Bausatz Röhrenverstärker

  • Nehmen wir an der Arbeitspunkt der Röhre ist 45 V DC , wenn du einen C mit 50 V DC Spannungsfestigkeit nimmst kann das gut gehen, muss aber nicht, weil zu den 45V DC kommt noch AC hinzu, der am K.R. Ansteht.


    Der AC reitet sozusagen auf den 45 V DC ,

    Hallo Jörg, 45 Volt an der Kathode einer EL34 sind unrealistisch (bei einer 2A3 aber real - doch in diesem Fall nimmt man einen spannungsfesteren Elko). Und die Wechelspannung "reitet" nicht auf der Gleichspannung, sondern wird durch den Bypass-C kurzgeschlossen (anders würde die Schaltung weniger verstärken).

    Gruß Andreas

  • Um die Frequenzaphängige Verzährungen niedrig zu halten,

    meine Bescheidene Erfahrung nach für eine Verstärkungsstufe mit Induktive Last (ZÜ, AÜ oder Drossel) funktioniert perfekt folgendes:

    gilt Ck =Mu*1000000/( Lp *0,05 bis 0,1* 2Pi*Fu(-3dB)), Siebkondensator Cs = 1000000/(2Pi*0,05 bis 0,1*Lp*

    Fu(-3dB)). Faktor 0,05 besser als 0,1 aber ob so höhe die Anforderung an der C-Qualität.


    Ck - KatodenCap.

    Cs - Abschlusskondensator der Verstärkungsstufe,

    Mu - Eigenverstärkung der Röhre,

    Lp - Primärinduktivität.


    Die Kapazitäten mit steigende Induktivität werden kleiner.

    mfg, Arkadi

    3 Mal editiert, zuletzt von Arkadi ()

  • Hallo Zusammen!


    Also danke für die Formel, wobei es mich wundert dass die Kapazitäten mit steigender Induktivität kleiner wird, beim Siebkondensator leuchtet mir das noch nein, aber beim Ck hätte ich vom Bauch heraus gesagt dass es umgekehrt ist. Muss mich da wohl noch etwas mehr eintüfteln.


    So im nach hinein betrachtet könnte auch noch sein dass ich den Ck mit dem Rk gegrillt habe, da ich die ziemlich nahe aneinander hatte, aber die neuen haben jetzt etwas mehr Respektsabstand.


    Weiters habe ich mich dann noch mit den verschiedenen Betriebsarten + GK gespielt, durchaus interessant wie sich das bei verschiedenen LS und deren Position auswirkt obs mir mit oder ohne GK mehr gefällt.


    Hier auch mal eine Messung ohne GK, also zumindest dominiert die 2. Harmonische:

    tmp_spa.png



    Derzeit habe ich ihn im Triodenbetrieb und relativ geringer GK (38kOhm), möchte das aber noch regelbar machen, deshalb die zwei Löcher im Chassis:

    IMG_1810.jpg


    Beste Grüße,

    Alex

  • Ich habe vor einigen Jahren einen ähnlichen Vertsärker gekauft und viele Punkte gefunden, die entweder nicht gestimmt haben, nicht korrekt dimensioniert waren:

    1. Die angegebene Leistung von 2x 6W in meinen Fall waren nicht drin. Es waren eher 2x 2W...
    2. Die Gegenkopplung war auch völlig daneben. Am Ende habe ich die 6P3P als Triode beschaltet und immerhin 2x 2Watt erreicht.
    3. Die Ausgangstrafos wurden heiß, aber das lag an der darunter liegenden Drosselspule vom Netzteil
    4. Die Lade-Elkos für das Netzteil waren zu groß für die Gleichrichterröhre ausgelegt
    5. Die Kathodenwiderstände der Leistungsröhren waren mit zu geringer Leistung gewählt und wurden sehr heiß, zum Teil leicht verkohltes Aussehen

    Am Ende erging es mir wie Reiner, oder vielen anderen hier, ich habe Hand anlegen müssen um das Teil zumindestens technisch gesehen auf einen sicheren Stand zu bringen.


    Folgendes habe ich gemacht um einen einigermaßen gut klingenden Verstärker zu bekommen:

    1. Widerstände gegen geignete Leistung ausgetauscht
    2. 6P3P als Triode beschaltet denn sie hat mir so beim Hören besser gefallen
    3. Nichts desto trotz habe ich lokale Gegenkopplung versucht, aber die 6N1,
      die als Treiberstufe diente ist eher ungeeignet, da ihre Verstärkung zu gering ist.
    4. Netzteil mit elektronischen "Sieb-Drosseln" versehen.
    5. Gleichrichter-Röhre durch Dioden ersetzt um etwas höhere Spannungen zu erreichen.
    6. Andere Ausgangsübertrager eingesetzt, was aber nicht unbedingt nötig gewesen wäre, bei ca. 2 Watt / 8 Ohm Leistung
    7. Statt im Blech zu bohren, habe ich einen Holzrahmen fertigen lassen um die Übertrager besser und einfacher zu platzieren.

