Breaking News - Mobile Fidelity LPs nicht vom analogen Master geschnitten

  • Im übrigen ist auch ein Analogfilm im gewissen Sinne digital weil in seiner Auflösung begrenzt …

    Interessante Interpretation.

    Mir scheint gerade, ich denke sogar digital. :/


    Wenn ich bedenke, wie oft ich an meine Verständnisgrenzen stoße. :/ Endlich mal eine plausible Erklärung die mir Erleichterung verschafft. :)


    Gruß

    Michael

  • Und deswegen nochmal die Frage: Kauft man ein Produkt, weil man das klangliche Ergebnis schätzt oder weil man ein analoges Master vermutet und die klangliche Qualität zweitrangig ist?

    Ich finde, das geht an der eigentlichen Frage vorbei. Mobile Fidelity hat durch bestimmte Werbeaussagen suggeriert, die Platten ohne digitalen Zwischenschritt direkt vom analogen Masterband herzustellen, also AAA. Was soll denn ein Formulierung wie "GAIN 2™ Ultra Analog™ System for Vinyl" anderes suggerieren, als das hier "ultra analog" gearbeitet wurde. Und warum werden diverse Hinweise zum Herstellungsverfahren gegeben, aber ausgerechnet der wichtige digitale Zwischenschritt wird nicht erwähnt? Komischer "Zufall" oder? Noch dazu, wenn es klanglich sogar nur Vorteile haben soll (glaube ich selbst nicht, aber Mofi stellt es jetzt unter Erklärungsdruck der Hifi-Welt so dar). Die Erklärung ist doch ganz simpel: Weil sich eine als rein analog verstandene Pressung besser zu einem Premiumpreis verkaufen läßt und "digital" für viele potentielle Kunden eben ein Grund wäre, von diesen Platten die Finger zu lassen. Ob das klanglich relevant ist oder nicht, ist dafür zweitranging. Als Kunde möchte ich bei solchen audiophilen Hochpreisplatten vor dem Kauf wissen, ob vom Masterband und rein analog gearbeitet wurde oder eben nicht. Nur darum geht es.


    Wenn z.B. damit geworben wird, dass der Schnitt von Bernie Grundman, Chris Bellman, Kevin Gray, Steve Hoffmann, oder welchem bekannten Mastering-Techniker auch immer gemastert und geschnitten wurde, dann muß das auch so stimmen.

    Um im Beispiel zu bleiben: Sonst wäre es ja auch nicht schlimm, wenn zwar Bellman draufsteht, aber tatsächlich Lieschen Müller die Platte geschnitten hat, vorausgesetzt, die konnte es genau so gut und das Ergebnis hörte sich auch nicht anders an. Wäre aber trotzdem eine Kundentäuschung, auch wenn der Klang nicht schlechter wäre.


    Dass man rein analog ohne digitale Zwischenschritte sehr gut mastern kann, zeigen doch Leute wie Kevin Gray, Steve Hoffman oder Chris Bellman bei Platten von Music Matters, Tone Poet, Blue Note Classic, Rhino usw. Und die kosten noch nicht einmal halb so viel oder sogar noch viel weniger (Blue Note Classic, Rhino) und klingen phantastisch. Die brauchen keine digitalen Zwischenschritte, die ja nach Lesart von Mobile Fidelity so gut für das Mastern sein sollen. Die Wahrheit ist doch die: das One Step Verfahren läßt sich gar nicht anders umsetzen, weil niemand alle paar Monate das kostbare Masterband schon wieder zum Überspielen ausleihen würde. Oder man bekommt in vielen Fällen das analoge Masterband gar nicht mehr ausgehändigt. Kein Problem, muß man dann eben nur so dem Kunden gegenüber kommunizieren.


    Viele Grüße


    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Moment mal, Mofi verwendet doch das Originale Masterband um damit eine Digitale Kopie zu ziehen, und davon dann die Platten zu ziehen, also so hab ich´s verstanden.

    So gesehen könnte das Ergebniss möglicherweise ja sogar besser rüberkommen als der reine Weg, und genau das meinten doch die Toningeneure.


    Schlimmer wäre, wenn nicht das Originale Masterband sondern irgendeine x-te kopie davon

    verwendet würde, für mich und meine Ohren aber ziemlich ausgeschlossen.

