Antriebsriemen, Antriebsfäden, Ersatzriemen und ihre klanglichen Auswirkungen..
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Morgen mehr, muss in die heia weil ich um 1/4 3 Uhr früh raus muss, kann aber schon mal eine kleine klangliche (eigentlich ja schon bekannte) Revolution ankündigen, bis Morgen.
Bier und Nähkästchen sind bereit gestellt - jetzt freue ich mich auf die Show 😁
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livingvinyl
Hat den Titel des Themas von „Antriebsriemen, Antriebfsfäden, Ersatzriemen und ihre klanglichen Auswirkungen..“ zu „Antriebsriemen, Antriebsfäden, Ersatzriemen und ihre klanglichen Auswirkungen..“ geändert. -
Hallo Zusammen,
So, hier wie versprochen nun mein Ergebniss aus meinen Hörversuchen.
Ich habe 7 Stck Elastische Fäden auf meinem DJY Laufwerk im Hörtest ausgiebig verglichen, von diesen blieben nur 2 Stck mit gefühlt ganz hervorragend Neutralen und Ausdrucksstarken Klangeigenschaften übrig..
1. + 2. Faden - Die Schneeweiße wie auch die Transparente hochelastische "Elastik Schnur" von MEYCO entäuschten auf ganzer linie.
3. Faden - Genauso wie der 0,3mm starke "Perlonfaden" aus Nylon ebenfalls von Meyco.
4. Faden - Weiter gehts mit dem "Monofil" von MADERA, ein superfeiner etwa 0,1mm starker Polyamidfaden, kann man ebenfalls vergessen, keine Ausdruckskraft, ohne leben.
5. Faden - Der nächste ist ein aus 100% PTT bestehender Faden (keine Ahnung was das ist), ebenfalls Müll.
6. Faden - Der erste Lichtblick kommt von Gütermann (Spanien), der aus 100% Polyurethan bestehende Faden entlockte als erster meinem Laufwerk verdammt guten, megatrockenen Klang, ähnlich gut wie mein 1mm starker Original Thorens 4 Kantriemen, Bravo!
7. Faden - Auf gleich hohem Nivou klingt der letzte Faden von Mettler aus einem Elasthan/Polyestergemisch, diesen sehr elastischen Faden konnte ich allerdings nicht Perfekt abspielen, mein Teller (mit einem sogenannten Silend Run Tellerlager aus Teflon) lief damit nicht ganz gleichmässig weil er etwas drauf rutschte, es reichte aber zum bewerten.
Falls jemand diese wenige Euro teuren Fäden auch mal ausprobieren möchte kann ich gerne nochmals die ganz genaue bezeichnung und Nahfotos davon hier Einstellen.
So, und jetzt kommt die für mich weiter hinten schon genannte Revolutionäre Geschichte von dem ganzen.
Als ich schon fertig war und alles aufräumen wollte kam ich beim Kaffeetrinken auf eine für mich ziemlich verrückte Idee, jeder der drei top klingenden Antriebsfäden/Antriebsgummi klingt für sich ausgewogen und hat individuelle gute Klangeigenschaften, was wenn ich aus Gaudi mal zwei Fäden gleichzeitig in das Laufwerk integriere?
Ich hatte zwar ein etwas ungutes gefühl dabei ob sich die Fäden beim abspielen nicht vielleicht verheddern könnten, ausserdem glaubte ich Absolut nicht an irgendeine wirklich gute Performance, egal, also hab ich das einfach ohne große Erwartungen genauso umgesetzt, glücklicherweise weise besitzt das Pulley meiner Motordose eine etwa 4mm breite, U Förmige Stringaufnahme, somit können auch zwei Riemen oder Fäden mit genügend Platz nebeneinander, bzw am Teller untereinander laufen, sieht jetzt so aus..
