem Projekt mMn um eine Hochtonneuabstimmung, sofern Roderich sich dazu entscheidet.


    Mithin ist es wichtig sich das Verhalten des abzutrennenden Magnetostat Mitteltöners anzusehen und das gibt's dankenswerterweise bei HiFi Selbstbau zu sehen.


    Meiner ersten groben durchsicht nach sollte man den MT Magnetostaten im Bereich 2500...3000Hz trennen, weil darüber sein Verhalten "seltsam" und "schnell stärker richtend" wird.


    Ein AMT für <3000 Hz Trennung wird ziemlich lang, also scheint (mir) 3kHz ein guter Trennungskompromiß zu sein und z.B. ein Mundorf AMT U60W1 ein nicht billiger aber sehr brauchbarer Kandidat...


    Grüße,

    Winfried


    PS: Uwe war schneller :D 8)

    Die schlimmsten Geißeln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Hallo,


    ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.

    Eine Trennung, etwas tiefer als bei den vorhandenen 4500 wird dem Mittelton gut tun.

    Zumal digital getrennt werden kann.

    Da sehe ich auch ein AMT als geeignet. Die Frage welcher nach dem Klang ist auch eine Budgetfrage. Auch die Frage ob genug Platz ist. Bohrung 80 x 60.

    Wenn du die Möglichkeit hast eine Adapterplatte einzusetzen, kann der Treiber auch kleiner sein. Da bin ich voll bei Winfried mit seinem Vorschlag des AMT U60W1.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

    …oder mal bei Kleinanzeigen vorbeischauen, da verkauft gerade jemand ein Pärchen.

    „Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen."


    (Ich höre mit ...meinen Ohren...Musik ;).

    Wobei, ob ich das Netzkabel meiner Plattenwaschmaschine mal... )


    Guten Morgen zusammen.

    Ich bin geflasht über die guten Vorschläge. Nun hab ich aber tatsächlich jemand gefunden, der diese Hochtöner hat oder repariert.

    An alle Bastler, die seltene Chassis suchen, hier der Link http://www.sicken.ch

    Vielen Dank für eure Ratschläge. Vielleicht werde ich die Lautsprecher so umbauen, obwohl ich nun ein Hochtöner gefunden habe.

    Piti

    Hallo Piti,


    bitte melde hier wie's weitergeht. Falls Du die Möglichkeit zum Messen der lauffähigen Box hast, könnte das Ergebnis eine Entscheidung über den weiteren Weg unterstützen. Es kann ja durchaus sein, daß der Weg mit Ersatzteil der richtige ist ;) Und: Das Ersatzchassis, bzw. die beiden Boxen mal aufeinander einzumessen wäre sicherlich auch ratsam.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geißeln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Guten Morgen.

    Auch wenn ich mir bei meiner Frau rollende Augen einhandel, werde ich die RIBBON ausprobieren.
    Also testen ob diese ab 3.000hz gegenüber den Fostex ab 5.000hz besser klingen.
    Da die HT erst ab 3.000hz eingesetzt werden, reicht der "kleine Bruder". Klanglich wird er wohl dem Großen ähnlich sein.
    Die über 30 Jahre alten MT´s haben noch fast den gleichen Frequenzgang wie im Prospekt von damals. Beide klingen noch ganz gut.
    Die über 30 Jahre alten SEAS TT habe ich überholen lassen, sie bekommt man zwischen 30 und 700hz gut im Griff.
    Schade nur, dass ich der Einzige bin, der das hört und Spass daran hat. Frau und Kinder finden eine Teufelbox ausreichend und viel schöner.
    Piti

    Zitat von holger63

    Das scheint baugleich zum Fountek Neo CD3.0 zu sein. Den fand ich im Vergleich zu einer guten Kalotte etwas blass, aber natürlich gut auflösend.

    Der Neo CD3.0 hat Probleme bei einer unteren Trennfrequenz schon um die 3000Hz und sollte höher getrennt werden.

    Der vorhandene Bändchen-Mitteltöner, muss aber wegen seiner 4000Hz Resonanz tiefer, besser noch unter 3000Hz getrennt werden, also wird sich dieser Hochtöner, in der Übernahmefrequenz sehr problematisch verhalten...und genau hier reagiert das Gehör sehr empfindlich auf Unregelmässigkeiten im Frequenzgang.

    Meiner Meinung nach kein gutes Match.


    Gruß Uwe

    Ich glaube nicht dass der Neo CD3.0 baugleich zu dem o.g. RIBBON ist. Die Frequenzgänge in den jeweiligen Prospekten sind anders.
    Ich probier´s mal mit dem RIBBON, den kleinen Bruder, den Andreas vorschlug.
    Trenne bei 2.500-3.000hz und vergleiche mit der originalen Konfiguration.
    Habt Ihr Interesse an den Ergebnissen oder langweilt dies?
    In jedem Fall danke für die wertvollen Tips.
    Piti