    So sah mein Verstärker nach den Optimierungen aus, wobei ich auch noch mit anderen Leistungsröhren experimentiert habe. In diesen Fall die 6L6GC von Tube Amp Doctor, die meines Erachtens etwas "seidiger" und füllig im Bass klingt. Die 6P3P ist eher etwas "spritziger" und "dünner" im Bass, ähnlich einer 5881. Alle diese Röhren ließen sich einsetzen und waren recht kompatibel zueinander, sprich es wurden sehr ähnliche Arbeitspunkte erreicht.


    ConFuegoSE3.jpg


    Mein Fazit aus den Ganzen ist, dass jeder der keine technische Kenntnisse hat, die Finger davon lassen sollte. Zumindestens mein Vertsärker im Originalbausatz hätte keine Sicherheitsprüfung überstanden. Im Web habe ich sogar über Eigentümer gelesen, dass sie aus Versehen mal den Verstärker über Nacht nicht ausgeschaltet hatten und Feuer gefangen hatte. Kein Wunder wenn ich an die eingestezten Widerstände denke...


    Wie auch immer, es hat Spaß gemacht an einen so einfachen Verstärker Hand anzulegen und dabei noch einiges an Erfahrungen zu sammeln.

  • Hallo Cay-Uwe!


    Sieht mit dem Holzrahmen echt edel aus!


    Dass der Bausatz nicht ganz optimal ist wusste ich zum Glück auch schon vorher, aber das Basteln macht für mich ja gerade den Reiz aus.

    Einzig schön wäre gewesen wenn die AÜs etwas brauchbarer gewesen wären, das trägt halt im Preis am meisten auf.


    Grüsse,

    Alex

  • ich möchte jetzt doch mal Fragen... gibt es denn einen Bausatz der empfehlenswert auch ohne Umbauten ist? Gerne würde ich auch mal Röhren bezahlbar testen! Danke für eure Antworten im voraus!

    "Vorwärts immer, Rückwärts nimmer!"

  • lass die Finger davon, so günstig sind diese Bausätze aus China nämlich nicht.


    Ich würde dir den EL34 Verstärker von Jogis Röhrenbude empfehlen. Als Übertrager kannst du die Hammond 1630SEA Dinger mit 3k5 Ohm nehmen (bekannt aus dem 300B Thema).

    Dann brauchst du noch einen Netztrafo der bei ca. 100€ liegt.


    Das Gehäuse ist zugegeben das schwierigste, aber so ein Alurahmen bekommst du bei Tube Town.


    Du wirst mit Röhren bei ca. 520€ raus kommen, das ist bestimmt 30% mehr als bei diesem Bausatz, aber dafür hast du dann was wirklich gutes und nicht solch einen S*****.

  • ich möchte jetzt doch mal Fragen... gibt es denn einen Bausatz der empfehlenswert auch ohne Umbauten ist? Gerne würde ich auch mal Röhren bezahlbar testen! Danke für eure Antworten im voraus!

    Eintakt oder Gegentakt ? Watt ?

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Natürlich ist es möglich auch einen Röhrenverstärker

    selbst zu bauen.

    Aber das ist dann kein Bausatz!

    Die Raphaelite sind Bausätze , die Beschreibung

    ist so das ein Anfänger einen funktionsfähigen

    Verstärker zu Stande bringt.

    Solche Bausätze gibt es leider kaum noch auf

    dem Markt.

    Da ich solch einen Bausatz selbst schon mal hatte

    kann ich das wohl beurteilen. (Ohne Vorurteil)

    Ich hab ihn dann zwar zu einem 6B4G Amp.

    umgebaut. (Uchida Schaltung)

    Es werden aber sicher über 500,- Euro am Ende,

    das sollte schon klar sein.

    Gruß

    heinrich

  • Der Raphaelite macht für einen Bausatz aus der VRC einen recht ordentlichen Eindruck.

    Ansonsten fielen mir zum Thema Komplettbausatz noch ein:

    - ampdesign (Nachfolge von Herrn Bubeck)

    - Experience Electronics (Nachfolge v. Herrn Haas)


    Gruß Klaus

  • Danke für eure Rückmeldungen! Scheint ja gar nicht so einfach zu sein einen Bausatz zu bekommen!

    Bei Experience Electronics hätte ich was gefunden, aber 800€ zählen für mich schon nicht mehr als bezahlbar.

    Gehäuse müssten gar nicht zwingend dabei sein...

    Eintakt oder Gegentakt ? Watt ?...

    Was ist "Eintakt" und "Gegentakt"? Watt? 2x5 bis 2x15 sollten doch sicher reichen für die Wohnung.


    Unter Raphaelite hab ich nicht wirklich was relevantes gefunden!?

    ...Es werden aber sicher über 500,- Euro am Ende...

    Wesentlich mehr wollte ich aktuell auch nicht ausgeben!

    "Vorwärts immer, Rückwärts nimmer!"

  • Was ist "Eintakt" und "Gegentakt"? Watt? 2x5 bis 2x15 sollten doch sicher reichen für die Wohnung.

    http://www.jogis-roehrenbude.d…rker/Grundsaetzliches.htm


    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz