Meine Shindo Amps mit den Line Magnetic LM812 Speaker

  • vlt mögen manche halt einfach diesen "kreierten Sound" der Shindo Geräte. Mir doch Wurst, ob das "richtig" ist, oder in irgend ne Richtung hingebogen wurde.


    Ganz zu schweigen von irgendwelchen Schaltplänen, wovon ich 0,00 Ahnung habe. Muss ich doch auch nicht. Es soll sich doch nur für mich "schön" anhören.


    Von der Vielzahl an Geräten die mein Vater oder ich gehört haben sind bei mir die Shindos geblieben.


    Denke ich daran etwas anderes kaufen zu wollen? Nein!

    Gibt es auch noch andere Geräte, die gut Musik machen? JA!


    Es ist doch wie bei dem Geschmack beim Essen, Frauen oder sonst was.



    Grüße

    Michael

  • Alles richtig und akzeptiert …

    Aber es dürfen auch die Schaltung, die verwendeten Bauteile, die Messwerte … diskutiert werden? Oder?

  • Alles richtig und akzeptiert …

    Aber es dürfen auch die Schaltung, die verwendeten Bauteile, die Messwerte … diskutiert werden? Oder?

    Natürlich, aber manche hören halt damit einfach zufrieden Musik, ohne sich darüber Gedanken zu machen.


    Wenn ich einen schönen Oldtimer kaufe, dann weiß ich auch, dass da nichts neu ist. Die Leute die das machen haben dann trotzdem Spass mit dem Auto :) andere würden das niemals machen. Lieber jedes Jahr ein neues Auto leasen, weil die sich so besser fühlen und nichts altes wollen. Auch gut.


    Grüße

    Michael

  • Mit Shindo ist es wie mit Oldtimern …

    Man hat nichts Alltägliches und mit der Ersatzteilversorgung und dem Service kann es schon mal Probleme geben. Aber wenn der Liebhaber das weiß und akzeptieren kann, dann ist in meinen Augen alles ok.

  • Nachtrag: die "verbastelte" Mazeris aus Kleinanzeigen, worüber hier geschrieben wurde, ist meinem Vater.


    Ein Japan Gerät halt, dass hier im Stromnetz halt nur so funktioniert.


    Nach dem anhören, würde man die aber wohl doch guten Gewissens kaufen können. Sofern man ein Shindo Gerät besitzen möchte. Klanglich ist die für mich super.


    Mein Vater hört aber seit 30 Jahren Audio Research. Den Klang (die haben ja auch einen "bestimmten falschen Klang") bekommt er nicht mehr aus seinen Ohren, dieses Leben zumindest nicht mehr :)


    Grüße

    Michael

  • Alles richtig und akzeptiert …

    Aber es dürfen auch die Schaltung, die verwendeten Bauteile, die Messwerte … diskutiert werden? Oder?

    Klar, ist doch gut, wenn diskutiert wird. Und ja, man darf Shindo auch kritisieren. Hörer, die bspw. ihre Musik mit TIDAL-LS abhören, wird der Klang einer Shindo-Kette nur selten gefallen. Gilt natürlich umgekehrt auch. Persönlich kann ich nichts mit Keramik-Chassis anfangen, auch wenn sie sich perfekt messen. Aber so hat doch jeder seine Klangpräferenzen und kann mit den entsprechenden Geräten glücklich werden.

  • Mag ja sein das die RIAA um 4dB abweicht. Ist unser Gehör linear? Womöglich biegt genau diese Abweichung das Gehör vieler Benutzer wieder gerade, wer weiß?

    Hallo Frank,


    Findest du die Argumentation nicht selbst schräg? Für die RIAA gibt es nicht umsonst Vorgaben und Toleranzen.


    Ich habe etliche Jahre verschiedene Shindo-Geräte besessen. Nach der Euphorie in der (durchaus längeren) Anfangszeit habe ich hin und wieder klanglich verglichen und auch das eine oder andere mal gemessen. Die Geräte sind vorsichtig gesagt „auffällig“ ausgelegt. Das ist nicht weiter schlimm, wenn es den Benutzer nicht stört. Ich sehe das eher als Alleinstellungsmerkmal. Das ist Marketing.


    Auch heute habe ich nicht unbedingt etwas gegen Signalbeeinflussung. Ich mache das heute wenn ich will anders und kann es vor allem per Knopfdruck ausschalten. Bei vorgegebenen Klangverbiegern muss ich es hinnehmen wie es ist, bzw. versuche anderswo zu kompensieren. So reiht sich gewöhnlich Fehler an Fehler.


    Viele Grüße

    Mike

  • Mein Vater hört aber seit 30 Jahren Audio Research. Den Klang (die haben ja auch einen "bestimmten falschen Klang") bekommt er nicht mehr aus seinen Ohren, dieses Leben zumindest nicht mehr :)


    Grüße

    Michael

    Zumindest messtechnisch kann man denen nicht groß am Zeug flicken. Und so ‚speziell‘ fand ich die gehörten Verstärker von AR jetzt auch nicht.

  • Mein Vater hört aber seit 30 Jahren Audio Research. Den Klang (die haben ja auch einen "bestimmten falschen Klang") bekommt er nicht mehr aus seinen Ohren, dieses Leben zumindest nicht mehr :)


    Grüße

    Michael

    Da ich bisher nur einen einzigen Shindo gehört habe, nämlich meine eigene Montrachet SE, kann ich auch nur deren Klang beurteilen:


    Auch wenn die Shindo-Geräte technisch unzulänglich wären, dann frage ich mich aber, warum diese dann so gut klingen und m. E. sogar besser als andere?


