Ärger mit neuen Schallplatten

Zitat von Brunolp12

Komisch. Bei mir nicht.
und wenn: auch die benutze ich nicht, sondern verwende frische, eigene Innenhüllen.

Ich benutze natürlich auch nicht die alten Innenhüllen, aber die gehören dazu.
Bitte wenn zitieren, dann richtig:
Mein Beispiel war: Ok die alten Decca SXL's und RCA LM/LSC' s sind bereits älter als 25-30 Jahre, aber die hatten damals alle(!) gefütterte Innenhüllen.
Habe gerade mal wieder eine gewaschen und zu einer Decca SXL gehört beispielsweise so eine Innenhülle:
analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109734/
Und die ist gefüttert

Wenn die nicht dabei ist hat sie ein Vorbesitzer entsorgt.

Gruesse
Rainer

Zitat von Moise

Ich benutze natürlich auch nicht die alten Innenhüllen, aber die gehören dazu.
Bitte wenn zitieren, dann richtig

Für das, worauf ich mich beziehen wollte, war mein Zitat richtig.
Eine "gefütterte" Innenhülle ist für mich kein wirklicher Mehrwert.
Eher schon eine zum Artwork passend gestaltete. Beides gabs früher auch nicht immer.

Zitat von Trinomic

Was ich nicht verstehe ist wie man mit Papier dermassen in die Platte einritzen kann das tiefe, hörbare Knackser entstehen. Habe noch nie gehört das man mit Glas einen Diamanten beschädigen kann. Das Vinyl ist härter als Pappe. Schlieren rechne ich als nicht hörbar ein. Diese kommen gar nicht bis zu Rille.

Ist theoretisch schon möglich, wenn zwischen den 2 Flächen ein fester Fremdkörper eingeschlossen und gerieben wird.
Dagegen hilft auch "füttern" perSe nur bedingt.... Reinigung und frische Innenhülle (ok, gerne weich und antistatisch) wären mein Mittel der Wahl.
Ansonsten ist es halt auch eine Frage der Handhabung, mit wieviel Reiben und Fingerabdrücken man die Platte aus dem Innencover bewegt.

Um es kurz zu machen (das Thema wurde hier ja schon x-fach durchgekaut):
Ausreisser mit Mängeln gibt es, ja. Das ist dann ärgerlich, aber fehlerhafte Pressungen hat es früher in den 70ern und 80ern auch gegeben, ich erinnere mich gut. Dass es heutzutage so viel schlimmer geworden ist, kann ich aus meiner persönlichen Einkaufserfahrung nicht bestätigen.
Im Indie-Bereich geht meine Rücksendquote gegen Null, bei den Major-Labels kommt es ab und an mal vor, dass eine Platte stärker knackt oder knistert, aber so häufig nun auch wieder nicht. Markante Höhenschläge sind eher selten und wenn dann bei den 180g LPs, die ich ohnehn nicht gerade bevorzuge. Etwa 9 von 10 von mir gekaufte LPs sind von der Herstellung einwandfrei, ok oder für mich tolerabel - doch hier soll es ja bekanntlich Unterschiede in der Akzeptanz einer LP beim Kunden geben. Dass es früher ausnahmslos gefütterte Innenhüllen gegeben hat ist wohl ein deutlicher Wahrnehmungsfehler - die meisten Sleeves waren damals auch einfache, weisse oder welche mit Werbung (WEA, CBS - aber auch hier meist ohne Futter).

BG
Rudi

So ein Stress wegen ein paar Rillen.......

Wer absolut reine, "cleane" Musik hören will sollte vielleicht doch besser beim Digitalen bleiben, auf TA mit Rundnadel wechseln oder einfach den Musikgeschmack ändern.