(oben der Original Riemen, dicht darunter der von Mettler)
Und ich war wie vom Schlag getroffen, meine Anlage welche eh schon durch etliches Tuning auf für mich sehr hohem nivou spielte, klang plötzlich noch ein entscheidendes Quentchen "unspektakulärer", Ausdrucksstärker, Auflösender aber ohne auch nur im Ansatz anstrengend oder unausgewogen zu klingen, das war unglaublich, ich räumte natürlich sofort alles was ich in die Hände kriegte und vom klang her auswendig kannte aus dem Plattenschrank um das nachzuvollziehen, jede verdammte Platte die ich aus zeitgründen nur anspielen wollte lief daraufhin von Anfang bis zum Ende durch, ich war einfach nur Paff über diese nochmals gesteigerte Ausdruckskraft, die silben und töne schienen sich im Wettlauf klanglich zu übertrumpfen, der klang schien nun noch weniger verschmiert oder weich, die eh schon ultratrockenen Bässe noch trockener usw., das Timing und "auf den Punkt" spielen schien nochmals gesteigert, ein Wahnsinn.
An was liegt das?
Kamen da vielleicht die schon oft gelesenen vorteile gleichzeitig zweier gegeneinander laufender Riemen welche sich gegenseitig die ja immer autretenden Gleichlaufschwankungen nehmen zum vorschein?
Mir egal, diese für mich ganz aussergewöhnlichen Klangeigenschaften bleiben jedenfalls auch nach weiterem Aus/Einschalten voll erhalten
So, muss Musikhören, Röhren laufen schon warm!
gruß
volkmar
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Möchte nochmals zum Ausdruck bringen das es sich hier nicht um "Berge versetzende" Klangunterschiede im vergleich zu einem einzigen String geht, die Klangunterschiede bewegen sich eher auf Homöopatisch geringen, gefühlt aber gigantisch hohem level, vielleicht in der intensität ähnlich dem Klangunterschied zwischen einem Beipack und Audiophilem Kabel oder einer Mittelklasse und High End Anlage, überspitzt formuliert natürlich.
Am heftigsten war das an einer jüngst aus Japan gekauften Platte auszumachen, sie klingt im vergleich zu anderen dieses Intepreten über meine beiden Laufwerke einfach nur miess, laut, angestrengt, mit dem Doppelstringantrieb erlebe ich diese Platte nun völlig neu, spiele sie ebenfalls mit begeisterung von anfang bis ende durch, nur mal so als weiteren hinweiß was sich geändert hat. egal, das bleibt jetzt jedenfalls erstmal so und ich werde wohl in nächster zeit nicht einen millimerter was am jetzige Laufwerkszustand ändern, definitiv.
gruß
volkmar
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Moin Volkmar.
Hast du mal Tonband als Riemen ausprobiert?
Das aus alten Kassetten dürfte von der Breite her passen .
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Hallo Volkmar - hallo zusammen
Interessant, was man alles feststellen kann.
Insbesondere was den Antrieb angeht.
Imho verantwortet die stärkere Kraftübertragung ein
höheres Durchzugsmoment gegen die Nadelbremse.
Und wie immer empfehle ich den Test eines zweiten,
gegenüberliegenden Motors mit zweitem Riemensatz,
so schreibe ich jetzt.
Bei meinem DIYer ist der gegenüber
nicht mehr wegzudenken, genauso wie
der Lithium-Ionen-Antrieb
greets
Josef
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Hast du mal Tonband als Riemen ausprobiert?
Noch nicht, aber das wird nicht wirklich funktionieren weil mein Laufwerk ein sogenanntes "Silent Run" Tellerlager mit Teflonbeschichtung besitzt, das braucht schon etwas bumms.
Der eingesetzte Antriebsstring oder Riemen muss schon etwas "grip" haben um einen guten einwandfreien Gleichlauf hinzubekommen, ansonsten könnte ein zu glatter Antriebsriemen oder was auch immer am Pulley einfach durchrutschen, Gleichlaufschwankungen erzeugen, ein "Tonband" wird also wohl bei mir nicht funktionieren, aber danke für den Tipp!
Hallo Volkmar - hallo zusammen
Interessant, was man alles feststellen kann.
Insbesondere was den Antrieb angeht.
Imho verantwortet die stärkere Kraftübertragung ein
höheres Durchzugsmoment gegen die Nadelbremse.
Da ist anscheinend wirklich was dran Josef.
Der String oder Antriebsfaden allein scheint mir nicht das allerwichtigste zu sein, primär schätze ich jetzt nach meinen Erlebníssen einen "doppelt" eingesetzten Antriebsriemen als viel wichtiger ein.