    Ausnahmslos alle meine MFSL LP´s sind bis auf vielleicht zwei oder drei aus der japan serie klangliche überflieger in meiner Sammlung, Gänsehaut wenn ich nur an die fantastische Klangqualität denke 8)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Moment mal, Mofi verwendet doch das Originale Masterband um damit eine Digitale Kopie zu ziehen, und davon dann die Platten zu ziehen, also so hab ich´s verstanden.

    So gesehen könnte das Ergebniss möglicherweise ja sogar besser rüberkommen als der reine Weg, und genau das meinten doch die Toningeneure.

    Volkmar,


    im ersten Video sagen sie ja ganz klar am Beispiel der Santana Abraxas, dass das orginale Masterband direkt vor Ort in New York beim Label (Sony) durch eigens von Mofi eingeflogene Techniker und im Roadcase mitgebrachte Technik digitalisiert wird. Das Masterband selbst können sie in diesem Fall also gar nicht zu Mobile Fidelity mitnehmen, sondern sie kommen mit dem Digitalisat des Masterbandes wieder zurück nach Sebastopol, California ins Studio. Das meinte ich damit, dass man in vielen Fällen das originale Masterband gar nicht mehr ausgehändigt bekommt. Ich finde das auch nicht verwerflich, sondern aus Sicht des Labels sogar verständlich, weil die Masterbänder unersetzlich sind und auf diese Weise einer Beschädigung oder einem Verlust auf dem Transportweg vorgebeugt werden kann. Es sollte nur mit dieser Tatsache transparent umgegangen werden.


    Viele Grüße

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Das meinte ich damit, dass man in vielen Fällen das originale Masterband gar nicht mehr ausgehändigt bekommt. Ich finde das auch nicht verwerflich, sondern aus Sicht des Labels sogar verständlich, weil die Masterbänder unersetzlich sind und auf diese Weise einer Beschädigung oder einem Verlust auf dem Transportweg vorgebeugt werden kann. Es sollte nur mit dieser Tatsache transparent umgegangen werden.


    Das sehe ich auch als das größte Probleme - die großen Labels wollen die meisten ihrer Original Bänder gar nicht mehr raus geben, da sie Angst haben, dass diese beschädigt oder verloren gehen. Den Umweg über DSD fanden Mofi wohl akzeptabel und für sie der Königsweg an die Musik ranzukommen, die von den Käufer*innen gefragt ist - aber auch da fehlt mir halt einfach die Transparenz und den Mut, dies zu sagen: Liebe Leute, wir kommen nicht mehr an die Original Bänder aber haben nun für uns einen mehr als akzeptablen Weg gefunden.


    Grüße


    Dietmar

  • #162 ist meiner Meinung nach absolut daneben! (Die gekränkte Eitelkeit verträgt es wohl nicht wenn sie argumentativ ein bisschen in die Enge getrieben wird, schlimm ...).


    -- Joachim

  • Moment mal, Mofi verwendet doch das Originale Masterband um damit eine Digitale Kopie zu ziehen, und davon dann die Platten zu ziehen, also so hab ich´s verstanden.

    So gesehen könnte das Ergebniss möglicherweise ja sogar besser rüberkommen als der reine Weg, und genau das meinten doch die Toningeneure.

    gruß

    volkmar

    Wernn es um eine maximal mögliche Erhaltung der Klangqualität vom analogen original Master, 1te Generation geht, bleibt nur A/D Wandlung mit anschließender digitaler Bearbeitung um ein Master für den Vinylschnitt zu bekomen. Das ist dann in der Regel klanglich besser als das was auf dem originalen, analogen Master zu hören ist.


    Das digitale Schnittmaster wird dann wieder D/A gewandelt und ananalog in den Schneidrecorder einer Neumann VMS ... irgendwas Cutting Lathe geschickt.

  • Natürlich wird bei Werbung etwas suggeriert, was nicht immer ganz stimmig ist. Warum sollte das bei Vinyl anders als bei Wurst sein?