Gruß Michael

Platten haben neu vor 30 Jahren genauso viel gekostet wie heute, inflationsbereinigt. Man kann etwa sagen, vor 30 Jahren entsprach der DM-Betrag dem €-Betrag heute. Auch damals gab es immer wieder Pressfehler. Lediglich die Verwellungen waren nicht so ausgeprägt. Aber die meisten Verwellungen der heutigen 180g-Platten sind für mich noch tolerabel. Ich mußte in den letzten 4 Jahren nur drei Platten zurückgehen lassen, nur eine davon hatte eine "hochfrequente" Zitterverwellungen auf der gesamten Umdrehung verteilt. Das erzeugte hörbare Modulationen. Einen schwachen "Hügel" hört man dagegen nicht wirklich. Die beiden anderen waren "Knisterpressungen" weil hier einfach zuviel Dreck verpresst wurde (Labelpapier von geschredderten Platten als Vinylbeigabe?).

Antistatische Innenhüllen waren auch in den 80ern eher eine Seltenheit, über 90% der Platten kamen in einfachen Papierhüllen. Schon damals mußte ich mir die antistatischen Hüllen aus dem Zubehör nachkaufen.

Von den weiter oben aufgeführten Platten mußte ich keine zurückgeben, auch alle von JPC geliefert. Die megaperfekte Pressung ohne Störfehler ist ein glücklicher Ausnahmefall, aber nicht die Regel. Von daher finde ich das alles nur als Jammern auf hohem Niveau. Ich kaufe seit 4 Jahren überwiegend nur noch neue Platten, das würde ich auch nicht tun, wären sie tatsächlich so schlimm. Ich denke mit meinem Plattenspielersetup höre ich sehr schnell Qualitätsfehler, also nicht so, als würde ich das nicht hören. Vielleicht bin ich einfach zu fehlertolerant. Man könnte die Pressqualität schon verbessern, aber nicht mehr viel. Optimal Media oder Analog Productions sind hier der Maßstab, aber auch die sind noch nicht perfekt. Mehr ist einfach nicht machbar. Die Schallplatte ist nach wie vor ein billiges Massenprodukt. Wer Ansprüche hat, sollte besser bei den Mastertapeanbietern schauen...Qualität hat seinen Preis

Zitat von Normi

Komisch, bei mir waren die alle Top.

Um es kurz zu machen: Glaub ich nicht.

Ich kann die Beschreibungen der Mängel alles bestätigen.
Was ausgeliefert wird ist ein Katastrophe.
Ich schicke ca. 40% - 50% zurück und bei JPC werden meine Ersatzlieferungen inzwischen handverlesen und selbst unter diesen Exemplaren kommen noch reichlich Wellen oder (im Moment stark zunehmend) zu enge Mittellöcher vor.

Die 50% - 60%, die ich nicht reklamiere sind aber mitnichten alle in Ordnung, ich habe meine Ansprüche inzwischen nur so weit herunter geschraubt, dass ich diese Scheiben akzeptiere.

180g will ich nicht! Leider gibt es keine anderen Neuveröffentlichungen mehr..... äh..... doch, gibt es, die haben dann 200g oder 220g.

Ich habe kürzlich JPC gebeten alle meine Scheiben, also nicht nur die Ersatzlieferungen, vor dem Versand zu kontrollieren, dazu ist der Aufwand aber zu groß. Und dann habe ich auch gleich noch nachgefragt, was mit all den Reklamationen geschieht und mir wurde bestätigt, dass die zurück an deren Lieferanten gehen und selbstverständlich ersetzt werden.
Also, lasst uns reklamieren bis die Paketdienste kollabieren, das ist der einzig sinnvolle Weg. Ich gebe allerdings zu, dass ich nicht immer Lust habe, jede Platte zwei mal zurück zu senden, bis die Qualität das angepriesene Level erreicht hat.

Und was Sprüche wie „früher waren auch mangelhafte Platten dabei“ oder „vielleicht sollte man besser nur noch digital hören“ sollen, kann ich nicht nachvollziehen.

