Norddeutsche Hifitage 2014

  • Es war voll! Ja. Aber es gab extrem angenehme Momente! So durfte ich Chris Feickert persönlich kennenlernen und mit ihm ein sehr, sehr interessantes Gespräch führen. Auch in dem überquellenden AAA Raum mit Röhrendoktor und Pierre Wittig war's ein bißchen warm und eng, aber dennoch sehr analog.
    Für mich persönlich ein anderer Höhepunkt: die sensationelle "kleine" Kette mit (glaube ich) evolution und der eigentlichen Sensation: ein Monitor 30.1 auf Ständerwerk. Unglaublich in dem kleinen Raum!!

    Gruß Reinhard
    "Ich kann allem widerstehen - nur nicht der Versuchung." (Oscar Wilde)
    Über mich

  • Ja es war voll aber letztlich doch nicht so anstrengend .Ich konnte eigentlich alles hören was mich interessierte.
    Ein paar meiner Eindrücke:
    Höhepunkte waren die Bullfrog Darbietung bei Martion (Donnerwetter was dieser Würfel rausläßt).Unglaubliche Dynamik und dennoch,auch bei höherem Pegel,entspanntes Hören.Die Einhörner waren wegen techn. Probleme leider nicht einsatzbereit.
    Dann Wolf von Langa--wunderbar natürliche Darbietung klassischer Musik -hätte ich stundenlang weiter hören können. Für Jazz etc wäre ggf eine Amplifikation mit etwas mehr Attacke schön gewesen.
    Auch beeindruckend Gesang über die Voxatif LS. Beeindruckende Räumlickeit und sehr natürliche Stimmwiedergabe.
    Enttäuschend waren die Gleitheins-ausgesprochen tote Hose ,so wie die präsentiert wurden.
    Bei den Tannoy Canterbury war das Potential erkennbar aber die Paarung mit Gryphon Elektronik war suboptimal und ergab ein etwas harsches Klangbild.
    Im Fast Raum klang es auch sehr matt und uninteressant, da halfen auch die Gimmicks an den Wänden und in den Raumecken wenig.Habe ich schon besser gehört.
    Gruß F.

    Gruß Friedrich


    (Meine Komponenten sind im Profil)

  • Also außer der Meinung zu den W.v.L. gehe ich da dacor. Aber von denen Hab ich jetzt endgültig genuin gehört. Dreimal, jedesmal Müll! Die Treiber an sich sind sicher ne feine Sache, aber der Aufbau dieses Black&White LS ist n Alptraum und entbehrt jeglicher Logik.
    LG Swen

  • ...ist halt einer der klassischen und häufigeren Schallwandformate, normalerweise für Breitbänder. An sich nichts ungewöhnliches.


    Für mich waren die Highlights eindeutig die verschiedenen Aktivlautsprecher.


    Faszinierend fand ich wieder Grimm Audio mit DSP, zwar gute Chassis, aber kaum auszumahlen, wie so eine Konstruktion mit etwas mehr Entwicklungstiefe mit z.B. Waveguides spielen würde. Und mit einem richtigen Bass...


    Höchst angenehm fand ich sowohl die musikalische Darbietung, als auc v.a. das lang in den Feierabend reinragende Gespräch mit den beiden sehr netten Herren bei Genelec. Die 8260 sind geniale LS!


    Geithain fand ich aus der ersten Reihe ganz gut, wobei manche LPs einfach schlecht klingen, auch wenn sie eine MFSL Ausgabe sind...


    Vielen Dank für die ebenfalls nette und informative Gespräche mit Bernd Hemmen von Primary Control! Und die Verstärker von Thomas Mayer sehen wirklich klasse aus, ein haben-wollen-Reflex ist schwer unterdrückbar!


    Martin Bullfrog aus der ersten Reihe war auch geil! Geniale no-nonsenses Elektronik dazu!


    Schön waren einige neuere (oder alte??) Tonarm und Plattenspielerkonstruktionen, teilweise auch paar luftgelagerte Tangentialarme. und Reed und Kuzma finde ich immer wieder toll!


    Sonst leider SEHR viel Klangsoße und Brei aus vielen komischen LS, enttäuschend fand ich auch die Kraftlosigkeit und Müdigkeit vieler Anlagen, die in meinen Augen nicht mal für Chillen und Hintergrundberieselung taugen, geschweige denn für informative Auseinandersetzung mit Musik.
    Leider fand ich Silberstatic auch so, egal wie oft versucht wurde, das Gegenteil zu versprechen.


    Insgesamt fand ich es traurig, wie viel Krempel für wie viel Asche da versucht wird, ans Volk zu verkaufen, die dabei mMn echt wenig für realistische Musikwiedergabe taugen. Und vieles auch dem Zubehörbereich und die überteuerten Software-/Tonträgerpreise machen mir die Szene auch nicht weiter sympathisch...


    In 8,5 Std. War ich in jedem Zimmer, teilweise nur kurz, aber wo ich hören wollte, konnte ich mit etwas Hartnäckigkeit auch einen guten Platz gefunden, teilweise nach etwas Wartezeit und Stühlerücken. Es geht, teilweise zwar mühsam, es war aber ein informativer Tag.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Nabend Swen! :)
    Der Aufbau ist nichts Neues und basiert auf klassischer Vorlage. Vielleicht erkennt nicht jeder die Logik dahinter. Aber das muss ja auch nicht sein. ;)
    Da ich selbst Chassis von Wolf habe, war dies der einzige Raum, in dem ich länger gehört habe. Ich war ca. 2 Stunden am Stück dort und habe unterschiedlichstes Material gehört. Am besten hat mir die Kette bei Klassik gefallen. Positiv zu erwähnen ist, dass dies einer der wenigen Räume war, wo es kein Bassgewummer gab. Das war beispielsweise bei Geithain echt derb...
    Spannend an der von Langa Kette war wie unterschiedlich die verschiedenen Platten und Musikstile jeweils geklungen haben. Als ich rein kam lief etwas von Thomas Dolby. Am liebsten wäre ich wieder umgekehrt. ;) Der Eindruck hat sich bei den nachfolgenden Platten zum Glück relativiert. :thumbup:


    Aber dennoch muss man sagen: Es ist eben eine Messe. Zum kritischen Hören sind diese nicht gemacht. Diese Meinung setzt sich glücklicher Weise auch zunehmend durch.