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    Grüße, Erwin

  • Wernn es um eine maximal mögliche Erhaltung der Klangqualität vom analogen original Master, 1te Generation geht, bleibt nur A/D Wandlung mit anschließender digitaler Bearbeitung um ein Master für den Vinylschnitt zu bekomen. Das ist dann in der Regel klanglich besser als das was auf dem originalen, analogen Master zu hören ist.

    Wenn es um historische 60-70 jährige Masterbänder geht hängt das von vielen weiteren Dingen ab -- ggF. muss man die Bänder vor der AD-Wandlung restaurieren und das analoge Tonbandgerät justieren (und ggF. auch restaurieren). Mit digitaler Bearbeitung (z.B. von Aufnahmen aus der Schelllackzeit) werden oft ordentliche bis erstaunlich gute Resultate erzielt, aber ich kenne keine Beispiele solcher Restaurationen deren Realismus mich erstaunt hätte (auch nicht bei Aufnahmen aus der frühen Stereozeit 1954-1960).


    Mehr will ich aber in diesem Thread nicht mehr zu Reissues (analog oder digital) historischer Aufnahmen sagen, da es ja eigentlich um die Informationspolitik von MoFi geht und ich von denen keine Platten habe. Aber scheinbar gibt es unter den MoFi-LP-Besitzern in diesem Thread mehr die mit dieser Informationspolitik unzufrieden sind als solche die darin kein Problem sehen.


    -- Joachim

  • Ich denke, viele MOFI Plattenbesitzer denken nach der Schockstarre demnächst zuversichtlicher in die Zukunft. Sie werden sich mit den fantastischen Möglichkeiten einer digital Nachbearbeiteten Aufnahme schnell anfreunden.


    Nur wer unbedingt historisch hören möchte müsste dann für die originale Erstpressung viel Geld aufbringen. Die wird eher nicht besser klingen, bezaubert aber seinen Hörer mit der süßen Verheissung "ich bin original!!!" :)


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,


    ich sehe bei der ganzen Diskussion um Mofi zwei Probleme, die man getrennt sehen kann, die aber letztlich auch ursächlich zusammenhängen. Das eine ist die Informationspolitik von Mofi, weil sie den digitalen Zwischenschritt bislang unerwähnt gelassen haben. Dazu kann man auch kaum mehr sagen, was nicht schon mehrfach in den letzten Tagen gesagt worden ist.


    Das andere ist die Tatsache, dass es offensichtlich zunehmend schwieriger wird, rein AAA Platten herzustellen. Hauptproblem sind die analogen Mastertapes und deren jetziger Zustand durch Alterung, Verschleiß und Beschädigungen und das Bestreben der Labels, diese nicht noch weiter abzunutzten.


    Nicht nur bei den AAA-Aufnahmen von Tone Poet oder Blue Note Classic werden im Steve Hoffman Forum schon seit langem Diskussionen geführt, dass wegen des AAA-Masterings viele Schäden der Bänder letztlich auf der Platte landen. Z.B. kurze Dropouts oder gravierender noch Abschnitte mit Pitchschwankungen, hörbar besonders bei gehaltenen Klaviertönen. Auch dies wird häufig auf den Zustand der Bänder zurückgeführt. Trotzdem bevorzugen es viele noch gegenüber solchen Platten, bei denen durch digitale Nachbearbeitung solche kleineren "Fehler" ausgebügelt werden konnten. Viele jetzige Reissues, z.B. von Coltrane, werden von analogen Kopien der Masterbänder geschnitten, weil diese nicht mehr existieren (Stichwort Universal Fire oder schon lange davor verloren gegangen).


    Unabhängig von der meiner Meinung nach irreführenden Werbung durch Mobile Fidelity muß man sich als Plattenfreund allmählich damit abfinden, dass es nicht ewig weitere rein analog gemasterte Reissues mehr geben kann, weil die Masterbänder es nicht mehr zulassen. Die Sinnhaftigkeit der 100. Auflage von Gassenhauern wie Kind of Blue oder Dark Side of The Moon kann man ja auch so schon in Frage stellen.


    Um so mehr sollte man die immer noch zahlreichen Platten aus der reinen Analaog-Ära schätzen und pflegen und die rein analoge Epoche der Tonwiedergabe im Großen und Ganzen als historisch und abgeschlossen ansehen. Einzelne Nischenproduktionen in AAA wird es vermutlich auch weiterhin noch geben. Mit einem Plattenspieler und Platten vor der Digitalära kann man weiterhin analog hören, aber Neuproduktionen werden es in Zukunft wohl immer weniger sein, was aber klanglich auch nicht zwingend als nachteilig angesehen werden muß.