Franz, Du bist ein "Problemkunde"... wer so pingelig ist, sollte besser bei der CD oder Download bleiben. Solche Forderungen sind einfach unrealistisch. Die Presswerke müssen schwarze Zahlen schreiben und ihren Invest wieder reinproduzieren. Bei Deinen 50% Rückläufern würden die Labels und Presswerke eher zumachen, weil sich das Geschäft dann nicht mehr lohnt und die Digitalindustrie sich in ihren Argumenten bestätigt sieht. Denn gerade mit der Störfreiheit wurde die CD damals so sehr gegenüber der LP gepriesen. Und ích bleibe dabei, die Platten waren vor 30 Jahren nicht besser. Wäre ich damals schon so wie Du heute zu meinen Händlern gegangen und jede zweite Scheibe denen wieder auf den Ladentisch geknallt, hätte ich bei denen wohl bald Hausverbot bekommen.

Zitat von Captn Difool

Solche Forderungen sind einfach unrealistisch.

Verstehe ich nicht.
Welche Forderungen genau sind unrealistisch?

Hallo,

Zitat von Rainer Müller

Ich habe so ca. 120 Schallplatten dieses Jahr gekauft und davon bestimmt 30 % reklamiert und wieder zurückgeschickt.

Es ist ganz einfach: Du hast einfach unrealistische Erwartungen und solltest entweder keine Platten mehr kaufen oder Deine Erwartungen der Realität annähern.
Das 30% aller neu gepressten Platten Ausschuss sein sollen ist ganz einfach Blödsinn.
Ich habe im letzten Jahr ca. 50 neue Platten gekauft und hatte nichts zu beanstanden.

Gruß
Gerhard

Moin,
ist ja schön wenn mal eine plane Scheibe geliefert wird. Ich für meinen Teil scheine ein Abo für verwellte Platten zu haben. Ohne Bügler komme ich nicht mehr zurecht und müsste jede Platte umtauschen.

Zitat von Rainer Müller

Jammern soll das sein? Bestimmt nicht.
Ich glaube für mich hat sich das Analoge Forum erstmal damit erledigt.

Du musst vllt wissen, dass über dieses Thema hier öfter geklagt wird und deshalb die Diskussion vielleicht nicht immer wieder ganz "bei Null" beginnt.

Zitat von Rainer Müller

Hier erntet man ja mehr Kritik damit als Zuspruch.

Schade, dass du nur die Teile der Antworten liest, über die du dich dann aufregen willst....
Hier wurde doch bspw auch gezeigt, dass Erfahrungen variieren und die deinen eben nicht jeder gleichermaßen macht.
Ausserdem variiert auch die Hörbarkeit von Problemen.
und das das mit den "gefütterten" Innenhüllen lasse ich bspw garnicht gelten.

Ich bin zuweilen auch "pingelig", aber was ich absolut nicht nachvollziehen kann wie man sich über ein zu enges Mittelloch aufregen kann. Meist ist hier nur ein Grat vorhanden der mit leichtem Drehen mithilfe eines Kugelschreibers entfernt werden kann, ist es doch etwas mehr hilft eine kleine Rundfeile die vorsichtig gedreht wird.

Allerdings muss man zugeben das dieser "kleine" Fehler meinen Beobachtungen nach heute mehr vorhanden ist als früher.
Kann mich an keine einzige Platte aus den 80ern erinnern an denen das Loch zu klein war.

Wenn es für mich was zu kritisieren gibt ist es vielleicht das verwendete Label-Material.
Als Knosti-Wäscher fällt einem bei den meisten neuen Platten sofort auf das die Labels aufgrund nicht richtig abdichtendem Labelschutz am Rand leicht aufquellen, das war bei früheren Platten nicht so.

Aber auch da meine ich hat sich schon was getan, einige meiner letzten Neuerwerbungen hatten anscheinend anderes Labelmaterial, kein Aufquellen mehr.