Ich konnte übrigens der versuchung nicht wiederstehen und hab meine zwei anderen genannten Top Riemen/Fäden nun auch mal im zweierpack übereinander eingesetzt, mit ähnlichem Erfolg
gruß
volkmar
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Hi,
hast Du einmal die Drehzahl überprüft?
Da sehe ich einen Ansatzpunkt zur ersten Erklärung.
Es genügt auch nicht zu wissen, dass der Motor mit einer passen Frequenz stabilisiert ist, es muss ganz sauber mit Stroboskopscheibe oder Zähler eingestellt werden, es geht hier ja um Nuancen und das könnte auch erklären, dass die Scheibe aus Jaban „besser“ funktioniert, die wurde ganz leicht anders schnell geschnitten?!
Der Doppelriemen ist ganz leicht dicker damit wird, der Teller dann ein ganz wenig schneller und die Tonhöher ändert sich? Bei den ganz dünnen wird dann alles etwas behäbiger und damit langweiliger?
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N abend
die Umschlingung des Tellers mit mehreren Riemen zugleich könnte auch einen höheren Beruhigungseffekt auf von Lager-Rumpel angeregter Schwingung zur Folge haben. Das gilt IMHO besonders, wenn sie unterschiedlich hart bzw. dehnbar sind.
Verschiedene Dehnbarkeit zugleich bedeutet eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit auf die rumpelnde-Störfrequenz.
Greets
Josef
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So ihr lieben,
Zum Abschluss möchte ich noch berichten das ich fleisig mit weiteren Doppelstrings hörgetestet habe, letztendlich hat sich nun ein Pärchen Originalriemen durchgesetzt..
Ist kaum erkennbar, die Riemen laufen ziemlich eng nebeneinander, der Klang ist der Hammer!
Warum und ob das ganze nicht vielleicht ja doch nur mit meinem speziellen Silend Run Tellerlager (Teflon) zu tun hat möchte ich nicht ausschliessen, jedenfalls machen zwei anstatt nur ein String von der Klangperformance her sinn, der unterschied war jederzeit nachvollziehbar raushörbar, mit einem klingt es sets flacher, mit zwei deutlich erwachsener und Ausdrucksstärker, aber auch wie seitenverkehrt man die Strings auflegt ist klanglich nicht unwichtig, mein Anlagenklang macht damit jedenfalls einen großen Sprung nach vorne.
Ob man das allerdings wie gesagt auch auf anderen Laufwerken nachvollziehen kann bin ich überfragt, ich jedenfalls bin gerade happy und total aus dem Häuschen
gruß
volkmar
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Hallo Volkmar
Sind das Pro-ject 4-kant Riemen?
Und hast Du ein Doppel Pulley?
LG Andreas
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Yepp, Rundriemen in 1mm dicke steht aber noch aus, ob ich das in Angriff nehme weiß ich allerdings noch nicht, ein einzelner etwa 2 mm dicker Rundriemen scheidet jedenfalls auch aus, klingt überhaupt nicht, der oben genannte ziemlich dünne Polyurethan Faden klingt ím Doppelpack aber auch nicht schlecht, meines erachtens der klanglich beste aus dem "Nähgarn"
gruß
volkmar
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Magst du auch was über die Fäden die du testest schreiben?
Was genau sind das für Fabrikate?
Gern, ich berichte der einfachheit halber nur nochmals vom letzten und klanglich besten Faden aus meinem Hörbericht weiter hinten.
Das waren ja alle getesteten Fäden..
zitat...7. Faden - Auf gleich hohem Nivou klingt der letzte Faden von Mettler aus einem Elasthan/Polyestergemisch, diesen sehr elastischen Faden konnte ich allerdings nicht Perfekt abspielen, mein Teller (mit einem sogenannten Silend Run Tellerlager aus Teflon) lief damit nicht ganz gleichmässig weil er etwas drauf rutschte, es reichte aber zum bewerten.
Um dem irrsinn noch einen drauf zu setzen möchte ich von einem weiteren Tunigschritt berichten welcher mich nun komplett ratlos macht.