    Viele Grüße


    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Moin,

    Moment mal, Mofi verwendet doch das Originale Masterband um damit eine Digitale Kopie zu ziehen, und davon dann die Platten zu ziehen, also so hab ich´s verstanden.

    die Bezeichnung "Original Masterband" ist ziemlich irreführend...


    Als MFSL seinerzeit an der Beatles-Box gearbeitet hat, wurde jeder Schritt von der Fachpresse erschöpfend dokumentiert.


    Die Euphorie darüber, dass eigens für MFSL die Tresore geöffnet worden waren, um die Originalbänder zur Verfügung zu stellen, schlug derart hohe Wogen, dass sogar die Plattenfirma(EMI?) sich zu einer Richtigstellung genötigt sah.

    Man habe MFSL zwar ein "Original Master" zur Verfügung gestellt, nicht aber das "Urmaster".


    MFSL hat das sogenannte "Urmaster", mit der Bezeichnung "Stereo Model Master", nur fotografiert.


    DSC_0004.jpeg


    Einen richtigen "Bock" haben sie mit "MFSL 1-055" geschossen.


    DSC_0003.jpeg


    Einem Fan war aufgefallen, dass der Titelsong "The Pretender" statt der auf dem Label angegebenen 5:50 eine knappe Minute kürzer war und die dritte Strophe komplett ausgelassen worden war.

    Damit konfrontiert, musste MFSL einräumen, dass das entsprechende Band zu sehr gelitten hatte, als dass man es komplett hätte verwenden können.

    Tatsächlich hat MFSL dann auf das Band, dem die Single Auskoppelung zugrunde lag, zurückgegriffen.

    Keinem der Verantwortlichen ist aufgefallen, dass der Song für die Single verkürzt eingespielt worden war.

    Der schmale Streifen auf dem Cover, mit dem Schriftzug "Original Master Recording" dient nicht nur Werbezwecken, er weist auch darauf hin, dass es sich um eine unabhängige Ausgabe des jeweiligen Titels handelt.


    Ich hatte es bereits erwähnt - auf den frühen Klappentexten finden sich Hinweise auf die später nicht mehr explizit hingewiesen wird, etwa auf die maximale Anzahl von 200000 Exemplaren eines Titels.


    DSC_0001.jpeg

    Klappentext aus MFSL 1-006 John Klemmer "Touch"


    DSC_0002.jpeg


    Klappentext aus MFSL 1-055 Jackson Browne "The Pretender"


    Nichtsdestotrotz gibt es Perlen unter den MFSLs...


    Beste Grüße

    Michael

  • Um so mehr sollte man die immer noch zahlreichen Platten aus der reinen Analog-Ära schätzen und pflegen und die rein analoge Epoche der Tonwiedergabe im Großen und Ganzen als historisch und abgeschlossen ansehen.

    Gut auf den Punkt, Martin. :thumbup:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Geht's nicht vordergründig um Musik?

    Ich verstehe das so: In einem Analog-Forum geht es vor allem um Musik auf analogen Tonträgern. Insofern gehören Diskussionen, wie die Musik auf die Schallplatte gekommen ist oder in Zukunft noch kommen wird, doch dazu. Ich finde es sympathisch zu sagen, in erster Linie geht es einem um die Musik. Aber weil wir in einem Analog-Forum sind, geht es doch auch um die analoge Speicherung und Wiedergabe dieser Musik.


    Viele Grüße


    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Hallo Martin,


    Das andere ist die Tatsache, dass es offensichtlich zunehmend schwieriger wird, rein AAA Platten herzustellen. Hauptproblem sind die analogen Mastertapes und deren jetziger Zustand durch Alterung, Verschleiß und Beschädigungen und das Bestreben der Labels, diese nicht noch weiter abzunutzten.


    [...]