Gruß Michael

Hallo Rainer

Was has du eigentlich genau erwartet? Das von dir angeschnittene Thema hatten wir in den letzten Jahren schon mehrmals und eigentlich - sofern allgemein diskutiert - immer mit dem gleichen Resultat. Manche haben Probleme mit der Qualität der Platten, andere nicht so. Wieso sollte das nun anders verlaufen?

Ich gehöre auch eher zu denen, die wenig Rücklauf haben. Die Gründe wurden bereits angetönt. Es ist von Vorteil, wenn man Vinyl nicht als perfektes Medium sieht und das war eigentlich immer schon so.

Klar ist es ärgerlich eine Platte zu erhalten, die den Ansprüchen nicht genügt. Nur wenn man die Ansprüche zu hoch ansetzt, ist Frust eigentlich schon vorprogrammiert.

Mal vom oben Geschriebenen abgesehen, habe ich langsam auch den Eindruck, dass der ganze Vinylboom und das stetige, oft sinnlose, Nachpressen von alten Titeln, der Qualität nicht wirklich entgegen kommt.

Gruss
Michael

Mit verwellten Platten, Einschlüssen oder anderen Preßfehlern hab ich eigentlich nicht so sehr zu kämpfen. Da war in den letzten Jahren nur eine dabei, die so sehr verwellt war, daß die meisten Tonabnehmer aufgesetzt haben. Und die einzige Platte mit einem Einschluß, die ich habe, stammt aus den 80ern.
Was mich viel mehr stört:
- Die Cover sind sehr ,sehr oft zu klein, oft kann man die Platten nur mit sanfter Gewalt reinschieben. Die Innenhülle wirft dabei dann regelmäßig hübsche Falten und muß regelmäßig erneuert werden weil man die Platte sonst gar nicht mehr ins Cover reinkriegt.
- Viele Anbieter meinen, unbedingt Picture-Discs machen zu müssen (ich sag jetzt einfach mal Iron Maiden...) und das dann in lausigster Qualität, wo der Störgeräuschteppisch nur wenige Dezibel unter dem Musiksignal liegt.

Gruß
Andreas

Hallo in die Runde,
eigendlich ist ja schon alles gesagt, hier und in den diversen anderen Thread´s. Ich denke wer Perfektion erwartet ist mit der LP einfach auf dem falschen Dampfer...und wird nie glücklich werden mit seinen LP´s.
Ich hab auch nicht so ein Thema mit leichten Mängeln, hab noch nicht eine neue LP zurückgeschickt, ich fokusiere mich lieber auf das Schöne und den Spaß, perfektion suck´s....
Viele Grüße Tobias.

Moin,
ich hab jetzt eben mal die Masterpiece von 73 auf den Teller gedrückt. Das Mittelloch wäre auch hier zu klein im DM wenn die Achse nicht das perfekte Maß von 7,15 hätte. Das perfekte passen ist mir wesentlich lieber als eine Wurfpassung.

Zitat von Rainer Müller

... ach und Schallplatten ohne gefütterten Innenhüllen gibt es ohne Ende.
Von der neuen Pink Floyd Serie sind es schon 3 Stück.
Wenn man nicht aufpaßt hat man schon die ersten Schlieren im Vinyl. ...

Korrekt, das war aber schon immer so. Die 3 Pink Floyd sind garantiert auch so im Original erschienen. Schlieren waren bei LPs noch nie ein Problem. Alles heiße Luft von Leuten die "das Haar in der Suppe" suchen. Du gehörst wohl auch zu den Leuten die in den letzten Jahren auf den Vinyl-Zug gesprungen sind, die total "pedantisch" sind und zudem keine Ahnung haben. Also einfach mal Spaß am Musikhören haben.

Ps. ...meine letzten 3 LPs (Live at Leeds, Exile on Main Street (HSM) und Totally Stripped) hatten alle keine gefütterten Innenhüllen, da kommen bei mir nach der obligatorischen Wäsche "Nagaokas" rein. Die Pressungen sind alle ok.