    Ich bin dort immer sehr gern zum Schauen. Aber dieses Mal war die Menschenmenge einfach nur erdrückend. Aber einen Verbesserungsvorschlag habe ich auch nicht ad hoc. Ob 5€ Eintritt etwas grundlegend ändern, wage ich zu bezweifeln.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

    Einmal editiert, zuletzt von jonas@psychedelic ()

  • Dann halt 25 € und dafür in jeden 2 Raum nen guten Espresso und ne ordentliche Ledercouch rein. Die Chassis von W.v.L. Find ich ja auch gut, nur nicht den Rest der drumrimgebaut wird. Werde mir demnächst mal 4 seiner Bässe bei nem Kollegen mitnehmen und sie bei mir einpflanzen.Mal schauen

  • Naja, also Commonwealth Laufwerk, pfiffiger Primary Control Tonarm und ein Lyra Atlas sind schon keine ganz verkehrten Dinge, die Thomas Mayer Elektronik ist auch nicht von einem Greenhorn zusammengeschustert..

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Weiß jemand wo man sich über die Commonwealth Laufwerke informieren kann?
    Habe im Internet im ersten Versuch nichts Erhellendes gefunden. ?(
    Gerne auch per PN.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Ich habe bei Langa zunächst eine Jazzplatte von Brönner gehört,das war mäßig,weicher unkonturierter Bass ,keine Attacke-was ich aber eher den Verstärkern zuschrieb.
    Die zwei anschließenden Klassikplatten waren in ihrer unspektakulären Natürlichkeit bei wunderbarer Balance und sehr schönen Klangfarben der Streicher und Blech/Holzbläser
    die reine Erholung nach diversen Brüllkisten in anderen Räumen. Leider war kein Emitter dabei (an der Tür stand ja auch ASR). Das hätte mich als bekennender Emitterianer interessiert.
    Das Design der Schallwand geht allerdings an meinem Geschmack auch völlig vorbei.
    Bei Martion hat mich u.a. die starke ,wohl selbst aufgenommene Orgelaufnahme aus einer Berliner Kirche fasziniert. Dieser Orgeltiefbass war schon eine gewaltige Performance. Da in älteren Berichten bei der passiven Bullfrog der Bass bei 50Hz endete, muß das wohl bei der aktiven Variante anders sein.
    Ich muß in Berlin mal versuchen ob Heiner diese Aufnahme mal rausrückt .
    Gruß F.

    Gruß Friedrich


    (Meine Komponenten sind im Profil)

    Einmal editiert, zuletzt von fkjazz ()

  • Weiß jemand wo man sich über die Commonwealth Laufwerke informieren kann?
    Habe im Internet im ersten Versuch nichts Erhellendes gefunden. ?(
    Gerne auch per PN.


    Hallo Jonas!


    In der neuen LP ist ein Bericht von HB über ein von Thomas Schick aufgebautes Commonwealth - Laufwerk.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Kleine Korrektur: Es war nicht Harbeth M 30.1, sondern die kleine wunderbar klingende compact 7/ ES 3. Die Grimms konnten mich auch überzeugen, ebenso - wie schon lange - die Schallwandler von Manger, die aber mit mit der Lindemann streaming-Kombi etwas unterfordert schienen.

    Gruß Reinhard
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    Über mich

  • Moin,
    mir haben gestern auch einige Sachen gut gefallen, andere aber auch weniger.
    Die Messe war bereits zu Beginn ziemlich gut gefüllt, was mich vermuten lässt, dass das Interesse an wohlklingendem HiFi nicht weniger geworden ist. Und es waren auch durchaus jüngere Besucher da.
    Ich habe mir auch einige aktive Systeme angehört, wobei ich Genelec besser als die Geithain fand, insbesondere die Möglichkeit, den Sound mit ein paar Clicks den eigenen Interessen anzupassen, gefiel mir gut. Das Gespräch mit den beiden Herrschaften empfand ich auch als sehr freundlich.
    Interessant fand ich den Raum vom PureAudioProjekt, wo ein Breitbänder mit einem großen Tieftöner verbunden war und als Dipol spielte. Sowas würde ich gerne mal unter guten Bedingungen hören.
    Klasse fand ich auch Duevel, wo eine kleine Kombi für rund 1000€ bereits fein aufspielte. Leider war das musikalische Programm etwas seicht, da würde mich mal die Qualität mit Rockmusik interessieren.
    Im AAA-Raum war ich auch kurz, wie gewohnt nette Atmosphäre mit netten Menschen.


    Insgesamt eine interessante Veranstaltung, deren Besuch sich für mich gelohnt hat.


    Beste Grüße
    Alex

    technology won't save us

  • Akustik war definitiv besser als in Krefeld.

    Dem kann ich nur zustimmen. In einigen kleinen Zimmern kam das gute Geraffel gar nicht so recht zur Geltung... Z. B. der Raum von Horn-Kultur und Pluto Audio. Das war in Krefeld ein Highlight für mich...

    beste Grüße


    Rainer

  • Ja, was denn nun?
    Da sieht man mal wieder wie weit auseinander die subjektive Wahrnehmung liegt.

    Grüße,
    Jonas


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