Da der Einsatz von den zwei relativ dicken Gummi Kantriemen mit der zeit Probleme in form von Störgeräuschen am Pulley verursachte, hab ich kurzerhand wie gesagt mit dem klanglich besten getesteten "Nähgarn" weitergemacht, dem Faden von Mettler.
Auch hier wirken sich zwei Strings Positiver aufs Klangbild aus wie nur einer.
Jetzt wollte ich´s aber wissen und fertigte mir nach einiger überlegung noch einen dritten Antriebsstring aus diesem Faden, es laufen aktuell also drei Fäden gleichzeitig am Teller, und das war dann klanglich der durchbruch, der Königsweg
Fortsetzung folgt morgen.
gruß
volkmar
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Zopf flechten?
Andreas
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Würde nicht funktionieren Andreas, erstens wäre sowas nicht absolut glatt von der Oberfläche, ausserdem wie willst du da einen möglichst winzig kleinen knoten machen der sich nicht durch geräusche oder schlimmstenfall durch Gleichlaufschwankungen bemerkbar macht?
Irgendwie müssen die Fäden ja zusammengebunden werden, einziger weg ist einen Knoten machen welcher leider aber nicht lange hält durch die ständigen bewegungen und reibungen von Pulley und Teller, also hab ich experimentiert und letztlich bin ich bei drei knoten gleichzeitig übereinander gekommen, das hält dauerhaft, also er geht nicht irgendwann vielleicht mal wieder auf, ausserdem hört man drei mal geknotet gerade so überhaupt nicht beim Einschalten des Tellers, auch ein sehr wichtig Punkt, wenn jemand eine idee hat das noch besser hinzukriegen bitte hier mitteilen.
So, jetzt denken sicher einige zwei Fäden klingen schon saugut, drei noch besser, und vier?
Wo soll das enden, bei 5, 6, 10 Fäden gleichzeitig?
Nein, ich hab auch mal 4 Fäden drauf, das geht gar nicht, das homogene Klangbild bricht dann wieder zusammen, die enorm gesteigerte dreidimensionale Abbildung verflacht wieder und die gesteigerte Feinstauflösung mit nur 3 Fäden ist auch wieder verschwunden, also drei Fäden ist der Königsweg, fragt mich nicht warum, es klingt einfach verdammt gut, ausserdem läuft dieser superfeine Faden mit eben drei davon noch Absolut gleichmässig ohne das er ins rutschen kommt, letzten endes ist es ja auch nur ein Nähfaden welcher aber in geringem maße auch elastisch ist, das ist natürlich vorraussetzung sonst würde das ganze gar nicht funktionieren, ausserdem ist er enorm belastbar, hab ihn mal gedehnt bis er gerissen ist, und da muss man schon etwas kraft aufwenden, ein normaler faden reist da ja recht schnell.
Hier mal für die welche das vielleicht ja mal selber ausprobieren möchten ein Bild des ganzen Fadenkörbers, also der Spule..
Gibts sicher in jedem gutem Nähladen, jedenfalls hab ich schon lange nicht mehr so intensiv Platten gehört, das zeug ist wie pure magie
gruß
volkmar
ps..hier noch ein Bild wie es in natura am Teller ausschaut..
pps..und wie immer bei solchen Geschichten ohne jegliche Garantie auf gleich guten Erfolg wie bei meinem DJY Laufwerk welches aktuell übrigens weit öfter läuft wie mein großer Thorens mit dem AT-ML180, und das heißt schon was.
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Zopf flechten?
Das wäre kontraproduktiv da weniger Kontaktfläche mit Plattenteller
und Pulley.
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Das wäre kontraproduktiv da weniger Kontaktfläche mit Plattenteller
und Pulley.
Wirklich???
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Ja, das findet man auch z.B. bei Kabeleinzugsbändern. Weniger Kontaktfläche mit dem Leerrohr heißt weniger Kraftaufwand nötig da weniger Reibung.
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Wäre mal interessant herauszufinden ob dreifache Länge, also dreifache Umschlingung von Teller und Pulley, ebenso gut funktionieren.
Oder verheddert sich das Garn dann?
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Ich finde es schon sportlich 3 Strings in der exakt gleichen Länge zu knoten. Würde ich nie hinkriegen.