    Unabhängig von der meiner Meinung nach irreführenden Werbung durch Mobile Fidelity muß man sich als Plattenfreund allmählich damit abfinden, dass es nicht ewig weitere rein analog gemasterte Reissues mehr geben kann, weil die Masterbänder es nicht mehr zulassen.


    genau das ist es!
    Nach wie vor sag ich: Wer den Gebrauchtmarkt zu meiden versucht, ist mit den Reissues fair aufgehoben.
    Ansonsten, wenn wir Bandmaschinen einmal außen vor lassen, (vorsicht, etwas plakativ) : Man wird die Musik nie wieder so hören können, wie mit einer Erstpressung aus dem Herkunftsland.
    Und jetzt relativieren wir noch fix:

    - Klar, es gibt tolle Remasters, die es mit den guten Ursprungsplatten aufnehmen können (wenn auch m.E. eher selten)

    - Es gibt furchtbare Erstpressungen, wo fast jedes Remaster besser ist (The Kinks oder Metallica bspw.)

    - Und das soll auch nicht heißen, dass alles, was auf Erstpressungen folgt, Müll ist. Diese Aussage wäre natürlich totaler Quark

    Aber: Master-Tapes nutzen sich ab. Und ist die Ursprungsplatte mal gut gemastert worden, wird es, schon rein aufgrund des physischen Verfalls des Quellmaterials, kein Vinyl-Exemplar mehr geben, dass die Musik genauso gut wiedergibt. Egal wie oft dort "audiophil" drauf steht und wie hoch der Preis angesetzt ist.

    Ich kann immer nur den (Preis-)Tipp geben: Kauft euch Zweit- und Drittpressungen aus den Ursprungsländern - oder Erstpressungen aus anderen Ländern (bspw. Deutschland, bei amerikanischen LPs). Ja, man hört zwar Unterschiede im Vergleich aber du bist am Ende sehr nah dran am Original und klanglich, wie auch finanziell, oft besser aufgestellt, als sich eine MoFi oder eine Classic Records gebraucht (oder sogar neu) zu kaufen.


    Bei all dem reden wir aber natürlich in einem Kontext von: "Wer etwas sucht, dass so gut wie möglich ist". Man kann auch mit vielem anderen glücklich seine Musik hören und daran ist auch ganz objektiv nichts schlechtes.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • ich sehe bei der ganzen Diskussion um Mofi zwei Probleme, die man getrennt sehen kann, die aber letztlich auch ursächlich zusammenhängen. Das eine ist die Informationspolitik von Mofi, weil sie den digitalen Zwischenschritt bislang unerwähnt gelassen haben.

    Ja, es geht darum das Mofi bis jetzt nicht die Eier hatte tacheles zu plaudern, das stimmt und kritisiere ich auch, mehr aber auch nicht.

    Mir Persöhnlich ist es eher egal weil ich stark annehme das Mofi wie zbs auch AP, Digital hin oder her nahe an der grenze des überhaupt maximal machbaren arbeitet, ich vertraue denen und werde da auch weiterhin mein Geld investieren.



    Die Euphorie darüber, dass eigens für MFSL die Tresore geöffnet worden waren, um die Originalbänder zur Verfügung zu stellen, schlug derart hohe Wogen, dass sogar die Plattenfirma(EMI?) sich zu einer Richtigstellung genötigt sah.

    Man habe MFSL zwar ein "Original Master" zur Verfügung gestellt, nicht aber das "Urmaster".


    MFSL hat das sogenannte "Urmaster", mit der Bezeichnung "Stereo Model Master", nur fotografiert.

    Interessant, das wusste ich nicht.


    MFSL hat also doch nicht von den Originalen Ur-Masterbändern welche auch die Beatles in Händen hielten gezogen, sondern von einer direkten ersten kopie davon?

    Stellt sich mir die frage (wenn nicht MFSL) welcher unendlich kompetente Toningeneur denn dann diese Kopien von diesen auch geschichtlich gesehen unbezahlbaren heiligtümern ziehen durfte, allein die in Händen halten zu dürfen ist eine gnade.


    Soviel verantwortung in den Händen eines einzigen Toningneurs ist kaum zu toppen, ein winzig kleiner fehler an der Mechanik oder etwas zu stark aufmagnetisierte Tonköpfe oder sonst was dummes, und diese für die Menschheit unwiederbringlichen Tondokumente wären für immer verloren.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)