    Kein Mcintosh, Audio Research, Jadis, Unison, Röder, Reußenzehn oder MFE, Synola, Leben und Ayon hat diese "Harmonie" im Klangbild wie die Montrachet. Außerdem ist mir sofort aufgefallen, wie frei und plastisch jedes einzelne Instrument und Stimmen dargestellt werden. Der Bass ist für einen Röhrenamp sehr präzise und die Bühnendarstellung weitläufig sowie die Tiefenstaffelung sehr körperhaft. Ebenso überzeugt die je nach Aufnahme explosive Dynamik - und das alles mit einer suboptimalen Röhrenschaltung - das soll mir dann Recht sein!

  • Hallo Frank,


    Findest du die Argumentation nicht selbst schräg? Für die RIAA gibt es nicht umsonst Vorgaben und Toleranzen.


    Ich habe etliche Jahre verschiedene Shindo-Geräte besessen.

    Bei frühen RIAA Pressungen sind Abweichungen von ca. 3dB nicht selten (späte Neumann Schneidegeräte haben Abweichungen unter +/- 1dB oder weniger erreicht). Bei +/- 3dB beim Umschnitt und +4dB (?) bei der Entzerrung liegt man dann zwischen +7 und +1dB .... Bei frühen Mono-LPs stelle ich die Entzerrungskurven ein.


    Die grossen Shindo-Vorstufen sollen zudem an die Latour-Lautsprecher angepasste Anhebungen in gewissen Frequenzbereichen haben.


    -- Joachim

  • Es gibt ja auch Effektgeräte sowie im Bereich Software Plug-Ins, welche genau das leisten: Oberwellen beimischen. Mitunter, um den "zu sauberen" Digitalklang musikalischer zu machen.


    Warum die meisten Hersteller von Röhrenverstärkern das eher vermeiden, ist auch klar: dieses Sounding ist i.a.R. nicht abschaltbar.

    Womöglich ändert sich der Klang bereits merklich, wenn nur die Röhren gegen andere gleichen Typs getauscht werden; einfach wegen der unvermeidlichen Toleranzen.


    Wohingegen die bekannten Studioeinschübe so ausgelegt waren, daß sich möglichst gar nichts ändert, sofern nach Röhrenwechsel die Arbeitspunkte korrekt (=nach Vorschrift) eingestellt wurden.


    Einen physischen Soundgenerator aka Vorverstärker so abzustimmen, daß er zahlreiche Menschen anspricht, ist durchaus eine Leistung. Das kann sogar ein Vertreter der reinen Lehre gelten lassen. Dieser ist sich allerdings der Pferdefüsse bewußt.


    Gruß Klaus

  • Die grossen Shindo-Vorstufen sollen zudem an die Latour-Lautsprecher angepasste Anhebungen in gewissen Frequenzbereichen haben.


    -- Joachim

    Mit psychoakustischen Tricks durch Anhebung/Absenkung bestimmter Frequenzbereiche arbeiten doch viele Hersteller: Ohne die charakteristische Anhebung im Bass- und Grundtonbereich (früher stärker als heute) gäbe es z. B. den legendären McIntosh-Sound, der der Schlüssel zum Erfolg dieser Marke über viele Jahrzehnte war und ist, nicht.

  • Auch wenn die Shindo-Geräte technisch unzulänglich wären, dann frage ich mich aber, warum diese dann so gut klingen und m. E. sogar besser als andere?

    Wenn fast alle es anders hören oder empfinden dann würde ich mir mal so meine Gedanken ob meines Hörsinns machen. :/ :whistling: ;)

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    Das meinte ich nicht -- diese Vorstufen sollen an den spezifischen Lautsprecher angepasst sein. (Ich meinte nicht die Shindo-Vorstufen welche Dich interessieren.)


    -- Joachim

  • Mit psychoakustischen Tricks durch Anhebung/Absenkung bestimmter Frequenzbereiche arbeiten doch viele Hersteller: Ohne die charakteristische Anhebung im Bass- und Grundtonbereich (früher stärker als heute) gäbe es z. B. den legendären McIntosh-Sound, der der Schlüssel zum Erfolg dieser Marke über viele Jahrzehnte war und ist, nicht.

    Gerade McIntosh baute schon immer gute Messwerte, also wenig Klirr, keine Badewannen, keine psychoakustische Tricks.

  • Kein Mcintosh, Audio Research, Jadis, Unison, Röder, Reußenzehn oder MFE, Synola, Leben und Ayon hat diese "Harmonie" im Klangbild wie die Montrachet.

    Dies dürfte ausschließlich Dein persönliches Empfinden widerspiegeln, als absolute Aussage ist dies wohl kaum zulässig. In nunmehr 45 Jahren Auseinandersetzung mit diesem schönen Hobby mit vielen Irrwegen, die wohl die meisten von uns kennen, habe ich lernen dürfen, dass es hier auf die richtige Kombination ankommt - vor allem mit dem Raum, sonst funktionieren die besten und teuersten Geräte nicht so wie sie es eigentlich könnten. Jeder hört anders - und nun mal so, wie er (sie) es als richtig und/oder realistisch empfindet. Ich denke, das ist auch gut so. :heul:


    VG

    Joachim


    Edit: Tippfehler.